1 Mose



Das Erste Buch Mose

CAPITEL

       

1Mo 1

1Mo 1:1

1 AM anfang schuff Gott Himel vnd Erden.

2 Vnd die Erde war wüst vnd leer / vnd es war finster auff der Tieffe / Vnd der Geist Gottes schwebet auff dem Wasser.

3 VND Gott sprach / Es werde Liecht / Vnd es ward Liecht.

4 Vnd Gott sahe / das das Liecht gut war / Da scheidet Gott das Liecht vom Finsternis /

5 vnd nennet das liecht / Tag / vnd die finsternis / Nacht. Da ward aus abend vnd morgen der erste Tag.

6 VND Gott sprach / Es werde eine Feste zwischen den Wassern / vnd die sey ein Vnterscheid zwischen den Wassern.

7 Da machet Gott die Feste / vnd scheidet das wasser vnter der Festen / von dem wasser vber der Festen / Vnd es geschach also.

8 Vnd Gott nennet die Festen / Himel. Da ward aus abend vnd morgen der ander Tag.

9 VND Gott sprach / Es samle sich das Wasser vnter dem Himel / an sondere Örter / das man das Trocken sehe / Vnd es geschach also.

10 Vnd Gott nennet das trocken / Erde / vnd die samlung der Wasser nennet er / Meer. Vnd Gott sahe das es gut war.

11 VND Gott sprach / Es lasse die Erde auffgehen Gras vnd Kraut / das sich besame / vnd fruchtbare Bewme / da ein jglicher nach seiner art Frucht trage / vnd habe seinen eigen Samen bey jm selbs / auff Erden / Vnd es geschach also.

12 Vnd die Erde lies auffgehen / Gras vnd Kraut / das sich besamet / ein jglichs nach seiner art / vnd Bewme die da Frucht trugen / vnd jren eigen Samen bey sich selbs hatten / ein jglicher nach seiner art. Vnd Gott sahe das es gut war.

13 Da ward aus abend vnd morgen der dritte Tag.

14 VND Gott sprach / Es werden Liechter an der Feste des Himels / vnd scheiden tag vnd nacht / vnd geben / Zeichen / Zeiten / Tage vnd Jare /

15 vnd seien Liechter an der Feste des Himels / das sie scheinen auff Erden / Vnd es geschach also.

16 Vnd Gott machet zwey grosse Liechter / ein gros Liecht / das den Tag regiere / vnd ein klein Liecht / das die Nacht regiere / dazu auch Sternen.

17 Vnd Gott setzt sie an die Feste des Himels / das sie schienen auff die Erde

18 vnd den Tag vnd die Nacht regierten / vnd scheideten Liecht vnd Finsternis. Vnd Gott sahe das es gut war.

19 Da ward aus abend vnd morgen der vierde Tag.

20 VND Gott sprach / Es errege sich das Wasser mit webenden vnd lebendigen Thieren / vnd mit Geuogel / das auff Erden vnter der Feste des Himels fleuget.

21 Vnd Gott schuff grosse Walfische vnd allerley Thier / das da lebt vnd webt / vnd vom Wasser erreget ward / ein jglichs nach seiner art / vnd allerley gefidderts Geuogel / ein jglichs nach seiner art / Vnd Gott sahe das es gut war.

22 Vnd Gott segnet sie / vnd sprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd erfüllet das Wasser im Meer / Vnd das Geuogel mehre sich auff Erden.

23 Da ward aus abend vnd morgen der fünffte Tag.

24 VND Gott sprach / Die Erde bringe erfür lebendige Thier / ein jglichs nach seiner art / Vieh / Gewürm vnd Thier auff Erden / ein jglichs nach seiner art / Vnd es geschach also.

25 Vnd Gott machet die Thier auff Erden / ein jglichs nach seiner art / vnd das Vieh nach seiner art / vnd allerley Gewürm auff Erden / nach seiner art. Vnd Gott sah das es gut war.

26 VND Gott sprach / Lasst vns Menschen machen / ein Bild / das vns gleich sey / Die da herrschen vber die Fisch im Meer / vnd vber die Vogel vnter dem Himel / vnd vber das Vieh / vnd vber die gantzen Erde / vnd vber alles Gewürm das auff Erden kreucht.

27 VND Gott schuff den Menschen jm zum Bilde / zum Bilde Gottes schuff er jn / Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin.

28 Vnd Gott segnet sie / vnd sprach zu jnen / Seid fruchtbar vnd mehret euch vnd füllet die Erden / vnd macht sie euch vnterthan. Vnd herrschet vber Fisch im Meer / vnd vber Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles Thier das auff Erden kreucht.

29 VND Gott sprach / Sehet da / Jch hab euch gegeben allerley Kraut / das sich besamet auff der gantzen Erden / vnd allerley fruchtbare Bewme / vnd Bewme die sich besamen / zu ewr Speise /

30 vnd aller Thiere auff Erden / vnd allen Vogeln vnter dem Himel / vnd allem Gewürm das das Leben hat auff Erden / das sie allerley grün Kraut essen / Vnd es geschach also

31 Vnd Gott sahe an alles was er gemacht hatte / Vnd sihe da / es war seer gut. Da ward aus abend vnd morgen der sechste Tag.


1Mo 2

1 ALso ward volendet Himel vnd Erden mit jrem gantzen Heer.

2 Vnd also volendet Gott am siebenden tage seine Werck die er machet / vnd rugete am siebenden tage / von allen seinen Wercken die er machet.

3 Vnd segnete den siebenden Tag vnd heiliget jn / darumb / das er an dem selben geruget hatte von allen seinen Wercken / die Gott schuff vnd machet.

4 ALso ist Himel vnd Erden worden / da sie geschaffen sind / Zu der zeit / da Gott der HERR Erden vnd Himel machte /

5 vnd alerley Bewme auff dem Felde / die zuuor nie gewest waren auff Erden / Vnd allerley Kraut auff dem Felde / das zuuor nie gewachsen war. Denn Gott der HERR hatte noch nicht regenen lassen auff Erden / vnd war kein Mensch der das Land bawete /

6 Aber ein Nebel gieng auff von der Erden / vnd feuchtet alles Land.

7 VND gott der HERR machet den menschen aus dem Erdenklos / vnd er blies jm ein den lebendigen Odem in seine Nasen / Vnd also ward der Mensch eine lebendige Seele.

8 VND Gott der HERR pflantzet einen Garten in Eden / gegen dem morgen / vnd setzet den Menschen drein / den er gemacht hatte.

9 Vnd Gott der HERR lies auffwachsen aus der Erden allerley Bewme / lüstig an zusehen / vnd gut zu essen / Vnd den Bawm des Lebens mitten im Garten / vnd den Bawm des Erkentnis gutes vnd böses.

10 VND es gieng aus von Eden ein Strom zu wessern den Garten / vnd teilet sich da selbs in vier Heubtwasser.

11 Das erst heisst Pison / das fleusset vmb das gantze Land Heuila / Vnd daselbs findet man gold /

12 vnd das gold des Lands ist köstlich / vnd da findet man Bedellion vnd den eddelstein Onix.

13 Das ander wasser heisst Gihon / das fleusst vmb das gantze Morenland.

14 Das dritte wasser heisst Hidekel / das fleusst fur Assyrien. Das vierde wasser ist der Phrath.

15 VND Gott der HERR nam den Menschen vnd satzt jn in den garten Eden / das er jn bawet vnd bewaret.

16 Vnd Gott der HERR gebot dem Menschen / vnd sprach / Du solt essen von allerley Bewme im Garten.

17 Aber von dem Bawm des Erkentnis gutes vnd böses soltu nicht essen Denn welches tages du da von isset / wirstu des Todes sterben.

18 VND Gott der HERR sprach / Es ist nicht gut das der Mensch allein sey / Jch wil jm ein Gehülffen machen / die vmb jn sey

19 Denn als Gott der HERR gemacht hatte von der Erden allerley Thier auff dem Felde / vnd allerley Vogel vnter dem Himel / bracht er sie zu dem Menschen / das er sehe / wie er sie nennet / Denn wie der Mensch allerley lebendige Thier nennen würde / so solten sie heissen.

20 Vnd der Mensch gab einem jglichen Vieh / vnd Vogel vnter dem Himel / vnd Thier auff dem felde / seinen namen / Aber fur den Menschen ward kein Gehülffe funden / die vmb jn were.

21 DA lies Gott der HERR einen tieffen Schlaff fallen auff den Menschen / vnd er entschlieff. Vnd nam seiner Rieben eine / vnd schlos die stet zu mit Fleisch.

22 Vnd Gott der HERR bawet ein Weib aus der Riebe / die er von dem Menschen nam / vnd bracht sie zu jm.

23 Da sprach der Mensch / Das ist doch Bein von meinen Beinen / vnd Fleisch von meinem fleisch / Man wird sie Mennin heissen / darumb / das sie vom Manne genomen ist.

24 Darumb / wird ein Man seinen Vater vnd seine Mutter verlassen / vnd an seinem Weibe hangen vnd sie werden sein ein Fleisch.

25 Vnd sie waren beide nacket / der Mensch vnd sein Weib / vnd schemeten sich nicht.


1Mo 3

1 VND die Schlange war listiger denn alle Thier auff dem felde / die Gott der HERR gemacht hatte / vnd sprach zu dem Weibe / Ja / solt Gott gesagt haben / Jr solt nicht essen von allerley Bewme im Garten?

2 DA sprach das Weib zu der Schlangen / Wir essen von den früchten der bewme im Garten.

3 Aber von den früchten des Bawms mitten im Garten hat Gott gesagt / Esset nicht da von / rürets auch nicht an / Das jr nicht sterbet.

4 Da sprach die Schlang zum Weibe / Jr werdet mit nicht des tods sterben /

5 Sondern Gott weis / das / welchs tags jr da von esset / so werden ewre augen auff gethan / vnd werdet sein wie Gott / vnd wissen was gut vnd böse ist.

6 VND das Weib schawet an / das von dem Bawm gut zu essen were / vnd lieblich anzusehen / das ein lüstiger Bawm were / weil er klug mechte / Vnd nam von der Frucht / vnd ass / vnd gab jrem Man auch da von / Vnd er ass.

7 Da wurden jr beider Augen auffgethan / vnd wurden gewar / das sie nacket waren / Vnd flochten Feigenbletter zusamen / vnd machten jnen Schürtze.

1Mo 3:8

8 VND sie höreten die stimme Gottes des HERRN / der im Garten gieng / da der tag küle worden war. Vnd Adam versteckt sich mit seinem Weibe / fur dem angesicht Gottes des HERRN vnter die bewme im Garten.

9 Vnd Gott der HERR rieff Adam / vnd sprach zu jm / Wo bistu? Vnd er sprach /

10 Jch hörete deine stimme im Garten / vnd furchte mich / Denn ich bin nacket / darumb verstecket ich mich.

11 Vnd er sprach / Wer hat dirs gesagt / das du nacket bist? Hastu nicht gessen von dem Bawm / da von ich dir gebot / Du soltest nicht da von essen?

12 Da sprach Adam / Das Weib / das du mir zugesellet hast / gab mir von dem Bawm / vnd ich ass.

13 Da sprach Gott der HERR zum Weibe / warumb hastu das gethan? Das Weib sprach / Die Schlange betrog mich also / das ich ass.

14 DA sprach Gott der HERR zu der Schlangen / Weil du solches gethan hast / Seistu verflucht fur allem Vieh vnd fur allen Thieren auff dem felde / Auff deinem Bauch soltu gehen / vnd erden essen dein leben lang /

15 Vnd Jch will Feindschaft setzen zwischen Dir vnd dem Weibe / vnd zwischen deinem Samen vnd jrem Samen / Der selb sol dir den Kopff zutretten / Vnd Du wirst Jn in die Versen stechen.

16 VND zum Weibe sprach er / Jch wil dir viel schmertzen schaffen wenn du schwanger wirst / Du solt mit schmertzen Kinder geberen / Vnd dein wille sol deinem Man vnterworffen sein / Vnd Er sol dein Herr sein.

17 VND zu Adam sprach er / Die weil du hast gehorchet der stimme deines Weibes / Vnd gessen von dem Bawm da von ich dir gebot / vnd sprach / Du solt nicht da von essen / Verflucht sey der Acker vmb deinen willen / mit kummer soltu dich drauff neeren dein Leben lang /

18 Dorn vnd Disteln sol er dir tragen / vnd solt das Kraut auff dem felde essen.

19 Jm schweis deines Angesichts soltu dein Brot essen / Bis das du wider zu Erden werdest / da von du genomen bist / Denn du bist Erden / vnd solt zu Erden werden.

20 VND Adam hies sein Weib Heua / darumb / das sie eine Mutter ist aller Lebendigen.

21 Vnd Gott der HERR machet Adam vnd seinem weibe Röcke von Fellen / vnd zog sie an.

22 VND Gott der HERR sprach / Sihe / Adam ist worden als vnser einer / vnd weis was gut vnd böse ist / Nu aber / das er nicht ausstrecke seine hand / vnd breche auch von dem Bawm des Lebens / vnd esse vnd lebe ewiglich.

23 DA lies jn Gott der HERR aus dem garten Eden / das er das Feld bawet / da von er genomen ist /

24 Vnd treib Adam aus / vnd lagert fur den garten Eden den Cherubim mit einem blossen hawenden Schwert / zu bewaren den weg zu dem Bawm des Lebens.


1Mo 4

1Mo 4:1

1 VND Adam erkandte sein Weib Heua / Vnd sie ward schwanger / vnd gebar den Kain / vnd sprach. Jch habe den Man des HERRN.

2 Vnd sie fur fort / vnd gebar Habel seinen bruder / Vnd Habel ward ein Schefer / Kain aber ward ein Ackerman.

3 ES begab sich aber nach etlichen tagen / das Kain dem HERRN Opffer bracht von den Früchten des feldes /

4 Vnd Habel bracht auch von den Erstlingen seiner Herde vnd von jrem fetten. Vnd der HERR sahe gnediglich an Habel vnd sein Opffer /

5 Aber Kain vnd sein Opffer sahe er nicht gnediglich an / Da ergrimmet Kain seer vnd sein geberde verstellet sich.

6 Da sprach der HERR zu Kain / Warumb ergrimmestu? vnd warumb verstellet sich dein Geberde?

7 Jsts nicht also? Wenn du from bist / so bistu angeneme / Bistu aber nicht from / So ruget die Sünde fur der thür / Aber las du jr nicht jren willen / sondern herrsche vber sie.

8 Da redet Kain mit seinem bruder Habel. Ebre. 11. VND es begab sich / da sie auff dem Felde waren / erhub sich Kain wider seinen bruder Habel / vnd schlug jn tod.

9 Da sprach der HERR zu Kain / Wo ist dein bruder Habel? Er aber sprach / Jch weis nicht / Sol ich meines bruders Hüter sein?

10 Er aber sprach / Was hastu gethan? Die stim deines Bruders blut schreiet zu mir von der Erden /

11 Vnd nu verflucht seistu auff der Erden / die jr maul hat auffgethan / vnd deines Bruders blut von deinen henden empfangen.

12 Wenn du den Acker bawen wirst / sol er dir fort sein vermügen nicht geben / Vnstet vnd flüchtig soltu sein auff Erden.

13 KAin aber sprach zu dem HERRN / Meine Sünde ist grösser / denn das sie mir vergeben werden müge.

14 Sihe / Du treibest mich heute aus dem Lande / vnd mus mich fur deinem Angesicht verbergen / vnd mus vnstet vnd flüchtig sein auff Erden / So wird mirs gehen / das mich todschlage wer mich findet.

15 Aber der HERR sprach zu jm / Nein / Sondern wer Kain todschlegt / das sol siebenfeltig gerochen werden. Vnd der HERR macht ein Zeichen an Kain / das jn niemand erschlüge / wer jn fünde.

16 Also gieng Kain von dem Angesicht des HERRN / vnd wonet im Lande Nod / jenseid Eden gegen dem morgen.

17 VND Kain erkandte sein Weib / die ward schwanger vnd gebar den Hanoch. Vnd er bawete eine Stad / die nennet er nach seins Sons namen / Hanoch.

18 Hanoch aber zeugete Jrad. Jrad zeugete Mahuiael. Mahuiael zeugete Methusael. Methusael zeugete Lamech.

19 LAmech aber nam zwey Weiber / eine hies Ada / die ander Zilla.

20 Vnd Ada gebar Jabal / Von dem sind her komen die in Hütten woneten vnd vieh zogen /

21 Vnd sein Bruder hies Jubal / Von dem sind herkomen die Geiger vnd Pfeiffer.

22 Die Zilla aber gebar auch / nemlich / den Thubalkain den Meister in allerley ertz vnd eisenwerck / Vnd die Schwester des Thubalkain / war Naema.

23 VND Lamech sprach zu seinen weibern Ada vnd Zilla / Jr weiber Lamech höret meine rede / vnd merckt was ich sage. Jch hab einen Man erschlagen mir zur wunden / vnd einen Jüngling mir zur beulen.

24 Kain sol sieben mal gerochen werden / Aber Lamech sieben vnd siebenzig mal.

25 Adam erkandte aber mal sein weib / vnd sie gebar einen Son den hies sie Seth / Denn Gott hat mir (sprach sie) einen andern samen gesetzt fur Habel den Kain erwürget hat.

26 Vnd Seth zeuget auch einen Son / vnd hies jn Enos / Zu derselbigen zeit fieng man an zu predigen von des HERRN Namen.


1Mo 5

1 DJS ist das Buch von des Menschen geschlecht / Da Gott den Menschen schuff / machet er jn nach dem gleichnis Gottes /

2 Vnd schuff sie ein Menlin vnd Frewlin / vnd segenet sie / vnd hies jren namen Mensch / zur zeit da sie geschaffen wurden.

3 VND Adam war hundert vnd dreissig jar alt / vnd zeuget einen Son / der seinem Bild ehnlich war / vnd hies jn Seth.

4 Vnd lebet darnach acht hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

5 Das sein gantzes Alter ward neunhundert vnd dreissig jar / Vnd starb.

6 SEth war hundert vnd funff jar alt / vnd zeuget Enos.

7 Vnd lebet darnach acht hundert vnd sieben jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

8 Das sein gantzes Alter ward neunhundert vnd zwelff jar / Vnd starb.

9 ENos war neunzig jar alt / vnd zeuget Kenan.

10 Vnd lebet darnach acht hundert vnd funffzehen jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

11 Das sein gantzes Alter ward neun hundert vnd funff jar / Vnd starb.

12 KEnan war siebenzig jar alt / vnd zeuget Mahalaleel.

13 Vnd lebet darnach acht hundert vnd vierzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

14 Das sein gantzes Alter ward / neunhundert vnd zehen jar / Vnd starb.

15 MAhalaleel war funff vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Jared.

16 Vnd lebet darnach acht hundert vnd dreissig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

17 Das sein gantzes Alter ward / acht hundert funff vnd neunzig jar / Vnd starb.

18 JAred war hundert vnd zwey vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Henoch.

19 Vnd lebet darnach acht hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

20 Das sein gantzes Alter ward / neunhundert zwey vnd sechzig jar / Vnd starb.

21 HEnoch war funff vnd sechzig jar alt / vnd zeuget Methusalah.

22 Vnd nach dem er Methusalah gezeuget hatte / bleib er in eim göttlichen Leben drey hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

23 Das sein gantzes Alter ward / drey hundert funff vnd sechzig jar.

24 Vnd die weil er ein göttlich Leben führet / nam jn Gott hin weg / vnd ward nicht mehr gesehen.

25 MEthusalah war hundert sieben vnd achzig jar alt / vnd zeuget Lamech.

26 Vnd lebet darnach sieben hundert zwey vnd achzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

27 Das sein gantzes Alter ward / neunhundert neun vnd sechzig jar / Vnd starb.

28 LAmech war hundert zwey vnd achzig jar alt / vnd zeuget einen Son /

29 vnd hies jn Noah / vnd sprach / Der wird vns trösten in vnser mühe vnd erbeit auff Erden / die der HERR verflucht hat.

30 Darnach lebet er funffhundert funff vnd neunzig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchtere /

31 Das sein gantzes Alter ward / sieben hundert sieben vnd siebenzig jar / Vnd starb.

32 NOah war funff hundert jar alt / vnd zeuget Sem / Ham vnd Japheth.


1Mo 6

1 DA sich aber die Menschen begunden zu mehren auff Erden / vnd zeugeten jnen Töchtere /

2 Da sahen die kinder Gottes nach den töchtern der Menschen / wie sie schön waren / vnd namen zu Weibern / welche sie wolten.

3 Da sprach der HERR / Die Menschen wöllen sich meinen Geist nicht mehr straffen lassen / denn sie sind Fleisch / Jch wil jnen noch frist geben hundert vnd zwenzig Jar.

4 ES waren auch zu den zeiten Tyrannen auff Erden / Denn da die kinder Gottes die töchter der Menschen beschlieffen vnd jnen Kinder zeugeten / wurden dar aus gewaltige in der Welt vnd berhümbte Leute.

5 DA aber der HERR sahe / Das der Menschen bosheit gros war auff Erden / vnd alles tichten vnd trachten jres Hertzen nur böse war jmer dar /

6 Da rewet es jn / das er die Menschen gemacht hatte auff Erden / vnd es bekümert jn in seinem Hertzen /

7 vnd sprach / Jch wil die Menschen / die ich geschaffen habe vertilgen / von der Erden / von den Menschen an bis auff das Vieh / vnd bis auff das Gewürme / vnd bis auff die Vogel vnter dem Himel / Denn es rewet mich / das ich sie gemacht habe.

8 Aber Noah fand Gnade fur dem HERRN.

9 DIS ist das Geschlecht Noah. Noah war ein from Man vnd on wandel / vnd füret ein göttlich Leben zu seinen zeiten.

10 Vnd zeuget drey Söne / Sem / Ham / Japheth.

11 Aber die Erde war verderbet fur Gottes augen / vnd vol freuels.

12 Da sahe Gott auff Erden / vnd sihe / sie war verderbet / Denn alles Fleisch hatte seinen weg verderbet auff Erden.

13 DA sprach Gott zu Noah / Alles Fleisches ende ist fur mich komen / Denn die Erde ist vol freuels von jnen / Vnd sihe da / Jch wil sie verderben mit der Erden.

14 MAche dir einen Kasten von tennen Holtz / vnd mache Kammern drinnen / vnd verpiche sie mit Bech inwendig vnd auswendig /

15 Vnd mache jn also. Drey hundert Ellen sey die lenge / funffzig ellen die weite / vnd dreissig ellen die höhe.

16 Ein Fenster soltu dran machen oben an / einer ellen gros. Die Thür soltu mitten in seine seiten setzen. Vnd sol drey Boden haben / Einen vnten / den andern in der mitte / den dritten in der höhe.

17 Denn sihe / Jch wil eine Sindflut mit wasser komen lassen auff Erden / zu verderben alles Fleisch / darin ein lebendiger Odem ist / vnter dem Himel / Alles was auff Erden ist / sol vntergehen.

18 ABer mit dir wil ich einen Bund auffrichten / Vnd du solt in den Kasten gehen / mit deinen Sönen / mit deinem Weibe / vnd mit deiner söne Weibern.

19 Vnd du solt in den Kasten thun allerley Thier von allem Fleisch / ja ein par / Menlin vnd Frewlin / das sie lebendig bleiben bey dir.

20 Von den Vogeln nach jrer art / von dem Vieh nach seiner art / vnd von allerley Gewürm auff erden nach seiner art. Von den allen sol je ein Par zu dir hinein gehen / das sie leben bleiben.

21 Vnd du solt allerley Speise zu dir nemen / die man isset / vnd solt sie bey dir samlen / das sie dir vnd jnen zur Narung da seien.

22 Vnd Noah thet alles was jm Gott gebot.


1Mo 7

1 VND der HERR sprach zu Noah / Gehe in den Kasten / du vnd dein gantz Haus / Denn dich hab ich Gerecht ersehen fur mir zu dieser zeit.

2 Aus allerley reinem Vieh nim zu dir / ja sieben vnd sieben / das Menlin vnd sein Frewlin. Von dem vnreinen Vieh aber je ein Par / das Menlin vnd sein Frewlin.

3 Des selben gleichen von den Vogeln vnter dem Himel / ja sieben vnd sieben / das Menlin vnd sein Frewlin / Auff das same lebendig bleibe auff dem gantzen Erdboden.

4 Denn noch vber sieben tage wil ich regen lassen auff Erden / vierzig tag vnd vierzig nacht / vnd vertilgen von dem Erdboden alles was das wesen hat / das ich gemacht habe.

5 VND Noah thet alles was jm der HERR gebot.

6 Er war aber sechshundert jar alt / da das wasser der Sindflut auff Erden kam.

7 Vnd er gieng in den Kasten mit seinen Sönen / Weibe / vnd seiner Söne Weibern / für dem gewesser der Sindflut.

8 Von dem reinen Vieh vnd von dem vnreinen / von den Vogeln / vnd von allem Gewürm auff erden /

9 giengen zu jm in den Kasten bey paren / ja ein Menlin vnd Frewlin / wie jm der HERR geboten hatte.

10 Vnd da die sieben tage vergangen waren / kam das gewesser der Sindflut auff Erden.

11 JN dem sechshunderten jar des alters Noah / am siebentzehenden tag des andern Monden / das ist der tag / da auffbrachen alle Brünne der grossen Tieffen / vnd theten sich auff die Fenster des Himels /

12 vnd kam ein Regen auff Erden vierzig tag vnd vierzig nacht.

13 EBen am selben tage gieng Noah in den Kasten mit Sem / Ham vnd Japheth seinen Sönen / vnd mit seinem Weibe vnd seiner Söne dreien Weibern.

14 Da zu allerley Thier nach seiner art / allerley Vieh nach seiner art / allerley Gewürm das auff Erden kreucht / nach seiner art / vnd allerley Vogel nach jrer art / Alles was fliegen kund / vnd alles was fittich hatte /

15 das gieng alles zu Noah in den Kasten bey Paren / von allem Fleisch / da ein lebendiger Geist innen war /

16 vnd das waren Menlin vnd Frewlin von allerley Fleisch / vnd giengen hin ein / wie denn Gott jm geboten hatte. Vnd der HERR schlos hinder jm zu.

1Mo 7:17

17 DA kam die Sindflut vierzig tage auff Erden / vnd die Wasser wuchsen / vnd huben den Kasten auff / vnd trugen jn empor vber der Erden.

18 Also nam das Gewesser vberhand / vnd wuchs seer auff Erden / das der Kaste auff dem gewesser fuhr.

19 Vnd das gewesser nam vberhand vnd wuchs so seer auff Erden / das alle hohe Berge vnter dem gantzen Himel bedeckt wurden /

20 funffzehen Ellen hoch gieng das gewesser vber die Berge / die bedeckt wurden.

21 DA gieng alles Fleisch vnter / das auff Erden kreucht / an Vogeln / an Vieh / an Thieren / vnd an allem das sich reget auff Erden / vnd an allen Menschen /

22 Alles was einen lebendigen Odem hatte im Trocken / das starb.

23 Also ward vertilget alles was auff dem Erdboden war / vom Menschen an bis auff das Vieh / vnd auff das Gewürm / vnd auff die Vogel vnter dem Himel / das ward alles von der Erden vertilget / Allein Noah bleib vber / vnd was mit jm in dem Kasten war.

24 Vnd das Gewesser stund auff Erden hundert vnd funffzig tage.


1Mo 8

1 DA gedachte Gott an Noah / vnd an alle Thier / vnd an alles Vieh / das mit jm in dem Kasten war / Vnd lies Wind auff Erden komen / Vnd die Wasser fielen /

2 vnd die Brünne der tieffen wurden verstopffet sampt den Fenstern des Himels / vnd dem Regen vom Himel ward gewehret /

3 Vnd das Gewesser verlieff sich von der Erden jmer hin / vnd nam ab / nach hundert vnd funffzig tagen.

4 AM siebenzehenden tag des siebenden Monden / lies sich der Kaste nider auff das gebirge Ararat.

5 Es verlieff aber das Gewesser fort an vnd nam abe / bis auff den zehenden Mond / Am ersten tag des zehenden Monds / sahen der Berge spitzen erfür.

6 NAch vierzig tagen / thet Noah das Fenster auff an dem Kasten / das er gemacht hatte /

7 vnd lies einen Raben ausfliegen / Der flog jmer hin vnd wider her / Bis das Gewisser vertrocket auff Erden.

8 DARnach lies er eine Tauben von sich ausfliegen / Auff das er erfüre / ob das Gewesser gefallen were auff Erden.

9 Da aber die Taube nicht fand / da jr fuss rugen kund / kam sie wider zu jm in den Kasten / Denn das Gewesser war noch auff dem gantzen Erdboden / Da thet er die hand er aus / vnd nam sie zu sich in den Kasten.

10 DA harret er noch ander sieben tage / vnd lies aber mal eine Taube fliegen aus dem Kasten /

11 Die kam zu jm vmb Vesperzeit / Vnd sihe / ein Oleblat hatte sie abgebrochen / vnd trugs in jrem Munde / Da vernam Noah / das das Gewesser gefallen were auff Erden.

12 Aber er harret noch ander sieben tage / vnd lies eine Taube ausfliegen / die kam nicht wider zu jm.

13 JM sechshundersten vnd einem jar des alters Noah / am ersten tage des ersten Monden / vertrockte das Gewesser auff Erden. Da thet Noah das dach von dem Kasten / vnd sahe / das der Erdboden trocken war.

14 Also ward die Erde gantz trocken am sieben vnd zwentzigsten Tage des andern Monden.

15 Da redet gott mit noah / vnd sprach /

16 gehe aus dem Kasten du vnd dein weib / deine Söne vnd deiner söne weiber mit dir.

17 Allerley Thier das bey dir ist / von allerley Fleisch / an Vogeln / an Vieh / vnd an allerley Gewürm / das auff erden kreucht / das gehe er aus mit dir / Vnd reget euch auff Erden / vnd seid fruchtbar vnd mehret euch auff Erden.

18 Also gieng Noah er aus mit seinen Sönen vnd mit seinem Weib vnd seiner sönen Weibern.

19 Da zu allerley Thier / allerley Gewürm / allerley Vogel / vnd alles was auff erden kreucht / das gieng aus dem Kasten / ein jglichs zu seines Gleichen.

20 NOah aber bawet dem HERRN einen Altar / vnd nam von allerley reinem Vieh / vnd von allerley reinem Geuogel / vnd opffert Brandopffer auff dem Altar.

21 Vnd der HERR roch den lieblichen Geruch / vnd sprach in seinem hertzen / Jch wil hin furt nicht mehr die Erde verfluchen vmb der Menschen willen / Denn das tichten des menschlichen Hertzen ist böse von Jugent auff / Vnd ich wil hinfurt nicht mehr schlahen alles was da lebet / wie ich gethan habe.

22 So lange die Erden stehet / sol nicht auffhören / Samen vnd Ernd / Frost vnd Hitz / Sommer vnd Winter / Tag vnd Nacht.


1Mo 9

1 VND Gott segenet Noah vnd seine Söne / vnd sprach / Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd erfüllet die Erde.

2 Ewerfurcht vnd schrecken sey vber alle Thier auff Erden / vber alle Vogel vnter dem Himel / vnd vber alles was auff dem Erdboden kreucht / vnd alle Fisch im Meer seien in ewer hende gegeben.

3 Alles was sich reget vnd lebet / das sey ewre Speise / wie das grüne Kraut / hab ichs euch alles gegeben.

4 ALleine esset das Fleisch nicht / das noch lebt in seinem Blut /

5 Denn ich wil auch ewrs Leibs blut rechen / vnd wils an allen Thieren rechen / vnd wil des Menschen leben rechen an einem jglichen Menschen / als der sein Bruder ist.

6 WEr Menschen Blut vergeusset / Des Blut sol auch durch Menschen vergossen werden / Denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.

7 Seid fruchtbar vnd mehret euch / vnd reget euch auff Erden / das ewer viel drauff werden.

8 VND Gott sagt zu Noah vnd seinen Sönen mit jm /

9 Sihe / Jch richte mit euch einen Bund auff / vnd mit ewrem Samen nach euch /

10 vnd mit allem lebendigen Thier bey euch / an Vogel / an Vieh / vnd an allen Thieren auff Erden bey euch / von allem das aus dem Kasten gegangen ist / waserley Thier es sind auff Erden.

11 Vnd richte meinen Bund also mit euch auff / Das hinfurt nicht mehr alles Fleisch verderbet sol werden / mit dem wasser der Sindflut / vnd sol hinfurt keine Sindflut mehr komen / die die Erde verderbe.

1Mo 9:12

12 VND Gott sprach / Das ist das Zeichen des Bunds / den ich gemacht habe zwischen mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier bey euch hin furt ewiglich.

13 Meinen Bogen hab ich gesetzt in die wolcken / der sol das Zeichen sein des Bunds / zwischen Mir vnd der Erden.

14 Vnd wenn es kompt / das ich wolcken vber die Erden füre / So sol man meinen Bogen sehen / in den wolcken /

15 Als denn wil ich gedencken an meinen Bund / zwischen Mir vnd euch / vnd allem lebendigen Thier / in allerley Fleisch / Das nicht mehr hin furt eine Sindflut kome / die alles Fleisch verderbe.

16 Darumb sol mein Bogen in den wolcken sein / das ich jn ansehe / vnd gedencke an den ewigen Bund zwischen Gott vnd allem lebendigen Thier in allem Fleisch / das auff Erden ist.

17 Daselb saget Gott auch zu Noah / Dis sey das Zeichen des Bunds / den ich auffgerichtet habe zwischen Mir vnd allem Fleisch auff Erden.

18 DJE söne Noah / die aus dem Kasten giengen / sind diese / Sem / Ham / Japheth / Ham aber ist der Vater Canaan.

19 Das sind die drey söne Noah / von denen ist alles Land besetzt.

20 NOah aber fieng an vnd ward ein Ackerman / vnd pflantzte Weinberge.

21 Vnd da er des Weins tranck / ward er truncken / vnd lag in der Hütten auffgedeckt.

22 Da nu Ham / Canaans vater / sahe seines Vaters scham / saget ers seinen beiden Brüdern draussen.

23 Da nam Sem vnd Japheth ein Kleid / vnd legten es auff jre beide Schulder / vnd giengen rücklings hin zu / vnd deckten jres Vaters scham zu / Vnd jr angesicht war abgewand / das sie jres Vaters scham nicht sahen.

24 ALS nu Noah erwacht von seinem Wein / vnd erfur / was jm sein kleiner Son gethan hatte /

25 sprach er / Verflucht sey Canaan / vnd sey ein Knecht aller knecht vnter seinen Brüdern.

26 Vnd sprach weiter / Gelobet sey Gott der HERR des Sems / Vnd Canaan sey sein Knecht.

27 Gott breite Japheth aus / vnd las jn wonen in den Hütten des Sems / Vnd Canaan sey sein Knecht.

28 NOah aber lebet nach der Sindflut drey hundert vnd funffzig jar /

29 Das sein gantz Alter ward / neunhundert vnd funffzig jar / vnd starb.


1Mo 10

1 DJS ist das Geschlecht der kinder Noah / Sem / Ham / Japheth / Vnd sie zeugeten Kinder nach der Sindflut.

2 Die kinder Japheth sind diese / Gomer / Magog / Madai / Jauan / Thubal / Mesech / vnd Thiras.

3 Aber die kinder von Gomer sind diese / Ascenas / Riphath / vnd Thogarma.

4 Die kinder von Jauan sind diese / Elisa / Tharsis / Kithim / vnd Dodanim.

5 Von diesen sind ausgebreitet die Jnsulen der Heiden in jren Lendern / jgliche nach jrer Sprach / Geschlecht vnd Leuten.

6 DJe kinder von Ham sind diese / Chus / Mizraim / Put / vnd Canaan.

7 Aber die kinder von Chus / sind diese / Seba / Heuila / Sabtha / Raema / vnd Sabtecha. Aber die kinder von Raema sind diese / Scheba vnd Dedan.

8 Chus aber zeuget den Nimrod / Der fieng an ein gewaltiger Herr zu sein auff Erden.

9 Vnd war ein gewaltiger Jeger fur dem HERRN / Da her spricht man / Das ist ein gewaltiger Jeger fur dem HERRN / wie Nimrod.

10 Vnd der anfang seins Reichs war / Babel / Erech / Acad vnd Chalne im land Sinear.

11 Von dem Land ist darnach komen der Assur / vnd bawete Niniue vnd RehobothJr vnd Calah /

12 da zu Ressen zwischen Niniue vnd Calah / Dis ist eine grosse Stad.

13 Mizraim zeuget Ludim / Anamim / Leabim / Naphtuhim /

14 Pathrusim / vnd Casluhim / Von dannen sind komen die Philistim vnd Caphthorim.

15 CAnaan aber zeuget Zidon seinen ersten son / vnd Heth /

16 Jebusi / Emori / Girgosi /

17 Hiui / Arki / Sini /

18 Aruadi / Zemari / vnd Hamathi. Da her sind ausgebreitet die Geschlecht der Cananiter.

19 Vnd jre Grentze waren von Zidon an / durch Gerar / bis gen Gasa / bis man kompt gen Sodoma / Gomorra / Adama / Zeboim / vnd bis gen Lasa.

20 Das sind die kinder Ham in jren Geschlechten / Sprachen / Lendern / vnd Leuten.

21 SEm aber / Japheths des grössern bruder / zeuget auch Kinder / der ein Vater ist aller kinder von Eber.

22 Vnd dis sind seine Kinder / Elam / Assur / Arphachsad / Lud vnd Aram.

23 Die kinder aber von Aram sind diese / Vz / Hul / Gether vnd Mas.

24 Arphachsad aber zeuget Salah. Salah zeuget Eber.

25 Eber zeuget zween Söne / einer hies Peleg / darumb / das zu seiner zeit / die Welt zurteilet ward / des Bruder hies Jaketan.

26 Vnd Jaketan zeuget Almodad / Saleph / Hazarmaueth / Jarah /

27 Hadoram / Vsal / Dikela /

28 Obal / Abimael / Seba /

29 Ophir / Heuila / vnd Jobab / Das sind alle Kinder von Jaketan.

30 Vnd jr Wonung war von Mesa an / bis man kompt gen Sephar / an den Berg gegen dem morgen.

31 Das sind die Kinder von Sem / in jren Geschlechten / Sprachen / Lendern vnd Leuten.

32 Das sind nu die Nachkomen der Kinder Noah / in jren Gschlechten vnd Leuten / Von denen sind ausgebreittet die Leute auff Erden nach der Sindflut.


1Mo 11

1 ES hatte aber alle Welt einerley zungen vnd sprache.

2 Da sie nu zogen gen Morgen / funden sie ein eben Land / im lande Sinear / vnd woneten daselbs.

3 Vnd sprachen vnternander / Wolauff / lasst vns Ziegel streichen vnd brennen / Vnd namen ziegel zu stein / vnd thon zu kalck /

4 vnd sprachen / Wolauff / Lasst vns eine Stad vnd Thurn bawen / des spitze bis an den Himel reiche / das wir vns einen namen machen / Denn wir werden vieleicht zerstrewet in alle Lender.

5 DA fur der HERR ernider / das er sehe die Stad vnd Thurn / die die Menschenkinder baweten.

6 Vnd der HERR sprach / Sihe / Es ist einerley Volck vnd einerley Sprach vnter jnen allen / vnd haben das angefangen zu thun / sie werden nicht ablassen von allem das sie furgenomen haben zu thun.

7 Wolauff / lasst vns ernider faren / vnd jre Sprache da selbs verwirren / das keiner des andern sprache verneme.

8 Also zerstrewet sie der HERR von dannen in alle Lender / das sie musten auffhören die Stad zu bawen /

9 Da her heisst jr name Babel / das der HERR daselbs verwirret hatte aller Lender sprache / vnd sie zerstrewet von dannen in alle Lender.

10 Djs sind die geschlecht sem / sem war hundert jar alt / vnd zeuget Arphachsad / zwey jar nach der Sindflut /

11 Vnd lebet darnach funffhundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

12 ARphachsad ward funff vnd dreissig jar alt / vnd zeugete Salah /

13 Vnd lebet darnach vierhundert vnd drey jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

14 SAlah war dreissig jar alt / vnd zeuget Eber /

15 Vnd lebet darnach vier hundert vnd drey jar / vnd zeugete Söne vnd Töchter.

16 EBer war vier vnd dreissig jar alt / vnd zeuget Peleg /

17 Vnd lebet darnach vier hundert vnd dreissig jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

18 PEleg war dreissig jar alt / vnd zeuget Regu /

19 Vnd lebet darnach zwey hundert vnd neun jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

20 REgu war zwey vnd dreissig jar alt / vnd zeuget Serug /

21 Vnd lebet darnach zwey hundert vnd sieben jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

22 SErug war dreissig jar alt / vnd zeuget Nahor /

23 Vnd lebet darnach zwey hundert jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

24 NAhor war neun vnd zwenzig jar alt / vnd zeuget Tharah /

25 Vnd lebet darnach hundert vnd neunzehen jar / vnd zeuget Söne vnd Töchter.

26 THArah war siebenzig jar alt / vnd zeuget / Abram / Nahor / vnd Haran.

27 Djs sind die geschlecht tharah / tharah zeuget Abram / Nahor / vnd Haran / Aber Haran zeuget Lot.

28 Haran aber starb vor seinem Vater Tharah in seinem Vaterland zu Vr in Chaldea.

29 Da namen Abram vnd Nahor weiber / Abrams weib hies Sarai / vnd Nahors weib Milca Harans tochter / der ein Vater war der Milca / vnd der Jisca /

30 Aber Sarai war vnfruchtbar / vnd hatte kein Kind.

31 DA nam Tharah seinen son Abram / vnd Lot seines sons Harans son / vnd seine schnur Sarai / seines sons Abrams weib / vnd füret sie von Vr aus Chaldea / das er ins land Canaan zöge / Vnd sie kamen gen Haran / vnd woneten daselbs.

32 Vnd Tharah ward zwey hundert vnd funff jar alt / vnd starb in Haran.


1Mo 12

1 VND der HERR sprach zu Abram / Gehe aus deinem Vaterland / vnd von deiner Freundschafft / vnd aus deines Vatershause / Jn ein Land / das ich dir zeigen wil.

2 Vnd ich wil dich zum grossen Volck machen / vnd wil dich segenen / vnd dir einen grossen Namen machen / vnd solt ein Segen sein /

3 Jch wil segenen die dich segenen / Vnd verfluchen die dich verfluchen. Vnd in dir sollen gesegenet werden alle Geschlecht auff Erden.

4 DA zoch Abram aus / wie der HERR zu jm gesagt hatte / vnd Lot zoch mit jm / Abram aber war funff vnd siebenzig jar alt / da er aus Haran zoch.

5 Also nam Abram sein weib Sarai / vnd Lot seines Bruders son / mit aller jrer Habe / die sie gewonnen hatten / vnd Seelen die sie gezeuget hatten in Haran / vnd zogen aus zu reisen in das land Canaan. Vnd als sie komen waren in dasselbige Land /

6 zog Abram durch / bis an die stet Sichem / vnd an den hayn More / Denn es woneten zu der zeit die Cananiter im Lande.

7 DA erschein der HERR Abram / vnd sprach / Deinem Samen wil ich dis Land geben. Vnd er bawet daselbs dem HERRN einen Altar / der jm erschienen war.

8 Darnach brach er auff von dannen an einen Berg / der lag gegen dem Morgen der stad BethEl / vnd richtet seine Hütten auff / das er BethEl gegen abend / vnd Ai gegen dem morgen hatte. Vnd bawet daselbs dem HERRN einen Altar / vnd predigte von dem Namen des HERRN.

9 Darnach weich Abram ferner / vnd zoch aus gegen dem mittag.

10 ES kam aber eine Thewrung in das Land. Da zoch Abram hin ab in Egypten / das er sich daselbs / als ein Frembdling / enthielte / Denn die Thewrung war gros im Lande.

11 Vnd da er nahe bey Egypten kam / sprach er zu seinem weibe Sarai / Sihe / Jch weis / das du ein schön Weib von angesicht bist /

12 Wenn dich nu die Egypter sehen werden / so werden sie sagen / Das ist sein Weib / Vnd werden mich erwürgen vnd dich behalten.

13 Lieber so sage doch / Du seist meine Schwester / Auff das mirs deste bas gehe vmb deinen willen / vnd meine Seele bey dem Leben bleibe vmb deinen willen.

14 ALs nu Abram in Egypten kam / sahen die Egypter das Weib / das sie fast schön war.

15 Vnd die Fürsten des Pharao sahen sie / vnd preiseten sie fur jm. Da ward sie in des Pharao haus bracht /

16 Vnd er thet Abram guts / vmb jren willen / vnd er hatte schafe / rinder / esel / Knecht vnd Megde / eselin vnd kameel.

17 Aber der HERR plaget den Pharao mit grossen Plagen vnd sein Haus / vmb Sarai Abrams weibs willen.

18 DA rieff Pharao Abram zu sich / vnd sprach zu jm / Warumb hastu mir das gethan? Warumb sagestu mirs nicht / das dein Weib were?

19 Warumb sprachstu denn / sie were deine Schwester? Derhalben ich sie mir zum Weibe nemen wolt. Vnd nu sihe / Da hastu dein weib / nim sie vnd zeuch hin.

20 Vnd Pharao befalh seinen Leuten vber jm / das sie jn geleiten vnd sein Weib vnd alles was er hatte.


1Mo 13

1 ALso zoch Abram er auff aus Egypten mit seinem Weibe vnd mit allem das er hatte / vnd Lot auch mit jm / gegen dem Mittag.

2 Abram aber war seer Reich von vieh / silber / vnd gold.

3 Vnd er zoch jmer fort von Mittag / bis gen BethEl / an die stet / da am ersten seine Hütten war / zwischen BethEl vnd Ai /

4 eben an den Ort / da er vorhin den Altar gemacht hatte / Vnd er predigt alda den Namen des HERRN.

5 LOt aber der mit Abram zoch / der hatte auch schaf vnd rinder vnd Hütten /

6 Vnd das Land mochts nicht ertragen / das sie bey einander woneten / Denn jr Habe war gros / vnd kundten nicht bey ein ander wonen.

7 Vnd war jmer zanck zwischen den Hirten vber Abrams vieh / vnd zwischen den Hirten vber Lots vieh / So woneten auch zu der zeit die Cananiter vnd Pheresiter im Lande.

8 DA sprach Abram zu Lot / Lieber las nicht zanck sein zwischen mir vnd dir / vnd zwischen meinen vnd deinen Hirten / denn wir sind Gebrüder.

9 Stehet dir nicht alles Land offen? Lieber scheide dich von mir / Wiltu zur Lincken / so wil ich zur rechten / Oder wiltu zur rechten / so wil ich zur linken.

10 Da hub Lot seine augen auff / vnd besahe die gantze Gegend am Jordan / Denn ehe der HERR Sodoma vnd Gomorra verderbet / war sie wasserreich / bis man gen Zoar kompt / als ein Garten des HERRN / gleich wie Egyptenland.

11 DA erwelet jm Lot / die gantze Gegend am Jordan / vnd zoch gegen Morgen. Also scheidet sich ein Bruder von dem andern /

12 das Abram wonet im lande Canaan / vnd Lot in den stedten der selben Gegend / vnd setzt seine Hütten gen Sodom /

13 Aber die Leute zu Sodom waren böse / vnd sundigeten seer wider den HERRN.

14 DA nu Lot sich von Abram gescheiden hatte / sprach der HERR zu Abram / Heb deine Augen auff / vnd sihe von der stet an da du wonest / gegen Mitternacht / gegen dem Mittag / gegen dem Morgen / vnd gegen dem Abend /

15 Denn alle das Land / das du sihest / wil ich dir geben vnd deinem Samen ewiglich.

16 Vnd wil deinen Samen machen wie den staub auff erden / Kan ein Mensch den staub auff erden zelen / der wird auch deinen Samen zelen.

17 Darumb so mach dich auff / vnd zeuch durch das Land / in die lenge vnd breite / denn dir wil ichs geben.

18 Also erhub Abram seine Hütten / kam vnd wonet im Hayn Mamre / der zu Hebron ist / Vnd bawet daselbs dem HERRN einen Altar.


1Mo 14

1 VND es begab sich zu der zeit des königes Amraphel von Sinear Arioch des königes von Elassar / Kedor Laomor des königes von Elam / vnd Thideal des königes der Heiden /

2 Das sie kriegten mit Bera dem könige von Sodom / vnd mit Birsa dem könige von Gomorra / vnd mit Sineab dem könige von Adama / vnd mit Semeber dem könige von Zeboim / vnd mit dem könige von Bela / die heisst Zoar.

3 DJese kamen alle zusamen in das tal Siddim / da nu das Saltzmeer ist /

4 Denn sie waren zwelff jar vnter dem könige KedorLaomor gewesen / vnd im dreizehenden jar waren sie von jm abgefallen.

5 Darumb kam KedorLaomor vnd die Könige die mit jm waren / im vierzehenden jar / vnd schlugen die Risen zu AstarothKarnaim / vnd die Susim zu Ham / vnd die Emim in dem felde Kiriathaim /

6 vnd die Horiter auff jrem gebirge Seir / bis an die breite Pharan / welche an die wüsten stösst.

7 Darnach wandten sie vmb / vnd kamen an den born Mispat / das ist Kades / vnd schlugen das gantze Land der Amalekiter / dazu die Amoriter / die zu HazezonThamar woneten.

8 DA zogen aus der könig von Sodom / der könig von Gomorra / der könig von Adama / der könig von Zeboim / vnd der könig von Bela / die Zoar heisst / vnd rüsten sich zu streiten / im tal Siddim /

9 mit KedorLaomor / dem könige von Elam / vnd mit Thideal dem könige der Heiden / vnd mit Amraphel dem könige von Sinear / vnd mit Arioch dem könige von Elassar / vier Könige mit fünffen /

10 Vnd das tal Siddim hatte viel Thongruben. ABer der König von Sodom vnd Gomorra wurden daselbs in die Flucht geschlagen vnd nidergelegt / vnd was vberbleib / flohe auff das Gebirge.

11 Da namen sie alle habe zu Sodom vnd Gomorra vnd alle speise / vnd zogen da von.

12 Sie namen auch mit sich Lot Abrams bruder son vnd seine habe / Denn er wonete zu Sodom / vnd zogen da von.

13 DA kam einer der entrunnen war / vnd sagets Abram an dem auslender / der da wonet im hayn Mamre des Amoriter / welcher ein Bruder war Escol vnd Aner / Diese waren mit Abram im Bund.

14 Als nu Abram höret / das sein Bruder gefangen war / wapnet er seine Knechte / drey hundert vnd achzehen / in seinem Hause geborn / vnd jaget jnen nach bis gen Dan /

15 Vnd teilet sich / Fiel des nachts vber sie mit seinen Knechten / vnd schlug sie / vnd jaget sie bis gen Hoba / die zur lincken der stad Damascus ligt.

16 Vnd bracht alle Habe wider / dazu auch Lot seinen Bruder mit seiner Habe / auch die Weiber vnd das Volck.

17 ALs er nu widerkam von der schlacht des KedorLaomor vnd der Könige mit jm / giengen jm entgegen der könig von Sodom / in das feld das Königstal heisst.

18 ABer Melchisedech der König von Salem / trug brot vnd wein erfur. Vnd er war ein Priester Gottes des höhesten /

19 Vnd segnet jn / vnd sprach / Gesegnet seistu Abram dem höhesten Gott / der Himel vnd Erden besitzt /

20 Vnd gelobet sey Gott der höhest / der deine Feinde in deine hand beschlossen hat. Vnd dem selben gab Abram den Zehenden von allerley.

21 DA sprach der könig von Sodom zu Abram / Gib mir die Leute / die Güter behalt dir.

22 Aber Abram sprach zu dem könige von Sodom / Jch hebe meine hende auff zu dem HERRN / dem höhesten Gott / der Himel vnd Erden besitzt /

23 Das ich von allem das dein ist / nicht einen faden noch einen schuchrimen nemen wil / Das du nicht sagest / du habest Abram reich gemacht.

24 Ausgenomen was die Jünglinge verzehret haben / vnd die menner Aner / Escol vnd Mamre / die mit mir gezogen sind / die las jr Teil nemen.


1Mo 15

1 NAch diesen Geschichten begab sichs / das zu Abram geschach das wort des HERRN im Gesicht / vnd sprach / Fürchte dich nicht Abram / Jch bin dein Schilt / vnd dein seer grosser Lohn.

2 Abram sprach aber / HErr HERR / Was wiltu mir geben? Jch gehe dahin on Kinder / vnd mein Hausuogt hat einen Son / dieser Elieser von Damasco.

3 Vnd Abram sprach weiter / Mir hastu keinen Samen gegeben / Vnd sihe / der Son meines gesinds / sol mein Erbe sein.

4 VND sihe / der HERR sprach zu jm / Er sol nicht dein Erbe sein / Sondern der von deinem Leibe komen wird / der sol dein Erbe sein.

5 Vnd er hies jn hin aus gehen / vnd sprach / Sihe gen Himel / vnd zele die sterne / Kanstu sie zelen? Vnd sprach zu jm / Also sol dein Same werden /

6 Abram gleubte dem HERRN / Vnd das rechent er jm zur Gerechtigkeit.

7 VND er sprach zu jm / Jch bin der HERR / der dich von Vr aus Chaldea gefurt hat / das ich dir dis Land zu besitzen gebe.

8 Abram aber sprach HErr HERR / Wo bey sol ichs mercken / das ichs besitzen werde?

9 Vnd er sprach zu jm / Bringe mir eine dreyierige Kue / vnd ein dreyierige Zigen / vnd ein dreyierigen Wider / vnd eine Dordeltauben / vnd eine Jungetauben.

10 Vnd er bracht jm solchs alles / vnd zurteilet es mitten von ander / vnd leget ein teil gegen das ander vber / aber die Vogel zurteilet er nicht.

11 Vnd das Geuogel fiel auff die ass / Aber Abram scheuchet sie dauon.

12 DA nu die Sonne vnter gegangen war / fiel ein tieffer Schlaff auff Abram / Vnd sihe / schrecken vnd grosse finsternis vberfiel jn.

13 Da sprach er zu Abram / Das soltu wissen / Das dein Same wird frembd sein in einem Lande das nicht sein ist / vnd da wird man sie zu dienen zwingen vnd plagen vier hundert jar.

14 Aber ich wil richten das Volck / dem sie dienen müssen. Darnach sollen sie ausziehen mit grossem Gut.

15 Vnd du solt faren zu deinen Vetern mit frieden / vnd in gutem Alter begraben werden /

16 Sie aber sollen nach vier Mansleben wider hieher komen / Denn die missethat der Amoriter ist noch nicht alle.

17 Als nu die Sonne vntergegangen / vnd finster worden war / Sihe / da rauchete ein Ofen / vnd ein Fewerflammen fuhr zwisschen den stücken hin.

18 AN dem tage machte der HERR einen Bund mit Abram / vnd sprach / Deinem Samen wil ich dis Land geben / von dem wasser Egypti an / bis an das grosse wasser Phrat /

19 die Keniter / die Kinisiter / die Kadmoniter /

20 die Hithiter / die Pheresiter / die Risen /

21 die Amoriter / die Cananiter / die Gergesiter / die Jebusiter.


1Mo 16

1 SArai Abrams weib gebar jm nichts / Sie hatte aber eine Egyptische magd / die hies Hagar.

2 Vnd sie sprach zu Abram / Sihe / der HERR hat mich verschlossen / das ich nichts geberen kan / Lieber / lege dich zu meiner Magd / ob ich doch vieleicht aus jr mich bawen müge. Abram der gehorcht der stimme Sarai.

3 Da nam Sarai Abrams weib jr Egyptische magd Hagar / vnd gab sie Abram jrem Man zum Weibe / nach dem sie zehen jar im lande Canaan gewonet hatten.

4 VND er legt sich zu Hagar / die ward schwanger. Als sie nu sahe / das sie schwanger war / achtet sie jr Frawen geringe gegen sich.

5 Da sprach Sarai zu Abram / Du thust vnrecht an mir / Jch hab meine Magd dir beygelegt / Nu sie aber sihet / das sie schwanger worden ist / mus ich geringe geachtet sein gegen jr / Der HERR sey Richter zwischen mir vnd dir.

6 Abram aber sprach zu Sarai / Sihe / Deine Magd ist vnter deiner gewalt / thue mit jr wie dirs gefelt. DA sie nu Sarai wolt demütigen flohe sie von jr.

7 Aber der Engel des HERRN fand sie bey einem Wasserbrun in der wüsten / nemlich / bey dem Brun am wege zu Sur /

8 der sprach zu jr / Hagar Sarai magd / wo komstu her? vnd wo wiltu hin? Sie sprach / Jch bin von meiner Frawen Sarai geflohen.

9 Vnd der Engel des HERRN sprach zu jr / Kere vmb wider zu deiner Frawen / vnd demütige dich vnter jre hand.

10 VND der Engel des HERRN sprach zu jr / Jch wil deinen Samen also mehren / das er fur grosser menge nicht sol gezelet werden.

11 Weiter sprach der Engel des HERRN zu jr / Sihe / Du bist schwanger worden / vnd wirst einen Son geberen / des namen soltu Jsmael heissen / Darumb / das der HERR dein elend erhöret hat.

12 Er wird ein wilder Mensch sein / Seine hand wider jderman / vnd jedermans hand wider jn / vnd wird gegen allen seinen Brüdern wonen.

13 VND sie hies den Namen des HERRN / der mit jr redet / Du Gott sihest mich / denn sie sprach / Gewislich hie hab ich gesehen den / der mich hernach angesehen hat /

14 Darumb hies sie den Brunnen / ein brunnen des Lebendigen / der mich angesehen hat / welcher Brun ist zwischen Kades vnd Bared.

15 VND Hagar gebar Abram einen son / vnd Abram hies den Son / den jm Hagar gebar / Jsmael.

16 Vnd Abram war sechs vnd achzig jar alt / da jm Hagar den Ismael gebar.


1Mo 17

1 ALs nu Abram neun vnd neunzig jar alt war / erschein jm der HERR / vnd sprach zu jm / Jch bin der allmechtige Gott / wandele fur mir / vnd sey from.

2 Vnd ich wil meinen Bund zwischen mir vnd dir machen / vnd wil dich fast seer mehren.

3 Da fiel Abram auff sein angesicht. VND Gott redet weiter mit jm / vnd sprach /

4 Sihe / Jch bins / vnd hab meinen Bund mit dir / Vnd du solt ein Vater vieler Völcker werden /

5 Darumb soltu nicht mehr Abram heissen / sondern Abraham sol dein name sein / Denn Jch habe dich gemacht / vieler völcker Vater.

6 Vnd wil dich fast seer fruchtbar machen / vnd wil von dir Völcker machen / vnd sollen auch Könige von dir komen.

7 VND ich wil auffrichten meinen Bund / zwischen mir vnd dir / vnd deinem Samen nach dir / bey jren Nachkomen / das es ein ewiger Bund sey / Also das ich dein Gott sey / vnd deines Samens nach dir.

8 Vnd wil dir vnd deinem Samen nach dir geben das Land da du ein Frembdling innen bist / nemlich / das gantze land Canaan / zu ewiger besitzung / Vnd wil jr Gott sein.

9 VND Gott sprach zu Abraham / So halt nu meinen Bund / du vnd dein Same nach dir / bey jren Nachkomen.

10 Das ist aber mein Bund den jr halten solt zwischen mir vnd euch / vnd deinem Samen nach dir / Alles was Menlich ist vnter euch / sol beschnitten werden.

11 Jr solt aber die vorhaut an ewrem Fleisch beschneiten / Dasselb sol ein Zeichen sein / des Bunds / zwischen mir vnd euch.

12 Ein jglichs Kneblin wens acht tag alt ist / solt jr beschneiten bey ewern Nachkomen. Desselben gleichen auch alles was Gesinds da heim geborn / oder erkaufft ist von allerley frembden / die nicht ewrs Samens sind /

13 Also sol mein Bund an ewrem Fleisch sein zum ewigen bund.

14 Vnd wo ein Kneblin nicht wird beschnitten / an der vorhaut seines Fleischs / Des Seele sol ausgerottet werden aus seinem Volck / darumb / das es meinen Bund vnterlassen hat.

15 VND Gott sprach abermal zu Abraham / Du solt dein weib Sarai / nicht mehr Sarai heissen / sondern Sara sol jr namen sein /

16 Denn ich wil sie segenen. Vnd von jr wil ich dir einen Son geben / Denn ich wil sie segenen / vnd Völcker sollen aus jr werden / vnd Könige vber viel Völcker.

17 Da fiel Abraham auff sein angesicht vnd lachet / vnd sprach in seinem hertzen / sol mir hundert jar alt ein Kind geboren werden / vnd Sara neunzig jar alt geberen?

18 VND Abraham sprach zu Gott / Ah das Jsmael leben solt fur dir.

19 Da sprach Gott / Ja / Sara dein Weib sol dir einen Son geberen / den soltu Jsaac heissen / Denn mit jm wil ich meinen ewigen Bund auffrichten / vnd mit seinem Samen nach jm.

20 Dazu vmb Jsmael habe ich dich auch erhöret / Sihe / Jch habe jn gesegnet / vnd wil jn fruchtbar machen / vnd mehren fast seer / Zwelff Fürsten wird er zeugen / vnd wil jn zum grossen Volck machen.

21 Aber meinen Bund wil ich auffrichten mit Jsaac / den dir Sara geberen sol / vmb diese zeit im andern jar.

22 Vnd er höret auff mit jm zu reden / vnd Gott fuhr auff von Abraham.

23 DA nam Abraham seinen son Jsmael / vnd alle Knechte die da heim geboren / vnd alle die erkaufft / vnd alles was Mans namen war in seinem Hause / vnd beschneit die vorhaut an jrem Fleisch eben desselbigen tages / wie jm Gott gesagt hatte.

24 Vnd Abraham war neun vnd neunzig jar alt / da er die Vorhaut an seinem Fleisch beschneit.

25 Jsmael aber sein Son war dreizehen jar alt / da seines Fleischs vorhaut beschnitten ward.

26 Eben auff einen tag / worden sie alle beschnitten / Abraham / sein son Jsmael /

27 vnd was Mans namen in seinem Hause war / daheim geborn / vnd erkaufft von frembden / Es ward alles mit jm beschnitten.


1Mo 18

1 VND der HERR erschein jm im Hayn Mamre / da er sas an der thür seiner Hütten / da der tag am heissesten war.

2 Vnd als er seine augen auffhub / vnd sahe / da stunden drey Menner gegen jm. Vnd da er sie sahe / lieff er jnen entgegen / von der thür seiner Hütten / vnd bücket sich nider auff die Erden /

3 vnd sprach / HERR Hab ich gnade funden fur deinen Augen / So gehe nicht fur deinem Knecht vber.

4 Man sol euch wenig Wassers bringen / vnd ewre Füsse wasschen / vnd lehnet euch vnter den Bawm.

5 Vnd ich wil euch ein bissen Brots bringen / das jr ewr Hertz labet / darnach solt jr fort gehen / Denn darumb seid jr zu ewrem Knecht komen. Sie sprachen / Thu / wie du gesagt hast.

6 ABraham eilet in die hütten zu Sara / vnd sprach / Eile vnd menge drey mas Semelmelh / knete / vnd backe Kuchen.

7 Er aber lieff zu den Rindern / vnd holet ein zart gut Kalb / vnd gabs dem Knaben / Der eilet vnd bereitets zu.

8 Vnd er trug auff Butter vnd Milch / vnd von dem Kalbe das er zubereit hatte / vnd satzts jnen fur / vnd trat fur sie vnter dem Bawm / vnd sie assen.

9 DA sprachen sie zu jm / Wo ist dein weib Sara? Er antwortet / Drinnen in der Hütten.

10 Da sprach er / Jch wil wider zu dir komen / so ich lebe / Sihe / so sol Sara dein weib einen Son haben. Das höret Sara / hinder jm / hinder der thür der Hütten.

11 Vnd sie waren beide / Abraham vnd Sara alt vnd wol betaget / Also das es Sara nicht mehr gieng / nach der Weiber weise.

12 Darumb lachet sie bey sich selbs / vnd sprach / Nu ich alt bin / sol ich noch wollust pflegen / vnd mein Herr auch alt ist.

13 DA sprach der HERR zu Abraham / Warumb lachet des Sara / vnd spricht / Meinstu das war sey / das ich noch geberen werde / so ich doch alt bin?

14 Solt dem HERRN etwas vmmüglich sein? Vmb diese zeit wil ich wider zu dir komen so ich lebe / So sol Sara einen Son haben.

15 Da leugnete Sara / vnd sprach / Jch habe nicht gelachet / Denn sie furcht sich / Aber er sprach / Es ist nicht also / du hast gelacht.

16 Da stunden die menner auff von dannen / vnd wandten sich gegen Sodom / Vnd Abraham gieng mit jnen / das er sie geleitet.

17 Da sprach der HERR / Wie kan ich Abraham verbergen / was ich thu?

18 Sintemal er ein gros vnd mechtiges Volck sol werden / vnd alle Völcker auff Erden in jm gesegnet werden sollen.

19 Denn ich weis / er wird befelhen seinen Kindern / vnd seinem Hause nach jm / das sie des HERRN wege halten / vnd thun was recht vnd gut ist / Auff das der HERR auff Abraham komen lasse / was er jm verheissen hat.

20 VND der HERR sprach / Es ist ein geschrey zu Sodom vnd Gomorra / das ist gros / vnd jre Sünde sind fast schwere.

21 Darumb wil ich hin abfaren / vnd sehen / Ob sie alles gethan haben / nach dem geschrey das fur mich komen ist / Oder obs nicht also sey / das ichs wisse.

22 Vnd die Menner wandten jr angesicht / vnd giengen gen Sodom. Ezech 16. ABer Abraham bleib stehen fur dem HERrn /

23 vnd trat zu jm / vnd sprach / Wiltu denn den Gerechten mit den Gottlosen vmbbringen?

24 Es möchten vieleicht funffzig Gerechten in der stad sein / Woltestu die vmbbringen / vnd dem Ort nicht vergeben vmb funffzig Gerechter willen / die drinnen weren?

25 Das sey ferne von dir / das du das thust / vnd tödtest den Gerechten mit den Gottlosen / das der Gerechte sey gleich wie der Gottlose / Das sey ferne von dir / der du aller welt Richter bist / Du wirst so nicht richten.

26 Der HERR sprach / Finde ich funffzig Gerechten zu Sodom in der stad / so wil ich vmb jrer willen alle den Orten vergeben.

27 ABraham antwortet / vnd sprach / Ah sihe / Jch hab mich vnterwunden / zu reden mit dem HErrn / wiewol ich Erde vnd Asschen bin /

28 Es möchten vieleicht fünff weniger / denn funffzig Gerechten drinnen sein / Woltestu denn die gantze Stad verderben vmb der funffe willen? Er sprach / Finde ich drinnen fünff vnd vierzig / So wil ich sie nicht verdeben.

29 Vnd er fuhr weiter mit jm zu reden / vnd sprach / Man möcht vieleicht vierzig drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil jnen nichts thun / vmb vierziger willen.

30 ABraham sprach / Zürne nicht HErr / das ich noch mehr rede / Man möcht vieleicht dreissig drinnen finden. Er aber sprach / Finde ich dreissig drinnen / So wil ich jnen nichts thun.

31 Vnd er sprach / Ah sihe / Jch habe mich vnterwunden mit dem HErrn zu reden / Man möcht vieleicht zwenzig drinnen finden. Er antwortet / Jch wil sie nicht verderben vmb der zwenzig willen.

32 Vnd er sprach / Ah zürne nicht HErr / das ich nur noch ein mal rede / Man möchte vieleicht zehen drinnen finden. Er aber sprach / Jch wil sie nicht verderben / vmb der zehen willen.

33 VND der HERR gieng hin / da er mit Abraham ausgeredt hatte / Vnd Abraham keret wider hin an seinen Ort.


1Mo 19

1 Dje zween Engel kamen gen Sodom des abends. Lot aber sas zu Sodom vnter dem thor / Vnd da er sie sahe / stund er auff jnen entgegen / vnd bücket sich mit seinem angesicht auff die erden.

2 Vnd sprach / Sihe / HErr / Keret doch ein zum hause ewers Knechts / vnd bleibet vber nacht / Lasset ewr Füsse wasschen / So stehet jr morgens früe auff / vnd ziehet ewr strasse. Aber sie sprachen / Nein / Sondern wir wollen vber nacht auff der gassen bleiben.

3 Da nötiget er sie fast / Vnd sie kereten zu jm ein / vnd kamen in sein Haus. Vnd er macht jnen ein Mal / vnd buch vngeseurte Kuchen / vnd sie assen.

4 ABer ehe sie sich legten / kamen die Leute der stad Sodom / vnd vmbgaben das Haus / jung vnd alt / das gantze Volck aus allen enden.

5 Vnd fodderten Lot / vnd sprachen zu jm / Wo sind die Menner / die zu dir komen sind diese nacht? Füre sie eraus zu vns / das wir sie erkennen.

6 LOt gieng eraus zu jnen fur die thür / vnd schlos die thür hinder jm zu /

7 vnd sprach / Ah lieben Brüder / Thut nicht so vbel.

8 Sihe / ich habe zwo Töchter / die haben noch keinen Man erkennet / die wil ich eraus geben vnter euch / vnd thut mit jnen / was euch gefellet / Alleine diesen Mennern thut nichts / Denn darumb sind sie vnter die schatten meines dachs eingegangen.

9 Sie aber sprachen / Kom hie her / Da sprachen sie / Du bist der einiger Frembdling hie / vnd wilt regieren / Wolan / wir wollen dich bas plagen denn jene. VND sie drungen hart auff den man Lot / Vnd da sie hinzu lieffen / vnd wolten die thür auffbrechen /

10 griffen die Menner hinaus / vnd zogen Lot hin ein zu jnen ins Haus / vnd schlossen die thür zu.

11 Vnd die Menner fur der thür am Hause / worden mit Blindheit geschlagen / beide klein vnd gros / bis sie müde wurden / vnd die thür nicht finden kundten.

12 VND die Menner sprachen zu Lot / Hastu noch jrgend hie einen Eidam vnd Söne vnd Töchter / vnd wer dich angehöret in der Stad / den füre aus dieser stet /

13 Denn wir werden diese stet verderben / Darumb das jr geschrey gros ist fur dem HERRN / der hat vns gesand sie zuuerderben.

14 Da gieng Lot hinaus / vnd redet mit seinen Eidam / die seine Töchter nemen solten / Machet euch auff / vnd gehet aus diesem Ort / Denn der HERR wird diese Stad verderben / Aber es war jnen lecherlich.

1Mo 19:15

15 DA nu die Morgenröte auffgieng / hiessen die Engel den Lot eilen / vnd sprachen / Mach dich auff / nim dein Weib vnd deine zwo Töchter / die furhanden sind / Das du nicht auch vmbkomest in der missethat dieser Stad.

16 Da er aber verzog / ergriffen die Menner jn / vnd sein Weib / vnd seine zwo Töchter bey der hand / darumb das der HERR sein verschonet / vnd füreten jn hin aus vnd liessen jn aussen fur der Stad.

17 VND als er jn hatte hin aus gebracht / sprach er / Errette deine Seele / vnd sihe nicht hinder dich / auch stehe nicht in dieser gantzen gegend / Auff dem Berge errette dich / das du nicht vmbkomest.

18 Aber Lot sprach zu jnen / Ah nein HErr /

19 Sihe / die weil dein Knecht gnade funden hat fur deinen Augen / So woltestu deine Barmhertzigkeit gros machen / die du an mir gethan hast / das du meine Seele bey dem leben erhieltest / Jch kan mich nicht auff dem Berge erretten / es möcht mich ein vnfal ankomen / das ich stürbe.

20 Sihe / da ist eine Stad / nahe / dar ein ich fliehen mag / vnd ist klein / daselbs wil ich mich erretten / Jst sie doch klein / das meine Seele lebendig bleibe.

21 DA sprach er zu jm / Sihe / Jch hab auch in diesem stück dich angesehen / das ich die Stad nicht vmbkere / da von du geredt hast.

22 Eile vnd errette dich daselbs / Denn ich kan nichts thun / bis das du hin ein komest / Da her ist diese stad genennet / Zoar.

23 Vnd die Sonne war auffgegangen auff erden / da Lot gen Zoar einkam.

24 DA lies der HERR Schwebel vnd Fewr regenen von dem HERRN vom Himel erab / auff Sodom vnd Gomorra /

25 vnd keret die Stedte vmb / die gantze gegend / vnd alle Einwoner der stedte / vnd was auff dem Lande gewachsen war.

26 Vnd sein Weib sahe hinder sich / vnd ward zur Saltzseule.

27 ABraham aber macht sich des morgens früe auff an den Ort / da er gestanden war / fur dem HERRN /

28 Vnd wand sein angesicht gegen Sodom vnd Gomorra / vnd alles Land der gegend / vnd schawet / Vnd sihe / da gieng ein Rauch auff vom Lande / wie ein rauch vom ofen.

29 Denn da Gott die Stedte in der gegend verderbet / gedachte er an Abraham / vnd geleitet Lot aus den stedten die er vmbkeret / darin Lot wonete.

30 Vnd lot zoch aus zoar / an bleib auff dem Berge mit seinen beiden Töchtern / Denn er furchte sich zu Zoar zu bleiben / vnd bleib also in einer Höle mit seinen beiden Töchtern.

31 Da sprach die Elteste zu der Jüngsten / Vnser Vater ist alt / vnd ist kein Man mehr auff erden / der vns beschlaffen müge / nach aller Welt weise.

32 So kom / las vns vnserm Vater wein zu trincken geben / vnd bey jm schlaffen / das wir Samen von vnserm Vater erhalten.

33 Also gaben sie jrem Vater wein zu trincken in der selben nacht. Vnd die Erste gieng hin ein / vnd legt sich zu jrem Vater / vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget / noch da sie auffstund.

34 DES morgens sprach die Elteste zu der Jüngsten / Sihe / ich hab gestern bey meinem Vater gelegen / Las vns jm diese nacht auch Wein zu trincken geben / das du hin eingehest / vnd legest dich zu jm / das wir Samen von vnserm Vater erhalten.

35 Also gaben sie jrem Vater die nacht auch Wein zu trinken. Vnd die Jüngest macht sich auch auff / vnd leget sich zu jm / Vnd er wards nicht gewar / da sie sich leget noch da sie auffstund.

36 ALso wurden die beide töchter Lots schwanger von jrem Vater /

37 Vnd die Elteste gebar einen Son / den hies sie Moab / Von dem komen her die Moabiter / bis auff diesen heutigen tag.

38 Vnd die Jüngste gebar auch einen Son / den hies sie / das kind Ammi / Von dem komen die kinder Ammon bis auff den heutigen tag.


1Mo 20

1 ABraham aber zoch von dannen ins Land gegen Mittag / vnd wonete zwischen Kades vnd Sur / vnd ward ein Frembdling zu Gerar.

2 Vnd sprach von seinem weibe Sara / Es ist meine Schwester. Da sandte Abimelech der König zu Gerar nach jr / vnd lies sie holen.

3 ABer Gott kam zu Abimelech des nachts im Trawm / vnd sprach zu jm / Sihe da / du bist des tods / vmb des Weibs willen / das du genomen hast / Denn sie ist eines Mannes eheweib.

4 Abimelech aber hatte sie nicht berüret / vnd sprach / HErr / Wiltu denn auch ein gerecht Volck erwürgen?

5 Hat er nicht zu mir gesagt / sie ist meine Schwester? Vnd sie hat auch gesagt / er ist mein Bruder? Hab ich doch das gethan mit einfeltigem hertzen vnd vnschüldigen henden.

6 VND Gott sprach zu jm im traum / Jch weis auch / das du mit einfeltigem hertzen das gethan hast / Darumb hab ich dich auch behut / das du nicht wider mich sündigetest / vnd habs dir nicht zugegeben / das du sie berürest.

7 So gib nu dem Man sein Weib wider / denn er ist ein Prophet / Vnd las jn fur dich bitten / so wirstu lebendig bleiben. Wo du aber sie nicht wider gibst / so wisse / Das du des tods sterben must / vnd alles was dein ist.

8 DA stund Abimelech des morgens früe auff / vnd rieff allen seinen Knechten / vnd saget jnen dieses alles fur jren ohren / Vnd die Leute furchten sich seer.

9 Vnd Abimelech rieff Abraham auch / vnd sprach zu jm / Warumb hastu vns das gethan? Vnd was habe ich an dir gesundiget / das du so eine grosse sunde woltest auff mich vnd mein Reich bringen? Du hast mit mir gehandelt / nicht wie man handeln sol.

10 Vnd Abimelech sprach weiter zu Abraham / Was hastu gesehen / das du solchs gethan hast?

11 ABraham sprach / Jch dacht / Vieleicht ist kein Gottes furcht an diesen Orten / vnd werden mich vmb meines Weibs willen erwürgen.

12 Auch ist sie warhafftig meine Schwester / denn sie ist meines Vaters tochter / aber nicht meiner Mutter tochter / vnd ist mein Weib worden.

13 Da mich aber Gott ausser meines Vaters hause wandern hies / sprach ich zu jr / Die barmhertzigkeit thu an mir / das / wo wir hin komen / du von mir sagest / Jch sey dein Bruder.

14 DA nam Abimelech schafe vnd rinder / Knecht vnd Megde / vnd gab sie Abraham / vnd gab jm wider sein weib Sara /

15 Vnd sprach / Sihe da / mein Land stehet dir offen / wone wo dirs wolgefellet.

16 Vnd sprach zu Sara / Sihe da / Jch habe deinem Bruder tausent silberlinge gegeben / Sihe / das sol dir eine Decke der augen sein / fur allen die bey dir sind / vnd allenthalben / Vnd das war jre straffe.

17 ABraham aber betet zu Gott / Da heilete Gott Abimelech vnd sein Weib vnd seine megde / das sie Kinder gebaren /

18 Denn der HERR hatte zuuor hart verschlossen alle Mütter des hauses Abimelech / vmb Sara Abrahams weibs willen.


1Mo 21

1 VND der HERR sucht heim Sara / wie er geredt hatte / vnd thet mir jr / wie er geredt hatte.

2 Vnd Sara ward schwanger / vnd gebar Abraham einen Son in seinem Alter / vmb die zeit / die jm Gott geredt hatte.

3 Vnd Abraham hies seinen Son / der jm geborn war / Jsaac / den jm Sara gebar.

4 Vnd beschneit jn am achten tage / wie jm Gott geboten hatte /

5 Hundert jar war Abraham alt / da jm sein son Jsaac geborn ward.

6 VND Sara sprach / Gott hat mir ein lachen zugericht / Denn wer es hören wird / der wird mein lachen.

7 Vnd sprach / Wer dürfft von Abraham sagen / das Sara kinder seuget / vnd hette jm einen Son geborn in seinem alter?

8 Vnd das Kind wuchs vnd ward entwenet / Vnd Abraham macht ein gros Mal am tage / da Jsaac entwenet ward.

9 VND Sara sahe den son Hagar der Egyptischen / den sie Abraham geborn hatte / das er ein Spötter war /

10 Vnd sprach zu Abraham / Treibe diese Magd aus mit jrem Son / Denn dieser magd Son sol nicht erben mit meinem son Jsaac.

11 Das wort gefiel Abraham seer vbel / vmb seines sons willen.

12 Aber Gott sprach zu jm / Las dirs nicht vbel gefallen des Knaben vnd der Magd halben / Alles was Sara dir gesagt hat / dem gehorche. Denn in Jsaac sol dir der Same genennet werden.

13 Auch wil ich der magd Son zum Volck machen / Darumb das er deines Samens ist.

14 DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd nam Brot vnd eine Flassche mit wasser / vnd legts Hagar auff jre schulder / vnd den Knaben mit / vnd lies sie aus. Da zog sie hin / vnd gieng in der wüsten jrre bey Bersaba.

15 Da nu das Wasser in der Flasschen aus war / warff sie den Knaben vnter einen Bawm /

16 vnd gieng hin vnd satzte sich gegen vber von ferns eins Bogenschos weit / Denn sie sprach / Jch kan nicht zusehen / des Knabens sterben. Vnd sie satzte sich gegen vber / vnd hub jre stimme auff vnd weinet.

17 DA erhöret Gott die stimme des Knabens. Vnd der Engel Gottes rieff vom Himel der Hagar / vnd sprach zu jr / Was ist dir Hagar? Fürchte dich nicht / denn Gott hat erhöret die stim des Knabens / da er ligt.

18 Stehe auff / nim den Knaben / vnd füre jn an deiner hand / Denn ich wil jn zum grossen Volck machen.

19 Vnd Gott thet jr die augen auff / das sie einen Wasserbrun sahe / Da gieng sie hin / vnd füllet die Flassche mit wasser / vnd trenckt den knaben.

20 Vnd Gott war mit dem Knaben / der wuchs vnd wonet in der wüsten / vnd ward ein guter Schütze /

21 vnd wonet in der wüsten Pharan. Vnd seine Mutter nam jm ein Weib aus Egyptenland.

22 ZV der selbigen zeit redet Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman mit Abraham / vnd sprach / Gott ist mit dir in allem das du thust /

23 So schwere mir nu bey Gott / Das du mir / noch meinen Kindern / noch meinen Neffen / kein vntrewe erzeigen wollest / Sondern die Barmhertzigkeit / die ich an dir gethan habe / an mir auch thust / vnd an dem Lande / da du ein Frembdling innen bist.

24 Da sprach Abraham / Jch wil schweren.

25 VND Abraham strafft Abimelech vmb des Wassersbrunnen willen / den Abimelechs knechte hatten mit gewalt genomen.

26 Da antwortet Abimelech / Jch habs nicht gewust / wer das gethan hat / auch hastu mirs nicht angesagt / Dazu hab ichs nicht gehöret / denn heute.

27 DA nam Abraham schafe vnd rinder / vnd gab sie Abimelech / vnd machten beide einen Bund mit einander /

28 Vnd Abraham stellet dar sieben Lemmer besonders.

29 Da sprach Abimelech zu Abraham / Was sollen die sieben Lemmer die du besonders dar gestellet hast?

30 Er antwortet / Sieben lemmer soltu von meiner hand nemen / das sie mir zum Zeugnis seien / das ich diesen Brun gegraben habe.

31 Da her heisst die stet BerSaba / das sie beide miteinander da geschworen haben /

32 Vnd also machten sie den Bund zu BerSaba. DA machten sich auff Abimelech vnd Phichol sein Feldheubtman / vnd zogen wider in der Philisterland.

33 Abraham aber pflantzt bewme zu BerSaba / vnd predigt daselbs von dem Namen des HERRN des ewigen Gottes /

34 Vnd war ein Frembdling in der Philisterlande eine lange zeit.


1Mo 22

1Mo 22:1

1 Nach diesen Geschichten / Versuchte Gott Abraham / vnd sprach zu jm / Abraham / Vnd er antwortet / Hie bin ich.

2 Vnd er sprach / Nim Jsaac deinen einigen Son / den du lieb hast / vnd gehe hin in das land Morija / vnd opffere jn da selbs zum Brandopffer auff einem Berge / den ich dir sagen werde.

3 DA stund Abraham des morgens früe auff / vnd gürtet seinen Esel / vnd nam mit sich zween Knaben / vnd seinen son Jsaac / vnd spaltet holtz zum Brandopffer / Macht sich auff / vnd gieng hin an den Ort / da von jm Gott gesagt hatte.

4 Am dritten tage hub Abraham seine augen auff / vnd sahe die stet von ferne /

5 Vnd sprach zu seinen Knaben / Bleibt jr hie mit dem Esel / Jch vnd der Knabe wollen dort hin gehen / Vnd wenn wir angebetet haben / wollen wir wider zu euch komen.

6 VND Abraham nam das holtz zum Brandopffer / vnd legets auff seinen son Jsaac / Er aber nam das Fewr vnd Messer in seine hand / Vnd giengen die beide miteinander.

7 Da sprach Jsaac zu seinem Vater Abraham / Mein vater. Abraham antwortet / Hie bin ich / mein Son. Vnd er sprach / Sihe / Hie ist fewr vnd holtz / Wo ist aber das schaf zum Brandopffer?

8 Abraham antwortet / mein Son / Gott wird jm ersehen ein schaf zum Brandopffer. Vnd giengen die beide miteinander.

9 VND als sie kamen an die stet / die jm Gott saget / bawet Abraham daselbs einen Altar / vnd legt das holtz drauff / Vnd band seinen son Jsaac / legt jn auff den Altar oben auff das holtz /

10 Vnd recket seine Hand aus / vnd fasset das Messer / das er seinen Son schlachet.

11 DA rieff jm der Engel des HERRN vom Himel / vnd sprach / Abraham / Abraham / Er antwortet / Hie bin ich.

12 Er sprach / Lege deine hand nicht an den Knaben / vnd thu jm nichts / Denn nu weis ich / das du Gott fürchtest vnd hast deines einigen Sons nicht verschonet / vmb meinen willen.

13 Da hub Abraham seine augen auff / vnd sahe einen Wider hinder jm / in der Hecken mit seinen Hörnern hangen / Vnd gieng hin / vnd nam den Wider / vnd opffert jn zum Brandopffer an seines Sons stat.

14 Vnd Abraham hies die stet / Der HERR sihet / Da her man noch heutiges tages sagt / Auff dem Berge / da der HERR sihet.

15 VND der Engel des HERRN rieff Abraham abermal vom Himel /

16 vnd sprach / Jch habe bey mir selbs geschworen / spricht der HERR / Die weil du solchs gethan hast / vnd hast deines einigen Sons nicht verschonet /

17 Das ich deinen Samen segenen vnd mehren wil / wie die Stern am Himel / vnd wie den Sand am vfer des Meers / Vnd dein Same sol besitzen die Thor seiner Feinde /

18 Vnd durch deinen Samen sollen alle Völcker auff Erden gesegenet werden / Darumb / das du meiner stimme gehorcht hast.

19 Also keret Abraham wider zu seinen Knaben / Vnd machten sich auff / vnd zogen miteinander gen BerSaba / vnd wonet daselbs.

20 NAch diesen Geschichten begab sichs / das Abraham angesagt ward / Sihe / Milca hat auch Kinder geborn deinem bruder Nahor /

21 nemlich / Vz den erstgebornen / vnd Bus seinen Bruder / vnd Kemuel / von dem die Syrer komen /

22 vnd Chesed / vnd Haso / vnd Pildas / vnd Jedlaph / vnd Bethuel.

23 Bethuel aber zeuget Rebeca. Diese acht gebar Milca dem Nahor Abrahams bruder.

24 Vnd sein Kebsweib mit namen Rehuma gebar auch / nemlich den Thebah / Gaham / Thahas vnd Maacha.


1Mo 23

1 Sara ward hundert sieben vnd zwenzig jar alt /

2 vnd starb in der Heubtstad die heisst Hebron im lande Canaan. Da kam Abraham / das er sie klaget vnd beweinet.

3 DArnach stund er auff von seiner Leich / vnd redet mit den kindern Heth / vnd sprach /

4 Jch bin ein Frembder vnd einwoner bey euch / gebt mir ein Erbbegrebnis bey euch / das ich meinen Todten begrabe der fur mir ligt.

5 Da antworten Abraham die kinder Heth / vnd sprachen zu jm /

6 Höre vns / lieber Herr / du bist ein fürst Gottes vnter vns / Begrabe deinen Todten in vnser ehrlichsten Grebern / Kein Mensch sol dir vnter vns wehren / das du in seinem Grabe nicht begrabest deinen Todten.

7 DA stund Abraham auff vnd bücket sich fur dem volck des Lands / nemlich / fur den kindern Heth /

8 Vnd er redet mit jnen / vnd sprach / Gefellet es euch / das ich meinen Todten / der fur mir ligt / begrabe / So höret mich / vnd bittet fur mich gegen Ephron dem son Zohar /

9 Das er mir gebe seine zwifache Höle / die er hat am ende seines Ackers / Er gebe mir sie vmb geld / so viel sie werd ist / vnter euch zum Erbbegrebnis /

10 Denn Ephron wonete vnter den kindern Heth. DA antwortet Ephron der Hethiter Abraham / das zuhöreten die kinder Heth / fur allen die zu seiner Stadthor aus vnd eingiengen / vnd sprach /

11 Nein / mein Herr / sondern höre mir zu / Jch schencke dir den Acker / vnd die Höle drinnen dazu / vnd vbergebe dirs fur den augen der Kinder meines Volcks / zu begraben deinen Todten.

12 DA bückt sich Abraham fur dem volck des Lands /

13 vnd redet mit Ephron / das zuhörete das volck des Lands / vnd sprach / Wiltu mir jn lassen / so bitte ich / Nim von mir das geld fur den Acker / das ich dir gebe / so wil ich meinen Todten daselbs begraben.

14 Ephron antwortet Abraham vnd sprach zu jm /

15 Mein Herr / höre doch mich / Das feld ist vierhundert Sekel silbers werd / Was ist das aber zwischen mir vnd dir? Begrab nur deinen Todten.

16 Abraham gehorcht Ephron / vnd wug jm das Geld dar / das er gesagt hatte / das zuhöreten die kinder Heth / nemlich / vierhundert Sekel silbers / das im kauff geng vnd gebe war.

17 Also ward Ephrons acker / darin die zwifache Höle ist gegen Mamre vber / Abraham zum eigen Gut bestetiget / mit der Höle darinnen / vnd mit allen bewmen auff dem Acker vmb her /

18 das die kinder Heth zusahen / vnd alle die zu seiner Stadthor aus vnd ein giengen.

19 DARnach begrub Abraham Sara sein weib / in der Höle des ackers / die zwifach ist / gegen Mamre vber / das ist Hebron / im lande Canaan.

20 Also ward bestetiget der Acker vnd die Höle darinnen / Abraham zum Erbbegrebnis von den kindern Heth.


1Mo 24

1 ABraham war alt vnd wol betaget / vnd der HERR hatte jn gesegnet allenthalben.

2 Vnd sprach zu seinem eltesten Knecht seines Hauses / der allen seinen gütern furstund / Lege deine Hand vnter meine Hüffte /

3 vnd schwere mir bey dem HERRN dem Gott des Himels vnd der Erden / Das du meinem son kein Weib nemest von den Töchtern der Cananiter / vnter welchen ich wone /

4 Sondern das du ziehest in mein Vaterland / vnd zu meiner Freundschafft / vnd nemest meinem son Jsaac ein Weib.

5 DEr Knecht sprach / Wie / wenn das Weib mir nicht wolt folgen in dis Land / Sol ich denn deinen Son widerbringen in jenes Land / daraus du gezogen bist?

6 Abraham sprach zu jm / Da hüt dich fur / das du meinen son nicht wider dahin bringest.

7 Der HERR der Gott des Himels / der mich von meines Vaters hause genomen hat / vnd von meiner heimat / Der mir geredt hat vnd mir auch geschworen hat / vnd gesagt / Dis Land wil ich deinem Samen geben / Der wird seinen Engel fur dir her senden / das du meinem son daselbst ein Weib nemest.

8 So aber das Weib dir nicht folgen wil / so bistu dieses Eides quit / Alleine bringe meinen Son nicht wider dorthin.

9 Da legt der Knecht seine hand vnter die hüffte Abraham seines Herrn / vnd schwur jm solchs.

10 ALso nam der Knecht zehen Kamel / von den kamelen seines Herrn / vnd zoch hin / vnd hatte mit sich allerley Güter / seines Herrn / vnd macht sich auff vnd zoch gen Mesopotamian zu der stad Nahor.

11 Da lies er die Kamel sich lagern / aussen fur der Stad / bey einem Wasserbrun / des abends vmb die zeit / wenn die Weiber pflegten eraus zu gehen / vnd wasser zuschepffen /

12 vnd sprach. HERR du Gott meines herrn Abrahams / begegen mir heute / vnd thu Barmhertzigkeit an meinem herrn Abraham.

13 Sihe / Jch stehe hie bey dem Wasserbrun / vnd der Leute töchter in dieser Stad werden er aus komen wasser zu schepffen.

14 Wenn nu eine Dirne kompt / zu der ich spreche / Neige deinen Krug / vnd las mich trincken / Vnd sie sprechen wird / Trincke / Jch wil deine Kamel auch trencken / Das sie die sey / die du deinem diener Jsaac bescheret habst / Vnd ich daran erkenne / das du Barmhertzigkeit an meinem Herrn gethan hast.

15 VND ehe er aus geredt hatte / Sihe / da kam eraus Rebeca Bethuels tochter / der ein Son der Milka war / welche Nahors Abrahams bruder Weib war / vnd trug einen Krug auff jrer achseln /

16 Vnd sie war ein seer schöne Dirne von angesicht / noch eine Jungfraw / vnd kein Man hatte sie erkand / Die steig hin ab zum Brunnen vnd füllet den Krug / vnd steig er auff.

17 Da lieff jr der Knecht entgegen / vnd sprach / Las mich ein wenig wassers aus deinem Kruge trincken.

18 Vnd sie sprach / Trinck mein Herr / Vnd eilend lies sie den Krug ernider auff jre hand / vnd gab jm zu trincken /

19 Vnd da sie jm zu trincken gegeben hatte / sprach sie / Jch wil deinen Kamelen auch schepffen / bis sie alle getrincken /

20 Vnd eilet vnd goss den Krug aus in die trencke / vnd lieff aber zum Brun zu schepffen / vnd schepffete allen seinen Kamelen.

21 DEr Man aber wundert sich jr / vnd schweig stille / bis er erkennete / Ob der HERR zu seiner reise gnad gegeben hette / oder nicht.

22 Da nu die Kamel alle getruncken hatten / nam er eine gülden Spangen eins halben sekels schweer / vnd zween Armringe an jre Hende / zehen sekel golds schweer /

23 vnd sprach / Meine tochter / Wem gehörestu an? das sage mir doch / Haben wir auch raum in deines Vaters hause zu herbergen?

24 Sie sprach zu jm / Jch bin Bethuels tochter / des sons Milca / den sie dem Nahor geborn hat /

25 Vnd sagt weiter zu jm / Es ist auch viel stro vnd futter bey vns / vnd raums gnug zu herbergen.

26 DA neiget sich der Man vnd betet den HERRN an /

27 vnd sprach / Gelobet sey der HERR der Gott meines herrn Abraham / dei seine Barmhertzigkeit vnd seine Warheit nicht verlassen hat an meinem Herrn / Denn der HERR hat mich den weg gefüret zu meines Herrn Bruders haus.

28 Vnd die Dirne lieff vnd saget solchs alles an in jrer Mutter hause.

29 VND Rebeca hatte einen Bruder der hies Laban / vnd Laban lieff zu dem Man draussen bey dem Brun.

30 Vnd als er sahe die spangen und armringe an seiner schwester hende / vnd höret die wort Rebeca seiner Schwester / das sie sprach / Also hat mir der Man gesagt / kam er zu dem Man / vnd sihe / Er stund bey den Kamelen am Brun.

31 Vnd sprach / Kom er ein du gesegneter des HERRN / Warumb stehestu draussen? Jch habe das haus gereumet / vnd für die Kamel auch raum gemacht.

32 Also füret er den Man ins haus vnd zeumet die Kamel ab / vnd gab jnen stro vnd futter / Vnd wasser zu wasschen seine füsse vnd der Menner die mit jm waren /

33 vnd satzte jm essen fur. ER sprach aber / Jch wil nicht essen / bis das ich zuuor meine Sache geworben habe. Sie antworten / sage her.

34 Er sprach / Jch bin Abrahams knecht /

35 vnd der HERR hat meinen herrn reichlich gesegnet / vnd ist gros worden / vnd hat jm schaf vnd ochsen / silber vnd gold / Knecht vnd Megde / kamel vnd esel gegeben /

36 Dazu hat Sara meines Herrn weib einen Son geborn meinem Herrn in seinem alter / dem hat er alles gegeben was er hat.

37 VND mein Herr hat einen Eid von mir genomen / vnd gesagt / Du solt meinem Son kein Weib nemen von den töchtern der Cananiter / in der Land ich wone.

38 Sondern zeuch hin zu meines Vaters hause vnd zu meinem Geschlecht / daselbs nim meinem son ein Weib.

39 Jch sprach aber zu meinem herrn / Wie / Wenn mir das weib nicht folgen wil?

40 Da sprach er zu mir / Der HERR fur dem ich wandele / wird seinen Engel mit dir senden / vnd gnad zu deiner reise geben / das du meinem Son ein Weib nemest / von meiner Freundschafft vnd meines Vaters hause.

41 Als denn soltu meines Eides quit sein / wenn du zu meiner Freundschafft komst / Geben sie dir nicht / so bistu meines Eides quit.

42 ALso kam ich heute zum Brun / vnd sprach / HERR Gott meines herrn Abraham / Hastu gnad zu meiner Reise gegeben / daher ich gereiset bin /

43 Sihe / so stehe ich hie bey dem wasserbrun / Wenn nu ein Jungfraw eraus kompt zu schepffen / vnd ich zu jr spreche / Gib mir ein wenig wasser zu trincken aus deinem Krug /

44 vnd sie wird sagen / Trincke du / Jch wil deinen Kamelen auch schepffen / Das die sey das Weib / das der HERR meines Herrn Son bescheret hat.

45 EHe ich nu solche wort ausgeredt hatte in meinem hertzen / Sihe / da kompt Rebeca eraus mit einem Krug auff jrer achseln / vnd gehet hinab zum Brun vnd schepffet. Da sprach ich zu jr / Gib mir zu trincken.

46 Vnd sie nam eilend den Krug von jrer achseln / vnd sprach / Trincke / vnd deine Kamel wil ich auch trencken / Also tranck ich / vnd sie trencket die Kamel auch.

47 VND ich fraget sie / vnd sprach / Wes tochter bistu? Sie antwortet / Jch bin Bethuels tochter des sons Nahor / den jm Milca geborn hat. Da henget ich ein Spangen an jre stirn / vnd Armringe an jre hende.

48 Vnd neiget mich vnd betet den HERRN an / vnd lobet den HERRN den Gott meines herrn Abraham / der mich den rechten weg gefüret hat / das ich seinem Son / meines Herrn bruder tochter neme.

49 SEid jr nu die / so an meinem Herrn freundschafft vnd trewe beweisen wolt / So sage mirs. Wo nicht / so sagt mirs aber / Das ich mich wende zur rechten oder zur lincken.

50 DA antwortet Laban vnd Bethuel / vnd sprachen / Das kompt vom HERRN / darumb können wir nichts wider dich reden / weder böses noch guts.

51 Da ist Rebeca fur dir / nim sie vnd zeuch hin / das sie deines Herrn Son weib sey / wie der HERR geredt hat.

52 DA diese wort höret Abrahams knecht / bücket er sich dem HERRN zu der erden /

53 Vnd zoch erfur silber vnd gülden Kleinod vnd Kleider / vnd gab sie Rebeca / Aber jrem Bruder vnd der Mutter gab er Würtze.

54 Da ass vnd tranck er / sampt den Mennern die mit jm waren / vnd bleib vber nacht alda. DEs morgens aber stund er auff / vnd sprach / Lasst mich ziehen zu meinem Herrn.

55 Aber jr Bruder vnd Mutter sprachen / Las doch die Dirne einen tag oder zehen bey vns bleiben / darnach soltu ziehen.

56 Da sprach er zu jnen / Haltet mich nicht auff / Denn der HERR hat gnade zu meiner reise gegeben / Lasst mich / das ich zu meinem Herrn ziehe.

57 DA sprachen sie / Lasst vns die Dirne ruffen / vnd fragen / Was sie da zu sagt.

58 Vnd rieffen der Rebeca / vnd sprachen zu jr / Wiltu mit diesem Man ziehen? Sie antwortet / Ja / ich wil mit jm.

59 Also liessen sie Rebeca jre Schwester ziehen mit jrer Ammen sampt Abrahams knecht / vnd seinen Leuten.

60 Vnd sie segneten Rebeca / vnd sprachen zu jr / Du bis vnser Schwester / Wachse in viel tausent mal tausent / vnd dein Same besitze die Thor seiner Feinde.

61 Also macht sich Rebeca auff mit jren Dirnen / vnd setzt sich auff die Kamel / vnd zogen dem Manne nach. Vnd der Knecht nam Rebeca an vnd zoch hin.

62 JSaac aber kam vom brunnen des Lebendigen vnd Sehenden / Denn er wonete im Lande / gegen mittag /

63 vnd war ausgegangen zu beten auff dem Felde vmb den abend. Vnd hub seine augen auff / vnd sahe das Kamel daher kamen.

64 Vnd Rebeca hub jre augen auff / vnd sahe Jsaac / da fiel sie vom Kamel.

65 Vnd sprach zu dem Knecht / Wer ist der Man / der vns entgegen kompt auff dem felde? Der Knecht sprach / Das ist mein Herr / Da nam sie den Mantel vnd verhüllet sich.

66 Vnd der Knecht erzelet Jsaac alle sache die er ausgerichtet hatte.

67 Da füret sie Jsaac in die hütten seiner mutter Sara / Vnd nam die Rebeca / vnd sie ward sein weib / vnd gewan sie lieb / Also ward Jsaac getröstet vber seiner Mutter.


1Mo 25

1 ABraham nam wider ein Weib / die hies Ketura /

2 Die gebar jm Simron vnd Jaksan / Medan vnd Midian / Jesbak vnd Suah.

3 Jaksan aber zeuget Seba vnd Dedan. Die Kinder aber von Dedan waren / Assurim / Latusim vnd Leumim.

4 Die kinder Midian waren / Epha / Epher / Hanoch / Abida / vnd Eldaa. Diese sind alle kinder der Ketura.

5 VNd Abraham gab alle sein gut Jsaac /

6 Aber den Kindern / die er von den kebsweibern hatte / gab er Geschencke / vnd lies sie von seinem son Jsaac ziehen / weil er noch lebet / gegen dem auffgang in das Morgenland.

7 DAS ist aber Abrahams alter / das er gelebet hat / hundert vnd fünff vnd siebentzg jar /

8 vnd nam ab / vnd starb / in einem rügigem alter / da er alt vnd lebens sat war / Vnd ward zu seinem Volck gesamlet.

9 Vnd es begruben jn seine söne Jsaac vnd Jsmael / in der zwifachen höle auff dem acker Ephron / des sons Zohar des Hethiters / die da ligt gegen Mamre /

10 in dem felde / das Abraham von den kindern Heth gekaufft hatte / Da ist Abraham begraben mit Sara seinem Weibe.

11 VND nach dem tod Abraham segnete Gott Jsaac seinen Son / Vnd er wonete bey dem brun des Lebendigen vnd Sehenden.

12 DJs ist das geschlecht Jsmaels Abrahams son / den jm Hagar gebar / die magd Sara aus Egypten /

13 vnd das sind die namen der kinder Jsmael / dauon jre geschlecht genennet sind. Der Erstegeborn son Jsmaels / Nebaioth / Kedar / Adbeel / Mibsam /

14 Misina / Duma / Masa /

15 Hadar / Thema / Jetur / Naphis vnd Kedma.

16 Dis sind die kinder Jsmael mit jren namen in jren Höfen vnd stedten / zwelff Fürsten vber jre Leute.

17 Vnd das ist das alter Jsmaels / hundert vnd sieben vnd dreissig jar / vnd nam ab / vnd starb / vnd ward gesamlet zu seinem Volck /

18 Vnd sie woneten von Heuila an / bis gen Sur gegen Egypten / wenn man gen Assyria gehet / Er fiel aber fur allen seinen Brüdern.

19 DJs ist das geschlechte jsaacs abrahams son / Abraham zeuget Jsaac.

20 Jsaac aber war vierzig jar alt / da er Rebeca zum weibe nam / die tochter Bethuel des Syrers von Mesopotamia / Labans des Syrers schwester.

21 JSaac aber bat den HERRN fur sein Weib / denn sie war vnfruchtbar / Vnd der HERR lies sich erbitten / vnd Rebeca sein weib ward schwanger /

22 Vnd die kinder stiessen sich miteinander in jrem Leib. Da sprach sie / Da mirs also solt gehen / Warumb bin ich schwanger worden? Vnd sie gieng hin den HERRN zu fragen.

23 Vnd der HERR sprach zu jr / Zwey Volck sind in deinem Leibe / vnd zweierley Leute werden sich scheiden aus deinem Leibe / vnd ein Volck wird dem andern vberlegen sein / Vnd der Grösser wird dem Kleinen dienen.

24 DA nu die zeit kam / das sie geberen solt / sihe / da waren zwilling in jrem Leibe.

25 Der erst der eraus kam / war rötlicht / gantz rauch wie ein fell / Vnd sie nenneten jn Esau.

26 Zu hand darnach kam er aus sein Bruder / der hielt mit seiner Hand die fersen des Esau / Vnd hiessen jn Jacob. Sechzig jar alt war Jsaac da sie geborn wurden.

27 Vnd da nu die Knaben gros wurden / Ward Esau ein Jeger vnd ein Ackerman / Jacob aber ein from Man / vnd bleib in den Hütten.

28 Vnd Jsaac hatte Esau lieb / vnd ass gerne von seinem Weidwerg / Rebeca aber hatte Jacob blieb.

29 VND Jacob kocht ein gerichte / Da kam Esau vom feld / vnd war müde /

30 vnd sprach zu Jacob / Las mich kosten das rote gericht / denn ich bin müde / Daher heisst er Edom.

31 Aber Jacob sprach / Verkeuffe mir heute deine Erstgeburt.

32 Esau antwortet / Sihe / Jch mus doch sterben / was sol mir denn die Erstgeburt?

33 Jacob sprach / So schwere mir heute / Vnd er schwur jm / vnd verkaufft also Jacob seine Erstgeburt.

34 Da gab jm Jacob brot vnd das Linsengericht / Vnd er ass vnd tranck / vnd stund auff vnd gieng dauon / Also verachtet Esau seine Erstgeburt.


1Mo 26

1 ES kam aber ein Thewrung ins Land / vber die vorige / so zu Abrahams zeiten war. Vnd Jsaac zoch zu Abimelech der Philister könig gen Gerar.

2 DA erschein jm der HERR / vnd sprach / Zeuch nicht hin ab in Egypten / sondern bleibe in dem Lande / das ich dir sage /

3 Sey ein Frembdling in diesem Lande / vnd ich wil mit dir sein / vnd dich segenen / Denn dir vnd deinem Samen wil ich alle diese Lender geben /

4 vnd wil meinen Eid bestetigen / den ich deinem vater Abraham geschworen habe. Vnd wil deinen Samen mehren / wie die Sterne am Himel / vnd wil deinem Samen alle diese lender geben / Vnd durch deinen Samen sollen alle Völcker auff erden gesegnet werden.

5 Darumb / das Abraham meiner stimme gehorsam gewesen ist / vnd hat gehalten meine Rechte / meine Gebot / meine weise vnd mein gesetz.

6 ALso wonet Jsaac zu Gerar.

7 Vnd wenn die Leute am selben ort fragten von seinem Weibe / so sprach er / Sie ist meine Schwester / Denn er furchtet sich zu sagen / sie ist mein weib / Sie möchten mich erwürgen / vmb Rebeca willen / Denn sie war schön von angesicht.

8 ALS er nu eine zeitlang da war / sahe Abimelech der Philister König durchs fenster / vnd ward gewar / das Jsaac schertzet mit seinem weibe Rebeca.

9 Da rieff Abimelech dem Jsaac / vnd sprach / Sihe / es ist dein weib / Wie hastu denn gesagt / sie ist meine Schwester? Jsaac antwortet jm / Jch gedacht / Jch möchte vieleicht sterben müssen vmb jren willen.

10 Abimelech sprach / Warumb hastu denn vns das gethan? Es were leicht geschehen / das jemand vom Volck sich zu deinem Weibe gelegt hette / vnd hettest also eine schuld auff vns bracht.

11 Da gebot Abimelech allem Volck / vnd sprach / Wer diesen Man oder sein Weib antastet der sol des tods sterben.

12 VND Jsaac seete in dem Lande / vnd kriegt desselben jars hundertfeltig / Denn der HERR segenet jn.

13 Vnd er ward ein grosser Man / gieng vnd nam zu / bis er fast gros ward /

14 das er viel guts hatte an kleinem vnd grossem vieh / vnd ein gros Gesinde. Darumb neideten jn die Philister /

15 vnd verstopfften alle Brünne die seines Vaters knechte gegraben hatten / zur zeit Abraham seines Vaters / vnd fülleten sie mit erden /

16 Das auch Abimelech zu jm sprach / Zeuch von vns / Denn du bist vns zu mechtig worden.

17 DA zoch Jsaac von dannen / vnd schlug sein Gezelt auff im grunde Gerar / vnd wonet alda.

18 Vnd lies die Wasserbrünne wider auffgraben / die sie zu Abrahams zeiten seines Vaters gegraben hatten / welche die Philister verstopffet hatten nach Abrahams tod / Vnd nennet sie mit den selben namen da sie sein Vater mit genant hatte.

19 Auch gruben Jsaacs knechte im grunde / vnd funden daselbs einen Brun lebendiges wassers.

20 Aber die Hirten von Gerar zanckten mit den hirten Jsaacs / vnd sprachen / Das wasser ist vnser / Da hies er den brun / Eseck / Darumb / das sie jm da vnrecht gethan hatten.

21 Da gruben sie einen andern Brun / Da zanckten sie auch vber / darumb hies er jn Sitna.

22 Da macht er sich von dannen / vnd grub einen andern Brun / da zanckten sie sich nicht vber / darumb hies er jn / Rehoboth / vnd sprach / Nu hat vns der HERR raum gemacht / vnd vns wachsen lassen im Lande.

23 DARnach zoch er von dannen gen BerSaba.

24 Vnd der HERR erschein jm in der selben nacht / vnd sprach / Jch bin deines vaters Abraham Gott Fürcht dich nicht / Denn ich bin mit dir / vnd wil dich segenen / vnd deinen Samen mehren vmb meines knechts Abrahams willen.

25 Da bawet er einen Altar daselbs / vnd prediget von dem Namen des HERRN / Vnd richtet daselbs seine Hütten auff / vnd seine Knecht gruben daselbs einen Brun.

26 VND Abimelech gieng zu jm von Gerar / vnd Ahusath sein freund / vnd Phichol sein Feldheubtman.

27 Aber Jsaac sprach zu jnen / Warumb kompt jr zu mir? Hasset jr mich doch / vnd habt mich von euch getrieben.

28 Sie sprachen / Wir sehen mit sehenden augen / das der HERR mit dir ist / darumb sprachen wir / Es sol ein Eid zwischen vns vnd dir sein / vnd wollen einen Bund mit dir machen /

29 das du vns keinen schaden thust / Gleich wie wir dich nicht angetastet haben / vnd wie wir dir nichts denn alles guts gethan haben / vnd dich mit frieden ziehen lassen / Du aber bist nu der gesegnete des HERRN.

30 Da macht er jnen ein Mal / vnd sie assen vnd truncken.

31 Vnd des morgens früe stunden sie auff / vnd schwur einer dem andern / Vnd Jsaac lies sie gehen / vnd sie zogen von jm mit frieden.

32 DEsselben tages kamen Jsaacs knechte / vnd sagten jm an von dem brun / den sie gegraben hatten / vnd sprachen zu jm / Wir haben wasser funden.

33 Vnd er nant jn / Saba / Da her heisst die stad BerSaba / bis auff den heutigen tag.

34 DA Esau vierzig jar alt war / nam er zum Weibe / Judith / die tochter Beri des Hethiters / vnd Basmath die tochter Elon des Hethiters /

35 Die machten beide Jsaac vnd Rebeca eitel hertzeleid.


1Mo 27

1 VND es begab sich / da Jsaac alt war worden / das seine augen tunckel worden zu sehen / rieff er Esau seinem grössern Son / vnd sprach zu jm / Mein son / Er aber antwortet jm / Hie bin ich.

2 Vnd er sprach / Sihe / Jch bin alt worden / vnd weis nicht wenn ich sterben sol.

3 So nim nu deinen zeug / köcher vnd bogen / vnd gehe auffs feld / vnd fahe mir ein Wildbret /

4 vnd mach mir ein essen / wie ichs gern habe / vnd bring mirs erein das ich esse / Das dich meine Seele segene / ehe ich sterbe.

5 Rebeca aber höret solche wort / die Jsaac zu seinem son Esau sagt / Vnd Esau gieng hin auffs feld / das er ein Wildbret jaget vnd heim brechte.

6 DA sprach Rebeca zu Jacob jrem son / Sihe / Jch hab gehöret deinen Vater reden mit Esau deinem Bruder / vnd sagen /

7 Bringe mir ein Wildbret / vnd mach mir essen / das ich esse / vnd dich segene fur dem HERRN ehe ich sterbe /

8 So höre nu mein Son meine stimme / was ich dich heisse.

9 Gehe hin zu der Herd / vnd hole mir zwey gute Böcklin / das ich deinem Vater ein essen dauon mache / wie ers gerne hat /

10 das soltu deinem Vater hin ein tragen / das er esse / Auff das er dich segene fur seinem tod.

11 JAcob aber sprach zu seiner mutter Rebeca / Sihe / Mein bruder Esau ist rauch / vnd ich glat /

12 So möchte vieleicht mein Vater mich begreiffen / vnd würde fur jm geacht / als ich jn betriegen wolt / vnd brechte vber mich einen Fluch / vnd nicht einen Segen.

13 Da sprach seine Mutter zu jm / Der Fluch sey auff mir / mein Son / Gehorche nur meiner Stimme / gehe vnd hole mir.

14 DA gieng er hin vnd holet / vnd bracht seiner Mutter / Da machet seine Mutter ein essen / wie sein Vater gerne hatte.

15 Vnd nam Esaus jres grössern Sons köstliche Kleider / die sie bey sich im Hause hatte / vnd zoch sie Jacob an / jrem kleinern Son.

16 Aber die fell von den Böcklin thet sie jm vmb seine Hende / vnd wo er glat war am halse /

17 Vnd gab also das essen mit brot / wie sie es gemacht hatte / in Jacobs hand jres Sons.

18 VND er gieng hinein zu seinem Vater / vnd sprach / Mein vater / Er antwortet / Hie bin ich. Wer bistu mein son?

19 Jacob sprach zu seinem vater / Jch bin Esau dein erstgeborner Son / Jch hab gethan / wie du mir gesagt hast / Stehe auff / setze dich / vnd iss von meinem Wildbret / auff das mich deine seele segene.

20 Jsaac aber sprach zu seinem Son / Mein son / wie hastu so bald funden? Er antwortet / Der HERR dein Gott bescheret mirs.

21 Da sprach Jsaac zu Jacob / Trit er zu / mein Son / das ich dich begreiffe / ob du seiest mein son Esau oder nicht.

22 Also trat Jacob zu seinem vater Jsaac / vnd da er jn begriffen hatte / sprach er / Die stim ist Jacobs stim / Aber die hende sind Esaus hende.

23 Vnd erkand jn nicht / denn seine hende waren rauch / wie Esaus seins Bruders hende / Vnd segenet jn.

24 VND sprach zu jm / Bistu mein son Esau? Er antwortet / Ja ich bins.

25 Da sprach er / So bringe mir her / mein son / zu essen von deinem Wildbret / das dich meine seele segene / Da bracht ers jm / vnd er ass / Vnd trug jm auch Wein hin ein / vnd er tranck.

26 Vnd Jsaac sein Vater sprach zu jm / Kom her vnd küsse mich / mein Son.

27 Er trat hin zu vnd küsset jn / Da roch er den geruch seiner Kleider / Vnd segnet jn / vnd sprach. SJhe / der geruch meins Sons ist wie ein geruch des Feldes / das der HERR gesegnet hat.

28 Gott gebe dir vom taw des Himels / vnd von der fertigkeit der Erden / vnd Korn vnd Weins die fülle.

29 Völcker müssen dir dienen / vnd Leute müssen dir zu fusse fallen. Sey ein Herr vber deine Brüder / vnd deiner Mutterkinder müssen dir zu fusse fallen. Verflucht sey / wer dir flucht / Gesegnet sey / wer dich segnet.

30 ALS nu Jsaac volendet hatte den Segen vber Jacob / vnd Jacob kaum hin aus gegangen war von seinem vater Jsaac / Da kam Esau sein Bruder von seiner jaget /

31 vnd macht auch ein essen / vnd trugs hin ein zu seinem vater / vnd sprach zu jm / Stehe auff mein Vater / vnd iss von dem Wildbret deines Sons / das mich deine Seele segene.

32 Da antwortet jm Jsaac sein vater / Wer bistu? Er sprach / Jch bin Esau dein Erstgeborner Son.

33 Da entsatzt sich Jsaac vber die mas seer / vnd sprach / Wer? Wo ist denn der Jeger / der mir bracht hat / vnd ich hab von allem gessen / ehe du kamest / vnd hab jn gesegnet? Er wird auch gesegnet bleiben.

34 ALS Esau diese Rede seines Vaters höret / schrey er laut / vnd ward vber die mas seer betrübt / vnd sprach zu seinem vater / Segene mich auch mein vater.

35 Er aber sprach / Dein Bruder ist komen mit list / vnd hat deinen Segen hinweg.

36 Da sprach er / Er heisst wol Jacob / denn er hat mich nu zwey mal vntertretten / Meine Erstgeburt hat er da hin / Vnd sihe / nu nimpt er auch meinen Segen. Vnd sprach / Hastu mir denn keinen Segen vorbehalten?

37 JSaac antwortet / vnd sprach zu jm / Jch habe jn zum Herrn vber dich gesetzt / vnd alle seine Brüder hab ich jm zu Knechte gemacht / Mit korn vnd wein hab ich jn versehen / Was sol ich doch dir nu thun / mein Son?

38 Esau sprach zu seinem vater / Hastu denn nur einen Segen mein vater? Segene mich auch / mein vater / Vnd hub auff seine stimme / vnd weinet.

39 Da antwortet Jsaac sein vater / vnd sprach zu jm. Sihe da / Du wirst eine fette Wonung haben auff Erden / vnd vom taw des Himels von oben her.

40 Deins Schwerts wirstu du dich neeren / vnd deinem Bruder dienen. Vnd es wird geschehen / das du auch ein Herr / vnd sein Joch von deinem halse reissen wirst.

41 VND Esau war Jacob gram vmb des Segens willen / da mit jn sein Vater gesegnet hatte / Vnd sprach in seinem hertzen / Es wird die zeit bald komen / das mein Vater leide tragen mus / Denn ich wil meinen bruder Jacob erwürgen.

42 Da wurden Rebeca angesagt diese wort jres grössern sons Esau / Vnd schickt hin / vnd lies Jacob jrem kleinern Son ruffen / vnd sprach zu jm / Sihe / Dein bruder Esau drewet dir / das er dich erwürgen wil.

43 VND nu höre meine stim / mein Son / Mach dich auff vnd fleuch zu meinem bruder Laban in Haran /

44 vnd bleib eine weile bey jm / Bis sich der grim deines Bruders wende /

45 vnd bis sich sein zorn wider dich von dir wende / vnd vergesse was du an jm gethan hast / So wil ich darnach schicken / vnd dich von dannen holen lassen / Warumb solt ich ewr beider beraubt werden einen tag?

46 VND Rebeca sprach zu Jsaac / Mich verdreusst zu leben fur den Töchtern Heth / Wo Jacob ein Weib nimpt von den töchtern Heth / die da sind wie die Töchter dieses Lands / was sol mir das leben?


1Mo 28

1 DA rieff Jsaac seinem son Jacob / vnd segenet jn / vnd gebot jm / vnd sprach zu jm / Nim nicht ein Weib von den töchtern Canaan /

2 sondern mach dich auff / vnd zeuch in Mesopotamian zu Bethuel / deiner mutter Vater haus / vnd nim dir ein Weib daselbs von den töchtern Laban deiner mutter Bruder.

3 Aber der Allmechtige Gott segene dich / vnd mache dich fruchtbar / vnd mehre sich / das du werdest ein hauffen völcker /

4 Vnd gebe dir den segen Abraham / dir vnd deinem samen mit dir / Das du besitzest das Land da du frembdling innen bist / das Gott Abraham gegeben hat.

5 Also fertiget Jsaac den Jacob / das er in Mesopotamian zog zu Laban Bethuels son in Syrien / dem bruder Rebeca seiner vnd Esau mutter.

6 ALS nu Esau sahe / das Jsaac Jacob gesegnet hatte / vnd abgefertiget in Mesopotamian / das er daselbs ein Weib neme / Vnd das / in dem er jn gesegnet / jm gebot / vnd sprach / Du solt nicht ein Weib nemen von den töchtern Canaan /

7 Vnd das Jacob seinem Vater vnd seiner Mutter gehorchet / vnd in Mesopotamian zoch /

8 Sahe auch / das Jsaac sein Vater nicht gern sahe die töchter Canaan /

9 Gieng er hin zu Jsmael / vnd nam vber die Weiber / die er zu uor hatte / Mahalath / die tochter Jsmael / des sons Abrahams / die schwester Nebaioth / zum weibe. ABer Jacob zoch aus von BerSaba / vnd reiset gen Haran.

10 Vnd kam an einen Ort / da bleib er vber nacht / denn die Sonne war vntergegangen /

11 Vnd er nam einen Stein des orts / vnd legt jn zu seinen Heubten / vnd leget sich an dem selbigen Ort schaffen.

1Mo 28:12

12 Vnd jm trewmet / Vnd sihe / eine Leiter stund auff erden / die rüret mit der spitzen an den Himel / Vnd sihe / die Engel Gottes stiegen dran auff vnd nieder.

13 VND der HERR stund oben drauff / vnd sprach / Jch bin der HERR / Abrahams deines vaters Gott / vnd Jsaacs Gott / Das Land da du auff ligest / wil ich dir / vnd deinem Samen geben.

14 Vnd dein Same sol werden wie der staub auff Erden / Vnd du solt ausgebreitet werden / gegen dem Abend / Morgen / Mitternacht vnd Mittag. Vnd durch dich vnd deinen Samen sollen alle Geschlecht auff Erden gesegnet werden.

15 Vnd sihe / Jch bin mit dir / vnd wil dich behüten / wo du hin zeuchst / vnd wil dich wider her bringen in dis Land / Denn ich wil dich nicht lassen / bis das ich thu / alles was ich dir geredt habe.

16 DA nu Jacob von seinem Schlaff auffwachte / sprach er / Gewislich ist der HERR an diesem Ort / vnd ich wusts nicht.

17 Vnd furchte sich / vnd sprach Wie heilig ist diese Stet / Hie ist nichts anders denn Gotteshause / Vnd hie ist die Pforte des Himels.

18 Vnd Jacob stund des morgens früe auff / vnd nam den Stein / den er zu seinen Heubten gelegt hatte / vnd richtet jn auff zu einem Mal / vnd gos öle oben drauff /

19 Vnd hies die stet BethEl / vorhin hies sonst die stad Lus.

20 VND Jacob thet ein Gelübd / vnd sprach / So Gott wird mit mir sein / vnd mich behüten auff dem wege / den ich reise / vnd Brot zu essen geben / vnd Kleider an zu ziehen /

21 vnd mich mit frieden wider heim zu meinem Vater bringen / So sol der HERR mein Gott sein.

22 Vnd dieser Stein / den ich auff gerichtet habe zu einem Mal / sol ein Gottes haus werden / Vnd alles was du mir gibst / des wil ich dir den Zehenden geben.


1Mo 29

1 DA hub Jacob seine füsse auff / vnd gieng in das Land das gegen Morgen ligt.

2 Vnd sahe sich vmb / vnd sihe / da war ein Brun auff dem felde / vnd sihe / drey Herde schafe lagen da bey / Denn von dem Brunne pflegten sie die herde zu trencken / vnd lag ein grosser Stein fur dem loch des Bruns.

3 Vnd sie pflegten die Herd alle daselbs zuuersamlen / vnd den stein von dem Brunloch zu weltzen / vnd die schafe trencken / vnd thaten als denn den stein wider fur das loch an seine stet.

4 VND Jacob sprach zu jnen / Lieben brüder / Wo seid jr her? Sie antworten / Wir sind von Haran.

5 Er sprach zu jnen / Kennet jr auch Laban den son Nahor? Sie antworten / Wir kennen jn wol.

6 Er sprach / Gehet es jm auch wol? Sie antworten / Es gehet jm wol / Vnd sihe / da kompt seine tochter Rahel mit den Schafen.

7 Er sprach / Es ist noch hoch tag / vnd ist noch nicht zeit das Vieh ein zutreiben / Trencket die schafe / vnd gehet hin vnd weidet sie.

8 Sie antworten / Wir können nicht / bis das alle Herde zusamen gebracht werden / vnd wir den stein von des Brunnenloch waltzen / vnd also die schafe trencken.

9 ALs er noch mit jnen redet / kam Rahel mit den schafen jres Vaters / denn sie hütet der schafe.

10 Da aber Jacob sahe Rahel die tochter Labans seiner mutter Bruder / vnd die schafe Labans seiner mutter bruder / trat er hinzu / vnd waltzet den stein von dem loch des Brunnen / vnd trencket die schafe Labans seiner muter Bruder /

11 Vnd küsset Rahel vnd weinet laut /

12 vnd saget jr an / das er jres Vaters bruder were / vnd Rebeca son / Da lieff sie / vnd sagets jrem Vater an.

13 DA aber Laban höret von Jacob seiner schwester Son / lieff er jm entgegen / vnd hertzet vnd küsset jn / vnd füret jn in sein Haus / Da erzelet er dem Laban alle diese sache.

14 Da sprach Laban zu jm / Wolan / du bist mein bein vnd fleisch. Vnd da er nu ein Mond lang bey jm gewest war /

15 sprach Laban zu Jacob / Wiewol du mein Bruder bist / soltestu mir darumb vmb sonst dienen? Sage an / Was sol dein lohn sein?

16 LAban aber hatte zwo Töchter die elteste hies Lea / vnd die jüngeste Rahel /

17 Aber Lea hatte ein Blöde gesicht / Rahel war hubsch vnd schön.

18 Vnd Jacob gewan die Rahel lieb / vnd sprach / Jch wil dir siben jar vmb Rahel deine jüngeste Tochter dienen.

19 Laban antwortet / Es ist besser / ich gebe dir sie / denn einem andern / Bleib bey mir.

20 ALso dienete Jacob vmb Rahel sieben jar / vnd dauchten jn als werens einzele tage / so lieb hatte er sie.

21 Vnd Jacob sprach zu Laban / Gib mir nu mein Weib / denn die zeit ist hie / das ich beylige.

22 Da lud Laban alle Leute des orts / vnd machte ein Hochzeit mal.

23 Des abends aber nam er seine tochter Lea / vnd brachte sie zu jm hin ein / Vnd er lag bey jr.

24 Vnd Laban gab seiner tochter Lea seine magd Silpa zur magd.

25 DEs morgens aber / Sihe / da war es Lea / Vnd er sprach zu Laban / Warumb hastu mir das gethan? Habe ich dir nicht vmb Rahel gedienet? warumb hastu mich denn betrogen?

26 Laban antwortet / Es ist nicht sitte in vnserm Lande / das man die Jüngste ausgebe vor der Eltesten.

27 Halte mit dieser die wochen aus / so wil ich dir diese auch geben / vmb den Dienst / den du bey mir noch ander sieben jar dienen solt.

28 Jacob thet also / vnd hielt die wochen aus / Da gab jm Laban Rahel seine tochter zum Weibe.

29 Vnd gab seiner tochter Rahel seine magd Bilha zur magd.

30 Also lag er auch bey mit Rahel / Vnd hatte Rahel lieber denn Lea / Vnd dienet bey jm fürder die andern sieben jar.

31 DA aber der HERR sahe / das Lea vnwerd war / macht er sie fruchtbar vnd Rahel vnfruchtbar.

32 Vnd Lea ward schwanger / vnd gebar einen Son / den hies sie Ruben / vnd sprach / Der HERR hat angesehen mein elende / Nu wird mich mein Man lieb haben.

33 Vnd ward abermal schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Der HERR hat gehöret / das ich vnwerd bin / vnd hat mir diesen auch gegeben / vnd hies jn Simeon.

34 Aber mal ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Nu wird sich mein Man wider zu mir thun / denn ich hab jm drey Söne geborn / Darumb hies sie jn Leui.

35 Zum vierden ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Nu wil ich dem HERRN dancken / darumb hies sie jn Juda / Vnd höret auff Kinder zugeberen.


1Mo 30

1 DA Rahel sahe / das sie dem Jacob nichts gebar / neidet sie jre schwester / vnd sprach zu Jacob / Schaffe mir Kinder / Wo nicht / so sterbe ich.

2 Jacob aber ward seer zornig auff Rahel / vnd sprach / Bin ich doch nicht Gott / der dir deines Leibes früchte nicht geben wil.

3 Sie aber sprach / sihe / Da ist meine magd Bilha / Lege dich zu jr / das sie auff meinen Schos gebere / vnd ich doch durch sie erbawet werde.

4 Vnd sie gab jm also Bilha jre magd zum Weibe. VND Jacob leget sich zu jr /

5 Also ward Bilha schwanger / vnd gebar Jacob einen Son.

6 Da sprach Rahel / Gott hat meine sache gerichtet / vnd meine stim erhöret / vnd mir einen Son gegeben / Darumb hies sie jn Dan.

7 Abermal ward Bilha Rahels magd schwanger / vnd gebar Jacob den andern son.

8 Da sprach Rahel / Gott hat es gewand mit mir vnd meiner Schwester / vnd ich werds jr zuuor thun / Vnd hies jn Naphthali.

9 DA nu Lea sahe / das sie auff gehöret hatte zu geberen / nam sie jre magd Silpa / vnd gab sie Jacob zum weibe.

10 Also gebar Silpa Lea magd / Jacob einen Son.

11 Da sprach Lea / Rüstig / Vnd hies jn Gad.

12 Darnach gebar Silpa Lea magd / Jacob den andern Son.

13 Da sprach Lea / Wol mir / Denn mich werden selig preisen die Töchter / Vnd hies jn Asser.

14 RVben gieng aus zur zeit der Weitzenernd / vnd fand Dudaim auff dem felde / vnd bracht sie heim seiner mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea / Gib mir der Dudaim deines Sons ein teil.

15 Sie antwortet / Hastu nicht gnug / das du mir meinen Man genomen hast / vnd wilt auch die Dudaim meines Sons nemen? Rahel sprach / Wolan / las jn diese nacht bey dir schlaffen vmb die Dudaim deines Sons.

16 DA nu Jacob des abends vom felde kam / gieng jm Lea hinaus entgegen vnd sprach / Bey mir soltu ligen / Denn ich habe dich erkaufft vmb die Dudaim meines Sons. Vnd er schlieff die nacht bey jr /

17 Vnd Gott erhöret Lea / vnd sie ward schwanger / vnd gebar Jacob den fünfften Son /

18 vnd sprach / Gott hat mir gelohnet / das ich meine magd meinem Manne gegeben habe / Vnd hies jn Jsaschar.

19 Abermal ward Lea schwanger / vnd gebar Jacob den sechsten Son /

20 vnd sprach / Gott hat mich wol beraten / Nu wird mein Man wider bey mir wonen / Denn ich habe jm sechs Söne geboren / Vnd hies jn Sebulon.

21 Darnach gebar sie eine Tochter / die hies sie Dina.

22 DEr HERR gedacht aber an Rahel / vnd erhöret sie / vnd macht sie fruchtbar.

23 Da ward sie schwanger / vnd gebar einen Son / vnd sprach / Gott hat meine schmach von mir genomen /

24 Vnd hies jn Joseph / Vnd sprach / Der HERR wolte mir noch einen Son dazu geben.

25 DA nu rahel den joseph geborn hatte / sprach Jacob zu Laban / Las mich ziehen vnd reisen an meinen Ort vnd in mein Land /

26 Gib mir meine Weiber vnd meine Kinder / darumb ich dir gedienet habe / das ich ziehe / Denn du weissest / wie ich dir gedienet habe.

27 Laban sprach zu jm / Las mich gnade fur deinen augen finden / Jch spüre / das mich der HERR segenet vmb deinen willen /

28 Stimme das Lohn das ich dir geben sol.

29 ER aber sprach zu jm / Du weissest / wie ich dir gedienet habe / vnd was du fur Vieh hast vnter mir.

30 Du hattest wenig ehe ich her kam / Nu aber ists ausgebreitet in die menge / vnd der HERR hat dich gesegenet durch meinen fus / Vnd nu / Wenn sol ich auch mein Haus versorgen?

31 Er aber sprach / Was sol ich dir denn geben? Jacob sprach / Du solt mir nichts vberal geben / Sondern so du mir thun wilt / das ich sage / So wil ich widerumb weiden vnd hüten deiner Schafe.

1Mo 30:32

32 ICH wil heute durch alle deine Herde gehen / vnd aussondern alle fleckete vnd bundte schafe / vnd alle schwartze schafe vnter den lemmern / vnd die bundten vnd flecketen ziegen / Was nu bund vnd flecket fallen wird / das sol mein Lohn sein.

33 So wird mir mein gerechtigkeit zeugen heute oder morgen / wenn es kompt / das ich meinen Lohn von dir nemen sol / Also / das / was nicht flecket oder bund / oder nicht schwartz sein wird vnter den lemmern / vnd ziegen / das sey ein Diebstal bey mir.

34 DA sprach Laban / Sihe da / es sey wie du gesagt hast.

35 Vnd sonderte des tages die sprenckliche vnd bundte böcke / vnd alle fleckete vnd bundte ziegen / Wo nur was weisses daran war / vnd alles was schwartz war vnter den lemmern / vnd thats vnter die hand seiner Kinder /

36 vnd macht raum dreier Tagereise weit zwisschen jm vnd Jacob / Also weidet Jacob die vbrigen herde Laban.

37 JAcob aber nam stebe von grünen Papelnbawm / Haseln / vnd Castaneen / vnd schelet weisse streiffe daran / das an den steben das weisse blos ward

38 vnd legt die stebe / die er geschelet hatte / in die Trenckrinnen / fur die Herde / die da komen musten zu trincken / das sie empfangen solten / wenn sie zu trincken kemen.

39 Also empfiengen die Herde vber den steben / vnd brachten sprenckliche / fleckete vnd bundte.

40 Da scheidet Jacob die lemmer / vnd thet die abgesonderte Herde zu den flecketen vnd schwartzen in der Herde Labans / vnd macht jm ein eigen Herde / die thet er nicht zu der herde Labans.

41 Wenn aber der Laufft der früelinge Herde war / legte er diese stebe in die Rinnen fur die augen der Herde / das sie vber den steben empfiengen /

42 Aber in der Spetlinger laufft / leget er sie nicht hinein. Also wurden die Spetlinge des Labans / aber die Früelinge des Jacobs /

43 Da her ward der Man vber die mas reich / das er viel schafe / megde vnd knechte / kamel vnd esel hatte.


1Mo 31

1 VND es kamen fur jn die Reden der kinder Laban / das sie sprachen / Jacob hat alle vnsers vaters gut zu sich gebracht. Vnd von vnsers Vaters gut / hat er solche Reichthum zu wegen gebracht.

2 Vnd Jacob sahe an das angesicht Laban / Vnd sihe / es war nicht gegen jm / wie gestern vnd ehegestern.

3 VND der HERR sprach zu Jacob / Zeuch wider in deiner Veter land / vnd zu deiner Freundschafft / Jch wil mit dir sein.

4 Da sandte Jacob hin / vnd lies ruffen Rahel vnd Lea auffs feld bey seine Herde /

5 vnd sprach zu jnen / Jch sehe ewrs Vaters angesicht / das es nicht gegen mir ist / wie gestern vnd ehegestern / Aber der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen.

6 VND jr wisset / das ich aus allen meinen krefften ewrem Vater gedienet habe /

7 Vnd er hat mich geteuscht / vnd nu zehen mal mein lohn verendert / Aber Gott hat jm nicht gestattet / das er mir schaden thet.

8 Wenn er sprach / die bundten sollen dein Lohn sein / so trug die gantze Herd bundte / Wenn er aber sprach / Die sprenckliche sollen dein Lohn sein / so trug die gantze Herd sprenckliche.

9 Also hat Gott die güter ewers Vaters jm entwand / vnd mir gegeben.

10 DEnn wenn die zeit des Lauffs kam / hub ich meine Augen auff / vnd sahe im trawm / vnd sihe / die Böcke sprungen auff die sprenckliche / fleckete / vnd bundte Herde.

11 Vnd der Engel Gottes sprach zu mir im traum / Jacob / Vnd ich antwortet / Hie bin ich.

12 Er aber sprach / heb auff deine augen / vnd siehe / Die Böcke springen auff die sprenckliche / fleckete vnd bundte Herde / Denn ich habe alles gesehen / was dir Laban thut.

13 Jch bin der Gott zu BethEl / da du den stein gesalbet hast / vnd mir daselbs ein Gelübde gethan. Nu mach dich auff / vnd zeuch aus diesem Lande / vnd zeuch wider in das Land deiner freundschafft.

14 DA antwortet Rahel vnd Lea / vnd sprachen zu jm / Wir haben doch kein Teil noch Erbe mehr in vnsers Vaters hause /

15 Hat er vns doch gehalten als die frembden / Denn er hat vns verkaufft / vnd vnser Lohn verzehret.

16 Darumb hat Gott vnserm Vater entwand seinen Reichthum zu vns vnd vnsern Kindern / Alles nu was Gott dir gesagt hat / das thu.

17 ALso machet sich Jacob auff / vnd lud seine Kinder vnd Weiber auff Kamelen /

18 vnd füret weg alle sein Vieh / vnd alle seine Habe / die er zu Mesopotamia erworben hatte / das er keme zu Jsaac seinem Vater ins land Canaan

19 (Laban aber war gangen seine Herde zu scheren) Vnd Rahel stal jres Vaters Götzen.

20 Also stal Jacob dem Laban zu Syrien das hertz / da mit / das er jm nicht ansaget / das er flohe.

21 Also flohe er vnd alles was sein war / machte sich auff / vnd fuhr vber das wasser / vnd richt sich nach dem berge Gilead.

22 AM dritten tage wards Laban angesagt / das Jacob flöhe /

23 Vnd er nam seine Brüder zu sich / vnd jaget jm nach sieben Tagereise / vnd ereilet jn auff dem berge Gilead.

24 Aber Gott kam zu Laban dem Syrer im traum des nachts / vnd sprach zu jm / Hüte dich / das du mit Jacob nicht anders redest denn freundlich.

25 Vnd Laban nahet zu Jacob / Jacob aber hatte seine Hütten auffgeschlagen auff dem Berge / Vnd Laban mit seinen Brüdern schlug seine hütten auch auff / auff dem berge Gilead.

26 DA sprach Laban zu Jacob / Was hastu gethan / das du mein hertz gestolen hast / vnd hast meine Töchter entfüret / als die durchs Schwert gefangen weren?

27 Warumb hastu heimlich geflohen / vnd hast dich weggestolen / vnd hast mirs nicht angesagt / das ich dich hette geleitet mit freuden / mit singen / mit Paucken vnd Harffen?

28 vnd hast mich nicht lassen meine Kinder vnd Töchter küssen / Nu du hast thörlich gethan.

29 Vnd ich hette / mit Gottes hülffe / wol so viel macht / das ich euch künd vbels thun / Aber ewrs vaters Gott hat gestern zu mir gesagt / Hüte dich / das du mit Jacob nicht anders denn freundlich redest.

30 VND weil du denn ja woltest ziehen / vnd sehnetest dich so fast nach deines vaters hause / Warumb hastu mir meine Götter gestolen?

31 Jacob antwortet / vnd sprach zu Laban / Jch furchte mich vnd dachte / du würdest deine Töchter von mir reissen.

32 Bey welchem aber du deine Götter findest / der sterbe hie fur vnsern Brüdern / Süche das deine bey mir / vnd nims hin (Jacob wuste aber nicht / das sie Rahel gestolen hatte)

33 Da gieng Laban in die hütten Jacob / vnd Lea / vnd der beide Megde / vnd fand nichts. Vnd gieng aus der hütten Lea in die hütten Rahel /

34 Da nam Rahel die Götzen vnd legt sie vnter die strew der Kamel / vnd satzte sich darauf. Laban aber betastet die gantze Hütte / vnd fand nichts.

35 Da sprach sie zu jrem Vater / Mein Herr / zürne nicht / Denn ich kan nicht auffstehen gegen dir / Denn es gehet mir nach der Frawen weise. Also fand er die Götzen nicht / wie fast er sucht.

36 VND Jacob ward zornig / vnd schalt Laban / vnd sprach zu jm / Was hab ich misgehandelt oder gesundiget / das du so auff mich erhitzt bist?

37 Du hast alle mein Hausrat betastet / Was hastu deines hausrats funden? Lege das dar / fur meinen vnd deinen Brüdern / das sie zwischen vns beiden richten.

38 Diese zwenzig jar bin ich bey dir gewesen / deine schafe vnd ziegen sind nicht vnfruchtbar gewesen / die wider deiner Herde hab ich nie gessen.

39 Was die Thier zurissen / bracht ich dir nicht / ich must es bezalen / du fodderst es von meiner hand / es were mir des tages oder des nachts gestolen.

40 Des tages verschmacht ich fur hitze / vnd des nachts fur frost / vnd kam kein Schlaff in meine augen.

41 ALso habe ich diese zwenzig jar in deinem Hause gedienet / vierzehen vmb deine Töchter / vnd sechs vmb deine Herde / vnd hast mir mein Lohn zehen mal verendert.

42 Wo nicht der Gott meines Vaters / der Gott Abraham / vnd die Furcht Jsaac / auff meiner seiten gewesen were / du hettest mich leer lassen ziehen. Aber Gott hat mein elend vnd mühe angesehen / vnd hat dich gestern gestrafft.

43 LAban antwortet / vnd sprach zu Jacob / Die Töchter sind meine töchter / vnd die Kinder sind meine kinder / vnd die Herde sind meine herde / vnd alles was du sihest / ist mein / Was kan ich meinen Töchtern heut / oder jren Kindern thun / die sie geboren haben?

44 So kome nu / vnd las vns einen Bund machen / ich vnd du / der ein Zeugnis sey zwischen mir vnd dir.

45 Da nam Jacob einen stein / vnd richtet jn auff zu einem Mal /

46 vnd sprach zu seinen Brüdern / Leset steine auff. Vnd sie namen steine / vnd machten einen hauffen / vnd assen auff dem selben hauffen /

47 Vnd Laban hies jn Jegar Sahadutha / Jacob aber hies jn Gilead.

48 DA sprach Laban / Der hauffe sey heute Zeuge zwischen mir vnd dir (Daher heisst man jn Gilead

49 vnd sey eine Warte / Denn er sprach / Der HERR sehe dar ein zwischen mir vnd dir / wenn wir von einander komen /

50 wo du meine Töchter beleidigest / oder andere Weiber dazu nimpst vber meine Töchter. Es ist hi kein Mensch mit vns / sihe aber / Gott ist der Zeuge / zwischen mir vnd dir.

51 Vnd Laban sprach weiter zu Jacob / Sihe / das ist der Hauff / vnd das ist das Mal / das ich auffgerichtet hab zwischen mir vnd dir.

52 Der selb hauff sey zeuge / vnd das mal sey auch zeuge / wo ich herüber fare zu dir / oder du herüber ferest zu mir vber diesen hauffen vnd mal zu bescheidigen.

53 Der Gott Abraham / vnd der Gott Nahor / vnd der Gott jrer veter sey Richter zwischen vns.

54 VND Jacob schwur jm bey der Furcht seines vaters Jsaac. Vnd Jacob opfferte auff dem Berge / vnd lud seine Brüder zum essen / Vnd da sie gessen hatten / blieben sie auff dem Berge vber nacht.

55 Des morgens aber stund Laban früe auff / küsset seine Kinder vnd Töchter / vnd segenete sie / vnd zoch hin / vnd kam wider an seinen ort.


1Mo 32

1 JAcob aber zoch seinen weg / Vnd es begegneten jm die Engel Gottes.

2 Vnd da er sie sahe / sprach er / Es sind Gottes Heere / Vnd hies die selbige stet / Mahanaim.

3 Jacob aber schicket Boten fur jm her / zu seinem Bruder Esau ins land Seir / in der gegend Edom /

4 vnd befalh jnen / vnd sprach / Also sagt meinem herrn Esau / Dein knecht Jacob lesst dir sagen / Jch bin bis daher bey Laban lange aussen gewest /

5 vnd habe rinder vnd esel / schafe / Knecht vnd Megde /

6 Vnd habe ausgesand dir meinem Herrn an zusagen / das ich gnade fur deinen augen fünde.

7 DJe Boten kamen wider zu Jacob / vnd sprachen / Wir kamen zu deinem bruder Esau / vnd er zeucht dir auch entgegen mit vier hundert Man. Da furcht sich Jacob seer / vnd jm ward bange / Vnd teilet das Volck das bey jm war / vnd die schafe / vnd die rinder / vnd die kamel / in zwey Heere /

8 vnd sprach / So Esau kompt auff das eine Heer / vnd schlegt es / so wird das vbrige entrinnen.

9 Weiter sprach Jacob. GOtt meines vaters Abraham / vnd Gott meines vaters Jsaac / HERR / der du zu mir gesagt hast / Zeuch wider in dein Land / vnd zu deiner Freundschafft / Jch wil dir wolthun /

10 Jch bin zu geringe aller barmhertzigkeit vnd aller trewe / die du an deinem Knechte gethan hast (Denn ich hatte nicht mehr weder diesen Stab / da ich vber diesen Jordan gieng / vnd nu bin ich zwey Heere worden)

11 Errette mich von der hand meines Bruders / von der hand Esau / Denn ich fürchte mich fur jm / das er nicht kome / vnd schlage mich / die Mütter sampt den Kindern.

12 Du hast gesagt / Jch wil dir wolthun / vnd deinen Samen machen / wie den sand am meer / den man nicht zelen kan fur der menge.

13 VND er bleib die nacht da / Vnd nam von dem das er fur handen hatte / Geschenck seinem bruder Esau /

14 zwey hundert ziegen / zwenzig böcke / zweyhundert schafe / zwenzig wider /

15 vnd dreissig seugende kamel mit jren füllen / vierzig küe / vnd zehen farren / zwenzig eselin mit zehen füllen.

16 Vnd thet sie vnter die hand seiner Knechte / ja eine Herde sonderlich / vnd sprach zu jnen / Gehet vor mir hin / vnd lasset raum zwischen einer Herde nach der andern /

17 Vnd gebot dem Ersten / vnd sprach. WEnn dir mein bruder Esau begegnet vnd dich fraget / Wen gehörestu an / vnd wo wiltu hin / vnd wes ists / das du fur dir treibest?

18 Soltu sagen / Es gehöret deinem knechte Jacob zu / der sendet Geschenck seinem herrn Esau / vnd zeucht hinder vns hernach.

19 Also gebot er auch dem Andern / vnd dem Dritten / vnd allen die den Herden nach giengen / vnd sprach / Wie ich euch gesagt habe / so saget zu Esau / wenn jr jm begegnet.

20 Vnd saget ja auch / sihe / Dein knecht Jacob ist hinder vns / Denn er gedacht / Jch wil jn versünen mit dem Geschenck / das vor mir her gehet / darnach wil ich jn sehen / vieleicht wird er mich annemen.

21 ALso gieng das Geschenck vor jm her / Aber er bleib die selbe nacht beim Heer.

22 Vnd stund auff in der nacht / vnd nam seine zwey Weiber / vnd die zwo Megde / vnd seine eilff Kinder / vnd zoch an den furt Jaboc /

23 nam sie vnd füret sie vber das Wasser / das hinüber kam was er hatte /

1Mo 32:25

24 Vnd bleib allein. DA rang ein Man mit jm bis die morgenröte anbrach.

25 Vnd da er sahe / das er jn nicht vbermocht / rüret er das Gelenck seiner hüfft an / Vnd das gelenck seiner hüfft ward vber dem ringen mit jm / verrenckt.

26 Vnd er sprach / Las mich gehen / denn die morgenröte bricht an / Aber er antwortet / Jch las dich nicht / du segenest mich denn.

27 Er sprach / Wie heissestu? Er antwortet / Jacob.

28 Er sprach / Du solt nicht mehr Jacob heissen / sondern JsraEl / Denn du hast mit Gott vnd mit Menschen gekempfft / vnd bist obgelegen.

29 VND Jacob fraget jn / vnd sprach / Sage doch / wie heissestu? Er aber sprach / Warumb fragestu / wie ich heisse? Vnd er segenete jn daselbs.

30 Vnd Jacob hies die stet Pniel / Denn ich habe Gott von angesicht gesehen / vnd meine Seele ist genesen.

31 Vnd als er fur Pnuel vber kam / gieng jm die Sonne auff / Vnd er hincket an seiner Hüfft /

32 daher essen die kinder Jsrael keine spanader auff dem gelenck der hüfft / bis auff den heutigen tag / Darumb / das die spanader an dem gelenck der hüfft Jacob gerüret ward.


1Mo 33

1 JAcob hub seine augen auff / vnd sahe seinen bruder Esau komen mit vierhundert Man. Vnd teilet seine Kinder zu Lea / vnd zu Rahel / vnd zu beiden Megden /

2 Vnd stellet die megde mit jren Kindern forne an / vnd Lea mit jren Kindern hernach / vnd Rahel mit Joseph zu letzt.

3 Vnd er gieng fur jnen her / vnd neigete sich sieben mal auff die Erden / bis er zu seinem Bruder kam.

4 ESau aber lieff jm entgegen / vnd hertzet jn / vnd fiel jm vmb den hals / vnd küsset jn / Vnd sie weineten.

5 Vnd hub seine augen auff / vnd sahe die Weiber mit den Kindern / vnd sprach / Wer sind diese bey dir? Er antwortet / Es sind Kinder / die Gott deinem Knecht bescheret hat.

6 Vnd die Megde traten erzu mit jren Kindern / vnd neigten sich fur jm.

7 Lea trat auch erzu mit jren Kindern / vnd neigeten sich fur jm. Darnach trat Joseph vnd Rahel erzu / vnd neigeten sich auch fur jm.

8 VNd er sprach / Was wiltu mit alle dem Heere / dem ich begegnet bin? Er antwortet / Das ich gnade fünde fur meinem Herrn.

9 Esau sprach / Jch habe gnug / mein Bruder / behalt was du hast.

10 Jacob antwortet / Ah nicht / Hab ich gnade funden fur dir / so nim mein Geschencke von meiner hand / Denn ich sahe dein angesicht / als sehe ich Gottes angesicht / vnd las dirs wolgefallen von mir /

11 Nim doch den Segen von mir an / den ich dir zubracht habe / Denn Gott hat mirs bescheret / vnd ich habe alles gnug / Also nötiget er jn / das ers nam.

12 VND er sprach / Las vns fort ziehen vnd reisen / ich wil mit dir ziehen.

13 Er aber sprach zu jm / Mein Herr / du erkennest / das ich zarte Kinder bey mir habe / dazu vieh vnd seugende küe / Wenn sie einen tag vbertrieben würden / würde mir die gantze Herde sterben.

14 Mein Herr ziehe vor seinem Knechte hin / Jch wil meilich hanach treiben / darnach das vieh vnd die Kinder gehen können / bis das ich kome zu meinem Herrn / in Seir.

15 ESau sprach / So wil ich doch bey dir lassen etliche vom Volck / das mit mir ist. Er antwortet / Was ists von nöten? Las mich nur gnade für meinem Herrn finden.

16 Also zoch des tages Esau widerumb seines wegs gen Seir.

17 Vnd Jacob zoch gen Suchoth / vnd bawet jm ein Haus / vnd machet seinem Vieh hütten / Da her heisst die stet Suchoth.

18 DArnach zoch Jacob gegen Salem / zu der stad des Sichem / die im lande Canaan ligt / nach dem er aus Mesopotamia komen war / vnd machet sein Lager fur der stad.

19 Vnd kaufft ein stück Ackers / von den kindern Hemor des vaters Sichem / vmb hundert grosschen / Daselbs richtet er seine Hütten auff.

20 Vnd richtet daselbs einen Altar zu / vnd rieff an den Namen des starcken Gottes Jsrael.


1Mo 34

1 DJna aber Lea tochter / die sie Jacob geborn hatte / gieng heraus / die Töchter des Landes zu sehen.

2 Da die sahe Sichem Hemors son des Heuiters / der des landes Herr war / nam er sie / vnd beschlieff sie / vnd schwechet sie.

3 Vnd sein hertz hieng an jr / vnd hatte die Dirne lieb / vnd redet freundlich mit jr.

4 Vnd Sichem sprach zu seinem vater Hemor / Nim mir das Meidlin zum weibe.

5 VNd Jacob erfur / das seine tochter Dina geschendet war / Vnd seine Söne waren mit dem vieh auff dem felde / vnd Jacob schweig bis das sie kamen.

6 Da gieng Hemor Sichems vater heraus zu Jacob / mit jm zu reden /

7 Jn des kamen die söne Jacob vom felde / vnd da sie es höreten / verdros die Menner / vnd wurden seer zornig / das er ein narrheit an Jsrael begangen / vnd Jacobs tochter beschlaffen hatte / denn so solts nicht sein.

8 DA redet Hemor mit jnen / vnd sprach / Meines sons Sichems hertz sehnet sich nach ewer Tochter / Lieber / gebt sie jm zum Weibe.

9 Befreundet euch mit vns / Gebt vns ewre Töchter / vnd nemet jr vnsere Töchter /

10 vnd wonet bey vns / das Land sol euch offen sein / wonet vnd werbet vnd gewinnet drinnen.

11 Vnd Sichem sprach zu jrem Vater vnd Brüdern / Lasst mich gnade bey euch finden / Was jr mir sagt / das wil ich geben /

12 fordert nur getrost von mir Morgengabe vnd Geschenck / ich wils geben / wie jr heisschet / Gebt mir nur die Dirne zum weibe.

13 DA antworten Jacobs söne dem Sichem vnd seinem vater Hemor betrieglich / Darumb / das jre schwester Dina geschendet war /

14 vnd sprachen zu jnen / Wir können das nicht thun / das wir vnser Schwester einem vnbeschnitten Man geben / Denn das were vns eine schande.

15 Doch denn wöllen wir euch zu willen sein / so jr vns gleich werdet / vnd alles was menlich vnter euch ist / beschnitten werde /

16 Denn wollen wir vnser Töchter euch geben / vnd ewer Töchter vns nemen / vnd bey euch wonen vnd ein Volck sein.

17 Wo jr aber nicht willigen wollet euch zubeschneiten / So wöllen wir vnsere Töchter nemen vnd davon ziehen.

18 DJe Rede gefiel Hemor vnd seinem Son wol /

19 Vnd der Jüngling verzoch nicht solchs zu thun / denn er hatte lust zu der tochter Jacob / Vnd er war herrlich gehalten vber allen in seines Vaters hause.

20 DA kamen sie nu / Hemor vnd sein son Sichem vnter der Stadthor / vnd redten mit den Bürgern der stad / vnd sprachen /

21 Diese Leute sind friedsam bey vns / vnd wöllen im Lande wonen vnd werben / So ist nu das Land weit gnug für sie / wir wollen vns jre Töchter zu weiber nemen / vnd jnen vnser Töchter geben.

22 Aber denn wöllen sie vns zu willen sein / das sie bey vns wonen / vnd ein Volck mit vns werden / wo wir alles was menlich vnter vns ist / beschneiten / gleich wie sie beschnitten sind.

23 Jr Vieh vnd Güter vnd alles was sie haben / wird vnser sein / So wir nur jnen zu willen werden / das sie bey vns wonen.

24 VND sie gehorchten dem Hemor vnd Sichem seinem son / alle die zu seiner Stadthor aus vnd eingiengen / vnd beschnitten alles was menlich war / das zu seiner Stad aus vnd eingieng.

25 VND am dritten tage / da sie es schmertzet / namen die zween söne Jacob / Simeon vnd Leui / der Dina brüder / ein jglicher sein schwert / vnd giengen in die Stad thürstiglich / vnd erwürgeten alles was menlich war /

26 vnd erwürgeten auch Hemor vnd seinen son Sichem mit der scherffe des schwerts. Vnd namen jre schwester Dina aus dem hause Sichem / vnd giengen dauon.

27 DA kamen die söne Jacob vber die Erschlagene / vnd plünderten die Stad / Darumb / das sie hatten jre Schwester geschendet.

28 Vnd namen jre schafe / rinder / esel vnd was in der Stad vnd auff dem Felde war /

29 Vnd alle jre Habe / alle Kinder vnd Weiber namen sie gefangen / vnd plünderten alles was in den Heusern war.

30 VNd Jacob sprach zu Simeon vnd Leui / Jr habt mir vnglück zugericht / das ich stincke fur den Einwonern dieses Lands / den Cananitern vnd Pheresitern / vnd ich bin ein geringer Hauffe / Wenn sie sich nu versamlen vber mich / so werden sie mich schlahen / Also werde ich vertilget sampt meinem Hause.

31 Sie antworteten aber / Solten sie denn mit vnser Schwester / als mit einer Huren / handeln?


1Mo 35

1 VND Gott sprach zu Jacob / Mach dich auff / vnd zeuch gen BethEl / vnd wone daselbs / vnd mache daselbs einen Altar dem Gott / der dir erschein / da du flohest für deinem bruder Esau.

2 DA sprach Jacob zu seinem Hause vnd zu allen die mit jm waren / Thut von euch die frembden Götter / so vnter euch sind / vnd reiniget euch / vnd endert ewre Kleider /

3 Vnd lasst vns auff sein / vnd gen BethEl ziehen / Das ich daselbs einen Altar mache dem Gott / der mich erhöret hat / zur zeit meines trübsals / vnd ist mit mir gewesen auff dem wege / den ich gezogen bin.

4 DA gaben sie jm alle frembde Götter / die vnter jren henden waren / vnd jre Ohrenspangen / Vnd er vergrub sie vnter eine Eiche / die neben Sichem stund /

5 vnd sie zogen aus. Vnd es kam die furcht Gottes vber die Stedte die vmb sie her lagen / das sie den sönen Jacob nicht nachiageten.

6 Also kam Jacob gen Lus im lande Canaan / die da BethEl heisst / sampt alle dem Volck / das mit jm war /

7 Vnd bawet daselbs einen Altar / vnd hies die stet ElBethEl / Darumb / das jm daselbs Gott offenbart war / da er flohe fur seinem Bruder.

8 DA starb Debora der Rebeca amme / vnd ward begraben vnter BethEl / vnter der Eichen / vnd ward genennet die Klageiche.

9 VND Gott erschein Jacob aber mal / nach dem er aus Mesopotamia komen war / vnd segenet jn /

10 vnd sprach zu jm / Du heissest Jacob / Aber du solt nicht mehr Jacob heissen / sondern Jsrael soltu heissen / Vnd also heisset man jn Jsrael.

11 Vnd Gott sprach zu jm / Jch bin der allmechtige Gott / Sey fruchtbar vnd mehre dich / Völcker vnd völcker hauffen sollen von dir komen / vnd Könige sollen aus deinen Lenden komen.

12 Vnd das Land / das ich Abraham vnd Jsaac gegeben habe / wil ich dir geben / vnd wils deinem Samen nach dir geben.

13 Also fuhr Gott auff von jm / von dem Ort / da er mit jm geredt hatte.

14 Jacob aber richtet ein steinern Mal auff an dem ort / da er mit jm geredt hatte / vnd gos Tranckopffer drauff / vnd begos jn mit öle /

15 Vnd Jacob hies den ort / da Gott mit jm geredt hatte / BethEl.

16 VND sie zogen von BethEl / Vnd da noch ein Feldwegs war von Ephrath / da gebar Rahel /

17 Vnd es kam sie hart an vber der geburt. Da es jr aber so sawr ward in der geburt / sprach die Wehmutter zu jr / Fürchte dich nicht / denn diesen Son wirstu auch haben.

18 Da jr aber die Seele ausgieng / das sie sterben muste / hies sie jn BenOni / Aber sein Vater hies jn BenJamin.

19 Also starb Rahel / vnd ward begraben an dem wege gen Ephrath / die nu heisst BethLehem.

20 Vnd Jacob richtet ein Mal auff vber jrem Grab / dasselb ist das grabmal Rahel bis auff diesen tag.

21 VNd Jsrael zoch aus / vnd richtet eine Hütten auff jenseid dem thurn Eder.

22 Vnd es begab sich / das Jsrael im lande wonet / Gieng Ruben hin / vnd schlieff bey Bilha seines vaters Kebsweibs / Vnd das kam fur Jsrael. ES hatte aber Jacob zwelff Söne.

23 Die söne Lea waren diese / Ruben der erstgeboren son Jacob / Simeon / Leui / Juda / Jsaschar / vnd Sebulon.

24 Die Söne Rahel waren / Joseph vnd BenJamin

25 Die söne Bilha Rahels magd / Dan vnd Naphthali.

26 Die söne Silpa Lea magd / Gad vnd Asser. Das sind die söne Jacob / die jm geboren sind in Mesopotamia.

27 VND Jacob kam zu seinem vater Jsaac gen Mamre in die Heubtstad / die da heisst Hebron / da Abraham vnd Jsaac frembdlinge innen gewesen sind.

28 Vnd Jsaac ward hundert vnd achzig jar alt /

29 vnd nam ab / vnd starb / Vnd ward versamlet zu seinem Volck / alt vnd des lebens sat / Vnd seine söne Esau vnd Jacob begruben jn.


1Mo 36

1 DJS ist das Geschlecht Esau / der da heisst Edom.

2 Esau nam Weiber von den töchtern Canaan / Ada die tochter Elon des Hethiters / vnd Ahalibama die tochter des Ana / die neffe Zibeons des Heuiters /

3 Vnd Basmath Jsmaels tochter / Nebaioths schwester.

4 Vnd Ada gebar dem Esau / Eliphas / Aber Basmath gebar Reguel.

5 Ahalibama gebar Jehus / Jaelam vnd Korah / Das sind Esau kinder / die jm geboren sind im lande Canaan.

6 VND Esau nam seine Weiber / Söne vnd Töchter / vnd alle Seelen seines hauses / seine Habe vnd alles vieh mit allen gütern / so er im lande Canaan erworben hatte / vnd zoch in ein Land von seinem bruder Jacob /

7 Denn jre Habe war zu gros / das sie nicht kundten bey einander wonen / vnd das Land / darin sie Frembdlinge waren / mocht sie nicht ertragen fur der menge jres Viehs.

8 Also wonet Esau auff dem gebirge Seir / Vnd Esau ist der Edom.

9 DJS ist das geschlechte Esau / von dem die Edomiter her komen auff dem gebirge Seir /

10 vnd so heissen die kinder Esau. Eliphas der son Ada Esaus weib. Reguel der son Basmath Esaus weib.

11 Eliphas söne aber waren diese / Theman / Omar / Zepho / Gaetham vnd Kenas.

12 Vnd Thimna war ein kebsweib Eliphas Esaus son / die gebar jm Amalek. Das sind die kinder von Ada Esaus weib.

13 Die kinder aber Reguel sind diese / Nahath / Serah / Samma / Misa. Das sind die kinder von Basmath Esaus weib.

14 Die kinder aber von Ahalibama Esaus weib / der tochter des Ana der neffe Zibeons / sind diese / die sie dem Esau gebar / Jeus / Jaelam / vnd Korah.

15 DAS sind die Fürsten vnter den kindern Esau / Die kinder Eliphas / des ersten sons Esau waren diese / der fürst Theman / der fürst Omar / der fürst Zepho / der fürst Kenas /

16 der fürst Korah / der fürst Gaetham / der fürst Amalek. Das sind die Fürsten von Eliphas im lande Edom / vnd sind kinder von der Ada.

17 Vnd das sind die kinder Reguel Esaus son / Der fürst Nahath / der fürst Serah / der fürst Samma / der fürst Misa. Das sind die Fürsten von Reguel im lande der Edomiter / vnd sind kinder von der Basmath Esaus weib.

18 Das sind die kinder Ahalibama Esaus weib / Der fürst Jeus / der fürst Jaelam / der fürst Korah. Das sind die Fürsten von Ahalibama der tochter des Ana Esaus weib.

19 Das sind die kinder / vnd jre Fürsten / Er ist der Edom.

20 DJE Kinder aber von Seir des Horiten / der im Lande wonete / sind diese / Lothan / Sobal / Zibeon / Ana / Dison / Ezer vnd Disan /

21 Das sind die Fürsten der Horiten / kinder des Seir im lande Edom.

22 Aber des Lothans kinder waren diese / Hori vnd Heman / Vnd Lothans schwester hies Thimna.

23 Die kinder von Sobal waren diese / Alwan / Manahath / Ebal / Sepho vnd Onam.

24 Die kinder von Zibeon waren / Aia / vnd Ana / Das ist der Ana / der in der wüsten Maulpferde erfand / da er seines vaters Zibeon esel hütet.

25 Die kinder aber Ana waren / Dison vnd Ahalibama / das ist die tochter Ana.

26 Die kinder Dison waren / Hemdan / Esban / Jethran / vnd Charan.

27 Die kinder Ezer waren / Bilhan / Sawan / vnd Akan.

28 Die kinder Disan waren / Vz vnd Aran.

29 DJS sind die Fürsten der Horiten / Der fürst Lothan / der fürst Sobal / der fürst Zibeon / der fürst Ana /

30 der fürst Dison / der fürst Ezer / der fürst Disan / Das sind die Fürsten der Horiten / die regiert haben im lande Seir.

31 DJE Könige aber / die im lande Edom regiert haben / ehe denn die kinder Jsrael Könige hatten / sind diese.

32 Bela war könig in Edom ein son Beor vnd seine Stad hies Dinhaba.

33 Vnd da Bela starb / ward König an seine stat Jobab ein son Serah von Bazra.

34 Da Jobab starb / ward an seine stat könig Husam / aus der Themaniter lande.

35 Da Husam starb / ward König an seine stat Hadad / ein son Bedad / der die Midianiter schlug auff der Moabiter felde / vnd seine Stad hies Awith.

36 Da Hadad starb / regiert Samla von Masrek.

37 Da Samla starb / ward Saul könig von Rehoboth am wasser.

38 Da Saul starb / ward an seine stat könig Baal Hanan / der son Achbor.

39 Da Baal Hanan Achbors son starb / ward an seine stat könig Hadar / vnd seine Stad hies Pagu / vnd sein Weib hies Mehetabeel eine tochter Matred die Mesahab tochter war.

40 ALso heissen die Fürsten von Esau / in jren Geschlechten / Ortern vnd Namen / Der fürst Thimna / der fürst Alwa / der fürst Jetheth /

41 der fürst Ahalibama / der fürst Ela / der fürst Pinon /

42 der fürst Kenas / der fürst Theman / der fürst Mibzar /

43 der fürst Magdiel / der fürst Jram / Das sind die Fürsten in Edom / wie sie gewonet haben in jrem Erblande / Vnd Esau ist der Vater der Edomiter.


1Mo 37

1 JAcob aber wonet im Lande / da sein Vater ein Frembdling innen gewest war / nemlich / im lande Canaan.

2 Vnd das sind die Geschlechte Jacob. Joseph war siebenzehen jar alt / da er ein Hirte des viehs ward mit seinen Brüdern / Vnd dei Knabe war bey den kindern Bilha vnd Silpa seines Vaters weibern / vnd bracht fur jren Vater / wo ein böse Geschrey wider sie war.

3 JSrael aber hatte Joseph lieber denn alle seine Kinder / darumb das er jn im Alter gezeuget hatte / Vnd machet jm einen bundten Rock.

4 Da nu seine Brüder sahen / das jn jr Vater lieber hatte denn alle seine Brüder / waren sie jm feind / vnd kundten jm kein freundlich wort zusprechen.

5 DA zu hatte Joseph ein mal einen Traum / vnd saget seinen Brüdern dauon / Da wurden sie jm noch feinder.

6 Denn er sprach zu jnen / Höret / lieber / was mir doch getreumet hat /

7 Mich dauchte / wir bunden Garben auff dem Felde / vnd meine Garbe richtet sich auff vnd stund / vnd ewre Garben vmbher neigeten sich gegen meiner Garben.

8 Da sprachen seine Brüder zu jm / Soltestu vnser König werden / vnd vber vns herrschen? Vnd wurden jm noch feinder vmb seines Traums vnd seiner Rede willen.

9 VND er hatte noch einen andern Traum / den erzelet er seinen Brüdern / vnd sprach / Sihe / Jch habe noch einen Traum gehabt / Mich dauchte / die Sonne vnd der Mond vnd eilff Sternen neigten sich fur mir.

10 Vnd da das seinem Vater vnd seinen Brüdern gesagt ward / straffet jn sein Vater / vnd sprach zu jm / Was ist das fur ein Traum / der dir getreumet hat? Sol ich vnd deine Mutter vnd deine Brüder komen / vnd dich anbeten?

11 Vnd seine Brüder neideten jn / Aber sein Vater behielt diese wort.

12 DA nu seine Brüder hin giengen zu weiden das vieh jres Vaters in Sichem /

13 sprach Jsrael zu Joseph / Hüten nicht deine Brüder des viehs in Sichem? Kom / ich wil dich zu jnen senden / Er aber sprach / Hie bin ich.

14 Vnd er sprach / Gehe hin vnd sihe / obs wol stehe vmb deine Brüder / vnd vmb das vieh / vnd sage mir wider / wie sichs helt / Vnd er sandte jn aus dem tal Hebron / das er gen Sichem gienge.

15 DA fand jn ein Man / das er jrre gieng auff dem Felde / der fraget jn / vnd sprach / Wen suchestu?

16 Er antwortet / Jch suche meine Brüder / Lieber sage mir an / wo sie hüten.

17 Der Man sprach / Sie sind von dannen gezogen / Denn ich hörte / das sie sagten / Lasst vns gen Dothan gehen / Da folget Joseph seinen Brüdern nach / vnd fand sie zu Dothan.

18 ALs sie jn nu sahen von ferne / ehe denn er nahe bey sie kam / schlugen sie an / das sie jn tödten /

19 vnd sprachen vnternander / Sehet / der Treumer kompt daher /

20 So kompt nu / vnd lasset vns jn erwürgen / vnd in eine gruben werffen / Vnd sagen / Ein böses Thier habe jn gefressen / So wird man sehen / was seine Treume sind.

21 DA das Ruben höret / wolt er jn aus jren henden erretten / vnd sprach / Lasset vns jn nicht tödten.

22 Vnd weiter sprach Ruben zu jnen / Vergiesset nicht Blut / sondern werffet jn in die Gruben / die in der wüsten ist / vnd legt die hand nicht an jn / Er wolt jn aber aus jrer hand erretten / das er jn seinem Vater widerbrechte.

23 ALs nu Joseph zu seinen Brüdern kam / zogen sie jm seinen Rock mit dem Bundtenrock aus / den er an hatte /

24 vnd namen jn / vnd worffen jn in eine Gruben / Aber die selbige grube war leer vnd kein wasser drinnen /

25 Vnd satzten sich nider zu essen. Jn des huben sie jre augen auff / vnd sahen einen hauffen Jsmaeliter komen von Gilead / mit jren Kamelen / die trugen Würtz / Balsam / vnd Myrrhen / vnd zogen hin ab in Egypten.

26 DA sprach Juda zu seinen Brüdern / Was hilffts vns / das wir vnsern Bruder erwürgen vnd sein Blut verbergen?

27 Kompt / lasset vns jn den Jsmaeliten verkeuffen / das sich vnser hende nicht an jm vergreiffen / denn er ist vnser Bruder / vnser fleisch vnd blut / Vnd sie gehorchten jm.

28 Vnd da die Midianiter die Kauffleute fur vber reiseten / zogen sie jn heraus aus der Gruben / vnd verkaufften jn den Jsmaeliten vmb zwenzig Silberling / die brachten jn in Egypten.

29 ALS nu Ruben wider zur gruben kam / vnd fand Joseph nicht dar innen / zureis er sein Kleid /

30 vnd kam wider zu seinen Brüdern / vnd sprach / Der Knabe ist nicht da / Wo sol ich hin?

31 Da namen sie Josephs rock / vnd schlachten ein Ziegenbock / vnd tunckten den Rock im blut /

32 vnd schickten den Bundten rock hin / vnd liessen jn jrem Vater bringen / vnd sagen / Diesen haben wir funden / Sihe / Obs deines Sons rock sey oder nicht?

33 ER kennet jn aber / vnd sprach / Es ist meines Sons rock / Ein böses Thier hat jn gefressen / Ein reissend Thier hat Joseph zurissen.

34 Vnd Jacob zureis seine Kleider / vnd leget einen Sack vmb seine Lenden / vnd trug leide vmb seinen Son lange zeit.

35 Vnd alle seine Söne vnd Töchter traten auff / das sie jn trösten / Aber er wolt sich nicht trösten lassen / Vnd sprach / Jch werde mit leide hinunter faren in die gruben / zu meinem Son / Vnd sein Vater beweinet jn.

36 ABer die Midianiter verkaufften jn in Egypten dem Potiphar / des Pharao kemerer vnd hofemeister.


1Mo 38

1 ES begab sich vmb die selbige zeit / das Juda hinab zoch von seinen Brüdern / vnd thet sich zu einem Man / von Odollam / der hies Hira.

2 Vnd Juda sahe daselbs eines Cananiters mans Tochter / der hies Suha / vnd nam sie. Vnd da er sie beschlieff /

3 ward sie schwanger / vnd gebar einen Son den hies er Ger.

4 Vnd sie ward aber schwanger vnd gebar einen Son / den hies sie Onan.

5 Sie gebar abermal einen Son / den hies sie Sela / vnd sie war zu Chesib / da sie jn gebar.

6 VND Juda gab seinem ersten Son / Ger / ein weib / die hies Thamar.

7 aber er war böse fur dem HERRN / darumb tödtet jn der HERR.

8 Da sprach Juda zu Onan / Lege dich zu deines Bruders weib / vnd nim sie zur Ehe / das du deinem Bruder samen erweckest.

9 Aber da Onan wuste / das der Same nicht sein eigen sein solt / wenn er sich zu seines Bruders weib leget / lies ers auff die erden fallen / vnd verderbts / auff das er seinem Bruder nicht samen gebe.

10 Da gefiel dem HERRN vbel / das er thet / vnd tödtet jn auch.

11 DA sprach Juda zu seiner schnur Thamar / Bleibe eine Widwen in deines Vaters hause / bis mein son Sela gros wird / Denn er gedachte / Vieleicht möcht er auch sterben / wie seine Brüder / Also gieng Thamar hin / vnd bleib in jres Vaters hause.

12 DA nu viel tage verlauffen waren / starb des Suha tochter Juda weib. Vnd nach dem Juda ausgetrauret hatte / gieng er hinauff seine schafe zu scheren gen Thimnath / mit seinem hirten Hira von Odollam.

13 Da ward der Thamar angesagt / Sihe / dein Schweher gehet hinauff gen Thimnath seine schafe zu scheren.

14 Da leget sie die Widwenkleider von sich / die sie trug / decket sich mit einem Mantel vnd verhüllet sich / vnd satzte sich für die thür heraus an dem wege gen Thimnath / Denn sie sahe / das Sela war gros worden / vnd sie war jm nicht zum Weibe gegeben.

15 DA sie nu Juda sahe / meinet er / es were eine Hure / Denn sie hatte jr angesicht verdecket /

16 vnd macht sich zu jr am wege / vnd sprach / Lieber / las mich bey dir ligen / denn er wuste nicht / das seine Schnur were. Sie antwortet / Was wiltu mir geben / das du bey mir ligest?

17 Er sprach / Jch wil dir einen Ziegenbock von der herde senden. Sie antwortet / So gib mir ein Pfand / bis das du mirs sendest.

18 Er sprach / Was wiltu fur ein Pfand / das ich dir gebe? Sie antwortet / Deinen Ring / vnd deine Schnur / vnd deinen Stab / den du in den henden hast. Da gab ers jr / vnd lag bey jr / Vnd sie ward von jm schwanger.

19 Vnd sie macht sich auff vnd gieng hin / vnd legt den Mantel ab / vnd zoch jre Widwenkleider wider an.

20 JVda aber sandte den Ziegenbock durch seinen Hirten von Odollam / das er das Pfand widerholet von dem Weibe / vnd er fand sie nicht.

21 Da fraget er die Leute desselbigen orts / vnd sprach / Wo ist die Hure / die aussen am wege sas? Sie antworten / Es ist keine Hure da gewesen.

22 Vnd er kam wider zu Juda / vnd sprach / Jch habe sie nicht funden / Dazu sagen die Leute desselben orts / es sey keine Hure da gewesen.

23 Juda sprach / Sie habs jr / Sie kan vns doch ja nicht schande nachsagen / Denn ich hab den Bock gesand / so hastu sie nicht funden.

24 VBer drey monden ward Juda angesagt / Deine schnur Thamar hat gehuret / Dazu sihe / sie ist von Hurerey schwanger worden. Juda sprach / Bringet sie herfur / das sie verbrand werde.

25 Vnd da man sie herfur bracht / schicket sie zu jrem Schweher / vnd sprach / Von dem Man bin ich schwanger / des dis ist. Vnd sprach / Kennestu auch / wes dieser Ring / vnd diese Schnur / vnd dieser Stab ist?

26 Juda erkands / vnd sprach / Sie ist gerechter denn ich / denn ich habe sie nicht gegeben meinem son Sela / Doch beschlieff er sie nicht mehr.

27 VND da sie geberen solt / worden Zwilling in jrem Leibe erfunden.

28 Vnd als sie jtzt gebar / that sich eine Hand heraus / Da nam die Wehmutter vnd band einen roten Faden darumb / vnd sprach / Der wird der erste heraus komen.

29 Da aber der seine hand wider hinein zoch / kam sein Bruder heraus / Vnd sie sprach / Warumb hastu vmb deinen willen solchen Riss gerissen? Vnd man hies jn Perez.

30 Darnach kam sein Bruder heraus / der den roten Faden vmb seine Hand hatte / Vnd man hies jn Serah.


1Mo 39

1 JOseph ward hin ab in Egypten gefüret / vnd Potiphar ein Egyptischer man / des Pharao kamerer vnd hofemeister / kaufft jn von den Jsmaeliten / die jn hinab brachten.

2 Vnd der HERR war mit Joseph / das er ein glückseliger Man ward / vnd war in seines Herrn des Egypters hause.

3 Vnd sein Herr sahe / das der HERR mit jm war / denn alles was er thet / da gab der HERR glück zu durch jn.

4 Also / das er gnade fand fur seinem Herrn / vnd sein Diener ward / der setzt jn vber sein Haus / vnd alles was er hatte / thet er vnter seine hende.

5 Vnd von der zeit an / da er jn vber sein Haus vnd alle seine Güter gesetzt hatte / segenete der HERR des Egypters haus / vmb Josephs willen / vnd war eitel Segen des HERRN in allem / was er hatte zu Hause vnd zu Felde.

6 Darumb lies ers alles vnter Josephs henden / was er hatte / Vnd er nam sich keins dings an / weil er jn hatte / denn das er ass vnd tranck. Vnd Joseph war schön vnd hübsch von angesicht.

1Mo 39:7

7 VND es begab sich nach diesem geschicht / das seines Herrn weib jre augen auff Joseph warff / vnd sprach / Schlaffe bey mir.

8 Er wegert sichs aber / vnd sprach zu jr / Sihe / Mein Herr nimpt sich nichts an fur mir / was im Hause ist / vnd alles was er hat / das hat er vnter meine hende gethan /

9 Vnd hat nichts so gros in dem Hause / das er fur mir verholen habe / On dich / in dem du sein Weib bist / Wie solt ich denn nu ein solch gros vbel thun / vnd wider Gott sündigen?

10 Vnd sie treibe solche wort gegen Joseph teglich / Aber er gehorcht jr nicht / das er nahe bey jr schlieff / noch vmb sie were.

11 ES begab sich der tage einen / das Joseph in das Haus gieng / sein Geschefft zu thun / vnd war kein Mensch vom gesinde des hauses dabey /

12 Vnd sie erwischt jn bey seinem Kleid / vnd sprach / Schlaffe bey mir. Aber er lies das Kleid in jrer Hand / vnd flohe / vnd lieff zum hause heraus.

13 Da sie nu sahe / das er sein Kleid in jrer hand lies / vnd hin aus entflohe /

14 rieff sie dem Gesinde im hause / vnd sprach zu jnen / Sehet / Er hat vns den ebreischen Man herein gebracht / das er vns zuschanden mache. Er kam zu mir herein / vnd wolt bey mir schlaffen. Jch rieff aber mit lauter stim /

15 Vnd da er höret / das ich ein geschrey machte vnd rieff / da lies er sein Kleid bey mir / vnd flohe / vnd lieff hinaus.

16 VND sie leget sein Kleid neben sich / bis sein Herr heim kam /

17 vnd saget zu jm eben die selben wort / vnd sprach / Der Ebreische knecht / den du vns herein gebracht hast / kam zu mir herein / vnd wolt mich zuschanden machen.

18 Da ich aber ein geschrey machte / vnd rieff / da lies er sein Kleid bey mir / vnd flohe hin aus.

19 Als sein Herr höret die rede seines Weibes / die sie jm saget / vnd sprach / Also hat mir dein Knecht gethan / ward er seer zornig.

20 DA nam jn sein Herr / vnd legt jn ins Gefengnis / da des Königs gefangene inne lagen / Vnd er lag alda im gefengnis.

21 Aber der HERR war mit jm vnd neiget sein Hulde zu jm / vnd lies jn gnade finden fur dem Amptman vber das Gefengnis /

22 Das er jm vnter seine hand befalh alle Gefangenen im gefengnis / auff das alles was da geschach / durch jn geschehen muste.

23 Denn der Amptman vber das Gefengnis / nam sich keines dings an / denn der HERR war mit Joseph / Vnd was er thet / da gab der HERR glück zu.


1Mo 40

1 VND es begab sich darnach / das sich der Schenck des Königes in Egypten vnd der Becker versündigten an jrem Herrn / dem könige in Egypten.

2 Vnd Pharao ward zornig vber seine beide Kemerer / vber den Amptman vber die Schencken / vnd vber den Amptman vber die Becker /

3 vnd lies sie setzen in des Hofemeisters haus ins Gefengnis / da Joseph gefangen lag.

4 Vnd der Hofemeister setzet Joseph vber sie / das er jnen dienete / Vnd sassen etliche tage im Gefengnis.

5 VND es treumet jnen beiden / dem Schencken vnd Becker des königs zu Egypten / in einer nacht / einem jglichen ein eigen Traum / vnd eines jglichen Traum hatte seine bedeutung.

6 Da nu des morgens Joseph zu jnen hinein kam / vnd sahe / das sie traurig waren /

7 Fraget er sie / vnd sprach / Warumb seid jr heute so traurig?

8 Sie antworten / Es hat vns getreumet / vnd haben niemand / der es vns auslege. Joseph sprach / Auslegen gehöret Gott zu / doch erzelet mirs.

9 DA erzelet der öberst Schenck seinen traum Joseph / vnd sprach zu jm / Mir hat getreumet / Das ein Weinstock fur mir were /

10 der hatte drey Reben / vnd er grünete / wuchs vnd blüete / vnd seine Drauben worden reiff /

11 Vnd ich hatte den becher Pharao in meiner hand / vnd nam die Beer vnd zudruckt sie in den Becher / vnd gab den becher Pharao in die hand.

12 JOseph sprach zu jm / Das ist seine deutung. Drey Reben / sind drey tage /

13 Vber drey tage wird Pharao dein Heubt erheben / vnd dich wider an dein Ampt stellen / das du jm den Becher in die hand gebest / nach der vorigen weise / da du sein Schenck warest.

14 Aber gedenck meiner / wenn dirs wol gehet / vnd thu Barmhertzigkeit an mir / das du Pharao erinnerst / das er mich aus diesem hause füre /

15 Denn ich bin aus dem Lande der Ebreer heimlich gestolen / Dazu hab ich auch allhie nichts gethan / das sie mich eingesetzt haben.

16 DA der öberst Becker sahe / das die deutung gut war / sprach er zu Joseph / Mir hat auch getreumet / Jch trüge drey weisse Körbe auff meinem Heubt /

17 vnd im öbersten korbe allerley gebacken Speise dem Pharao / Vnd die Vogel assen aus dem korbe auff meinem Heubt.

18 Joseph antwortet / vnd sprach / Das ist seine deutung. Drey Körbe / sind drey tage /

19 Vnd nach dreien tagen wird dir Pharao dein Heubt erheben / vnd dich an Galgen hengen / vnd die Vogel werden dein Fleisch von dir essen.

20 VND es geschach des dritten tages / da begieng Pharao seinen Jartag / vnd er macht eine Malzeit allen seinen Knechten. Vnd erhub das Heubt des öbersten Schencken / vnd das Heubt des öbersten Beckers vnter seinen Knechten /

21 Vnd setzet den öbersten Schencken wider zu seinem Schenckampt / das er den Becher reichet in Pharao hand /

22 Aber den öbersten Becker lies er hencken / wie jnen Joseph gedeutet hatte.

23 Aber der öberste Schenck gedacht nicht an Joseph / sondern vergas sein.


1Mo 41

1Mo 41:1

1 VND nach zweien jaren hatte Pharao einen Trawm / Wie er stünde am wasser /

2 vnd sehe aus dem wasser steigen sieben schöne fette Küe / vnd giengen an der weide im grase.

3 Nach diesen / sahe er ander sieben küe aus dem wasser auffsteigen / die waren heslich vnd mager / vnd traten neben die Küe an das vfer am wasser /

4 Vnd die heslichen vnd magere frassen die sieben schönen fette Küe / Da erwacht Pharao.

5 VND er schlieff wider ein / vnd jm treumet abermal / vnd sahe / Das sieben Ehern wuchsen aus einem Halm vol vnd dicke.

6 Darnach sahe er sieben dünne vnd versengete Ehern auffgehen /

7 Vnd die sieben mager Ehern verschlungen die sieben dicke vnd volle Ehern. Da erwachet Pharao / vnd merckt / das ein Traum war.

8 Vnd da es morgen ward / war sein Geist bekümmert / vnd schicket aus / vnd lies ruffen alle Warsager in Egypten vnd alle Weisen / vnd erzelet jnen seine Treume / Aber da war keiner / der sie dem Pharao deuten kundte.

9 DA redet der öberste Schencke zu Pharao / vnd sprach / Jch gedencke heute an meine sünde /

10 Da Pharao zornig ward vber seine Knechte / vnd mich mit dem öbersten Becker ins Gefengnis legt / ins Hofemeisters hause /

11 Da treumet vns beiden in einer nacht einem jglichen sein Traum / des deutung jn betraff.

12 Da war bey vns ein ebreischer Jüngling / des Hofemeisters knecht / dem erzeleten wirs / Vnd er deutet vns vnsere Treume / einem jglichen nach seinem Traum.

13 Vnd wie er vns deutet / so ists ergangen / Denn ich bin wider an mein Ampt gesetzt / vnd jener ist gehenckt.

14 DA sandte Pharao hin / vnd lies Joseph ruffen / Vnd liessen jn eilend aus dem Loch / Vnd er lies sich bescheren / vnd zoch andere Kleider an / vnd kam hin ein zu Pharao.

15 Da sprach Pharao zu jm / Mir hat ein Traum getreumet / vnd ist niemand / der jn deuten kan / Jch hab aber gehöret von dir sagen / wenn du einen Traum hörest / so kanstu jn deuten.

16 Joseph antwortet Pharao / vnd sprach / Das stehet bey mir nicht / Gott wird doch Pharao gutes weissagen.

17 PHArao saget an zu Joseph / Mir treumete / Jch stunde am vfer bey dem Wasser /

18 vnd sahe aus dem wasser steigen sieben schöne fette Küe / vnd giengen an der weide im grase.

19 Vnd nach jnen / sahe ich andere sieben dürre / seer hesliche vnd magere Kühe her aus steigen / Jch hab in gantz Egyptenland nicht so hesliche gesehen.

20 Vnd die sieben magere vnd hesliche Küe / frassen auff die sieben ersten fette Küe.

21 Vnd da sie die hinein gefressen hatten / mercket mans nicht an jnen / das sie die gefressen hatten / vnd waren heslich gleich wie vorhin / Da wachet ich auff.

22 VND sahe aber mal in meinem Traum / sieben Ehern auff einem Halm wachsen / vol vnd dicke.

23 Darnach giengen auff sieben dürre Ehern / dünne vnd versenget /

24 Vnd die sieben dünne Ehern verschlungen die sieben dicke Ehren / Vnd ich habs den Warsagern gesagt / Aber die könnens mir nicht deuten.

25 JOseph antwortet Pharao / Beide treume Pharao sind einerley / Denn Gott verkündiget Pharao / was er fur hat.

26 Die sieben schöne Küe / sind sieben jar / Vnd die sieben gute Ehern / sind auch die sieben jar / Es ist einerley Traum.

27 Die sieben magere vnd hesliche Küe / die nach jenen auffgestigen sind / das sind sieben jar / Vnd die sieben magere vnd versengete Ehren / sind sieben jar Thewre zeit.

28 Das ist nu / das ich gesagt habe zu Pharao / Das Gott Pharao zeiget / was er fur hat.

29 SJhe / sieben reiche jar werden komen in gantz Egyptenlande.

30 Vnd nach den selben werden sieben jar Thewrezeit komen / das man vergessen wird aller solcher fülle in Egyptenlande / Vnd die Thewrezeit wird das Land verzehren /

31 das man nichts wissen wird von der fülle im Lande / fur der Thewrenzeit / die her nach kompt / denn sie wird fast schweer sein.

32 Das aber dem Pharao zum andern mal getreumet hat / bedeut / Das solchs Gott gewislich vnd eilend thun wird.

33 NV sehe Pharao nach einem verstendigen vnd weisen Man / den er vber Egyptenland setze /

34 vnd schaffe / das er Amptleute verordne im Lande / vnd neme den Fünfften in Egyptenlande / in den sieben reichen jaren /

35 vnd samle alle Speise der guten Jare / die komen werden / Das sie Getreide auffschütten in Pharao kornheuser zum Vorrat in den Stedten / vnd verwarens /

36 Auff das man Speise verordnet finde dem Lande in den sieben thewren Jaren / die vber Egyptenland komen werden / das nicht das Land fur Hunger verderbe.

37 DJE rede gefiel pharao vnd allen seinen Knechten wol.

38 Vnd Pharao sprach zu seinen knechten / Wie kündten wir einen solchen Man finden / in dem der geist Gottes sey?

39 Vnd sprach zu Joseph / Weil dir Gott solches alles hat kund gethan / ist keiner so verstendig vnd weise als du.

40 Du solt vber mein Haus sein / vnd deinem wort sol alle mein Volck gehorsam sein / Alleine des königlichen Stuels wil ich höher sein denn du.

41 VND weiter sprach Pharao zu Joseph / Sihe / Jch habe dich vber gantz Egyptenland gesetzt.

42 Vnd that seinen Ring von seiner Hand / vnd gab jn Joseph an seine Hand / vnd kleidet jn mit weisser Seiden / vnd hieng jm ein gülden Keten an seinen Hals.

43 Vnd lies jn auff seinem andern Wagen fahren / vnd lies vor jm her ausruffen / Der ist des Landesuater. Vnd setzt jn vber gantz Egyptenland.

44 Vnd Pharao sprach zu Joseph / Jch bin Pharao / on dein willen sol niemand seine Hand oder seinen Fus regen in gantz Egyptenland.

45 Vnd nennet jn / den heimlichen Rat / Vnd gab jm ein weib Asnath die tochter Potiphera des Priesters zu On. Also zog Joseph aus / das land Egypten zu besehen /

46 Vnd er war dreissig jar alt / da er fur Pharao stund / dem könige in Egypten / Vnd fuhr aus von Pharao / vnd zoch durch gantz Egyptenland.

47 Vnd das Land thet also die sieben reichen Jar /

48 vnd samleten alle Speise der sieben jar / so im lande Egypten waren / vnd theten sie in die Stedte. Was fur Speise auff dem felde einer jglichen Stad vmbher wuchs / das theten sie hinein /

49 Also schüttet Joseph das Getreide auff / vber die mas viel / wie sand am meer / also / das er auffhöret zu zelen / denn man kunds nicht zelen.

50 VND Joseph wurden zween Söne geboren / ehe denn die Thewrezeit kam / welche gebar jm Asnath / Potiphera des Priesters zu On tochter.

51 Vnd hies den ersten Manasse / Denn Gott (sprach er) hat mich lassen vergessen alles meines vnglücks / vnd alle meines Vaters hauses.

52 Den andern hies er / Ephraim / Denn Gott (sprach er) hat mich lassen wachsen in dem lande meines elends.

53 DA nu die sieben reiche Jar vmb waren im lande Egypten /

54 Da fiengen an die sieben thewre Jar zu komen / da Joseph von gesagt hatte. Vnd es ward eine Thewrung in allen Landen / Aber in gantz Egyptenland war Brot.

55 Da nu das gantze Egyptenland auch hunger leid / schrey das volck zu Pharao vmb brot. Aber Pharao sprach zu allen Egyptern / Gehet hin zu Joseph / Was euch der saget / das thut.

56 Als nu im gantzen lande Thewrung war / thet Joseph allenthalben Kornheuser auff / vnd verkauffte den Egyptern / Denn die Thewrung ward je lenger je grösser im Lande.

57 Vnd alle Land kamen in Egypten zu keuffen bey Joseph / Denn die Thewrung war gros in allen Landen.


1Mo 42

1 DA aber Jacob sahe / das Getreide in Egypten veil war / sprach er zu seinen Sönen / Was sehet jr euch lang vmb?

2 Sihe / Jch höre / es sey in Egypten getreide veil / Zihet hinab / vnd keufft vns getreid / das wir leben vnd nicht sterben.

3 Also zogen hinab zehen Brüder Joseph / das sie in Egypten getreide keufften.

4 Aber BenJamin Josephs bruder lies Jacob nicht mit seinen Brüdern ziehen / Denn er sprach / Es möchte jm ein vnfal begegnen.

5 Also kamen die kinder Jsrael getreide zu keuffen / sampt andern / die mit jnen zogen / Denn es war im lande Canaan auch thewr.

6 Aber joseph war der regent im lande / vnd verkeufft getreide allem Volck im Lande. Da nu seine Brüder zu jm kamen / fielen sie fur jm nider zur Erden auff jr andlitz.

7 Vnd er sahe sie an / vnd kandte sie / vnd stellet sich frembd gegen sie / vnd redet hart mit jnen / vnd sprach zu jnen / Woher kompt jr? Sie sprachen / Aus dem lande Canaan / speise zu keuffen.

8 Aber wiewol er sie kennet / kandten sie jn doch nicht.

9 VND Joseph gedacht an die Treume / die jm von jnen getreumet hatten / vnd sprach zu jnen / Jr seid Kundschaffer / vnd seid komen zu sehen / wo das Land offen ist.

10 Sie antworten jm / Nein / mein Herr / Deine knechte sind komen Speise zu keuffen.

11 Wir sind alle eins Mans söne / wir sind redlich / vnd deine knechte sind nie Kundschaffer gewesen.

12 Er sprach zu jnen / Nein / Sondern jr seid komen zu besehen / wo das Land offen ist.

13 Sie antworten jm / Wir deine knechte sind zwelff Brüder eins mans Söne im lande Canaan / vnd der Jüngste ist noch bey vnserm Vater / Aber der eine ist nicht mehr furhanden.

14 JOseph sprach zu jnen / Das ists / das ich euch gesagt habe / Kundschaffer seid jr.

15 Daran wil ich euch prüfen / bey dem leben Pharaonis / Jr solt nicht von dannen komen / es kome denn her ewer jüngster Bruder.

16 Sendet einen vnter euch hin / der ewrn Bruder hole / Jr aber solt gefangen sein. Also wil ich prüfen ewer rede / ob jr mit warheit vmbgehet oder nicht / Denn wo nicht / so seid jr / bey dem leben Pharaonis / Kundschaffer.

17 Vnd lies sie bey samen verwaren drey tage lang.

18 AM dritten tage aber sprach er zu jnen / Wolt jr leben / so thut also / denn ich fürchte Gott.

19 Seid jr redlich / so lasst ewer Brüder einen gebunden liegen in ewrem Gefengnis / Jr aber ziehet hin / vnd bringet heim was jr gekaufft habt fur den Hunger /

20 Vnd bringet ewren jüngsten Bruder zu mir / So wil ich ewren worten gleuben / das jr nicht sterben müsset / Vnd sie theten also.

21 SJE aber sprachen vnternander / Das haben wir an vnserm Bruder verschuldet / das wir sahen die angst seiner Seelen / da er vns flehet / vnd wir wolten jn nicht erhören / Darumb kompt nu diese trübsal vber vns.

22 Ruben antwortet jnen / vnd sprach / Sagt ich euchs nicht / da ich sprach / Versündiget euch nicht an dem Knaben / vnd jr woltet nicht hören? Nu wird sein Blut gefoddert.

23 Sie wusten aber nicht das Joseph verstund / Denn er redet mit jnen durch einen Dolmetscher /

24 Vnd er wand sich von jnen / vnd weinet. Da er nu sich wider zu jnen wand / vnd mit jnen redet / Nam er aus jnen Simeon / vnd band jn fur jren augen.

25 VND Joseph thet befelh / das man jre Secke mit getreide füllet / vnd jr Geld widergebe / einem jglichen in seinen sack / Dazu auch Zerung auff den weg / Vnd man thet jnen also.

26 Vnd sie luden jre Wahr auff jre Esel / vnd zogen von dannen.

27 Da aber einer seinen Sack auffthet / das er seinem Esel futter gebe in der Herberge / ward er gewar seines Gelds / das oben im sack lag /

28 vnd sprach zu seinen Brüdern / Mein geld ist mir wider worden / sihe / in meinem sack ist es. Da entfiel jnen jr hertz / vnd erschrocken vnternander / vnd sprachen / Warumb hat vns Gott das gethan?

29 DA sie nu heim kamen zu jrem vater jacob ins land Canaan / sagten sie jm alles / was jnen begegnet war / vnd sprachen /

30 Der Man / der im lande Herr ist / redet hart mit vns / vnd hielt vns fur Kundschaffer des Lands.

31 Vnd da wir jm antworten / Wir sind redlich / vnd nie Kundschaffer gewesen /

32 sondern zwelff Brüder vnsers Vaters söne / Einer ist nicht mehr fur handen / vnd der Jüngst ist noch bey vnserm Vater im lande Canaan /

33 Sprach der Herr im Lande zu vns / Daran wil ich mercken ob jr redlich seid / Einen ewer Brüder lasset bey mir / vnd nemet die Notdurfft fur ewer Haus / vnd ziehet hin /

34 vnd bringet ewern jüngsten Bruder zu mir / So mercke ich / das jr nicht Kundschaffer / sondern redlich seid / So wil ich euch auch ewren Bruder geben / vnd mügt im Lande werben.

35 VND da sie die Secke ausschutten / fand ein jglicher sein Bündlin gelds in seinem sack. Vnd da sie sahen / das es Bündlin jres gelds waren / sampt jrem Vater erschracken sie.

36 DA sprach Jacob jr Vater zu jnen / Jr beraubt mich meiner Kinder. Joseph ist nicht mehr fur handen / Simeon ist nicht mehr fur handen / BenJamin wolt jr hin nemen / Es gehet alles vber mich.

37 Ruben antwortet seinem Vater / vnd sprach / Wenn ich dir jn nicht wider bringe / so erwürge meine zween Söne / Gib jn nur in meine Hand / ich wil jn dir wider bringen. Er sprach /

38 Mein Son sol nicht mit euch hinabziehen / denn sein Bruder ist tod / vnd er ist allein vberblieben / Wenn jm ein vnfal auff dem wege begegnete / da jr auff reiset / würdet jr meine grawe Har mit hertzeleide in die Gruben bringen.


1Mo 43

1 DJE Thewrung aber drückte das Land.

2 Vnd da es verzeret war / was sie fur Getreide aus Egypten gebracht hatten / sprach jr Vater zu jnen / Ziehet wider hin / vnd keufft vns ein wenig speise.

3 Da antwortet jm Juda / vnd sprach / Der Man band vns das hart ein / vnd sprach / Jr solt mein angesicht nicht sehen / es sey denn ewr Bruder mit euch.

4 Jsts nu / das du vnsern Bruder mit vns sendest / So wöllen wir hinab ziehen / vnd dir zu essen keuffen.

5 Jsts aber / das du jn nicht sendest / So ziehen wir nicht hinab / Denn der Man hat gesagt zu vns / Jr solt mein angesicht nicht sehen / ewer Bruder sey denn mit euch.

6 JSrael sprach / Warumb habt jr so vbel an mir gethan / das jr dem Man ansaget / wie jr noch einen Bruder habt?

7 Sie antworten / Der Man forschet so genaw nach vns vnd vnser Freundschafft / vnd sprach / Lebt ewr Vater noch? Habt jr auch noch einen Bruder? Da sagten wir jm / wie er vns fraget. Wie kundten wir so eben wissen / das er sagen würde / Bringet ewren Bruder mit hernider?

8 DA sprach Juda zu Jsrael seinem Vater / Las den Knaben mit mir ziehen / das wir vns auffmachen vnd reisen / vnd leben / vnd nicht sterben / beide wir vnd du vnd vnser Kindlin /

9 Jch wil Bürge für jn sein / von meinen henden soltu jn foddern. Wenn ich dir jn nicht wider bringe vnd fur deine augen stelle / So wil ich mein leben lang die schuld tragen /

10 Denn wo wir nicht hetten verzogen / weren wir schon wol zwey mal wider komen.

11 DA sprach Jsrael jr Vater zu jnen / Mus es denn ja also sein / so thuts. Vnd nemet von des Landes besten Früchten in ewer secke / vnd bringet dem Manne geschencke hinab / ein wenig Balsam / vnd Honig / vnd Würtz / vnd Myrrhen / vnd Datteln / vnd Mandeln.

12 Nemet auch andere Geld mit euch / Vnd das geld / das euch oben in ewern secken wider worden ist / bringet auch wider mit euch / Vieleicht ist ein jrthum da geschehen.

13 Da zu nemet ewren Bruder / macht euch auff / vnd komet wider zu dem Manne.

14 Aber der allmechtige Gott / gebe euch barmhertzigkeit fur dem Manne / das er euch lasse ewern andern Bruder vnd BenJamin / Jch aber mus sein / wie einer / der seiner Kinder gar beraubt ist.

15 DA namen sie diese geschenke / vnd das geld zwifeltig mit sich / vnd BenJamin / machten sich auff / zogen in Egypten / vnd traten fur Joseph.

16 Da sahe sie Joseph mit BenJamin / vnd sprach zu seinem Haushalter / Füre diese Menner zu hause / vnd schlachte vnd richte zu / Denn sie sollen zu mittag mit mir essen.

17 Vnd der Man thet / wie jm Joseph gesaget hatte / Vnd füret die Menner in Josephs haus.

18 SJe furchten sich aber / das sie in Josephs haus gefurt wurden / vnd sprachen / Wir sind her ein gefurt vmb des Gelds willen / das wir in vnsern secken vor hin wider funden haben / das ers auff vns bringe / vnd felle ein Vrteil vber vns / da mit er vns neme zu eigen Knechten / sampt vnsern eseln.

19 Darumb tratten sie zu Josephs haushalter / vnd redten mit jm fur der Hausthür /

20 vnd sprachen / Mein Herr / Wir sind vorhin herab gezogen speise zukeuffen /

21 Vnd da wir in die Herberge kamen / vnd vnsere Secke aufftheten / sihe / da war eines jglichen Geld oben in seinem sack mit volligem gewicht / Darumb haben wirs wider mit vns bracht.

22 Haben auch ander Geld mir vns herab bracht / speise zu keuffen / Wir wissen aber nicht, wer vns vnser Geld in vnser secke gesteckt hat.

23 ER aber sprach / Gehabt euch wol / fürcht euch nicht / ewer Gott vnd ewers vaters Gott hat euch einen Schatz gegeben in ewer secke / Ewer geld ist mir worden. Vnd er füret Simeon zu jnen heraus /

24 vnd füret sie in Josephs haus / gab jnen wasser / das sie jre Füsse wusschen / vnd gab jren eseln futter.

25 Sie aber bereiten das Geschencke zu / bis das Joseph kam auff den mittag / Denn sie hatten gehöret / das sie daselbs das Brot essen solten.

26 DA nu Joseph zum Hause eingieng / brachten sie jm zu hause das Geschencke in jren henden / vnd fielen fur jm nider zur Erden.

27 Er aber grüsset sie freundlich / vnd sprach / Gehet es ewrem Vater dem alten wol / von dem jr mir sagetet? Lebet er noch?

28 Sie antworten / Es gehet deinem Knechte vnserm Vater wol / vnd lebet noch / vnd neigeten sich / vnd fielen fur jm nider.

29 VND er hub seine augen auff / vnd sahe seinen bruder BenJamin seiner mutter Son / vnd sprach / Jst das ewer jüngster Bruder / da jr mir von sagetet? Vnd sprach weiter / Gott sey dir gnedig mein Son.

30 Vnd Joseph eilete / denn sein hertz entbrand jm gegen seinem Bruder / vnd sucht / wo er weinete / vnd gieng in seine Kammer / vnd weinete daselbs.

31 Vnd da er sein angesicht gewasschen hatte / gieng er heraus / vnd hielt sich fest / vnd sprach / Legt brot auff.

32 VND man trug jm besonders auff / vnd jenen auch besonders / vnd den Egyptern die mit jm assen / auch besonders / Denn die Egypter thüren nicht brot essen mit den Ebreern / Denn es ist ein grewel fur jnen.

33 Vnd man satzt sie gegen jm / den Erstgebornen nach seiner Erstengeburt / vnd den Jüngsten nach seiner jugent / Des verwunderten sie sich vnternander.

34 Vnd man trug jnen essen fur / von seinem tisch / Aber dem BenJamin ward fünff mal mehr denn den andern / Vnd sie truncken / vnd wurden truncken mit jm.


1Mo 44

1 VND Joseph befalh seinem Haushalter / vnd sprach / Fülle den Mennern jre secke mit speise / so viel sie füren mügen / vnd lege jglichem sein Geld oben in seinen sack.

2 Vnd meinen silbern Becher lege oben in des Jüngsten sack / mit dem gelde fur das getreide / Der thet / wie jm Joseph hatte gesagt.

3 DES morgens / da es liecht ward / liessen sie die Menner ziehen mit jren eseln.

4 Da sie aber zur Stad hin aus waren / vnd nicht ferne komen / sprach Joseph zu seinem Haushalter / Auff / vnd jage den Mennern nach / Vnd wenn du sie ergreiffest / so sprich zu jnen / Warumb habt jr gutes mit bösem vergolten?

5 Jsts nicht das / da mein Herr aus trincket / vnd da mit er weissaget? Jr habt vbel gethan.

6 Vnd als er sie ergreiff / redet er mit jnen solche wort.

7 SJE antworten jm / Warumb redet mein Herr solche wort? Es sey ferne von deinen Knechten ein solchs zu thun.

8 Sihe / Das geld / das wir funden oben in vnsern secken / haben wir widerbracht zu dir aus dem lande Canaan / Vnd wie solten wir denn aus deines Herrn hause gestolen haben silber oder gold?

9 Bey welchem er funden wird vnter deinen Knechten / der sey des tods / Dazu wöllen auch wir meines Herrn Knechte sein.

10 Er sprach / Ja / es sey / wie jr geredt habt / Bey welchem er funden wird / der sey mein Knecht / Jr aber solt ledig sein.

11 VND sie eileten / vnd legt ein jglicher seinen Sack abe / auff die erden / vnd ein jglicher thet seinen sack auff.

12 Vnd er suchte / vnd hub am Grössesten an bis auff den Jüngsten / da fand sich der Becher in BenJamins sack.

13 Da zu rissen sie jre Kleider / vnd lud ein jglicher auff seinen Esel / vnd zogen wider in die Stad.

14 VND Juda gieng mit seinen Brüdern in Josephs haus / denn er war noch daselbs / Vnd sie fielen fur jm nider auff die erden.

15 Joseph aber sprach zu jnen / Wie habt jr das thun dürffen? Wisset jr nicht das ein solcher Man / wie ich bin / erraten künde?

16 Juda sprach / Was sollen wir sagen meinem Herrn / oder wie sollen wir reden? Vnd was können wir vns rechtfertigen? Gott hat die missethat deiner Knechte funden. Sihe da / Wir vnd der / bey dem der Becher funden ist / sind meines Herrn knechte.

17 Er aber sprach / Das sey ferne von mir solchs zu thun / Der Man bey dem der Becher funden ist / sol mein Knecht sein / Jr aber ziehet hinauff mit frieden zu ewrem Vater.

18 DA trat Juda zu jm / vnd sprach / Mein Herr / las deinen Knecht ein wort reden fur deinen ohren / mein Herr / vnd dein zorn ergrimme nicht vber deinen knecht / denn du bist wie Pharao.

19 Mein Herr fraget seine Knechte / vnd sprach / Habt jr auch einen Vater oder Bruder?

20 Da antworten wir / Wir haben einen Vater der ist alt / vnd einen jungen Knaben in seinem alter geborn / vnd sein Bruder ist tod / vnd er ist allein vberblieben von seiner Mutter / vnd sein Vater hat jn lieb.

21 Da sprachstu zu deinen Knechten / Bringet jn herab zu mir / ich wil jm gnade erzeigen.

22 Wir aber antworten meinem Herrn / Der Knab kan nicht von seinem Vater komen / Wo er von jm keme / würde er sterben.

23 Da sprachstu zu deinen Knechten / Wo ewr jüngster Bruder nicht mit euchher kompt / solt jr mein angesicht nicht mehr sehen.

24 Da zogen wir hinauff zu deinem Knecht / meinem Vater / vnd sagten jm an meins Herrn rede.

25 Da sprach vnser Vater / Ziehet wider hin / vnd keufft vns ein wenig speise.

26 Wir aber sprachen / Wir können nicht hinab ziehen / Es sey denn vnser jüngster Bruder mit vns / so wöllen wir hinab ziehen / Denn wir können des Mans angesicht nicht sehen / wo vnser jüngster Bruder nicht mit vns ist.

27 Da sprach dein Knecht / mein Vater / zu vns / Jr wisset / das mir mein Weib zween geboren hat /

28 Einer gieng hin aus von mir / vnd man saget / Er ist zurissen / vnd hab jn nicht gesehen bis her.

29 Werdet jr diesen auch von mir nemen / vnd jm ein Vnfal widerferet / So werdet jr meine grawe Har / mit jamer hinunter in die Gruben bringen.

30 NV so ich heim keme zu deinem Knecht / meinem Vater / vnd der Knabe were nicht mit vns / weil seine Seele an dieses seele hanget /

31 So wirds geschehen / wenn er sihet / das er Knabe nicht da ist / das er stirbt / So würden wir deine Knechte / die grawen har deines Knechts / vnsers Vaters / mit hertzenleide in die Gruben bringen.

32 Denn ich / dein Knecht / bin Bürge worden fur den Knaben gegen meinem Vater / vnd sprach / Bringe ich jn dir nicht wider / So wil ich mein lebenlang die schuld tragen.

33 Darumb las deinen Knecht hie bleiben / an des Knaben stat / zum Knecht meines Herrn / vnd den Knaben mit seinen Brüdern hin auff ziehen.

34 Denn wie sol ich hin auff ziehen zu meinem Vater / wenn der Knabe nicht mit mir ist? Jch würde den jamer sehen müssen / der meinem Vater begegnen würde.


1Mo 45

1 DA kund sich Joseph nicht lenger enthalten / fur allen die vmb jn her stunden / vnd er rieff / Lasst jederman von mir hin aus gehen / Vnd stund kein Mensch bey jm / da sich Joseph mit seinen Brüdern bekennete.

2 Vnd er weinet laut / das es die Egypter vnd das gesinde Pharao höreten /

3 Vnd sprach zu seinen Brüdern / Jch bin Joseph / Lebet mein Vater noch? Vnd seine Brüder kundten jm nicht antworten / so erschracken sie fur seinem angesicht.

4 ER sprach aber zu seinen Brüdern / Trett doch her zu mir / Vnd sie traten erzu / vnd er sprach / Jch bin Joseph ewr Bruder / den jr in Egypten verkaufft habt.

5 Vnd nu bekümmert euch nicht / vnd denckt nicht / das ich darümb zürne / das jr mich hie her verkaufft habt / Denn vmb ewrs Lebens willen / hat mich Gott für euch her gesand.

6 Denn dis sind zwey jar / das thewr im Lande ist / vnd sind noch fünff jar / das kein pflügen noch kein Erndten sein wird.

7 Aber Gott hat mich fur euch her gesand / das er euch vberig behalte auff Erden / vnd ewr Leben errette durch eine grosse Errettunge.

8 Vnd nu / jr habt mich nicht her gesand / sondern Gott / der hat mich Pharao zum Vater gesetzt / vnd zum Herrn vber alle sein Haus / vnd einen Fürsten in gantz Egyptenland.

9 EJlet nu vnd ziehet hinauff zu meinem Vater / vnd sagt jm / Das lesst dir Joseph dein Son sagen / Gott hat mich zum Herrn in gantz Egypten gesetzt / Kom herab zu mir / seume dich nicht /

10 Du solt im lande Gosen wonen / vnd nahe bey mir sein / du vnd deine Kinder / vnd deine Kindskinder / dein klein vnd gros Vieh / vnd alles was du hast /

11 Jch wil dich daselbs versorgen. Denn es sind noch fünff jar der Thewrung / Auff das du nicht verderbest mit deinem Hause / vnd allem das du hast.

12 Sihe / Ewer augen sehen / vnd die augen meines Bruders BenJamin / das ich mündlich mit euch rede.

13 Verkündiget meinem Vater alle meine herrligkeit in Egypten / vnd alles was jr gesehen habt / Eilet vnd kompt hernider mit meinem Vater hie her.

14 VND er fiel seinem bruder BenJamin vmb den Hals / vnd weinet / Vnd BenJamin weinet auch an seinem halse.

15 Vnd küsset alle seine Brüder / vnd weinet vber sie. Darnach redten seine Brüder mit jm.

16 VND da das geschrey kam in Pharao haus / das Josephs brüder komen weren / gefiel es Pharao wol / vnd allen seinen Knechten.

17 Vnd Pharao sprach zu Joseph / Sage deinen brüdern / Thut jm also / beladet ewr thiere / ziehet hin /

18 Vnd wenn jr komet ins land Canaan / so nemet ewrn Vater / vnd ewr Gesinde / vnd kompt zu mir / Jch wil euch Güter geben in Egyptenland / das jr essen solt das marck im Lande.

19 Vndgebeut jnen / Thut jm also / Nemet zu euch aus Egyptenland / wagen zu ewrn Kindern vnd Weibern / vnd füret ewrn Vater / vnd kompt.

20 Vnd sehet ewrn Hausrat nicht an / Denn die güter des gantzen landes Egypten sollen ewr sein.

21 DJE kinder Jsrael theten also. Vnd Joseph gab jnen Wagen / nach dem befelh Pharao / vnd Zerung auff den weg /

22 Vnd gab jnen allen / einem jglichen ein Feierkleid / Aber BenJamin gab er drey hundert Silberling vnd fünff Feierkleider.

23 Vnd seinem Vater sandte er da bey zehen Esel mit Gut aus Egypten beladen / vnd zehen Eselin mit Getreide / vnd brot vnd speise seinem Vater auff den weg.

24 Also lies er seine Brüder / vnd sie zogen hin / Vnd sprach zu jnen / Zancket nicht auff dem wege.

25 Also zogen sie hin auff von egypten / vnd kamen ins Land Canaan zu jrem vater Jacob /

26 vnd verkündigeten jm / vnd sprachen / Joseph lebet noch / vnd ist ein Herr im gantzen Egyptenlande. Aber sein hertz dacht gar viel anders / denn er gleubet jnen nicht.

27 Da sagten sie jm alle wort Joseph / die er zu jnen gesagt hatte. Vnd da er sahe die Wagen / die jm Joseph gesand hatte jn zu füren / ward der geist Jacob jres Vaters lebendig.

28 Vnd Jsrael sprach / Jch hab gnug das mein son Joseph noch lebet / Jch wil hin vnd jn sehen / ehe ich sterbe.


1Mo 46

1 JSrael zoch hin mit allem das er hatte. Vnd da er gen BerSeba kam / opfferte er Opffer dem Gott seines vaters Jsaac.

2 Vnd Gott sprach zu jm des nachts im gesicht / Jacob / Jacob. Er sprach / Hie bin ich.

3 Vnd er sprach / Jch bin Gott / der Gott deines vaters / Fürcht dich nicht in Egypten hinab zu ziehen / Denn daselbs wil ich dich zum grossen Volck machen.

4 Jch wil mit dir hinab in Egypten ziehen / vnd wil auch dich erauff füren / Vnd Joseph sol seine hende auff deine augen legen.

5 DA macht sich Jacob auff von BerSaba / vnd die kinder Jsrael füreten Jacob jren Vater mit jren Kindlin vnd Weibern auff den wagen die Pharao gesand hatte jn zufüren.

6 Vnd namen jr Vieh vnd habe / die sie im lande Canaan erworben hatten / vnd kamen also in Egypten / Jacob vnd alle sein Same mit jm /

7 seine Kinder vnd seine Kindskinder mit jm / seine Töchter vnd seiner Kinds töchter / vnd alle sein Same / die bracht er mit sich in Egypten.

8 Djs sind die namen der kinder jsrael die in Egypten kamen. Jacob vnd seine Söne. Der erstgeborne Jacobs son / Ruben.

9 Die kinder Ruben / Hanoch / Pallu / Hezron vnd Charmi.

10 Die kinder Simeon / Jemuel / Jamin / Ohad / Jachin / Zohar / vnd Saul der son von dem Cananischen weibe.

11 Die kinder Leui / Gerson / Cahath vnd Merari.

12 Die kinder Juda / Ger / Onan / Sela / Perez vnd Serah. Aber Ger vnd Onan waren gestorben im lande Canaan. Die kinder aber Perez / Hezron vnd Hamul.

13 Die kinder Jsaschar / Thola / Phua / Job vnd Semrom.

14 Die kinder Sebulon / Sered / Elon vnd Jahleel.

15 Das sind die kinder von Lea / die sie Jacob gebar in Mesopotamia / mit seiner tochter Dina / die machen allesampt mit Sönen vnd Töchtern / drey vnd dreissig Seelen.

16 DJE kinder Gad / Ziphion / Haggi / Suni / Ezbon / Eri / Arodi vnd Areli.

17 Die kinder Asser / Jemna / Jesua / Jesui / Bria / vnd Serah jre Schwester. Aber die kinder Bria / Heber vnd Malchiel.

18 Das sind die kinder von Silpa / die Laban gab Lea seiner Tochter / vnd gebar Jacob diese sechzehen Seelen.

19 DJe kinder Rahel Jacobs weib / Joseph vnd BenJamin.

20 Vnd Joseph wurden geboren in Egyptenland / Manasse vnd Ephraim / die jm gebar Asnath die tochter Potiphera / des Priesters zu On.

21 Die kinder BenJamin / Bela / Becher / Asbel / Gera / Naaman / Ehi / Ros / Mupim / Hupim vnd Ard.

22 Das sind kinder von Rahel / die Jacob geboren sind / allesampt vierzehen Seelen.

23 DJe kinder Dan / Husim.

24 Die kinder Naphthali / Jahzeel / Guni / Jezer vnd Sillem.

25 Das sind die kinder Bilha die Laban seiner tochter Rahel gab / vnd gebar Jacob die sieben seelen.

26 Alle seelen die mit Jacob in Egypten kamen / die aus seinen Lenden komen waren (ausgenomen die weiber seiner Kinder) sind alle zusamen sechs vnd sechzig seelen.

27 Vnd die kinder Joseph die in Egypten geboren sind / waren zwo Seelen / Also das alle seelen des hauses Jacob / die in Egypten kamen / waren siebenzig.

28 Vnd er sandte juda fur jm hin zu joseph / das er jn anweiset zu Gosen / vnd kamen in das land Gosen.

29 Da spannet Joseph seinen Wagen an / vnd zoch hin auff seinem vater Jsrael entgegen gen Gosen / Vnd da er jn sahe / fiel er vmb seinen Hals / vnd weinet lange an seinem halse.

30 Da sprach Jsrael zu Joseph / Jch wil nu gerne sterben / nach dem ich dein angesicht gesehen habe / das du noch lebest.

31 JOseph sprach zu seinen Brüdern vnd seines Vaters hause / Jch wil hin auff ziehen / vnd Pharao ansagen vnd zu jm sprechen / Meine brüder vnd meines Vaters haus ist zu mir komen aus dem lande Canaan /

32 vnd sind Viehhirten / Denn es sind Leute die mit vieh vmbgehen / Jre klein vnd gros Vieh / vnd alles was sie haben / haben sie mit bracht.

33 Wenn euch nu Pharao wird ruffen / vnd sagen / Was ist ewr narung?

34 So solt jr sagen / Deine knechte sind Leute die mit Vieh vmbgehen / von vnser Jugent auff bisher / beide wir vnd vnsere Veter / Auff das jr wonen mügt im lande Gosen / Denn was Viehhirten sind / das ist den Egyptern ein grewel.


1Mo 47

1 DA kam Joseph vnd sagets Pharao an / vnd sprach / Mein Vater / vnd meine Brüder / jr klein vnd gros Vieh / vnd alles was sie haben / sind komen aus dem lande Canaan / Vnd sihe / sie sind im lande Gosen.

2 Vnd er nam seiner jüngsten Brüder fünff / vnd stellet sie fur Pharao.

3 Da sprach Pharao zu seinen Brüdern / Was ist ewr narung? Sie antworten / Deine knechte sind Viehhirten / wir vnd vnsere Veter.

4 VND sagten weiter zu Pharao / Wir sind komen bey euch zu wonen im Lande / Denn deine Knechte haben nicht weide fur jr Vieh / so hart drückt die Thewrung das land Canaan / So las doch nu deine knechte im land Gosen wonen.

5 Pharao sprach zu Joseph /

6 Es ist dein Vater / vnd sind deine Brüder / die sind zu dir komen / Das land Egypten stehet dir offen / Las sie am besten ort des Lands wonen / las sie im lande Gosen wonen. Vnd so du weissest / das Leute vnter jnen sind / die tüchtig sind / So setze sie vber mein Vieh.

7 Joseph bracht auch seinen vater jacob hin ein / vnd stellet jn fur Pharao. Vnd Jacob segenet den Pharao.

8 Pharao aber fraget Jacob / Wie alt bistu?

9 Jacob sprach zu Pharao / Die zeit meiner Walfart ist hundert vnd dreissig jar / wenig vnd böse ist die zeit meines Lebens / vnd langet nicht an die zeit meiner Veter in jrer walfart /

10 Vnd Jacob segenet den Pharao / vnd gieng eraus von jm.

11 ABer Joseph schafft seinem Vater vnd seinen Brüdern wonung / vnd gab jnen ein Gut in Egyptenlande / am besten ort des Lands / nemlich / im lande Raemses / wie Pharao geboten hatte.

12 Vnd er versorget seinen Vater vnd seine Brüder / vnd das gantze haus seines Vaters / einem jglichen nach dem er Kinder hatte.

13 Es war aber kein brot in allen landen / denn die Thewrung war fast schweer / das das land Egypten vnd Canaan verschmachten fur der Thewrung.

14 Vnd Joseph bracht alles Geld zusamen / das in Egypten vnd Canaan funden ward / vmb das Getreide das sie kaufften / Vnd er thet alles geld in das haus Pharao.

15 DA nu geld gebrach im lande Egypten vnd Canaan / kamen alle Egypter zu Joseph / vnd sprachen / Schaff vns brot / Warumb lessestu vns fur dir sterben / darumb / das wir on geld sind?

16 Joseph sprach / Schafft ewr Vieh her so wil ich euch vmb das vieh geben / weil jr on geld seid.

17 Da brachten sie Joseph jr vieh / Vnd er gab jnen brot vmb jre pferd / schafe / rinder vnd esel. Also erneeret er sie mit Brot das jar vmb alle jre Vieh.

18 DA das jar vmb war / kamen sie zu jm andern jar / vnd sprachen zu jm / Wir wöllen vnserm Herrn nicht verbergen / das nicht allein das Geld / sondern auch alles Vieh dahin ist / zu vnserm Herrn / vnd ist nichts mehr vberigs fur vnserm Herrn / denn nur vnser Leibe / vnd vnser Feld.

19 Warumb lessestu vns fur dir sterben vnd vnser Feld? Keuffe vns vnd vnser Land vmbs Brot / das wir vnd vnser land Leibeigen seien dem Pharao / Gib vns Samen das wir leben vnd nicht sterben / vnd das Feld nicht verwüste.

20 ALso kaufft Joseph dem Pharao das gantz Egypten / Denn die Egypter verkaufften / ein jglicher seinen Acker / Denn die Thewrung war zu starck vber sie / Vnd ward also das land Pharao eigen.

21 Vnd er teilet das Volck aus in die Stedte / von einem ort Egypten bis ans ander.

22 Ausgenomen der Priester feld / das kaufft er nicht / Denn es war von Pharao fur die Priester verordnet / das sie sich neeren solten / von dem benanten / das er jnen gegeben hatte / darumb durfften sie jr Feld nicht verkeuffen.

23 DA sprach Joseph zu dem volck / Sihe / ich hab heut gekaufft / euch vnd ewr feld dem Pharao / Sihe / da habt jr samen vnd beseet das feld /

24 Vnd von dem getreide solt jr den Fünfften Pharao geben / Vier teil sollen ewr sein / zu beseen das Feld / zu ewr speise / vnd fur ewr haus vnd Kinder.

25 Sie sprachen / Las vns nur leben vnd gnade fur dir vnserm Herrn finden / wir wöllen gerne Pharao Leibeigen sein.

26 Also macht Joseph jnen ein Gesetz bis auff disen tag / vber der Egypter feld / den Fünfften Pharao zu geben / Ausgenomen der Priester feld / das ward nicht eigen Pharao.

27 Also wonete jsrael in egypten / im lande Gosen / vnd hattens innen / vnd wuchsen vnd mehreten sich seer.

28 Vnd Jacob lebet siebenzehen jar in Egyptenland / Das sein gantz alter ward hundert vnd sieben vnd vierzig jar.

29 DA nu die zeit erbey kam / das Jsrael sterben solt / rieff er seinem son Joseph / vnd sprach zu jm / Hab ich gnade fur dir funden / So lege deine Hand vnter meine Hüfften / das du die liebe vnd trew an mir thust / vnd begrabest mich nicht in Egypten /

30 Sondern ich wil ligen bey meinen Vetern / Vnd du solt mich aus Egypten füren / vnd in jrem Begrebnis begraben.

31 Er sprach / Jch wil thun / wie du gesagt hast. Er aber sprach / So schwere mir / Vnd er schwur jm / Da neiget sich Jsrael auff dem bette zun Heubten.


1Mo 48

1 DARnach ward Joseph gesagt / Sihe / dein Vater ist kranck / Vnd er nam mit sich seine beide Söne / Manasse vnd Ephraim.

2 Da wards Jacob angesagt / Sihe / dein son Joseph kompt zu dir / Vnd Jsrael macht sich starck / vnd satzte sich im Bette /

3 vnd sprach zu Joseph: DER allmechtige Gott erschein mir zu Lus im lande Canaan / vnd segenet mich /

4 vnd sprach zu mir / Sihe / Jch wil dich wachsen lassen vnd mehren / vnd wil dich zum hauffen Volcks machen / vnd wil dis Land zu eigen geben / deinem Samen nach dir ewiglich.

5 So sollen nu deine zween Söne Ephraim vnd Manasse / die dir geborn sind in Egyptenland / ehe ich her ein komen bin zu dir / mein sein / gleich wie Ruben vnd Simeon.

6 Welche du aber nach jnen zeugest / sollen dein sein vnd genent werden / wie jre Brüder in jrem Erbteil.

7 VND da ich aus Mesopotamia kam / starb mir Rahel im land Canaan / auff dem weg / da noch ein Feldwegs war gen Ephrath / Vnd ich begrub sie daselbs an dem wege Ephrath / die nu Bethlehem heisst.

8 VND Jsrael sahe die söne Joseph / vnd sprach / Wer sind die?

9 Joseph antwort seinem Vater / Es sind meine Söne / die mir Gott hie gegeben hat. Er sprach / Bringe sie her zu mir / das ich sie segene /

10 Denn die augen Jsrael waren tunckel worden fur alter / vnd kund nicht wol sehen / Vnd er bracht sie zu jm. Er aber küsset sie vnd hertzet sie /

11 vnd sprach zu Joseph / Sihe / Jch hab dein Angesicht gesehen / des ich nicht gedacht hette / vnd sihe / Gott hat mich auch deinen Samen sehen lassen.

12 Vnd Joseph nam sie von seinem schos / vnd neiget sich zur erden / gegen sein angesicht.

13 Da nam sie Joseph beide / Ephraim in seine rechte hand / gegen Jsraels lincke hand / vnd Manasse in seine lincke hand / gegen Jsraels rechte hand / vnd bracht sie zu jm.

14 Aber Jsrael streckt seine rechte hand aus / vnd legte sie auff Ephraims des Jüngsten heubt / vnd seine lincke auff Manasses heubt / vnd thet wissend also mit seinen henden / denn Manasse war der Erstgeborne.

15 Vnd er segenet Joseph / vnd sprach / Gott / fur dem meine veter Abraham vnd Jsaac / gewandelt haben / Gott / der mich mein lebenlang erneeret hat / bis auff disen tag /

16 Der Engel der mich erlöset hat von allem vbel / Der segene die Knaben / das sie nach meinem / vnd nach meiner veter / Abraham vnd Jsaac / namen genennet werden / das sie wachsen / vnd viel werden auff Erden.

17 DA aber Joseph sahe / das sein Vater die rechte hand auff Ephraim heubt legt / gefiel es jm vbel / vnd fasset seines Vaters hand / das er sie von Ephraims heubt auff Manasses heubt wendet.

18 Vnd sprach zu jm / Nicht so / mein Vater / Dieser ist der Erstgeborner / Lege deine rechte hand auff sein heubt.

19 Aber sein Vater wegert sich / vnd sprach / Jch weis wol / mein Son / ich weis wol. Dieser sol auch ein Volck werden / vnd wird gros sein / Aber sein jüngster Bruder wird grösser denn er werden / vnd sein Same wird ein gros Volck werden.

20 Also segenet er sie des tages / vnd sprach / Wer in Jsrael wil jemand segenen / der sage / Gott setze dich wie Ephraim vnd Manasse / Vnd setze also Ephraim Manasse vor.

21 VND Jsrael sprach zu Joseph / Sihe / Jch sterbe / vnd Gott wird mit euch sein / vnd wird euch wider bringen in das Land ewr Veter.

22 Jch habe dir ein stück Landes gegeben ausser deinen Brüdern / das ich mit meinem Schwert vnd Bogen aus der hand der Amoriter genomen habe.


1Mo 49

1 VND Jacob berieff seine Söne / vnd sprach / Versamlet euch das ich euch verkündige / was euch begegnen wird in künfftigen zeiten.

2 Kompt zu hauff / vnd höret zu jr Kinder Jacob / vnd höret ewren Vater Jsrael.

3 RVben mein erster Son / Du bist meine krafft / vnd meine erste macht / der öberst im Opffer / vnd der öberst im Reich.

4 Er fuhr leichtfertig da hin / wie wasser / Du solt nicht der Oberst sein / Denn du bist auff deines Vaters lager gestiegen / daselbs hastu mein Bette besudelt mit dem auffsteigen.

5 DJe brüder Simeon vnd Leui / Jre Schwerter sind mordische woffen.

6 Meine Seele kome nicht in jren Rat / vnd meine Ehre sey nicht in jrer Kirchen / Denn in jrem zorn haben sie den Man erwürget / vnd in jrem mutwillen / haben sie den Ochsen verderbet.

7 Verflucht sey jr zorn / das er so hefftig ist / vnd jr grim das er so störrig ist / Jch wil sie zurteilen in Jacob / vnd zerstrewen in Jsrael.

8 JVda / Du bists / Dich werden deine Brüder loben / Deine hand wird deinen Feinden auff dem halse sein / Fur dir werden deines Vaterskinder sich neigen.

9 Juda ist ein junger Lewe / Du bist hoch komen / mein Son / durch grosse Sieg / Er hat nider gekniet / vnd sich gelagert wie ein Lewe / vnd wie ein Lewin / Wer wil sich wider jn auff lehnen?

10 ES wird das Scepter von Juda nicht entwendet werden / noch ein Meister von seinen füssen / Bis das der Helt kome / Vnd dem selben werden die Völcker anhangen.

11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden / vnd seiner Eselin son an den edlen Reben / Er wird sein Kleid im Wein wasschen / Vnd seinen Mantel in weinbeer blut.

12 Seine Augen sind rötlicher denn Wein / vnd seine Zeene weisser denn Milch.

13 SEbulon wird am anfurt des Meers wonen / vnd am anfurt der Schiffe / vnd reichen an Sidon.

14 JSaschar wird ein beinern Esel sein / vnd sich lagern zwischen die Grentzen.

15 Vnd er sahe die ruge / das sie gut ist / vnd das Land / das es lüstig ist / Er hat aber seine Schuldern geneigt zu tragen / vnd ist ein zinsbar Knecht worden.

16 DAN wird Richter sein in seinem Volck / wie ein ander Geschlecht in Jsrael.

17 Dan wird eine Schlange werden auff dem wege / vnd ein Otter auff dem steige / vnd das Pferd in die ferssen beissen / das sein Reuter zu rücke falle.

18 HERR ich warte auff dein Heil.

19 GAD / Gerüst / wird das Heer füren / vnd wider herumb füren.

20 VON Asser kompt sein fett Brot / Vnd er wird den Königen zugefallen thun.

21 NAphthali ist ein schneller Hirs / Vnd gibt schöne rede.

22 JOseph wird wachsen / Er wird wachsen / wie an einer quelle / Die Töchter tretten ein her im Regiment.

23 Vnd wiewol jn die schützen erzürnen / vnd wider jn kriegen / vnd verfolgen /

24 so bleibt doch sein Boge fest / vnd die Arm seiner hende starck / durch die hende des mechtigen in Jacob / Aus jnen sind komen Hirten / vnd Steine in Jsrael.

25 Von deines vaters Gott / ist dir geholffen / vnd von dem Allmechtigen bistu gesegnet / mit segen oben von Himel erab / mit segen von der tieffe die unden ligt / mit segen an brüsten vnd beuchen.

26 Die Segen deines Vaters gehen stercker denn die segen meiner Voreltern (nach wundsch der Hohen in der welt) vnd sollen kommen auff das heubt Joseph / vnd auff die scheitel des Nasir vnter seinen Brüdern.

27 BEnJamin / ist ein reissender Wolff / Des morgens wird er Raub fressen / Aber des abends wird er den Raub austeilen.

28 Das sind die zwelff stemme jsrael alle / vnd das ists das jr Vater mit jnen geredt hat / da er sie segenet / einen jglichen mit einem sondern Segen.

29 VND er gebot jnen / vnd sprach zu jnen / Jch werde versamlet zu meinem volck / Begrabt mich bey meine Veter / in der Höle auff dem acker Ephron des Hethiters /

30 in der zwifachen höle die gegen Mamre ligt / im lande Canaan / die Abraham kauffte sampt dem acker / von Ephron dem Hethiter zum Erbbegrebnis.

31 Daselbs haben sie Abraham begraben / vnd Sara sein Weib. Daselbs haben sie auch Jsaac begraben / vnd Rebeca sein Weib. Daselbs hab ich auch Lea begraben /

32 in dem Acker vnd der Höle / die von den kindern Heth gekaufft ist.

33 VND da Jacob volendet hatte die gebot an seine Kinder / thet er seine Füsse zu samen auffs bette / vnd verschied / vnd ward versamlet zu seinem Volck.


1Mo 50

1 Da fiel Joseph auff seines Vaters angesicht / vnd weinet vber jm / vnd küsset jn.

2 VND Joseph befalh seinen Knechten den Ertzten / das sie seinen Vater salbeten / Vnd die Ertzte salbeten Jsrael /

3 bis das vierzig tage vmb waren / Denn so lange weren die Salbetage / Vnd die Egypter beweineten jn siebenzig tage.

4 DA nu die Leidetage auswaren / redet Joseph mit Pharao gesinde / vnd sprach / hab ich gnade fur euch funden / so redet mit Pharao / vnd sprecht

5 Mein Vater hat einen Eid von mir genomen / vnd gesagt / Sihe / ich sterbe / Begrabe mich in meinem Grabe / das ich mir im lande Canaan gegraben habe. So wil ich nu hin auff ziehen / vnd meinen Vater begraben / vnd widerkomen.

6 Pharao sprach / Zeuch hin auff / vnd begrabe deinen Vater / wie du jm geschworen hast.

7 ALso zoch Joseph hinauff / seinen Vater zu begraben / vnd es zogen mit jm alle knechte Pharao / die Eltesten seines Hauses / vnd alle Eltesten des lands Egypten.

8 Dazu das gantze gesinde Josephs / vnd seine brüder / vnd das gesinde seines Vaters / Alleine jre Kinder / schafe vnd ochsen liessen sie im Lande Gosen.

9 Vnd zogen auch mit jm hin auff Wagen vnd Reisigen / vnd war ein fast grosses Heer.

10 DA sie nu an die tennen Atad kamen / die jenseid dem Jordan ligt / da hielten sie ein seer grosse vnd bittere Klage / Vnd er trug vber seinem Vater leide sieben tage.

11 Vnd da die Leute im lande / die Cananiter / die Klage bey der tennen Atad sahen / sprachen sie / Die Egypter halten da grosse Klage / Daher heisst man den Ort / der Egypter klage / welcher ligt jenseid dem Jordan.

12 VND seine Kinder theten wie er jnen befolhen hatte /

13 vnd füreten jn ins land Canaan / vnd begruben jn in der zwifachen Höle des ackers / die Abraham erkaufft hatte / mit dem acker / zum Erbbegrebnis / von Ephron dem Hethiter gegen Mamre.

14 Als sie jn nu begraben hatten / zoch Joseph wider in Egypten mit seinen Brüdern / vnd mit allen die mit jm hinauff gezogen waren / seinen Vater zu begraben.

15 DJe Brüder aber Joseph furchten sich / da jr Vater gestorben war / vnd sprachen / Joseph möcht vns gram sein / vnd vergelten alle bosheit die wir an jm gethan haben.

16 Darumb liessen sie jm sagen / Dein Vater befalh fur seinem tod / vnd sprach /

17 Also solt jr Joseph sagen / Lieber / vergib deinen Brüdern die missethat vnd jre sünde / das sie so vbel an dir gethan haben. Lieber / So vergib nu diese missethat vns den Dienern des Gottes deines Vaters / Aber Joseph weinet / da sie solchs mit jm redten.

18 Vnd seine Brüder giengen hin / vnd fielen fur jm nider / vnd sprachen / Sihe / Wir sind deine Knechte.

19 Joseph sprach zu jnen / Fürchtet euch nicht / Denn ich bin vnter Gott.

20 Jr gedachtets böse mit mir zumachen / Aber Gott gedachts gut zu machen / das er thet / wie es jtzt am tage ist / zu erhalten viel volcks.

21 So fürchtet euch nu nicht / Jch wil euch versorgen vnd ewre Kinder / Vnd er tröstet sie / vnd redet freundlich mit jnen.

22 ALso wonet Joseph in Egypten mit seines Vaters hause / Vnd lebete hundert vnd zehen jar.

23 Vnd sahe Ephraims kinder bis ins dritte Gelied. Desselbigen gleichen die kinder Machir / Manasses son / zeugeten auch Kinder auff Josephs schos.

24 VND Joseph sprach zu seinen Brüdern / Jch sterbe / vnd Gott wird euch heimsuchen / vnd aus diesem Lande füren / in das Land das er Abraham / Jsaac vnd Jacob geschworen hat.

25 Darumb nam er einen Eid von den kindern Jsrael / vnd sprach / Wenn euch Gott heimsuchen wird / So füret mein Gebeine von dannen.

26 Also starb Joseph / da er war hundert vnd zehen jar alt / Vnd sie salbeten jn / vnd legten jn in eine Lade in Egypten. - Ende des Ersten Buchs Mose.