Jesaja



Der Prophet Jesaia

CAPITEL

        
    

Jes 1

1 DJs ist das Gesichte Jesaja des sons Amoz / welchs er sahe von Juda vnd Jerusalem / Zur zeit Vsia / Jotham / Ahas vnd Jehiskia der könige Juda.

2 HOret jr Himel / vnd Erde nim zu ohren / Denn der HERR redet. Jch habe Kinder aufferzogen vnd erhöhet / Vnd sie sind von mir abgefallen.

3 Ein Ochse kennet seinen Herrn / vnd ein Esel die krippe seines Herrn / Aber Jsrael kennets nicht / vnd mein Volck vernimpts nicht.

4 O Weh des sundigen Volcks / des Volcks von grosser missethat / des boshafftigen Samens / der schedlichen Kinder / Die den HERRN verlassen / den Heiligen in Jsrael lestern / weichen zu rück.

5 WAs sol man weiter an euch schlahen / so jr des abweichens nur deste mehr machet? Das gantze Heubt ist kranck / das gantze Hertz ist matt.

6 Von der fussolen bis auffs Heubt / ist nichts gesundes an jm / Sondern wunden vnd strimen vnd eiterbeulen / die nicht gehefftet noch verbunden / noch mit öle gelindert sind.

7 Ewer Land ist wüste / ewer Stedte sind mit fewr verbrant. Frembde verzeren ewer ecker fur ewren augen / vnd ist wüste / als das / so durch Frembde verheeret ist.

8 Was aber noch vbrig ist / von der tochter Zion / ist wie ein Heuslin im Weinberge / wie eine Nachthütte in den Kürbisgarten / wie eine verheerete Stad.

9 Wenn vns der HERR Zebaoth nicht ein wenigs liesse vberbleiben / So weren wir wie Sodom / vnd gleich wie Gomorra.

10 HOret des HERRN wort / jr Fürsten von Sodom / Nim zu ohren vnsers Gottes gesetz / du volck von Gomorra.

11 Was sol mir die menge ewer Opffer? spricht der HERR / Jch bin sat der Brandopffer von Widern / vnd des fetten von den gemesten / vnd hab keine lust zum blut der farren / der lemmer vnd böcke.

12 Wenn jr er ein komet zu erscheinen fur mir / Wer foddert solches von ewern henden / das jr auff meinen vorhoff trettet?

13 Bringet nicht mehr Speisopffer so vergeblich. Das Reuchwerg ist mir ein grewel / Der Newmonden vnd Sabbath / da jr zusamen komet / vnd mühe vnd angst habt / der mag ich nicht.

14 Meine Seele ist feind ewren Newmonden vnd Jarzeiten / ich bin der selbigen vberdrüssig / ich bins müde zu leiden.

15 Vnd wenn jr schon ewer Hende ausbreitet / verberge ich doch meine Augen von euch / Vnd ob jr schon viel betet / höre ich euch doch nicht / Denn ewer Hende sind vol bluts.

16 WAsschet / reiniget euch / thut ewer böses wesen von meinen augen. Lasst ab vom Bösen /

17 lernet Gutes thun / trachtet nach Recht. Helfft den Verdruckten / Schaffet dem Waisen recht / vnd helffet der Widwen sachen /

18 So kompt denn vnd lasset vns miteinander rechten / spricht der HERR. Wenn ewer Sünde gleich blutrot ist / sol sie doch schneweis werden / Vnd wenn sie gleich ist wie rosinfarbe / sol sie doch wie wolle werden.

19 Wolt jr mir gehorchen / so solt jr des Landes gut geniessen.

20 Wegert jr euch aber vnd seid vngehorsam / So solt jr vom Schwert gefressen werden / Denn der Mund des HERRN sagets.

21 WJE gehet das zu / das die frome Stad zur Hurn worden ist? Sie war vol Rechts / Gerechtigkeit wonet drinnen / Nu aber Mörder.

22 Dein Silber ist Schawm worden / vnd dein Getrencke mit wasser vermisschet.

23 Deine Fürsten sind abtrünnige vnd Diebs gesellen / Sie nemen alle gerne Geschencke / vnd trachten nach Gaben / Dem Waisen schaffen sie nicht recht / vnd der Widwen sache kompt nicht fur sie.

24 DARumb spricht der HErr HERR Zebaoth / der Mechtige in Jsrael / O Weh ich werde mich trösten durch meine Feinde / vnd mich rechen durch meine Feinde.

25 Vnd mus meine Hand wider dich keren / vnd deinen schawm auffs lauterst fegen / vnd alle dein Zyn wegthun /

26 Vnd dir wider Richter geben / wie zuuor waren / vnd Ratherrn wie im anfang. Als denn wirstu eine Stad der Gerechtigkeit / vnd eine frome stad heissen.

27 Zion mus durch Recht erlöset werden / vnd jre Gefangen durch Gerechtigkeit /

28 Das die Vbertretter vnd Sünder mit einander zubrochen werden / vnd die den HERRN verlassen / vmbkomen.

29 Denn sie müssen zuschanden werden vber den Eichen / da jr lust zu habt / vnd schamrot werden vber den Garten / die jr erwelet.

30 Wenn jr sein werdet / wie eine Eiche mit dürren blettern / vnd wie ein Garte on wasser.

31 Wenn der Schutz wird sein wie werg / vnd sein Thun wie ein Funcke / vnd beides miteinander angezündet werde / das niemand lessche.


Jes 2

1 DJs ists / das Jesaia der son Amoz sahe / von Juda vnd Jerusalem.

2 Es wird zur letzten zeit der Berg da des HERRN Haus ist / gewis sein / höher denn alle Berge / vnd vber alle Hügel erhaben werden. Vnd werden alle Heiden dazu lauffen /

3 vnd viel Völcker hin gehen / vnd sagen / Kompt / lasst vns auff den Berg des HERRN gehen / zum Hause des Gottes Jacob / Das er vns lere seine wege / vnd wir wandeln auff seinen steigen. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen / vnd des HERRN wort von Jerusalem.

4 Vnd er wird richten vnter den Heiden / vnd straffen viel Völcker / Da werden sie jre Schwerter zu Pflugscharen / vnd jre Spiesse zu Sicheln machen. Denn es wird kein Volck wider das ander ein Schwert auffheben / vnd werden fort nicht mehr kriegen lernen.

5 Komet jr nu vom hause Jacob / lasst vns wandeln im Liecht des HERRN.

6 ABer du hast dein Volck / das haus Jacob / lassen faren / Denn sie treibens mehr denn die gegen dem Auffgang / vnd sind Tageweler / wie die Philister / vnd machen der frembden Kinder viel.

7 Jr Land ist vol Silber vnd Gold / vnd jrer Schetze ist kein ende / Jr land ist vol Rosse / vnd jrer Wagen ist kein ende.

8 Auch ist jr Land vol Götzen / vnd anbeten jrer hende werck / welchs jre finger gemacht haben.

9 Da bückt sich der Pöbel / da demütigen sich die Junckern / das wirstu jnen nicht vergeben.

10 GEhe in den Felsen / vnd verbirge dich in der Erden / fur der furcht des HERRN / vnd fur seiner herrlichen Maiestat.

11 Denn alle hohe Augen werden genidriget werden / vnd was hohe Leute sind / wird sich bücken müssen / Der HERR aber wird allein hoch sein zu der zeit.

12 Denn der tag des HERRN Zebaoth wird gehen vber alles hoffertiges vnd hohes / vnd vber alles erhabens / das es genidriget werde.

13 Auch vber alle hohe vnd erhabene Cedern auff dem Libanon / vnd vber alle Eichen in Basan.

14 Vber alle hohe Berge / vnd vber alle erhabene Hügel.

15 Vber alle hohe Thürne / vnd vber alle feste Mauren.

16 Vber alle Schiffe im meer / vnd vber alle köstliche Erbeit.

17 Das sich bücken mus alle höhe der Menschen / vnd demütigen was hohe Leute sind / Vnd der HERR allein hoch sey zu der zeit.

18 Vnd mit den Götzen wirds gantz aus sein.

19 DA wird man in der felsen Hüle gehen / vnd in der erden Klüffte / fur der furcht des HERRN vnd fur seiner herrlichen Maiestet / wenn er sich auffmachen wird / zuschrecken die Erden.

20 Zu der zeit wird jederman weg werffen seine silbern vnd gülden Götzen (die er jm hatte machen lassen anzubeten) in die löcher der Meulwürffe vnd der Fleddermeuse /

21 Auff das er müge in die Steinritze vnd Felsklüffte krichen fur der furcht des HERRN vnd fur seiner herrlichen Maiestet / wenn er sich auffmachen wird zu schrecken die Erden.

22 So lasset nu ab / von dem Menschen / der Odem in der Nasen hat / Denn jr wisset nicht / wie hoch er geachtet ist.


Jes 3

1 DEnn sihe / der HErr HERR Zebaoth wird von Jerusalem vnd Juda nemen allerley Vorrat / allen vorrat des brots / vnd allen vorrat des wassers.

2 Starcke vnd Kriegsleute / Richter / Propheten / Warsager vnd Eltesten.

3 Heubtleute vber funffzig / vnd ehrliche Eeute / Rete / vnd weise Werckleute / vnd kluge Redener.

4 Vnd wil jnen Jünglinge zu Fürsten geben / vnd Kindische sollen vber sie herrschen.

5 Vnd das Volck wird schinderey treiben / einer vber den andern / vnd ein jglicher vber seinen Nehesten / Vnd der Jünger wird stoltz sein wider den Alten / vnd ein loser Man wider den Ehrlichen.

6 DEnn wird einer seinen Bruder aus seines Vaters haus ergreiffen / Du hast Kleider / sey vnser Fürst / hilff du diesem Vnfal.

7 Er aber wird zu der zeit schweren vnd sagen / Jch bin kein Artzt / Es ist weder Brot noch kleid in meinem Hause / setzet mich nicht zum Fürsten im volck.

8 Denn Jerusalem fellet dahin / vnd Juda ligt da / weil jre Zunge vnd jr Thun wider den HERRN ist / das sie den augen seiner Maiestet widerstreben.

9 Jr wesen hat sie kein heel / vnd rhümen jre Sünde / wie die zu Sodom / vnd verbergen sie nicht / Weh jrer Seelen / Denn damit bringen sie sich selbs in alles vnglück.

10 PREdiget von den Gerechten / das sie es gut haben / denn sie werden die frucht jrer werck essen.

11 Weh aber den Gottlosen / denn sie sind boshafftig / vnd es wird jnen vergolten werden / wie sie es verdienen.

12 Kinder sind Treiber meines volcks / vnd Weiber herrschen vber sie. Mein volck deine Tröster verfüren dich / vnd zerstören den weg da du gehen solt.

13 Aber der HERR stehet da zu rechten / vnd ist auffgetretten die Völcker zu richten.

14 Vnd der HERR kompt zu Gericht mit den Eltesten seines Volcks / vnd mit seinen Fürsten. Denn jr habt den Weinberg verderbt / vnd der Raub von den Armen ist in ewrem hause.

15 Warumb zutrettet jr mein Volck / vnd zuschlahet die person der Elenden / spricht der HErr HERR Zebaoth?

16 VND der HERR spricht / Darumb das die töchter Zion stoltz sind / vnd gehen mit auffgerichtem Halse / mit geschminckten Angesichten / tretten einher vnd schwentzen / vnd haben köstliche Schuch an jren füssen /

17 So wird der HErr den Scheitel der tochter Zion kal machen / vnd der HERR wird jre Geschmeide wegnemen.

18 Zu der zeit wird der HErr den Schmuck an den köstlichen schuhen wegnemen / vnd die heffte / die spangen /

19 die ketelin / die armspangen / die hauben /

20 die flittern / die gebreme / die schnürlin / die Bisemepffel / die ohrenspangen /

21 die ringe / die Harband /

22 die Feierkleider / die mentel / die schleier / die beutel /

23 die spiegel / die koller / die borten / die kittel.

24 Vnd wird stanck fur gut geruch sein / vnd ein lose band fur ein gürtel / vnd eine glatze fur ein kraus har / vnd fur einen weiten mantel ein enger sack / Solchs alles an stat deiner schöne.

25 Dein Pöbel wird durchs schwert fallen / vnd deine Krieger im streit.

26 Vnd jre Thore werden trawren vnd klagen / vnd sie wird jemerlich sitzen auff der erden.


Jes 4

1 Das sieben Weiber werden zu der zeit einen Man ergreiffen / vnd sprechen / Wir wollen vns selbs neeren vnd kleiden / Las vns nur nach deinem namen heissen / Das vnser schmache von vns genomen werde.

2 JN der zeit wird des HERRN Zweig lieb vnd werd sein / vnd die Frucht der Erden herrlich vnd schon / Bey denen die behalten werden in Jsrael.

3 Vnd wer da wird vbrig sein zu Zion / vnd vberbleiben zu Jerusalem / der wird Heilig heissen / ein jglicher der geschrieben ist vnter die Lebendigen zu Jerusalem.

4 Denn wird der HErr den vnflat der tochter Zion wasschen / vnd die Blutschulden Jerusalem vertreiben von jr / durch den Geist / der richten vnd ein Fewr anzünden wird.

5 VND der HERR wird schaffen vber alle Wonunge des berges Zion / vnd wo sie versamlet ist / Wolcken vnd rauch des tages / vnd Fewerglantz der da brenne des nachts. Denn es wird ein Schirm sein vber alles was herrlich ist /

6 Vnd wird eine Hütten sein zum schatten des tages fur die Hitze / vnd eine zuflucht vnd verbergung fur dem wetter vnd regen.


Jes 5

1 WOlan / Jch wil meinem Lieben ein Lied meines Vettern singen / von seinem Weinberge. MEin Lieber hat einen Weinberg / an einem fetten Ort.

2 Vnd er hat jn verzeunet / vnd mit Steinhauffen verwaret / vnd edle Reben drein gesenckt. Er bawete auch einen Thurm drinnen / vnd grub eine Kelter drein. Vnd wartet das er Drauben brechte / Aber er brachte Heerlinge.

3 Nu richtet jr bürger zu Jerusalem / vnd jr menner Juda / zwischen mir vnd meinem Weinberge.

4 Was solt man doch mehr thun / an meinem Weinberge / das ich nicht gethan habe an jm? Warumb hat er denn Heerlinge gebracht / da ich wartet das er Drauben brechte.

5 WOlan / ich wil euch zeigen / was ich meinem Weinberge thun wil. Seine Wand sol weggenomen werden / das er verwüstet werde / vnd sein Zaun sol zurissen werden / das er zutretten werde.

6 Jch wil jn wüste ligen lassen / das er nicht geschnitten noch gehackt werde / Sondern Disteln vnd Dornen drauff wachsen / Vnd wil den Wolcken gebieten / das sie nicht drauff regenen.

7 Des HERRN Zebaoth Weinberg aber ist das haus Jsrael / vnd die menner Juda seine zarte Feser. Er wartet auff Recht / Sihe / so ists schinderey / Auff Gerechtigkeit / Sihe / so ists Klage.

8 WEh denen die ein Haus an das ander zihen / vnd einen Acker zum andern bringen / bis das kein Raum mehr da sey / das sie alleine das Land besitzen.

9 Es ist fur den Ohren des HERRN Zebaoth / Was gilts / wo nicht die viel Heuser sollen wüste werden / vnd die grossen vnd feinen öde stehen?

10 Denn zehen acker Weinberges sollen nur einen Eimer geben / vnd ein Malder samens sol nur einen Scheffel geben.

11 WEh denen die des morgens früe auff sind / des Sauffens sich zu vleissigen / vnd sitzen bis in die nacht / das sie der Wein erhitzt.

12 Vnd haben Harffen / Psalter / Paucken / Pfeiffen vnd wein in jrem Wolleben / Vnd sehen nicht auff das werck des HERRN / vnd schawen nicht auff das geschefft seiner Hende.

13 Darumb wird mein Volck müssen weggefürt werden vnuersehens / vnd werden seine Herrlichen hunger leiden / vnd sein Pöbel durst leiden.

14 Daher hat die Helle die Seele weit auffgesperret / vnd den Rachen auffgethan on alle masse. Das hin vnter faren beide jre Herrlichen vnd Pöbel / beide jre reichen vnd frölichen /

15 Das jederman sich bücken müsse / vnd jederman gedemütiget werde / vnd die augen der Hoffertigen gedemütiget werden.

16 Aber der HERR Zebaoth erhöhet werde im recht / vnd Gott der Heilige geheiliget werde in gerechtigkeit.

17 Da werden denn die Lemmer sich weiden an jener stat / vnd Frembdlinge werden sich neeren in der wüsten der fetten.

18 WEh denen die sich zusamen koppeln mit losen Stricken / vnrecht zu thun / vnd mit Wagenseilen / zu sündigen /

19 vnd sprechen / Las eilend vnd bald komen sein werck / das wirs sehen / Las her faren vnd komen den anschlag des Heiligen in Jsrael / das wirs inne werden.

20 WEh denen / die Böses gut / vnd Gutes böse heissen. Die aus Finsternis liecht / vnd aus Liecht finsternis machen. Die aus Sawr süsse / vnd aus Süsse sawr machen.

21 WEh denen / die bey sich selbs Weise sind / vnd halten sich selbs fur Klug.

22 WEh denen / so Helden sind wein zu sauffen / vnd Krieger in fullerey.

23 Die den Gottlosen recht sprechen / vmb Geschenck willen / vnd das Recht der Gerechten von jnen wenden.

24 DArumb wie des fewrs flamme stroh verzeret / vnd die lohe stoppeln hin nimpt / Also wird jre Wurtzel verfaulen / vnd jre Sprossen auffaren wie staub. Denn sie verachten das gesetz des HERRN Zebaoth / vnd lestern die rede des Heiligen in Jsrael.

25 Darumb ist der Zorn des HERRN ergrimmet vber sein Volck / vnd recket seine Hand vber sie / vnd schlegt sie / das die Berge beben / vnd jr Leichnam ist wie Kot auff den gassen / Vnd in dem allen lesset sein zorn nicht abe / sondern seine Hand ist noch ausgerecket.

26 DEnn er wird ein Panir auffwerffen ferne vnter den Heiden / vnd die selbigen locken vom ende der Erden. Vnd sihe / eilend vnd schnell komen sie daher /

27 vnd ist keiner vnter jnen müde oder schwach / keiner schlummert noch schlefft / keinem gehet der gürtel auff von seinen Lenden / vnd keinem zureisset ein schuchrime.

28 Jre Pfeile sind scharff / vnd alle jre Bogen gespannen. Seiner Rossen hüffe sind wie felsen geacht / vnd jre Wagenrad / wie ein sturmwind.

29 Sie brüllen wie Lewen / vnd brüllen wie Jungelewen / Sie werden brausen vnd den Raub erhaschen vnd dauon bringen / das niemand erretten wird /

30 Vnd wird vber sie brausen zu der zeit / wie das Meer. Wenn man denn das Land ansehen wird / Sihe / so ists finster fur angst / vnd das Liecht scheinet nicht mehr oben vber jnen.


Jes 6

1 DES jars da der könig Vsia starb / sahe ich den HERRN sitzen auff eim hohen vnd erhaben Stuel / vnd sein Saum füllet den Tempel.

2 Seraphim stunden vber jm / ein jglicher hatte sechs flügel / Mit zween deckten sie jr Andlitz / mit zween deckten sie jre Füsse / vnd mit zween flogen sie.

3 Vnd einer rieff zum andern / vnd sprach Heilig / heilig / heilig ist der HERR Zebaoth / Alle land sind seiner Ehren vol /

4 Das die vberschwellen bebeten / von der stim jres ruffens / vnd das Haus ward vol rauchs.

5 DA sprach ich / Weh mir / ich vergehe / Denn ich bin vnreiner Lippen / vnd wone vnter einem Volck von vnreinen lippen / Denn ich habe den König den HERRN Zebaoth gesehen mit meinen augen.

6 Da flog der Seraphim einer zu mir / vnd hatte eine glüende Kole in der hand / die er mit der zangen vom Altar nam /

7 vnd rüret meinen Mund / vnd sprach / Sihe / hie mit sind deine Lippen gerüret / das deine missethat von dir genomen werde / vnd deine sunde versünet sey.

8 VND ich höret die stimme des HErrn / das er sprach / Wen sol ich senden? Wer wil vnser Bote sein? Jch aber sprach / Hie bin ich / sende mich.

9 Vnd er sprach / Gehe hin / vnd sprich zu diesem Volck / Hörets / vnd verstehets nicht / Sehets / vnd merckts nicht.

10 Verstocke das hertz dieses Volcks / vnd las jre Ohren dicke sein / vnd blende jre augen / Das sie nicht sehen mit jren Augen / noch hören mit jren Ohren / noch verstehen mit jrem Hertzen / vnd sich bekeren vnd genesen.

11 Jch aber sprach / HErr / wie lange? Er sprach / Bis das die Stedte wüste werden on Einwoner / vnd Heuser on Leute / vnd das feld gantz wüste lige.

12 Denn der HERR wird die Leute ferne wegthun / das das Land seer verlassen wird.

13 Doch sol noch das zehend Teil drinnen bleiben / Denn es wird weggefüret vnd verheeret werden / wie ein Eiche vnd Linde / welche den Stam haben / ob wol jre Bletter abgestossen werden / Ein heiliger Same wird solcher stam sein.


Jes 7

1 ES begab sich zur zeit Ahas des sons Jotham / des sons Vsia / des königes Juda / zoch er auff ReZin der könig zu Syria / vnd Pekah der son Remalia / der könig Jsrael gen Jerusalem / wider sie zu streiten / Kundten sie aber nicht gewinnen.

2 Da ward dem hause Dauid angesagt / Die Syrer verlassen sich auff Ephraim / Da bebet jm das hertz vnd das hertz seines Volcks / wie die Bewme im walde beben vom winde.

3 ABer der HERR sprach zu Jesaia / Gehe hin aus Ahas entgegen / du vnd dein son Sear Jasub / an das ende der Wasserrören am obern teiche / am wege beim acker des Ferbers /

4 vnd sprich zu jm / Hüte dich vnd sey stille / Fürcht dich nicht / vnd dein hertz sey vnuerzagt / fur diesen zween rauchenden Lesschbrenden / nemlich fur dem zorn ReZin sampt den Syrern / vnd des sons Remalia /

5 Das die Syrer wider dich einen bösen Ratschlag gemacht haben / sampt Ephraim vnd dem son Remalia / vnd sagen /

6 Wir wollen hin auff zu Juda / vnd sie auffwecken / vnd vnter vns teilen / vnd zum Könige drinnen machen den son Tabeal.

7 Denn also spricht der HErr HERR / Es sol nicht bestehen noch also gehen /

8 Sondern wie Damascus das heubt ist in Syria / So sol ReZin das heubt zu Damasco sein. Vnd vber fünff vnd sechzig jar sol es mit Ephraim aus sein / das sie nicht mehr ein Volck seien.

9 Vnd wie Samaria das heubt ist in Ephraim / So sol der son Remalia das heubt zu Samaria sein. Gleubt jr nicht / So bleibt jr nicht.

10 VND der HERR redet abermal zu Ahas / vnd sprach /

11 Fodder dir ein Zeichen vom HERRN deinem Gott / es sey hunden in der Helle / oder droben in der Höhe.

12 Aber Ahas sprach / Jch wils nicht foddern / das ich den HERRN nicht versuche.

13 Da sprach er / Wolan / so höret jr vom hause Dauid / Jsts euch zu wenig / das jr die Leute beleidiget / jr müsst auch meinen Gott beleidigen?

14 Darumb so wird euch der HErr selbs ein Zeichen geben / Sihe / Eine Jungfraw ist schwanger / vnd wird einen Son geberen / den wird sie heissen Jmmanuel /

15 Butter vnd honig wird er essen / das er wisse böses zu verwerffen / vnd gutes zu erwelen.

16 Denn ehe der Knabe lernet böses verwerffen / vnd gutes erwelen / wird das Land da fur dir grawet / verlassen sein von seinen zween Königen.

17 ABer der HErr wird vber dich / vber dein Volck / vnd vber deines Vaters haus / tage komen lassen / die nicht komen sind / sint der zeit Ephraim von Juda gescheiden ist / durch den König zu Assyrien.

18 DEnn zu der zeit wird der HERR zisschen der Fliegen am ende der wasser in Egypten / vnd der Bienen im lande Assur /

19 Das sie komen vnd alle sich legen an die trocken Beche / vnd in die Steinklüffte / vnd in alle Hecken / vnd in alle Püssche.

20 Zur selbigen zeit wird der HErr das Heubt vnd in die Har an füssen abscheren / vnd den bart abnemen / durch ein gemietet Schermesser / nemlich durch die / so jenseid des Wassers sind / als durch den könig von Assyrien.

21 ZVr selbigen zeit / wird ein Man einen hauffen Küe / vnd zwo Herde zihen

22 vnd wird so viel zu melcken haben / das er Butter essen wird / Denn Butter vnd Honig wird essen wer vbrig im Lande bleiben wird.

23 Denn es wird zu der zeit geschehen / das / wo jtzt tausent Weinstöcke stehen / tausent silberlinge werd / da werden dornen vnd hecken sein /

24 das man mit pfeilen vnd bogen dahin gehen mus. Denn im gantzen Lande werden dornen vnd hecken sein /

25 Das man auch zu alle den Bergen / so man mit hawen pflegt vmb zu hacken / nicht kan komen / fur schew der dornen vnd hecken / Sondern man wird ochsen daselbs gehen / vnd schafe drauff tretten lassen.


Jes 8

1 VND der HERR sprach zu mir / Nim fur dich einen grossen Brieff / vnd schreib darauff mit menschen griffel / Raubebald / Eilebeute.

2 Vnd ich nam zu mir zween trewe Zeugen / den Priester Vria / vnd Sacharia den son Jeberechia.

3 Vnd gieng zu einer Prophetinne / die ward schwanger / vnd gebar einen Son / vnd der HERR sprach zu mir / Nenne jn / Raubebald / Eilebeute.

4 Denn ehe der Knabe ruffen kan / Lieber Vater / liebe mutter / sol die macht Damasci / vnd die ausbeute Samarie weggenomen werden / durch den könig zu Assyrien.

5 VND der HERR redet weiter mit mir / vnd sprach /

6 Weil dis Volck verachtet das wasser zu Siloha / das stille gehet / vnd tröstet sich des ReZin vnd des sons Remalia /

7 Sihe / so wird der HErr vber sie komen lassen starcke vnd viel Wasser des stromes / nemlich den könig zu Assyrien / vnd alle seine herrligkeit / Das sie vber alle jre Beche faren / vnd vber alle jre Vfer gehen /

8 Vnd werden einreissen in Juda vnd schwemmen / vnd vber her gehen / Bis das sie an den Hals reichen / vnd werden jre Flügel ausbreiten / das sie dein Land / o JmmanuEl füllen / so weit es ist.

9 SEid böse jr Völcker / vnd gebt doch die flucht. Höret jrs alle die jr in fernen Landen seid? Rüstet euch / vnd gebt doch die flucht / Lieber rüstet euch / vnd gebt doch die flucht.

10 Beschliesset einen Rat / vnd werde nichts draus / Beredet euch / vnd es bestehe nicht / Denn hie ist JmmanuEl.

11 DEnn so spricht der HERR zu mir / als fasset er mich bey der hand vnd vnterweiset mich / das ich nicht sol wandeln auff dem wege dieses Volcks / vnd spricht /

12 Jr solt nicht sagen / Bund / Dis Volck redet von nichts / denn von Bund. Fürchtet jr euch nicht also / wie sie thun / vnd lasset euch nicht grawen /

13 Sondern heiliget den HERRN Zebaoth / Den lasset ewer furcht vnd schrecken sein /

14 so wird er eine heiligung sein. Aber ein Stein des anstossens / vnd ein Fels des ergernis den zweien heusern Jsrael / zum strick vnd fall den bürgern zu Jerusalem /

15 Das jr viel sich dran stossen / fallen / zubrechen / verstrickt vnd gefangen werden.

16 BJnde zu das Zeugnis / versiegele das Gesetz meinen Jüngern.

17 Denn ich hoffe auff den HERRN / der sein Andlitz verborgen hat fur dem hause Jacob / Jch aber harre sein.

18 Sihe / hie bin ich / vnd die Kinder / die mir der HERR gegeben hat / zum Zeichen vnd Wunder in Jsrael / vom HERRN Zebaoth / der auff dem berge Zion wonet.

19 WEnn sie aber zu euch sagen / Jr müsset die Warsager vnd Zeichendeuter fragen / die da schwetzen vnd disputirn(So sprecht) Sol nicht ein Volck seinen Gott fragen? Oder sol man die Todten fur die Lebendigen fragen?

20 Ja nach dem Gesetz vnd Zeugnis. Werden sie das nicht sagen / So werden sie die Morgenröte nicht haben /

21 Sondern werden im Lande vmbher gehen / hart geschlagen vnd hungerig. Wenn sie aber Hunger leiden / werden sie zörnen vnd fluchen jrem Könige vnd jrem Gotte.

22 Vnd werden vber sich gaffen / vnd vnter sich die Erden ansehen / vnd nichts finden denn trübsal vnd finsternis / Denn sie sind müde in angst / vnd gehen jrre im finstern.


Jes 9

1 Denn es wird wol ein ander müde sein / die jnen angst thut / denn zur vorigen zeit war / da es leicht zugieng im lande Sebulon vnd in lande Naphthali / Vnd hernach schwerer ward am wege des Meeres / disseid des Jordans in der Heiden Galilea.

2 DAS Volck so im Finstern wandelt / sihet ein grosses liecht / vnd vber die da wonen im finstern Lande / scheinet es helle.

3 Du machest der Heiden viel / Damit machestu der Freuden nicht viel. Fur dir aber wird man sich frewen / wie man sich frewet in der Erndte / Wie man frölich ist / wenn man Beute austeilet.

4 Denn du hast das Joch jrer Last / vnd die Rute jrer Schulter / vnd den Stecken jres Treibers zubrochen / Wie zur zeit Midian.

5 Denn aller Krieg mit vngestüm vnd blutig Kleid / wird verbrand vnd mit fewr verzeret werden.

6 Denn Vns ist ein Kind geboren / ein son ist vns gegeben / welchs Herrschafft ist auff seiner Schulder / Vnd er heisst / Wunderbar / Rat / Krafft / Helt / ewig Vater / Friedfürst.

7 Auff das seine Herrschafft gros werde / vnd des Friedes kein ende / Auff dem Stuel Dauid vnd seinem Königreiche / das ers zurichte vnd stercke / mit Gericht vnd Gerechtigkeit / von nu an bis in ewigkeit. Solchs wird thun der Eiuer des HERRN Zebaoth.

8 DEr HErr hat ein wort gesand in Jacob / vnd ist in Jsrael gefallen /

9 Das es sollen inne werden alles volck Ephraim / vnd die bürger zu Samaria / Die da sagen in hohmut vnd stoltzem sinn /

10 Zigelsteine sind gefallen / Aber wir wollens mit Werckstücken widerbawen / Man hat Maulberbeume abgehawen / So wollen wir Cedern an die stat setzen.

11 Denn der HERR wird des ReZins Kriegsvolck wider sie erhöhen / vnd jre Feinde zu hauff rotten /

12 die Syrer fornen her / vnd die Philister von hinden zu / das sie Jsrael fressen mit vollem maul. Jn dem allen lesset sein zorn noch nicht abe / seine hand ist noch ausgereckt.

13 So keret sich das volck auch nicht zu dem der es schleget / vnd fragen nichts nach dem HERRN Zebaoth.

14 DARumb wird der HERR abhawen von Jsrael beide Kopff vnd Schwantz / beide Ast vnd Strumpff / auff einen tag.

15 Die alten ehrlichen Leute sind der kopff / Die Propheten aber so falsch leren / sind der schwantz /

16 Denn die Leiter dieses Volcks sind Verfürer / vnd die sich leiten lassen / sind verloren.

17 Darumb kan sich der HErr vber jre junge Manschafft nicht frewen / noch jrer Waisen vnd Widwen erbarmen / Denn sie sind allzumal Heuchler vnd böse / vnd aller mund redet torheit. Jn dem allen lesset sein Zorn noch nicht abe / seine Hand ist noch ausgereckt.

18 DEnn das Gottlose wesen ist angezündet wie Fewr / vnd verzeret Dornen vnd Hecken / vnd brennet wie im dicken Walde / vnd gibt hohen Rauch.

19 Denn im zorn des HERRN Zebaoth ist das Land verfinstert / das das volck ist wie speise des fewrs / Keiner schonet des andern.

20 Rauben sie zur Rechten / so leiden sie hunger / Essen sie zur Lincken / so werden sie nicht sat. Ein jglicher frisset das Fleisch seines arms /

21 Manasse den Ephraim / Ephraim den Manasse / vnd sie beide mit einander wider Juda. Jn dem allen lesset sein Zorn nicht abe / seine Hand ist noch ausgereckt.


Jes 10

1 WEh den Schrifftgelerten / die vnrecht Gesetz machen / vnd die vnrechte Vrteil schreiben /

2 Auff das sie die sachen der Armen beugen / vnd gewalt vben im Recht der Elenden vnter meinem volck / Das die Widwen jr Raub / vnd die Waisen jre Beute sein müssen.

3 Was wolt jr thun am tage der heimsuchunge vnd des vnglücks / das von ferne kompt? Zu wem wolt jr fliehen vmb hülffe? vnd wo wolt jr ewre Ehre lassen /

4 das sie nicht vnter die Gefangene gebeuget werde / vnd vnter die Erschlagene falle? Jn dem allen lesset sein Zorn nicht abe / seine Hand ist noch ausgereckt.

5 OWeh Assur / der meines zorns Rute / vnd jre hand meines grimmes Stecke ist /

6 Jch wil jn senden wider ein Heucheluolck / vnd jm befelh thun wider das Volck meines zorns / Das ers beraube vnd austeile / vnd zurtrette es / wie kot auff der gassen.

7 Wiewol ers nicht so meinet vnd sein hertz nicht so dencket / Sondern sein hertz stehet zu vertilgen vnd auszurotten nicht wenig Völcker.

8 Denn er spricht / Sind meine Fürsten nicht allzumal Könige?

9 Jst Calno nicht wie Charchemis? Jst Hamath nicht wie Arpad? Jst nicht Samaria wie Damascus?

10 Wie meine hand funden hat die Königreiche der Götzen / so doch jre Götzen stercker waren / denn die zu Jerusalem vnd Samaria sind /

11 Solt ich nicht Jerusalem thun vnd jren Götzen / wie ich Samaria vnd jren Götzen gethan habe.

12 WEnn aber der HErr alle seine werck ausgericht hat / auff dem berge Zion vnd zu Jerusalem / wil ich heimsuchen die Frucht des hohmütigen königes zu Assyrien / vnd die pracht seiner hoffertigen augen /

13 Darumb das er spricht / Jch habs durch meiner hende krafft ausgericht / vnd durch meine weisheit / denn ich bin klug. Jch habe die Lender anders geteilet / vnd jr Einkomen geraubt / vnd wie ein Mechtiger / die Einwoner zu boden geworffen.

14 Vnd meine hand hat funden die Völcker / wie ein Vogelnest / das ich habe alle Land zusamen gerafft / wie man Eyer auffrafft / die verlassen sind / da niemand eine Fedder regt / oder den Schnabel auffsperret / oder zisschet.

15 MAg sich auch eine Axt rhümen wider den / so damit hewet? Oder eine Seghe trotzen wider den / so sie zeucht? wie der rhümen kan / der den Stecken füret vnd hebt vnd füret jn so leicht / als were er kein holtz.

16 Darumb wird der HErr HERR Zebaoth vnter seine Fetten die Darre senden / vnd seine herrligkeit wird er anzünden / das sie brennen wird wie ein fewr.

17 Vnd das Liecht Jsrael wird ein Fewr sein / vnd sein Heiliger wird ein Flamme sein / vnd wird seine Dornen vnd Hecken anzünden vnd verzeren auff einen tag.

18 Vnd die herrligkeit seines Waldes vnd seines Feldes sol zu nichte werden / von den Seelen bis auffs fleisch / vnd wird zurgehen vnd verschwinden /

19 Das die vbrigen Beume seines Waldes mügen gezelet werden / vnd ein Knabe sie mag anschreiben.

20 Zv der zeit werden die vbrigen in jsrael / vnd die errettet werden im Hause Jacob / sich nicht mehr verlassen auff den / der sie schlegt / Sondern sie werden sich verlassen auff den HERRN den Heiligen in Jsrael / in der warheit.

21 Die Vbrigen werden sich bekeren / ja die Vbrigen in Jacob / zu Gott dem starcken.

22 Denn ob dein Volck o Jsrael / ist / wie Sand am Meer / Sollen doch die Vbrigen desselbigen bekeret werden.

23 Denn wenn dem verderben gesteuret wird / so kompt die Gerechtigkeit vberschwenglich. Denn der HErr HERR Zebaoth wird ein verderben gehen lassen / vnd demselbigen doch steuren im gantzen Lande.

24 DArumb spricht der HErr HERR Zebaoth / Fürchte dich nicht mein Volck / das zu Zion wonet / fur Assur / Er wird dich mit dem Stecken schlahen vnd seinen Stab wider dich auffheben / wie in Egypten geschach.

25 Denn es ist noch gar vmb ein kleines zuthun / So wird die vngnade vnd mein zorn vber jre vntugent ein ende haben.

26 Als denn wird der HERR Zebaoth eine Geissel vber jn erwecken / wie in der schlacht Midian / auff dem felse Oreb / vnd wird seinen Stab / des er am Meer brauchte / auffheben / wie in Egypten.

27 Zu der zeit wird seine Last von deiner Schulder weichen müssen / vnd sein Joch vnd deinem Halse / Denn das joch wird verfaulen fur der fette.

28 ER kompt (las gleich sein) gen Aiath / Er zeucht durch Migron / Er mustert seinen zeug zu Michmas.

29 Sie zihen fur vnserm lager Geba vber / Rama erschrickt / Gibeath Sauls fleucht.

30 Du tochter Gallim schrey laut / merck auff Laisa / Du elendes Anathoth /

31 Madmena weicht / Die bürger zu Gebim stercken sich.

32 Man bleibet vieleicht einen tag zu Nob / so wird er seine hand regen wider den Berg der tochter Zion vnd wider den hügel Jerusalem.

33 Aber sihe / der HErr HERR Zebaoth wird die Este mit macht verhawen / vnd was hoch auffgericht stehet / verkürtzen / Das die Hohen genidriget werden /

34 vnd der dicke Wald wird mit eisen vmbgehawen werden / vnd Libanon wird fallen durch den Mechtigen.


Jes 11

1 VND es wird eine Rute auffgehen von dem stam Jsai / vnd ein Zweig aus seiner wurtzel Frucht bringen.

2 Auff welchem wird rugen der Geist des HERRN / der Geist der weisheit vnd des verstands / der Geist des rats vnd der stercke / der Geist des erkentnis vnd der furcht des HERRN.

3 Vnd sein Riechen wird sein in der furcht des HERRN. Er wird nicht richten nach dem seine augen sehen / noch straffen / nach dem seine Ohren hören /

4 Sondern wird mit gerechtigkeit richten die Armen / vnd mit Gericht straffen die Elenden im Lande. Vnd wird mit dem Stabe seines Mundes die Erden schlahen / vnd mit dem Odem seiner Lippen den Gottlosen tödten.

5 Gerechtigkeit wird die gurt seiner Lenden sein / vnd der Glaube die gurt seiner Nieren.

6 DJe Wolffe werden bey den Lemmern wonen / vnd die Pardel bey den Böcken ligen. Ein kleiner Knabe wird Kelber vnd Jungelewen vnd Mastvihe mit einander treiben.

7 Kühe vnd Beeren werden an der Weide gehen / das jre Jungen bey einander ligen / vnd Lewen werden stroh essen wie die Ochsen.

8 Vnd ein Seugling wird seine lust haben am loch der Ottern / vnd ein Entweneter wird seine hand stecken in die hüle des Basilisken.

9 Man wird nirgend letzen noch verderben auff meinem heiligen Berge / Denn das Land ist vol Erkentnis des HERRN / wie mit wasser des Meers bedeckt.

10 VND wird geschehen zu der zeit / Das die wurtzel Jsai / die da stehet zum Panir den Völckern / Nach der werden die Heiden fragen. Vnd seine Ruge wird Ehre sein.

11 Vnd der HErr wird zu der zeit zum andern mal seine Hand ausstrecken / das er das vbrige seines Volcks erkriege so vberblieben ist / von den Assyrern / Egyptern / Pathros / Morenland / Elamiten / Sinear / Hamath / vnd von den Jnsulen des Meers.

12 Vnd wird ein Panir vnter die Heiden auffwerffen vnd zusamen bringen die veriagten Jsrael / vnd die zerstreweten aus Juda zu hauff füren / von den vier Ortern des Erdreichs.

13 Vnd der neid wider Ephraim wird auffhören / vnd die feinde Juda werden ausgerottet werden / das Ephraim nicht neide den Juda / vnd Juda nicht sey wider Ephraim.

14 SJe werden aber den Philistern auff dem Halse sein gegen Abend / vnd berauben alle die so gegen Morgen wonen. Edom vnd Moab werden jre Hende gegen sie falten / Die kinder Ammon werden gehorsam sein.

15 Vnd der HERR wird verbannen den strom des meers in Egypten. Vnd wird seine Hand lassen gehen vber das Wasser mit seinem starcken Winde / vnd die sieben Ströme schlahen / das man mit schuhen dadurch gehen mag.

16 Vnd wird eine Ban sein dem vbrigen seines Volcks / das vberblieben ist von den Assyrern / wie Jsrael geschach zur zeit / da sie aus Egyptenland zogen.


Jes 12

1 ZV derselbigen zeit wirstu sagen. Ich dancke dir HERR / das du zornig bist gewesen vber mich / Vnd dein Zorn sich gewendet hat / vnd tröstest mich.

2 SJhe / Gott ist mein Heil / ich bin sicher / vnd fürchte mich nicht / Denn Gott der HERR ist meine Stercke / vnd mein Psalm / vnd ist mein Heil.

3 JR werdet mit freuden Wasser schepffen / Aus den Heilbrunnen.

4 Vnd werdet sagen zur selbigen zeit / Dancket dem HERRN / prediget seinen Namen / Machet kund vnter den Völckern sein Thun / verkündiget wie sein Name so hoch ist.

5 Lobsinget dem HERRN / denn er hat sich herrlich beweiset / solchs sey kund in allen Landen.

6 Jauchtze vnd rhüme du Einwonerin zu Zion / Denn der Heilige Jsraels ist gros bey dir.


Jes 13

1 DJs ist die Last vber Babel / die Jesaia der son Amoz sahe.

2 Werfft Panir auff / auff hohen Bergen / rufft getrost wider sie / werfft die hand auff / lasst einzihen durch die thore der Fürsten.

3 Jch hab meinen Geheiligeten geboten / vnd meinen starcken geruffen zu meinem zorn / die da frölich sind in meiner Herrligkeit.

4 Es ist ein geschrey einer Menge auff den Bergen / wie eines grossen Volcks / ein geschrey als eins getümels der versamleten Königreiche der Heiden. Der HERR Zebaoth rüstet ein Heer zum streit /

5 die aus fernen Landen komen vom ende des himels / Ja der HERR selbs sampt dem Zeuge seines zorns / zu verderben das gantze Land.

6 HEulet / Denn des HERRN tag ist nahe / er kompt wie eine verwüstung vom Allmechtigen.

7 Darumb werden alle Hende lass / vnd aller Menschen hertz wird feig sein.

8 Schrecken / angst vnd schmertzen wird sie ankomen / es wird jnen bang sein / wie einer Gebererin / Einer wird sich fur dem andern entsetzen / fewrrot werden jr angesicht sein.

9 Denn sihe / des HERRN tag kompt grausam / zornig / grimmig / das Land zuuerstören / vnd die Sünder draus zuuertilgen.

10 Denn die Sterne am Himel vnd sein Orion scheinen nicht helle / Die Sonne gehet finster auff / vnd der Mond scheinet tunckel.

11 Jch wil den Erdboden heimsuchen / vmb seiner bosheit willen / vnd die Gottlosen vmb jrer vntugent willen. Vnd wil des hohmuts der Stoltzen ein ende machen / vnd die hoffart der Gewaltigen demütigen.

12 Das ein Man theurer sein sol denn fein Gold / vnd ein Mensch werder denn golds stücke aus Ophir.

13 DArumb wil ich den Himel bewegen / das die Erden beben sol von jrer stet / durch den grim des HERRN Zebaoth / vnd durch den tag seines zorns.

14 Vnd sie sol sein / wie ein zuscheucht Rehe / vnd wie ein Herd on hürten / Das sich ein jglicher zu seinem Volck heimkeren / vnd ein jglicher in sein Land fliehen wird.

15 Darumb / das welcher sich da finden lesst / erstochen wird / vnd welcher dabey ist / durchs schwert fallen wird.

16 Es sollen auch jre Kinder fur jren augen zeschmettert / jre Heuser geplündert / vnd jre Weiber geschendet werden.

17 Denn sihe / Jch wil die Meder vber sie erwecken / die nicht silber suchen / oder nach gold fragen /

18 Sondern die Jünglinge mit Bogen erschiessen / vnd sich der früchte des Leibs nicht erbarmen / noch der Kinder schonen.

19 ALso sol Babel / das schönest vnter den Königreichen / die herrliche pracht der Chaldeer / vmbkeret werden von Gott / wie Sodom vnd Gomorra /

20 Das man fort nicht mehr da wone / noch jemand da bleibe fur vnd fur. Das auch die Araber keine Hütten daselbst machen / vnd die Hirten keine hurten da auff schlahen.

21 Sondern Zihim werden sich da lagern / vnd jre heuser vol Ohim sein / vnd Straussen werden da wonen / vnd Feld geister werden da hüpffen /

22 vnd Eulen in jren Pallasten singen / vnd Drachen in den lustigen Schlössern. Vnd jre zeit wird schier komen / vnd jre tage werden sich nicht seumen.


Jes 14

1 Denn der HERR wird sich vber jacob erbarmen / vnd Jsrael noch weiter erwelen / vnd sie in jr Land setzen. Vnd Frembdlinge werden sich zu jnen thun / vnd dem hause Jacob anhangen.

2 Vnd die Völcker werden sie annemen / vnd bringen an jren Ort / das sie das haus Jsrael besitzen wird im Lande des HERRN zu Knechten vnd Megden. Vnd werden gefangen halten / die / von welchen sie gefangen waren / vnd werden herrschen vber jre Treiber.

3 VND zu der zeit / wenn dir der HERR ruge geben wird von deinem jamer vnd leid / vnd von dem harten Dienst darin du gewesen bist /

4 So wirstu ein solch Sprichwort füren wider den König zu Babel / vnd sagen / Wie ists mit dem Treiber so gar aus / vnd der Zins hat ein ende?

5 Der HERR hat die Ruten der Gottlosen zubrochen / die ruten der Herrscher /

6 welche dieVölcker schlug im grim on auffhören / vnd mit wüten herrschete vber die Heiden / vnd verfolgete on barmhertzigkeit.

7 NV ruget doch alle Welt vnd ist stille / vnd jauchzet frölich.

8 Auch frewen sich die Tannen vber dir / vnd die Cedern auff dem Libanon (vnd sagen) Weil du ligest / kompt niemand erauff / der vns abhawe.

9 Die Helle drunden erzittert fur dir / da du jr zu gegen kamest. Sie erwecket dir die Todten / alle Böcke der welt / vnd heisset alle König der Heiden von jren Stüelen auffstehen /

10 Das die selbigen alle vmb einander reden / vnd sagen zu dir / Du bist auch geschlagen / gleich wie wir / vnd gehet dir / wie vns.

11 Deine pracht ist herunter in die Helle gefaren / sampt dem klange deiner Harffen / Motten werden dein bette sein / vnd Würme deine decke.

12 WJe bistu vom Himel gefallen / du schöner Morgenstern? Wie bistu zur Erden gefellet / der du die Heiden schwechtest?

13 Gedachtest du doch in deinem hertzen / Jch wil in den Himel steigen / vnd meinen Stuel vber die sterne Gottes erhöhen.

14 Jch wil mich setzen auff den berg des Stiffts / an der seiten gegen mitternacht. Jch wil vber die hohen wolcken faren vnd gleich sein dem Allerhöhesten.

15 Ja zur Hellen ferestu / zur seiten der Gruben.

16 Wer dich sihet / wird dich schawen vnd ansehen (vnd sagen) Jst das der Man / der die Welt zittern vnd die Königreiche beben machete /

17 der den Erdboden zur wüsten machete / vnd die Stedte drinnen zubrach / vnd gab seine Gefangene nicht los?

18 ZWar alle Könige der Heiden mit einander ligen doch mit ehren / ein jglicher in seinem hause.

19 Du aber bist verworffen von deinem Grabe / wie ein verachter Zweig / wie ein Kleid der Erschlagenen / so mit dem schwert erstochen sind / die hinunter faren zu den Steinhauffen der Helle / wie ein zutretten Leiche.

20 Du wirst nicht wie die selbigen begraben werden / Denn du hast dein Land verderbet / vnd dein Volck erschlagen / Denn man wird der boshafftigen Samen nimer mehr gedencken.

21 RJchtet zu / das man seine Kinder schlachte / vmb jrer Veter missethat willen / Das sie nicht auffkomen / noch das Land erben / noch den Erdboden vol Stedte machen.

22 Vnd ich wil vber sie komen / spricht der HERR Zebaoth / vnd zu Babel ausrotten jr gedechtnis / jre vbrigen Neffen vnd Nachkomen / spricht der HERR.

23 Vnd wil sie machen zum erbe den Jgeln / vnd zum Wassersee / vnd wil sie mit einem Besem des verderbens keren / spricht der HERR Zebaoth.

24 DEr HERR Zebaoth hat geschworen vnd gesagt / Was gilts / Es sol gehen / wie ich dencke / vnd sol bleiben / wie ichs im sinn habe /

25 Das Assur zuschlagen werde in meinem Lande / vnd ich jn zutrete auff meinen Bergen. Auff das sein Joch von jnen genomen werde / vnd seine Bürde von jrem Halse kome.

26 Das ist der Anschlag / den er hat vber alle Land / vnd das ist die ausgereckte Hand vber alle Heiden.

27 Denn der HERR Zebaoth hats beschlossen / Wer wils weren? Vnd seine Hand ist ausgereckt / wer wil sie wenden?

28 JM jar da könig Ahas starb / war dis die Last.

29 Frewe dich nicht du gantz Philisterland / das die Rute / die dich schlug / zubrochen ist. Denn aus der wurtzel der Schlangen wird eine Basiliske komen / vnd jre frucht wird ein fewriger fliegender Drache sein.

30 Denn die Erstlinge der dürfftigen werden sich weiden / vnd die Armen sicher rugen. Aber deine wurtzel wil ich mit hunger tödten / vnd deine Vbrigen wird er erwürgen.

31 Heule Thor / schrey Stad / gantz Philisterland ist feige. Denn von Mitternacht kompt ein Rauch / vnd ist kein einsamer in seinen Gezelten.

32 Vnd was werden die Boten der Heiden hin vnd wider sagen? Nemlich / Zion hat der HERR gegründet / vnd daselbs werden die Elenden seines Volcks zuuersicht haben.


Jes 15

1 DJs ist die Last vber Moab. Des nachts kompt verstörung vber Ar in Moab / Sie ist dahin. Des nachts kompt verstörung vber Kir in Moab / Sie ist dahin.

2 Sie gehen hin auff gen Baith vnd Dibon zun Altaren / das sie weinen / vnd heulen vber Nebo vnd Medba in Moab / Aller Heubt ist beschoren / aller Bart ist abgeschnitten.

3 Auff jren gassen gehen sie mit Secken vmbgürtet / Auff jren Dechern vnd Strassen heulen sie alle / vnd gehen weinend erab.

4 Hesbon vnd Eleale schreien das mans zu Jahza höret. Darumb wehklagen die gerüsteten in Moab / denn es gehet jrer Seelen vbel.

5 MEin hertz schreiet zu Moab / Jre Flüchtigen fliehen von der dreyjerigen Kue / bis gen Zoar / denn sie gehen gen Luhith hinan / vnd weinen. Vnd auff dem weg zu Horonaim zu / erhebt sich ein jamer geschrey.

6 Denn die wasser zu Nimrim versiegen / das das Hew verdorret / vnd das Gras verwelcket / vnd wechset kein grün Kraut.

7 Denn das Gut das sie gesamlet / vnd Volck das sie gerüstet haben / füret man vber den Weidenbach.

8 Geschrey gehet vmb in den grentzen Moab / sie heulen bis gen Eglaim / vnd heulen bey dem born Elim /

9 Denn die wasser zu Dimon sind vol bluts. Dazu wil ich vber Dimon noch mehr komen lassen / beide vber die erhalten sind in Moab des Lewen / vnd vber die vbrigen im Lande.


Jes 16

1 LJeber schickt jr Landsherrn Lemmer von Sela aus der wüsten zum Berge der tochter Zion.

2 Aber wie ein Vogel da hin fleugt / der aus dem Nest getrieben wird / So werden sein die töchter Moab / wenn sie fur Arnon vberziehen.

3 Samlet rat / haltet gericht / mache dir schatten des mittages wie eine nacht / Verbirge die veriagten / vnd melde die flüchtigen nicht.

4 Las meine veriagten bey dir herbergen / Liebes Moab sey du jr schirm fur dem Verstörer / So wird der Treiber ein ende haben / die Verstörer auffhören / vnd der Vntertretter ablassen im Lande.

5 ES wird aber ein Stuel bereitet werden aus Gnaden / das einer drauff sitze in der warheit / in der hütten Dauid / vnd richte vnd trachte nach Recht / vnd fordere Gerechtigkeit.

6 WJr hören aber von dem hohmut Moab / das er fast gros ist / das auch jr hohmut / stoltz vnd zorn grösser ist denn jre macht.

7 Darumb wird ein Moabiter vber den andern heulen / alle sampt werden sie heulen. Vber die grundfeste der stad Kir-Hareseth werden die verlemeten seufftzen.

8 Denn Hesbon ist ein wüste feld worden / der Weinstock zu Sibma ist verderbt / die Herrn / vnter den Heiden haben seine edle Reben zuschlagen / vnd sind komen bis gen Jaeser / vnd zihen vmb in der wüsten / Jre feser sind zustrewet / vnd vber das Meer gefurt.

9 DArumb weine ich vmb Jaeser vnd vmb den weinstock zu Sibma / vnd vergiesse viel threnen vmb Hesbon vnd Eleale. Denn es ist ein Gesang in deinen Sommer vnd in deine Erndte gefallen /

10 Das freude vnd wonne im felde auffhöret / vnd in Weinbergen jauchtzet noch rufft man nicht. Man keltert keinen Wein in den keltern / Jch hab des gesangs ein ende gemacht.

11 Darumb brummet mein hertz vber Moab / wie eine Harffen / vnd mein inwendiges vber KirHares.

12 Als denn wirds offenbar werden / wie Moab müde ist bey den Altaren / vnd wie er zu seiner Kirchen gangen sey zu beten / vnd doch nichts ausgerichtet habe.

13 Das ists / das der HERR da zu mal wider Moab geredt hat.

14 Nu aber redet der HERR / vnd spricht / Jn dreien jaren / wie eins Tag löners jar sind / wird die herrligkeit Moab geringe werden in der grossen Menge / Das gar ein wenig vberbleibe vnd nicht viel.


Jes 17

1 DJS ist die Last vber Damascon. Sihe Damascus wird keine stad mehr sein / sondern ein zufallen Steinhauffe.

2 Die stedte Aroer werden verlassen sein / das Herde daselbst weiden / die niemand scheuche.

3 Vnd wird aus sein mit der feste Ephraim vnd das Königreich zu Damasco vnd das vbrige zu Syrien / wird sein wie die herrligkeit der kinder Jsrael / spricht der HERR Zebaoth.

4 ZV der zeit wird die herrligkeit Jacob dünne sein / vnd sein fetter Leib wird mager sein.

5 Denn sie wird sein / als wenn einer Getreide einsamlete in der Erndte / vnd als wenn einer mit seim arm die Ehren einerndtet / vnd als wenn einer Ehren lese im tal Rephaim /

6 vnd ein Nacherndte drinnen bliebe. Als wenn man einen Olbawm schüttelt / das zwo oder drey Beer blieben oben in dem wipffe / Oder als wenn vier oder fünff Früchte an den zweigen hangen spricht der HERR der Gott Jsrael.

7 ZV der zeit wird sich der Mensch halten zu dem der jn gemacht hat / vnd seine augen werden auff den Heiligen in Jsrael schawen.

8 Vnd wird sich nicht halten zu den Altarn, die seine Hende gemacht haben / vnd nicht schawen auff das / das seine Finger gemacht haben / weder auff Hayne noch Bilder.

9 ZV der zeit / werden die stedte jrer Stercke sein / wie ein verlassen ast vnd zweig / so verlassen ward fur den kindern Jsrael / vnd werden wüste sein.

10 Denn du hast vergessen Gottes deines Heils / vnd nicht gedacht an den Felsen deiner stercke. Darumb wirstu lustige pflantzen setzen / Aber du wirst da mit den Frembden die feser gelegt haben.

11 Zur zeit des pflantzens wirstu sein wol warten / das dein same zeitlich wachse / Aber in der Erndten / wenn du die mandeln solt erben / wirstu dafur schmertzen eins betrübten haben.

12 OWeh der menge so grosses Volcks / wie das Meer wird es brausen / vnd das getümel der Leute wird wüten / wie grosse Wasser wüten /

13 Ja wie grosse wasser wüten / so werden die Leute wüten. Aber er wird sie schelten / So werden sie ferne weg fliehen / vnd wird sie verfolgen / wie dem staube auff den Bergen vom Winde geschicht / vnd wie einem Windwirbel vom vngewitter geschicht.

14 14Vmb den abend / sihe / so ist schrecken da / vnd ehe es morgen wird sind sie nimer da. Das ist der Lohn vnser Reuber / vnd das Erbe / der die vns das vnser nemen.


Jes 18

1 WEH dem Lande / das vnter den segeln im schatten feret / disseids den wassern des Morenlands /

2 Das Botschafften auff dem Meer sendet / vnd in Rhorschiffen auff den wassern feret. Gehet hin / jr schnelle Boten / zum Volck / das zurissen vnd geplündert ist / zum Volck das grewlicher ist denn sonst jrgend eins / zum Volck / das hie vnd da ausgemessen vnd zutretten ist / welchem die Wasserströme sein Land einnemen.

3 Alle die jr auff Erden wonet / vnd die im Lande sitzen / werdet sehen / wie man des Panir auff den Bergen auffwerffen wird / vnd hören / wie man die Drometen blasen wird.

4 DEnn so spricht der HERR zu mir / Jch wil stille halten vnd schawen in meinem Sitz / Wie eine Hitze / die den Regen austrocket / vnd wie ein Melthaw in der hitze der Erndten.

5 Denn fur der Erndte wird das Gewechs abnemen / vnd die vnreiffe Frucht in der blüt verdorren / Das man die stengel mus mit Sicheln abschneiten / vnd die Reben wegthun vnd abhawen /

6 Das mans mit einander mus lassen ligen / dem Geuögel auff den Bergen / vnd den Thieren im Lande / Das des Sommers die Vogel drinnen nisten / vnd des winters allerley Thiere im Lande drinne ligen.

7 Zv der zeit / wird das zurissen vnd geplündert Volck / das grewlicher ist / denn sonst jrgend eins / das hie vnd da abgemessen vnd zutretten ist / welchem die Wasserströme sein Land einnemen / Geschencke bringen dem HERRN Zebaoth / an den Ort / da der Name des HERRN Zebaoth ist / zum berge Zion.


Jes 19

1 DJs ist die Last vber Egypten. Sihe / Der HERR wird auff einer schnellen wolcken faren / vnd in Egypten komen. Da werden die Götzen in Egypten fur jm beben / vnd den Egyptern wird das Hertz feige werden in jrem leibe.

2 Vnd ich wil die Egypter an einander hetzen / das ein Bruder wider den andern / ein Freund wider den andern / eine Stad wider die ander / ein Reich wider das ander streiten wird.

3 Vnd der mut sol den Egyptern vnter jnen vergehen / vnd wil jre Anschlege zu nicht machen. Da werden sie denn fragen jre Götzen vnd Pfaffen / vnd Warsager vnd Zeichendeuter /

4 Aber ich wil die Egypter vbergeben in die hand grausamer Herrn / vnd ein harter König sol vber sie herrschen / spricht der Herrscher der HERR Zebaoth. Jere. 46.; Ezech. 29.; Ezech. 30. etc.

5 VND das Wasser in den Seen wird vertrocken / dazu der Strom wird versiegen vnd verschwinden.

6 Vnd die wasser werden verlauffen / das die Seen an temmen werden geringe vnd treuge werden / beide rhor vnd schilff verwelcken /

7 vnd das Gras an den wassern verstieben / vnd alle Saat am wasser wird verwelcken vnd zu nicht werden.

8 Vnd die Fisscher werden trawren / vnd alle die so Angel ins wasser werffen / werden klagen / vnd die so Netze auswerffen auffs wasser / werden betrübt sein.

9 Es werden mit schanden bestehen / die da gute Garn wircken vnd Netze stricken.

10 Vnd die da Helder haben / sampt allen die Teiche vmbs lohn machen / werden bekümert sein.

11 DJe Fürsten zu Zoan sind Thoren / die weisen Rete Pharao sind im Rat zu Narren worden. Was sagt jr doch von Pharao / Jch bin der Weisen kind / vnd kom von alten Königen her?

12 Wo sind denn nu deine Weisen / Las sie dirs verkündigen vnd anzeigen / das der HERR Zebaoth vber Egypten beschlossen hat.

13 Aber die Fürsten zu Zoan sind zu Narren worden / die Fürsten zu Noph sind betrogen / sie verfüren sampt Egypten den Eckstein der geschlechte.

14 Denn der HERR hat einen Schwindelgeist vnter sie ausgossen / Das sie Egypten verfüren in alle jrem thun / wie ein Trunckenbold taumelt / wenn er speiet.

15 Vnd Egypten wird nichts haben / das heubt oder schwantz / ast oder strumpff zeuge.

16 ZV der zeit wird Egypten sein wie Weiber / vnd sich fürchten vnd erschrecken / wenn der HERR Zebaoth die Hand vber sie weben wird.

17 Vnd Egypten wird sich fürchten / fur dem lande Juda / das / wer desselbigen gedencket / wird dafur erschrecken / vber dem Rat des HERRN Zebaoth / den er vber sie beschlossen hat.

18 Zv der zeit werden fünff stedte in egyptenlande reden nach der sprach Canaan / vnd schweren bey dem HERRN Zebaoth / eine wird heissen Jrheres.

19 Zur selbigen zeit wird des HERRN Altar / mitten in Egyptenlande sein / vnd ein Malstein des HERRN an den Grentzen /

20 welcher wird ein zeichen vnd zeugnis sein dem HERRN Zebaoth in Egyptenland. Denn sie werden zum HERRN schreien fur den Beleidigern / So wird er jnen senden einen Heiland vnd Meister der sie errette.

21 Denn der HERR wird den Egyptern bekand werden / vnd die Egypter werden den HERRN kennen zu der zeit / vnd werden jm dienen mit Opffer vnd Speisopffer / vnd werden dem HERRN geloben vnd halten.

22 Vnd der HERR wird die Egypter plagen vnd heilen / Denn sie werden sich bekeren zum HERRN / vnd er wird sich erbitten lassen / vnd sie heilen.

23 ZV der zeit wird eine Ban sein / von Egypten in Assyrien / das die Assyrer in Egypten / vnd die Egypter in Assyrien komen / vnd die Egypter sampt den Assyrern Gott dienen.

24 Zu der zeit wird Jsrael selb dritte sein mit den Egyptern vnd Assyrern / durch den Segen so auff Erden sein wird.

25 Denn der HERR Zebaoth / wird sie segenen / vnd sprechen / Gesegenet bistu Egypten mein volck / vnd du Assur meiner Hende werck / vnd du Jsrael mein Erbe.


Jes 20

1 JM jar / da Tharthan gen Asdod kam / als jn gesand hatte Sargon / der könig zu Assyrien / vnd streit / wider Asdod vnd gewan sie /

2 Zur selbigen zeit redet der HERR durch Jesaia den son Amoz / vnd sprach. Gehe hin vnd zeuch ab den Sack von deinen Lenden / vnd zeuch deine Schuch aus von deinen Füssen. Vnd er thet also / gieng nacket vnd barfus.

3 DA sprach der HERR / Gleich wie mein knecht Jesaia nacket vnd barfus gehet / zum Zeichen vnd Wunder dreier jar / vber Egypten vnd Morenland.

4 Also wird der König zu Assyrien hin treiben das gefangen Egypten vnd vertrieben Morenland / beide jung vnd alt / nacket vnd barfus mit blosser scham / zu schanden Egypten.

5 Vnd sie werden erschrecken / vnd mit schanden bestehen vber dem Morenland / dar auff sie sich verliessen / vnd widerumb das Morenland vber den Egyptern / welcher sie sich rhümeten.

6 Vnd die Einwoner dieser Jnsulen werden sagen zur selbigen zeit / Jst das vnser zuuersicht / da wir hin flohen vmb hülffe / das wir errettet würden von dem könig zu Assyrien? Wie fein sind wir entrunnen?


Jes 21

1 DJs ist die Last vber die Wüsten am Meer. Wie ein wetter vom Mittage kompt / das alles vmbkeret / So kompts aus der wüsten aus einem grausamen Lande /

2 Denn mir ist ein hart Gesicht angezeigt. Ein Verechter kompt wider den andern / ein Verstörer wider den andern. Zeuch er auff Elam / belege sie Madai / Jch wil alle seines seufftzens ein ende machen.

3 Derhalben sind meine Lenden vol schmertzens / vnd angst hat mich ergriffen / wie eine Gebererin / Jch krümme mich / wenn ichs höre / vnd erschrecke / wenn ichs ansehe.

4 Mein hertz zittert / grawen hat mich erschreckt / Jch habe in der lieben nacht keine ruge dafur.

5 Ja richte einen Tissch zu / Las wachen auff der Warte / esset / trincket / Machet euch auff jr Fürsten / schmirt den schilt.

6 DEnn der HErr saget zu mir also / Gehe hin / stelle einen Wechter / der da schaw vnd ansage.

7 Er sihet aber Reuter reiten vnd faren / auff Rossen / Eseln vnd Kamelen / vnd hat mit grossem vleis achtung drauff.

8 Vnd ein Lewe rieff / HErr / ich stehe auff der Warte jmerdar des tages / vnd stelle mich auff meine Hut alle nacht.

9 Vnd sihe / da kompt einer / der feret auff einem wagen / der antwortet / vnd spricht / Babel ist gefallen / Sie ist gefallen / vnd alle Bilde jrer Götter sind zuboden geschlagen /

10 Mein liebe Tenne / da ich auff dressche. Was ich gehört habe vom HERRN Zebaoth dem Gott Jsrael / das verkündige ich euch.

11 DJs ist die Last vber Duma. Man rufft zu mir aus Seir / Hüter ist die nacht schier hin? Hüter ist die nacht schier hin?

12 Der Hüter aber sprach / Wenn der morgen schon kompt / so wird es doch nacht sein. Wenn jr schon fragt / So werdet jr doch wider komen vnd wider fragen.

13 DJs ist die Last vber Arabia. Jr werdet im walde in Arabia wonen auff dem wege gen Dedanim.

14 Bringet den Durstigen wasser entgegen / die jr wonet im lande Thema / Bietet brot den Flüchtigen.

15 Denn sie fliehen fur dem Schwert / ja fur dem blossen schwert / fur den gespannen Bogen / fur dem grossen streit.

16 Denn also spricht der HErr zu mir / Noch in eim jar / wie des Taglöners jare sind / Sol alle herrligkeit Kedar vntergehen /

17 vnd der vbrigen Schützen der Helden zu Kedar sol weniger werden / Denn der HERR der Gott Jsrael hats geredt.


Jes 22

1 DJs ist die Last vber das Schawtal. Was ist denn euch das jr alle so auff die Decher laufft?

2 Du warest vol gedönes / eine Stad vol volcks / eine fröliche stad. Deine Erschlagen sind nicht mit dem schwert erschlagen / vnd nicht im streit gestorben.

3 Sondern alle deine Heubtleute sind fur dem Bogen weg gewichen vnd gefangen / Alle die man in dir funden hat / sind gefangen vnd fern geflohen.

4 Darumb sage ich / Hebt euch von mir / Last mich bitterlich weinen / Mühet euch nicht / mich zu trösten vber der verstörung der Töchter meines Volcks.

5 Denn es ist ein tag des getümels vnd der zutrettung vnd verwirrung vom HErrn HERRN Zebaoth im Schawtal / vmb des vntergrabens willen der mauren vnd des geschreies am berge.

6 Denn Elam feret daher mit Köcher / Wagen Leuten vnd Reutern / vnd Kir glentzet daher mit Schilden.

7 VND wird geschehen / das deine ausserwelete Tal werden vol Wagen sein / vnd Reuter werden sich lagern fur die Thore.

8 Da wird der furhang Juda auffgedeckt werden / das man schawen wird / zu der zeit / den Zeuge im Hause des waldes.

9 Vnd werdet der Risse an der stad Dauid viel sehen / vnd werdet das wasser im vntern Teiche samlen müssen.

10 Jr werdet auch die Heuser zu Jerusalem zelen / Ja jr werdet die heuser abbrechen / die mauren zu befestigen.

11 Vnd werdet einen Graben machen zwisschen beiden mauren vom wasser des alten Teichs. Noch sehet jr nicht auff Den der solchs thut / vnd schawet nicht auff den / der solchs schaffet von ferne her.

12 DArumb wird der HErr HERR Zebaoth zu der zeit ruffen lassen / das man weine vnd klage / vnd sich beschere vnd Secke anzihe.

13 Wiewol jtzt / sihe / ists eitel freude vnd wonne / Ochsen würgen / Schaf schlachten / Fleisch essen / Wein trincken (vnd spricht) Last vns essen vnd trincken / Wir sterben doch morgen.

14 Solchs ist fur den ohren des HERRN Zebaoth offenbar. Was gilts / ob euch diese missethat sol vergeben werden / bis jr sterbet / spricht der HErr HERR Zebaoth.

15 SO spricht der HErr HERR Zebaoth / Gehe hin ein zum Schatzmeister Sebna dem Hofemeister / vnd sprich zu jm /

16 Was hastu hie? Wen gehörestu an? das du dir ein Grab hie hawen lessest / als der sein grab in der höhe hawen lest / vnd als der seine wonung in den felsen machen lesst.

17 Sihe / der HERR wird dich wegwerffen / wie ein Starcker einen wegwirfft / vnd dich zuscharren /

18 vnd wird dich vmbtreiben / wie eine Kugel auff weitem Lande / Daselbs wirstu sterben / daselbs werden deine köstliche Wagen bleiben / mit schmach des hauses deiner Herrn.

19 Vnd ich wil dich von deinem Stande störtzen / vnd von deinem Ampt wil ich dich setzen.

20 VND zu der zeit / wil ich ruffen meinem knecht Eliakim / dem son Hilkia /

21 vnd wil jm deinen Rock anzihen / vnd mit deinem Gürtel gürten / vnd deine gewalt in seine hand geben / das er Vater sey dere / die zu Jerusalem wonen / vnd des hauses Juda.

22 Vnd wil die Schlüssel zum hause Dauid auff seine schulder legen / Das er auffthue vnd niemand zuschliesse / das er zuschliesse / vnd niemand auffthue.

23 Vnd wil jn zum Nagel stecken an einen festen Ort / vnd sol haben den Stuel der ehren in seines Vaters hause.

24 Das man an jn henge alle herrligkeit seines Vaters hauses / Kind vnd kinds kinder / alle klein Gerete / beide Trinckgefesse vnd allerley Seitenspiel.

25 Zu der zeit / spricht der HERR Zebaoth / sol der Nagel weggenomen werden / der am festen ort steckt / das er zubreche vnd falle / vnd seine last vmbkome / Denn der HERR sagts.


Jes 23

1 DJs ist die Last vber Tyro. Heulet jr schiffe auff dem meer / Denn sie ist zustöret / das kein Haus da ist / noch jemand dahin zeucht / Aus dem lande Chitim werden sie des gewar werden.

2 Die Einwoner der Jnsulen sind stille worden / Die Kauffleute zu Zidon / die durchs Meer zogen / fülleten dich.

3 Vnd was fur früchte am Sihor / vnd Getreide am wasser wuchs / bracht man zu jr hin ein / durch grosse Wasser / vnd du warest der Heiden Marckt worden.

4 Du magst wol erschrecken Zidon / Denn das Meer / ja die festest am meer spricht / Jch bin nicht mehr schwanger / ich gebere nicht mehr / so zihe ich keine Jünglinge auff / vnd erzihe keine Jungfrawen.

5 Gleich wie man erschrack / da man von Egypto hörete / Also wird man auch erschrecken wenn man von Tyro hören wird.

6 Faret hin auffs meer / heulet jr Einwoner der Jnsulen.

7 JSt das ewre fröliche Stad / die sich jres Alters rhümet? Jre füsse werden sie ferne wegfüren zu wallen.

8 Wer hette das gemeinet / das Tyro der Kronen so gehen solt? So doch jre Kauffleute Fürsten sind / vnd jre Kremer die herrlichsten im Lande?

9 Der HERR Zebaoth hats also gedacht / Auff das er schwechte alle pracht der lustigen Stad / vnd verechtlich machte alle Herrlichen im Lande.

10 Far hin durch dein Land / wie ein strom / du Tochter des meers / Da ist keine Gurt mehr.

11 Er reckt seine Hand vber das Meer / vnd erschreckt die Königreich / Der HERR gebeut vber Canaan / zuuertilgen jre Mechtigen /

12 vnd spricht / Du solt nicht mehr frölich sein / du geschendete Jungfraw du tochter Zidon. Job. 12. O Chitim / mach dich auff / vnd zeuch fort / Denn du must da nicht bleiben /

13 sondern in der Chaldeerland / das nicht ein Volck war / Sondern Assur hat es angericht zu schiffen / vnd haben feste Thürm drinnen auffgerichtet / vnd Pallast auffgebawet / Aber sie ist gesetzt / das sie geschleifft werden sol.

14 Heulet jr schiffe auff dem Meer / Denn ewre macht ist zustöret.

15 ZV der zeit wird Tyrus vergessen werden siebenzig jar / so lange ein König leben mag / Aber nach siebenzig jaren / wird man von Tyro ein Hurnlied singen.

16 Nim die Harffen / gehe in der Stad vmb du vergessene Hure / machs gut auff dem Seitenspiel vnd singe getrost / Auff das dein wider gedacht werde.

17 Denn nach siebenzig jaren wird der HERR Tyrum heimsuchen / das sie widerkome zu jrem Hurenlohn / vnd hurerey treibe mit allen Königreichen auff Erden.

18 Aber jr Kauffhandel vnd Hurnlohn werden dem HERRN heilig sein / Man wird sie nicht zu Schatzsamlen noch verbergen / sondern die fur dem HERRN wonen / werden jr Kauffgut haben / das sie essen vnd sat werden / vnd wol bekleidet sein.


Jes 24

1 SJhe der HERR macht das Land lehr vnd wüste / vnd wirfft vmb was drinnen ist / vnd zustrewet seine Einwoner.

2 Vnd gehet dem Priester wie dem Volck / dem Herrn wie dem Knecht / der Frawen wie der Magd / dem Verkeuffer wie dem Keuffer / dem Leiher wie dem Borger / dem Manenden wie dem Schüldiger.

3 Denn das Land wird lehr vnd beraubet sein / Denn der HERR hat solchs geredt.

4 Das Land stehet jemerlich vnd verderbt / der Erdboden nimpt abe vnd verdirbt / die Höhesten des volcks im Lande nemen abe.

5 Das Land ist entheiliget von seinen Einwonern / Denn sie vbergehen das Gesetz / vnd endern die Gebot / Vnd lassen faren den ewigen Bund.

6 DArumb frisset der Fluch das Land / denn sie verschuldens die drinnen wonen / Darumb verdorren die Einwoner des Lands / das wenig Leute vber bleiben.

7 Der Most verschwindet / der Weinstock verschmacht / vnd alle die von hertzen frölich waren seufftzen.

8 Die freude der Paucken feiret / das jauchtzen der Frölichen ist aus / vnd die freude der Harffen hat ein ende.

9 Man singet nicht beim Weintrincken / vnd gut Getrenck ist bitter denen so es trincken.

10 Die lehre Stad ist zubrochen / alle Heuser sind zugeschlossen / das niemand hin ein gehet.

11 Man klagt wein auff den Gassen / das alle Freude weg ist / alle wonne des Landes da hin ist.

12 Eitel wüstung ist in der Stad blieben / vnd die Thor stehen öde.

13 DEnn es gehet im Lande vnd im Volck eben / Als wenn ein Olebawm ab gepflockt ist / Als wenn man nachlieset / so die Weinerndte aus ist.

14 Die selbigen heben jre stimme auff / vnd rhümen / vnd jautzen vom Meer her / vber der herrligkeit des HERRN.

15 So spreiset nu der HERRN in Gründen / in den Jnsulen des Meeres den namen des HERRN / des Gottes Jsrael.

16 WJr hören Lobesang vom ende der Erden / zu ehren dem Gerechten. Vnd ich mus sagen / Wie bin ich aber so Mager? Wie bin ich aber so mager? Weh mir / Denn die Verechter verachten / ja die Verechter verachten.

17 DArumb kompt vber euch Einwoner des Landes / schrecken / grube vnd strick.

18 Vnd ob einer entflöhe fur dem geschrey des schreckens. So wird er doch in die Gruben fallen / Kompt er aus der gruben / So wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die fenster in der Höhe sind auffgethan / vnd die grundfeste der Erden beben.

19 Es wird dem Lande vbel gehen vnd nichts gelingen / vnd wird zufallen.

20 Das Land wird daumeln wie ein Trunckener / vnd weggefürt / wie eine hütte / Denn seine missethat drückt es / das es fallen mus / vnd kan nicht stehen bleiben.

21 ZV der zeit wird der HERR heimsuchen die hohe Ritterschafft / so in der höhe sind / vnd die Könige der erden / so auff Erden sind.

22 Das sie versamlet werden in ein Bündlin zur Gruben / vnd verschlossen werden im Kercker / Vnd nach langer zeit wider heim gesucht werden.

23 Vnd der Mond wird sich schemen / vnd die Sonne mit schanden bestehen / Wenn der HERR Zebaoth König sein wird auff dem berg Zion vnd zu Jerusalem / vnd fur seinen Eltesten / in der Herrligkeit.


Jes 25

1 HERR du bist mein Gott / Dich preise ich / Jch lobe deinen Namen / Denn du thust Wunder / deine furnemen von altem her sind trew vnd warhafftig.

2 Denn du machest die Stad zum Steinhauffen / die feste Stad / das sie auff eim Hauffen ligt / der frembden Pallast / Das nicht mehr eine Stad sey / vnd nimer mehr gebawet werde.

3 DARumb ehret dich ein mechtig Volck / die Stedte gewaltiger Heiden furchten dich.

4 Denn du bist der Geringen stercke / der Armen stercke im trübsal / eine Zuflucht fur dem vngewitter / eine Schatte fur der hitze / Wenn die Tyrannen wüten / wie ein vngewitter wider eine wand..

5 Du demütigest der Frembden vngestüm / wie die Hitze in einem dürren ort / Das die hitze den reben der Tyrannen verderbe / Vnd die Wolcke dennoch schatten gebe.

6 Vnd der HERR zebaoth wird allen völckern machen auff diesem Berge ein fett Mal / ein mal von reinem Wein / von fett / von marck / von wein darinne keine hefen ist.

7 Vnd er wird auff diesem Berge das Hüllen wegthun / damit alle Völcker verhüllet sind / vnd die Decke / damit alle Heiden zugedeckt sind.

8 Denn er wird den Tod verschlingen ewiglich / Vnd der HErr HERR wird die threnen von allen angesichten abwisschen / vnd wird auffheben die schmach seines Volcks / in allen Landen / Denn der HERR hats gesagt.

9 Zv der zeit wird man sagen / sihe / das ist vnser Gott / auff den wir harren / vnd er wird vns helffen. Das ist der HERR / auff den wir harren / das wir vns frewen vnd frölich seien in seinem Heil /

10 Denn die Hand des HERRN ruget auff diesem Berge. Moab aber wird vnter jm zudrosschen werden / wie stroh zudrosschen wird / vnd wie kot.

11 Vnd er wird seine Hende ausbreiten mitten vnter sie / wie sie ein Schwimmer ausbreitet / zu schwimmen. Vnd wird jren Pracht nidrigen mit den Armen seiner Hende /

12 vnd die hohe Festunge ewer mauren beugen / nidrigen vnd in den staub zu boden werffen.


Jes 26

1 ZV der zeit wird man ein solch Lied singen / im Lande Juda. WJR haben eine feste Stad / Mauren vnd wehre sind Heil.

2 Thut die Thor auff / das her ein gehe das gerechte Volck / Das den Glauben bewaret.

3 DV erheltest stets Friede / nach gewisser Zusage / Denn man verlesset sich auff dich.

4 DArumb verlasset euch auff den HERRN ewiglich / Denn Gott der HERR ist ein Fels ewiglich.

5 VND er beuget die / so in der Höhe wonen / die hohe Stad nidriget er / Ja er stösset sie zu der erden / das sie im staube ligt.

6 DAs sie mit füssen zutretten wird / ja mit füssen der Armen / Mit fersen der Geringen.

7 ABer der Gerechten weg ist schlecht / Den steig der Gerechten machstu richtig.

8 DEnn wir warten auff dich HERR im wege deines Rechten / Des hertzen lust stehet zu deinem Namen vnd deinem Gedechtnis.

9 VOn hertzen begere ich dein des nachts / Da zu mit meinem geist in mir wache ich früe zu dir. Denn wo dein Recht im Lande gehet / So lernen die Einwoner des erdboden Gerechtigkeit.

10 ABer wenn den Gottlosen gleich Gnade angeboten wird / So lernen sie doch nicht Gerechtigkeit. Sondern thun nur Vbel im richtigen Lande / Denn sie sehen des HERRN Herrligkeit nicht.

11 HERR deine Hand ist erhöhet / Das sehen sie nicht / Wenn sie es aber sehen werden / So werden sie zu schanden werden im eiuer vber die Heiden. Dazu wirstu sie mit fewr / da mit du deine Feinde verzerest / verzeren.

12 ABer vns HERR wirstu Fride schaffen / Denn alles was wir ausrichten / das hastu vns gegeben.

13 HERR vnser Gott / Es herrschen wol an der Herrn vber vns / denn Du / Aber wir gedencken doch allein dein vnd deines Namens.

14 DJe Todten bleiben nicht leben / Die verstorbene stehen nicht auff. Denn du hast sie heimgesucht vnd vertilget / Vnd zunicht gemacht alle jre gedechtnis.

15 ABer du HERR ferest fort vnter den Heiden / du ferest jmer fort vnter den Heiden / Beweissest deine Herrligkeit / vnd komest ferne bis an der Welt ende.

16 HERR wenn Trübsal da ist / So suchet man dich / Wenn du sie züchtigest / So ruffen sie engstiglich.

17 GLeich wie eine Schwangere / wenn sie schier geberen sol / So ist jr angst / schreiet in jrem schmertzen / So gehets vns auch HERR fur deinem Angesicht.

18 DA sind wir auch schwanger / Vnd ist vns bange das wir kaum odem holen. Noch können wir dem Lande nicht helffen / Vnd die Einwoner auff dem Erdboden wollen nicht fallen.

19 ABer deine Todten werden leben / Vnd mit dem Leichnam aufferstehen. Wacht auff vnd rhümet / die jr ligt vnter der Erden / Denn dein Taw / ist ein taw des grünen Feldes / Aber das Land der Todten wirstu störtzen.

20 GEhe hin / mein Volck / in eine Kamer / vnd schleus die thür nach dir zu / Verbirge dich ein klein Augenblick / Bis der zorn fur vber gehe.

21 DEnn sihe / der HERR wird ausgehen von seinem Ort / heim zu suchen die bosheit der Einwoner des Landes vber sie / Das das Land wird offenbarn jr Blut / vnd nicht weiter verhelen die drinnen erwürget sind.


Jes 27

1 ZV der zeit wird der HERR heimsuchen mit seim harten / grossen vnd starcken Schwert / beide den Leuiathan / der eine schlechte Schlange / vnd den Leuiathan / der eine krumme Schlange ist / vnd wird die Drachen im Meer erwürgen.

2 ZV der zeit wird man singen von dem Weinberge des bosten weins.

3 Jch der HERR behüte jn / vnd feuchte jn balde / Das man seiner bletter nicht vermisse / Jch wil jn tag vnd nacht behüten.

4 GOtt zürnet nicht mit mir. Ah das ich möcht mit den Hecken vnd Dornen kriegen / So wolt ich vnter sie reissen / vnd sie auff einen hauffen anstecken.

5 Er wird mich erhalten bey meiner Krafft / vnd wird mir friede schaffen / Frieden wird er mir dennoch schaffen.

6 ES wird dennoch dazu komen / das Jacob wurtzeln wird / vnd Jsrael blühen vnd grünen wird / das sie den Erdboden mit Früchten erfüllen.

7 Wird er doch nicht geschlagen / wie jn seine Feinde schlahen / vnd wird nicht erwürget / wie jn seine Feinde erwürgen.

8 Sondern mit massen richtestu sie / vnd lessest sie los / wenn du sie betrübet hast mit deinem rauhen Wind / nemlich mit dem Ostwind.

9 Darumb wird da durch die sunde Jacob auffhören / Vnd das ist der nutz dauon / das seine sunde weggenomen werden / Jn dem / das er alle steine des Altars machet / wie zustossen steine zu asschen / das keine Hayne noch Bilder mehr bleiben.

10 DEnn die feste Stad mus einsam werden / die schöne heuser verstossen vnd verlassen werden / wie eine Wüste / Das Kelber da selbs weiden vnd rugen / vnd daselbst Reiser abfressen.

11 Jre Zweige werden für dürre brechen / das die weiber komen vnd fewr damit machen werden. Denn es ist ein vnuerstendig volck / Darumb wird sich auch jr nicht erbarmen der sie gemacht hat / vnd der sie geschaffen hat / wird jnen nicht gnedig sein.

12 ZV der zeit wird der HERR worffen / von dem vfer des wassers bis an den bach Egypti / Vnd jr kinder Jsrael werdet versamlet werden / einer nach dem andern.

13 ZV der zeit wird man mit einer grossen Posaunen blasen / So werden komen die verlornen im lande Assur / vnd die verstossenen im lande Egypti / Vnd werden den HERRN anbeten / auff dem Heiligen berge zu Jerusalem.


Jes 28

1 WEh der prachtigen Kronen der Trunckenen von Ephraim / der welcken blumen jrer lieblichen Herrligkeit / welche stehet oben vber eim fetten Tal / dere die vom Wein daumeln.

2 Sihe / ein starcker vnd mechtiger vom HERRN / wie ein Hagelsturm / wie ein schedlich Wetter / wie ein Wassersturm / die mechtiglich einreissen / wird ins Land gelassen mit gewalt /

3 Das die prachtige Krone der Trunckenen von Ephraim mit füssen zutretten werde.

4 Vnd die welcke blume jrer lieblichen Herrligkeit / welche stehet oben vber einem fetten Tal / wird sein / gleich wie das Reiffe vor dem Sommer / welchs verdirbt / wenn mans nicht an seinem Zweige hangen sihet.

5 ZV der zeit wird der HERR zebaoth sein eine liebliche Krone vnd herrlicher Krantz den vbrigen seines Volcks /

6 vnd ein Geist des Rechts / dem der zu Gericht sitzt / vnd eine Stercke denen / die vom Streit wider komen zum Thor.

7 DA zu sind diese auch vom Wein toll worden / vnd daumeln von starckem Getrenck / Denn beide Priester vnd Propheten sind toll von starckem getrencke / sind in Wein ersoffen vnd daumeln von starckem getrencke / Sie sind toll im weissagen / vnd köcken die Vrteil eraus /

8 Denn alle Tissche sind vol speiens vnd vnflats / an allen orten.

9 WEn sol er denn leren das Erkentnis? Wem sol er zuuerstehen geben die predigt? Den Entwehneten von der milch / denen die von Brüsten abgesetzt sind.

10 Denn (sie sagen Gebeut hin / gebeut her / gebeut hin / gebeut her / Harre hie / harre da / harre hie / harre da / Hie ein wenig / da ein wenig.

11 Wolan / Er wird ein mal mit spötlichen Lippen vnd mit einer andern Zungen reden zu diesem Volck / welchem jtzt dis gepredigt wird /

12 So hat man ruge / so erquickt man die Müden / so wird man stille / Vnd wollen doch solcher predigt nicht.

13 Darumb sol jnen auch des HERRN wort eben also werden / Gebeut hin / gebeut her / gebeut hin / gebeut her. Harre hie / harre da / harre hie / harre da. Hie ein wenig da ein wenig. Das sie hin gehen vnd zurücke fallen / zubrechen / verstrickt vnd gefangen werden.

14 SO höret nu des HERRN wort jr Spötter / die jr herrschet vber dis Volck so zu Jerusalem ist.

15 Denn jr sprecht / Wir haben mit dem Tod einen Bund / vnd mit der Oellen einen verstand gemacht / Wenn eine Flut daher gehet / wird sie vns nicht treffen. Denn wir haben die Lügen vnser Zuflucht / vnd Oeucheley vnsern Schirm gemacht.

16 DARumb spricht der HErr HERR / Sihe / Jch lege in Zion einen Grundstein / einen bewerten Stein / einen köstlichen Eckstein / der wol gegründet ist / Wer gleubt / der fleugt nicht.

17 Vnd ich wil das Recht zur richtschnur / vnd die Gerechtigkeit zum gewicht machen / So wird der Hagel die falsche Zuflucht wegtreiben / vnd wasser sollen den Schirm wegschwemmen.

18 Das ewer Bund mit dem Tode los werde / vnd ewer verstand mit der Hellen nicht bestehe. Vnd wenn eine flut daher gehet / wird sie euch zutretten / So bald sie daher gehet / wird sie euch wegnemen /

19 Kompt sie des morgens / so geschichts des morgens / Also auch / sie kome des tages oder des nachts / Denn allcine die Anfechtung leret auffs wort mercken.

20 Denn das Bette ist so enge / das nichts vbrigs ist / vnd die Decke so kurtz / das man sich drein schmigen mus.

21 Denn der HERR wird sich auffmachen / wie auff dem berge Prazim / vnd zürnen / wie im tal Gibeon / Das er sein Werck thue / auff ein ander weise / vnd das er seine Erbeit thue / auff ein ander weise.

22 So lasset nu ewer spotten / auff das ewre bande nicht herter werden / Denn ich habe ein verderben vnd steuren gehöret / so vom HErrn HERRN Zebaoth geschehen wird in aller welt.

23 NEmet zu ohren vnd höret meine stimme / merckt auff vnd höret meine Rede.

24 Pflüget oder brochet oder erbeitet auch ein Ackerman seinen acker jmerdar zur saat?

25 Jsts nicht also? wenn ers gleich gemachet hat / so strewet er Wicken / vnd wirfft Kümel / vnd seet Weitzen vnd Gersten / jglichs wo ers hin haben wil / vnd Spellt an seinen ort.

26 Also züchtiget sie auch jr Gott durch Recht vnd leret sie.

27 Denn man dresschet die Wicken nicht mit egen / So lesst man auch nicht das wagenrad vber den Kümel gehen / Sondern die wicken schlegt man aus mit eim stabe / vnd den kümel mit eim stecken.

28 Man malet es / das Brot werde / vnd dresschet es nicht gar zu nicht / wenn mans mit wagenraden vnd Pferden ausdresscht.

29 Solches geschicht auch vom HERRN Zebaoth / Denn sein Rat ist wunderbarlich / vnd füret es herrlich hin aus.


Jes 29

1 WEh Ariel Ariel / du Stad des lagers Dauids / Jr haltet Jarzeite vnd feiret Feste.

2 Aber ich wil den Ariel engsten / das er trawrig vnd jamerig sey / vnd sol mir ein rechter Ariel sein.

3 Denn ich wil dich belagern rings vmbher / vnd wil dich engsten mit Bolwerg / vnd wil Wallen vmb dich auffüren lassen.

4 Als denn soltu genidriget werden vnd aus der Erden reden / vnd aus dem staube mit deiner Rede mummeln / Das deine stimme sey / wie eins Zeuberers aus der Erden / vnd deine rede aus dem staube wispele.

5 Vnd die Menge die dich zustrewen werden so viel sein / als ein dunner Staub / vnd die menge der Tyrannen / wie eine webende Sprew / vnd das sol plötzlich bald geschehen.

6 Denn du wirst vom HERRN Zebaoth heimgesucht werden mit wetter vnd Erdbeben vnd grossem Donner mit Windwürdel vnd vngewitter / vnd mit flammen des verzerenden fewers.

7 ABer wie ein Nachtgesicht im Trawm / So sol sein die menge aller Heiden / so wider Ariel streiten / sampt alle jrem Heer vnd Bolwerg / vnd die jn engsten.

8 Denn gleich wie einem Hungerigen trewmet / das er esse / wenn er aber auffwacht / so ist seine Seele noch leer / Vnd wie einem Durstigen trewmet / das er trincket / wenn er aber auffwachet / ist er mat vnd durstig. Also sollen sein die menge aller Oeiden / die wider den berg Zion streiten.

9 ERstarret vnd werdet verstörtzt / Verblendet euch / vnd werdet truncken / doch nicht vom wein / Daumelt / doch nicht von starckem getrencke.

10 Denn der HERR hat euch einen Geist des harten Schlaffs eingeschenckt / vnd ewer Augen zugethan / Ewer Propheten vnd Fürsten / sampt den Sehern / hat er geblendet.

11 Das euch aller (Propheten) Gesicht sein werden / wie die wort eines versiegelten Buchs / welchs / so mans gebe einem der lesen kan / vnd spreche Lieber lis das / Vnd er spreche / Jch kan nicht / denn es ist versiegelt.

12 Oder gleich als wenn mans gebe dem der nicht lesen kan / vnd spreche / Lieber lis das / Vnd er spreche / Jch kan nicht lesen.

13 VND der HErr spricht / Darumb das dis Volck zu mir nahet mit seinem Munde / vnd mit seinen Lippen mich ehret / Aber jr Hertz ferne von mir ist / vnd mich furchten nach Menschengebot / die sie leren /

14 So wil ich auch mit diesem Volck wünderlich vmbgehen / auffs wünderlichst vnd seltzamst / Das die weisheit seiner Weisen vntergehe / vnd der verstand seiner Klugen verblendet werde.

15 WEh / die verborgen sein wollen fur dem HERRN / jr Furnemen zuuerhelen / vnd jr Thun im finstern halten / vnd sprechen / Wer sihet vns? vnd wer kennet vns?

16 Wie seid jr so verkeret? Gleich als wenn des Töpffers thon gedechte / vnd ein werck spreche von seinem Meister / Er hat mich nicht gemacht / Vnd ein Gemechte spreche von seinem Töpffer / Er kennet mich nicht.

17 Wolan / es ist noch vmb ein klein wenig zuthun / So sol Libanon ein feld werden / Vnd das feld sol ein wald gerechent werden.

18 DEnn zur selbigen zeit / werden die Tauben hören die wort des buchs vnd die augen der Blinden werden aus dem tunckel vnd finsternis sehen.

19 Vnd die Elenden werden wider freude haben am HERRN vnd die Armen vnter den Menschen werden frölich sein in dem Heiligen Jsrael.

20 Wenn die Tyrannen ein ende haben / vnd mit den Spöttern aus sein wird / vnd vertilget sein werden alle die so wachen Mühe anzurichten /

21 welche die Leute sundigen machen durchs predigen / vnd stellen dem nach / der sie straffet im Thor / weichen durch lügen vom Gerechten.

22 DArumb spricht der HERR / der Abraham erlöset hat / zum hause Jacob also / Jacob sol nicht mehr zu schanden werden / vnd sein Andlitz sol sich nicht mehr schemen.

23 Denn wenn sie sehen werden jre Kinder / die werck meiner Hende / vnter jnen / werden sie meinen Namen heiligen / vnd werden den Heiligen in Jacob heiligen / vnd den Gott Jsrael fürchten.

24 Denn die so jrrigen Geist haben / werden verstand annemen / vnd die Schwetzer werden sich leren lassen.


Jes 30

1 WEh den abtrünnigen Kindern / spricht der HERR / die on mich ratschlahen / vnd on meinen Geist Schutz suchen / zuheuffen eine sunde vber die ander.

2 Die hin ab zihen in Egypten / vnd fragen meinem Mund nicht / das sie sich stercken mit der macht Pharao vnd sich beschirmen vnter dem schatten Egypti.

3 Denn es sol euch die stercke Pharao zur schande geraten / vnd der Schutz vnter dem schatten Egypti zum hohn.

4 Jre Fürsten sind wol zu Zoan gewest / vnd jre Botschafft gen Hanes komen.

5 Aber sie müssen doch alle zu schanden werden vber dem Volck / das jnen nicht nütze sein kan / weder zur hülffe / noch sonst zu nutz / sondern nur zur schande vnd spot.

6 DJs ist die Last vber die Thiere so gegen Mittage zihen / da Lewen vnd Lewin sind / ja Ottern vnd fewrige fliegende Drachen / im Lande der trübsal vnd anst. Sie füren jr Gut auff der Füllen rücke / vnd jre Schetze auff der Kamel höcker / zum Volck / das jnen nicht nütze sein kan /

7 Denn Egypten ist nichts vnd jr helffen ist vergeblich. Darumb predige ich dauon also / Die Rahab wird still dazu sitzen.

8 SO gehe nu hin / vnd schreibs jnen fur / auff eine Tafel / vnd zeichens in ein Buch / das es bleibe fur vnd fur ewiglich.

9 Denn es ist ein vngehorsam volck vnd verlogene Kinder / die nicht hören wollen des HERRN Gesetz.

10 Sondern sagen zu den Sehern / Jr solt nichts sehen / vnd zu den Schawern / Jr solt vns nicht schawen die rechte lere. Prediget vns aber sanffte / schawet vns teuscherey.

11 Weichet vom wege / machet euch von der ban / Lasset den Heiligen Jsrael auffhören bey vns.

12 DARumb spricht der Heilige Jsrael also / Weil jr dis wort verwerffet / vnd verlasst euch auff freuel vnd mutwillen / vnd trotzet darauff.

13 So sol euch solche vntugent sein / wie ein Riss / an einer hohen Mauren / wenn es beginnet zu rieseln / die plötzlich vnuersehens einfellet vnd zuschmettert.

14 Als / wenn ein Töpffen zuschmettert würde / das man zustösset vnd sein nicht schonet / also / das man von seinen stücken nicht eine Scherbe findet / darin man Fewer hole vom herde / oder wasser schepffe aus einem brun.

15 DEnn so spricht der HErr HERR / der Heilige in Jsrael / Wenn jr stille bliebet / so würde euch geholffen / Durch stille sein vnd hoffen würdet jr starck sein. Aber jr wolt mich /

16 vnd sprechet / Nein / sondern auff Rossen wollen wir fliehen (Darumb werdet jr flüchtig sein) vnd auff Leuffern wollen wir reiten (Darumb werden euch ewer Verfolger vbereilen)

17 Denn ewer Tausent werden fliehen / fur eines einigen schelten / Ja fur Fünffen werdet jr Alle fliehen / Bis das jr vberbleibet / wie ein Mastbaum oben auff eim Berge / vnd wie ein Panir oben auff eim Hügel.

18 DARumb harret der HERR / das er euch gnedig sey / vnd hat sich auffgemacht / das er sich ewr erbarme / Denn der HERR ist ein Gott des gerichts / Wol allen die sein harren.

19 Denn das volck Zion wird zu Jerusalem wonen / Du wirst nicht weinen / Er wird dir gnedig sein wenn du ruffest / Er wird dir antworten / so bald ers höret.

20 Vnd der HErr wird euch in trübsal Brot / vnd in engsten wasser geben. Denn er wird deinen Lerer nicht mehr lassen wegfliegen / Sondern deine augen werden deinen Lerer sehen /

21 vnd deine ohren werden hören das wort hinder dir sagen also her / Dis ist der weg / den selbigen gehet / sonst weder zur rechten noch zur Lincken.

22 VND jr werdet entweihen ewre vbersilberten Götzen / vnd die güldene Kleider ewer Bilder / vnd werdet sie wegwerffen / wie ein vnflat / vnd zu jnen sagen / Hinaus.

23 So wird er deinem Samen / den du auff den acker geseet hast Regen geben / vnd Brot von des ackers einkomen / vnd desselbigen volle genüge. Vnd dein Vihe wird sich zu der zeit weiden in einer weiten Awe /

24 die Ochsen vnd Füllen / so den acker bawen / werden gemenget Futter essen / welchs geworffelt ist mit der worffschauffel vnd wanne.

25 Vnd es werden auff allen grossen Bergen vnd auff allen grossen Hügeln zurteilete Wasserströme gehen / zur zeit der grossen Schlacht wenn die Thürme fallen werden.

26 Vnd des Mons schein wird sein wie der Sonnen schein / vnd der Sonnen schein wird siebenmal heller sein denn jtzt / Zu der zeit / wenn der HERR den schaden seines Volcks verbinden / vnd seine Wunden heilen wird.

27 SJhe des HERRN Name kompt von ferne / sein Zorn brennet / vnd ist seer schweer / Seine Lippen sind vol grimmes / vnd seine Zunge wie ein verzerend fewr /

28 vnd sein Odem wie ein Wasserflut / die bis an den Hals reichet / zustrewen die Heiden bis sie zunicht werden / vnd die Völcker mit eim zaum in jren backen hin vnd her treibe.

29 Da werdet jr singen / wie zu nacht eines heiligen Festes / vnd euch von hertzen frewen / als wenn man mit der Pfeiffen gehet zum Berge des HERRN zum Hort Jsrael.

30 VND der HERR wird seine herrliche Stimme schallen lassen / Das man sehe seinen ausgereckten Arm / mit zornigem drewen / vnd mit flammen des verzerenden fewrs / mit stralen / mit starckem regen / vnd mit hagel.

31 Denn Assur wird erschrecken fur der stimme des HERRN / der jn mit der Ruten schlegt /

32 Denn es wird die Rute gantz durchdringen / vnd wol treffen / wenn sie der HERR vber jn füren wird / mit paucken vnd harffen / vnd allenthalben wider sie streiten.

33 Denn die Grube ist von gestern her zugericht / ja die selbige ist auch dem Könige bereit / tieff vnd weit gnug / So ist die wonunge drinnen / fewr vnd holtz die menge / Der odem des HERRN wird sie anzünden / wie ein schwefelstrom.


Jes 31

1 WEh denen / die hin ab zihen / in Egypten vmb hülffe / vnd verlassen / sich auff Rosse / vnd hoffen auff Wagen / das der selbigen viel sind / vnd auff Reuter / darumb das sie seer starck sind / Vnd halten sich nicht zum Heiligen in Jsrael / vnd fragen nichts nach dem HERRN.

2 Er aber ist weise vnd bringet vnglück erzu / vnd wendet seine wort nicht / Sondern wird sich auffmachen wider das Haus der Bösen / vnd wider die hülffe der Vbeltheter.

3 Denn Egypten ist Mensch vnd nicht Gott vnd jre Rosse sind Fleisch vnd nicht Geist. Vnd der HERR wird seine Hand ausrecken / Das der Helffer strauchele / vnd der dem geholffen wird / falle / vnd alle mit einander vmbkomen.

4 DEnn so spricht der HERR zu mir / Gleich wie ein Lewe vnd ein Jungerlewe brüllet vber seinem Raub / wenn der Hirten menge jn anschreiet / so erschrickt er fur jrem geschrey nicht / vnd ist jm auch nicht leide fur jrer menge. Also wird der HERR Zebaoth hernider faren zu streiten auff dem berge Zion vnd auff seinem hügel.

5 Vnd der HERR Zebaoth wird Jerusalem beschirmen (wie die Vogel thun mit flügeln) schützen / erretten / drinnen vmbgehen vnd aushelffen.

6 KEret vmb jr kinder Jsrael / die jr seer abgewichen seid.

7 Denn zu der zeit wird ein jglicher seine silberne vnd güldene Götzen verwerffen / welche euch ewre Hende gemacht hatten zur sünde.

8 Vnd Assur sol fallen / nicht durch Mans schwert / vnd sol verzeret werden / nicht durch Menschen schwert / vnd wird doch fur dem schwert fliehen / vnd seine junge Manschafft wird zinsbar werden.

9 Vnd jr Fels wird fur furcht wegzihen / vnd seine Fürsten werden fur dem Panir die flucht geben / spricht der HERR der zu Zion fewr / vnd zu Jerusalem einen Herd hat.


Jes 32

1 SJhe / Es wird ein König regieren / Gerechtigkeit anzurichten / vnd Fürsten werden herrschen / das Recht zu handhaben.

2 Das jeder man sein wird / als einer / der fur dem Winde bewaret ist / vnd wie einer der fur dem Platzregen verborgen ist / wie die Wasserbeche am dürren ort / wie der Schatten eines grossen felsen im trocken Lande.

3 Vnd der sehenden Augen werden sich nicht blenden lassen / vnd die Ohren der zuhörer werden auffmercken /

4 vnd die Vnfursichtigen werden klugheit lernen / vnd der Stammelden zunge wird fertig vnd reinlich reden.

5 ES wird nicht mehr ein Narr / Fürst heissen / noch ein Geitziger / Herr genand werden.

6 Denn ein Narr redet von narrheit / vnd sein hertz gehet mit vnglück vmb / das er Heucheley anrichte / vnd predige vom HERRN yrsal / damit er die hungerigen Seelen aushungere / vnd den Dürstigen das trincken were.

7 Denn des Geitzigen regieren ist eitel schaden / Denn er erfindet tücke zu verderben die Elenden mit falschen worten wenn er des Armen recht reden sol.

8 Aber die Fürsten werden Fürstliche gedancken haben / vnd drüber halten.

9 Stehet auff jr stoltzen frawen / höret meine stim / die jr so sicher seid nemet zu ohren meine Rede.

10 Es ist vmb jar vnd tag zuthun / so werdet jr sicheren zittern / Denn es wird kein Weinerndte / so wird auch kein Lesen werden.

11 Erschrecket jr stoltzen Frawen / zittert jr sichere /

12 Es ist furhanden / auszihen / blössen vnd gürten vmb die Lenden.

13 Man wird klagen vmb die Ecker / ja vmb die lieblichen ecker / vmb die fruchtbarn Weinstöcke. Denn es werden auff dem acker meines Volcks dornen vnd hecken wachsen / Dazu vber allen Freuden heusern in der frölichen Stad.

14 Denn die Pallast werden verlassen sein / vnd die menge in der Stad einsam sein / das die Thürne vnd Festunge / ewige Hülen werden / vnd dem Wild zur freude / den Herden zur weide.

15 BJS so lange / das vber vns ausgegossen werde der geist aus der Höhe. So wird denn die Wüsten zum Acker werden / vnd der Acker fur einen Wald gerechnet werden.

16 Vnd das Recht wird in der Wüsten wonen / vnd Gerechtigkeit auff dem Acker hausen.

17 Vnd der gerechtigkeit frucht wird Friede sein / vnd der gerechtigkeit nutz wird ewige stille vnd sicherheit sein /

18 Das mein Volck in heusern des Friedens wonen wird / in sichern Wonungen vnd in stoltzer Ruge.

19 Aber Hagel wird sein den Wald hin ab / vnd die Stad da niden wird nidrig sein.

20 Wol euch / die jr seet allenthalben an den wassern / Denn da müget jr die füsse der Ochsen / vnd Esel drauff gehen lassen.


Jes 33

1 WEh aber dir du Verstörer / meinstu du werdest nicht verstöret werden? Vnd du Verechter / meinstu / man werde dich nicht verachten? Wenn du das verstören volendet hast / So wirstu auch verstöret werden / Wenn du des verachtens ein ende gemacht hast / So wird man dich wider verachten.

2 HERR sey vns gnedig / Denn auff dich harren wir / Sey jr Arm früe / dazu vnser Heil zur zeit des trübsals.

3 Las fliehen die Völcker fur dem grossen getümel / vnd die Oeiden zustrewet werden / wenn du dich erhöhest.

4 Da wird man euch auffraffen als ein Raub / wie man die Hewschrecken auffrafft / vnd wie die Kefer zuscheuchet werden / wie man sie vberfelt.

5 DEr HERR ist erhaben / denn er wonet in der höhe / Er hat Zion vol gerichts vnd gerechtigkeit gemacht.

6 Vnd wird zu deiner zeit glaube sein / vnd herrschafft / heil / weisheit / klugheit / furcht des HERRN / werden sein Schatz sein.

7 SJhe / jre Boten schreien draussen / vnd die Engel des friedes weinen bitterlich

8 (vnd sprechen) Die steige sind wüste / Es gehet niemand mehr auff der strassen. Er helt weder trew noch glauben. Er verwirfft die Stedte / vnd acht der Leute nicht.

9 Das Land ligt kleglich vnd jemerlich / Der Libanon stehet schendlich zuhawen / Vnd Saron ist wie ein gefilde / vnd Basan vnd Charmel ist öde.

10 NV wil ich mich auffmachen / spricht der HERR / Nu wil ich mich erheben / Nu wil ich hoch komen.

11 Mit Stroh gehet jr schwanger / Stoppeln geberet jr / Fewr wird euch mit ewrem mut verzeren.

12 Denn die Völcker werden zu Kalck verbrand werden / wie man abgehawen dornen mit fewr ansteckt.

13 SO höret nu jr die jr ferne seid / was ich gethan habe / vnd die jr nahe seid / mercket meine stercke.

14 Die Sunder zu Zion sind erschrocken / zittern ist die Heuchler ankomen (vnd sprechen) Wer ist vnter vns der bey einem verzerenden fewer wonen müge? Wer ist vnter vns / der bey der ewigen Glut wone.

15 WER in gerechtigkeit wandelt / vnd redet was recht ist. Wer vnrecht hasset sampt dem Geitz / vnd seine hende abzeucht / das er nicht Geschencke neme. Wer seine ohren zustopfft / das er nicht Blutschulden höre / vnd seine augen zuhelt / das er nicht arges sehe.

16 Der wird in der höhe wonen / vnd Felsen werden seine Feste vnd Schutz sein. Sein Brot wird jm gegeben / sein Wasser hat er gewis.

17 Deine augen werden den König sehen in seiner schöne. Du wirst das Land erweitert sehen /

18 Das sich dein hertz seer verwundern wird / vnd sagen / Wo sind nu die Schrifftgelerten? Wo sind die Rete? wo sind die Cantzler?

19 Dazu wirstu das starcke Volck nicht sehen / das volck von tieffer Sprache / die man nicht vernemen kan / vnd von vndeutlicher Zungen / die man nicht verstehen.

20 SChawe Zion / die stad vnsers Stiffts / Deine augen werden Jerusalem sehen / eine sichere Wonunge / eine Hütte die nicht weggefürt wird / welcher Negel sollen nimermehr ausgezogen / vnd jre Seile keines zurissen werden.

21 Denn der HERR wird mechtig daselbst bey vns sein / vnd werden weite Wassergraben sein / das darüber kein Schiff mit rudern faren / noch Galeren da hin schiffen werden.

22 Denn der HERR ist vnser Richter / der HERR ist vnser Meister / der HERR ist vnser König / der hilfft vns.

23 LAsst sie jre Stricke spannen / sie werden doch nicht halten. Also werden sie auch das Fenlin nicht auff den Mastbaum ausstecken. Denn wird viel köstlichs Raubs ausgeteilet werden / das auch die Lamen rauben werden.

24 Vnd kein Einwoner wird sagen / Jch bin schwach / Denn das volck so drinnen wonet / wird vergebung der sunde haben.


Jes 34

1 KOmpt herzu jr heiden vnd höret / Jr Völcker merckt auff / die Erde höre zu / vnd was drinnen ist / der Weltkreis / sampt seinem gewechse.

2 Denn der HERR ist zornig vber alle Heiden / vnd grimmig vber alle jre Heer / Er wird sie verbannen vnd zum schlachten vberantworten.

3 Vnd jre Erschlagene werden hingeworffen werden / Das der stanck von jren Leichnamen auffgehen wird / vnd die Berge mit jrem Blut fliessen.

4 Vnd wird alles Heere des Himels verfaulen / vnd der Himel wird eingewickelt werden / wie ein Brieff / vnd alle sein Heer wird verwelcken / wie ein Blat verwelcket am Weinstock / vnd wie ein dürr blat am Feigenbaum.

5 Denn mein Schwert ist truncken im Himel / vnd sihe / es wird hernider faren auff Edom / vnd vber das verbannet Volck / zur straffe.

6 DEs HERRN schwert ist vol bluts / vnd dick von fettem / vom blut der Lemmer vnd Böcke / von der nieren fette aus den Widern / Denn der HERR helt ein schlachten zu Bozra / vnd ein grosses würgen im lande Edom.

7 Da werden die Einhörner sampt jnen erunter müssen / vnd die Farren sampt den gemesteten Ochsen / Denn jr Land wird truncken werden von blut vnd jr Erden dick werden von fettem.

8 Denn es ist der tag der rache des HERRN / vnd das jar der vergeltung / zu rechen Zion.

9 Da werden jre Beche zu pech werden / vnd jre Erde zu schwebel / Ja jr Land wird zu brennendem Pech werden /

10 das weder tag noch nacht verlesschen wird / Sondern ewiglich wird Rauch von jr auffgehen. Vnd wird fur vnd fur wüste sein / das niemand dadurch gehen wird / in ewigkeit /

11 Sondern Rhordomeln vnd Jgel werdens inne haben / Nachteulen vnd Raben werden daselbs wonen. Denn er wird eine Messchnur drüber zihen / das sie wüste werde / vnd ein Richtbley / das sie öde sey /

12 Das jre Herrn heissen müssen / Herrn on Land vnd alle jre Fürsten ein ende haben.

13 Vnd werden dornen wachsen in jren Pallasten / nesseln vnd disteln in jren Schlössern / vnd wird eine Behausunge sein der Drachen / vnd weide fur die Straussen.

14 Da werden vnternander lauffen Marder vnd Geyre / vnd ein Feldteuffel wird dem andern begegnen / Der Kobold wird auch daselbs herbergen / vnd seine ruge daselbs finden.

15 Der Jgel wird auch daselbs nisten vnd legen / brüten vnd ausheggen vnter jrem schatten / Auch werden die Weihen daselbs zusamen komen.

16 SVchet nu in dem Buch des HERRN vnd leset / Es wird nicht an einem der selbigen feilen / man vermisset auch nicht dieses noch des / Denn er ists der durch meinen Mund gebeut / vnd sein Geist ists / der es zusamen bringet.

17 Er gibt das Los vber sie / vnd seine Hand teilet das Mas aus vnter sie / Das sie darinnen erben ewiglich / vnd drinnen bleiben fur vnd fur.


Jes 35

1 ABer die Wüsten vnd Einöde wird lustig sein / vnd das Gefilde wird frölich stehen / vnd wird blühen wie die Lilien.

2 Sie wird blühen vnd frölich stehen in aller lust vnd freude. Denn die Herrligkeit des Libanon ist jr gegeben / der schmuck Carmel vnd Saron. Sie sehen die Herrligkeit des HERRN / den schmuck vnsers Gottes.

3 STercket die müden Hende / vnd erquickt die strauchelnden Knie.

4 Saget den verzagten hertzen / Seid getrost / Fürcht euch nicht / Sehet / ewr Gott der kompt zur Rache / Gott der da vergilt / kompt vnd wird euch helffen.

5 Als denn werden der blinden augen auffgethan werden / vnd der Tauben ohren werden geöffnet werden.

6 Als denn werden die Lamen lecken wie ein Hirs / vnd der Stummen zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der wüsten hin vnd wider fliessen / vnd Ströme in den gefilden /

7 Vnd wo es zuuor trocken ist gewesen / sollen Teiche stehen / vnd wo es dürre gewesen ist / sollen Brunnequellen sein. Da zuuor die Schlangen gelegen haben / sol hew vnd rhor vnd schilff stehen.

8 VND es wird daselbs eine Bane sein vnd ein weg / welcher der heilige Weg heissen wird / das kein Vnreiner drauff gehen wird / Vnd derselbige wird fur sie sein / das man drauff gehe / das auch die Thoren nicht jrren mügen.

9 Es wird da kein Lewe sein / vnd wird kein reissend Thier drauff tretten / noch daselbs funden werden / Sondern man wird frey sicher daselbs gehen.

10 Die Erlöseten des HERRN werden wider komen / vnd gen Zion komen mit jauchtzen / ewige Freude wird vber jrem Heubte sein / freude vnd wonne werden sie ergreiffen / vnd schmertz vnd seufftzen wird weg müssen.


Jes 36

1 VND es begab sich im vierzehenden jar des königs Hiskia / zoch der könig zu Assyrien Sanherib er auff wider alle feste Stedte Juda / vnd gewan sie.

2 Vnd der König zu Assyrien sandte den Rabsake von Lachis gen Jerusalem zu dem könige Hiskia mit grosser macht / Vnd er trat an die wasserrhören des Obernteichs am wege bey dem acker des Ferbers.

3 VND es gieng zu jm er aus Eliakim der son Hilkia / der Hofemeister / vnd Sebena der Cantzler / vnd Joah der son Assaph der Schreiber.

4 Vnd der Ertzschencke sprach zu jnen / Saget doch dem Hiskia / so spricht der grosse König der könig zu Assyrien. Was ist das fur ein Trotz / darauff du dich verlessest?

5 Jch acht / du lessest dich bereden / Das du noch rat vnd macht wissest zu streiten? Auff wen verlessestu denn dich / das du mir bist abfellig worden?

6 Verlessestu dich auff den zubrochen Rohrstab Egypten? welcher so jemand sich drauff lehnet / gehet er jm in die hand vnd durchboret sie. Also thut Pharao der könig zu Egypten allen die sich auff jn verlassen?

7 Wiltu aber mir sagen / Wir verlassen vns auff den HERRN vnsern Gott. Jsts denn nicht der / welchs Höhen vnd Altar der Hiskia hat abgethan? Vnd zu Juda vnd Jerusalem gesagt / Fur diesem Altar solt ir anbeten.

8 WOlan / So nims an mit meinem HERRN dem könige zu Assyrien / Jch wil dir zwey tausent Rosse geben / Las sehen / ob du bey dir kündtest ausrichten die drauff reiten.

9 Wie wiltu denn bleiben fur einem Heubtman der geringsten Diener einem meines Herrn? Vnd du verlesst dich auff Egypten vmb der Wagen vnd Reuter willen.

10 Dazu / meinstu das ich on den HERRN bin er auff gezogen in dis Land / dasselbige zuuerderben? Ja der HERR sprach zu mir / Zeuch hin auff in dis Land / vnd verderbe es.

11 ABer Eliakim vnd Sebena vnd Joah sprachen zum Ertzschencken / Lieber rede mit deinen Knechten auff Syrisch / denn wir verstehens wol / vnd rede nicht auff Jüdisch mit vns fur den ohren des Volcks / das auff der Mauren ist.

12 Da sprach der Ertzschencke / Meinstu / das mein Herr mich zu deinem Herrn oder zu dir gesand habe / solche wort zu reden / vnd nicht viel mehr zu den Mennern die auff der mauren sitzen / das sie sampt euch jren eigen Mist fressen vnd jren Harm sauffen.

13 Vnd der Ertzschencke stund vnd rieff laut auff Jüdisch / vnd sprach / Höret die wort des grossen Königes / des königes zu Assyrien /

14 so spricht der König / Lasst euch Hiskia nicht betriegen / Denn er kan euch nicht erretten.

15 Vnd last euch Hiskia nicht vertrösten auff den HERRN / das er sagt / Der HERR wird vns erretten / vnd diese Stad wird nicht in die hand des Königes zu Assyrien gegeben werden.

16 GEhorcht Hiskia nicht / Denn so spricht der König zu Assyrien. Thut mir zu dancke / vnd gehet zu mir er aus / So solt jr ein jglicher von seinem Weinstock vnd von seinem Feigenbaum essen / vnd aus seinem Brun trincken.

17 Bis das ich kome vnd hole euch in ein Land / wie ewer land ist / ein land / da Korn vnd Most innen ist / ein land / da Brot vnd Weinberge innen sind.

18 LAsst euch Hiskia nicht bereden / das er sagt / Der HERR wird vns erlösen. Haben auch der Heiden Götter ein jglicher sein Land errettet von der hand des Königes zu Assyrien?

19 Wo sind die Götter zu Hamath vnd Arpad? Wo sind die Götter Sepharuaim? Haben sie auch Samaria errettet von meiner hand?

20 Welcher vnter allen Göttern dieser Lande hat sein land errettet von meiner hand? das der HERR solte Jerusalem erretten von meiner hand?

21 SJE schwiegen aber stille vnd antworten jm nichts / Denn der König hatte geboten vnd gesagt / Antwortet jm nichts.

22 Da kamen Eliakim der son Hilkia der Hofemeister / vnd Sebna der Cantzler / vnd Joah der son Assaph der Schreiber mit zurissen Kleidern / vnd zeigten jm an die wort des Ertzschencken.


Jes 37

1 DA aber der König Hiskia das höret / Zureis er seine Kleider / vnd hüllet einen Sack vmb sich / vnd gieng in das haus des HERRN.

2 Vnd sandte Eliakim den Hofemeister / vnd Sebna den Cantzler sampt den eltesten Priestern mit Secken vmbhüllet / zu dem Propheten Jesaia dem son Amoz

3 das sie zu jm sprechen / so spricht Hiskia. Das ist ein tag des trübsals / scheltens vnd lesterns / vnd gehet gleich / als wenn die Kinder bis an die geburt komen sind / vnd ist keine Krafft da zu geberen.

4 Das doch der HERR dein Gott hören wolte die wort des Ertzschencken / welchen sein Herr der könig zu Assyrien gesand hat / zu lestern den lebendigen Gott / vnd zu schelten mit solchen worten / wie der HERR dein Gott gehort hat. Vnd du woltest ein Gebet erheben fur die vbrigen so noch fur handen sind.

5 VNd die knechte des königes Hiskia kamen zu Jesaia.

6 Jesaia aber sprach zu jnen / so saget ewrem Herrn. Der HERR spricht also / Fürcht dich nicht fur den worten die du gehort hast / mit welchem mich die Knaben des Königes zu Assyrien geschmecht haben.

7 Sihe / Jch wil jm einen andern mut machen / vnd sol etwas hören / das er wider heim zihe in sein Land / vnd wil jn durchs Schwert fellen in seinem Lande.

8 DA aber der Ertzschencke wider kam / fand er den König zu Assyrien streiten wider Libna / Denn er hatte gehort / das er von Lachis gezogen war.

9 Denn es kam ein gerücht von Tirhaka der Moren könig / sagend / Er ist ausgezogen wider dich zustreiten.

10 DA er nu solchs höret / sandte er Boten zu Hiskia / vnd lies jm sagen / sagt Hiskia dem könige Juda also / Las dich deinen Gott nicht betriegen / auff den du dich verlessest / vnd sprichst / Jerusalem wird nicht in die hand des Königes zu Assyrien gegeben werden.

11 Sihe / du hast gehört / was die Könige zu Assyrien gethan haben allen Landen / vnd sie verbannet / vnd du soltest errettet werden?

12 Haben auch die Götter der Heiden die Lande errettet / welche meine Veter verderbet haben? Als Gosan / Haran / Rezeph / vnd die kinder Eden zu Thelassar?

13 Wo ist der König zu Hamath / vnd der König zu Arpad / vnd der König der stad Sepharuaim / Hena vnd Jwa.

14 VND da Hiskia den brieff von den Boten empfangen vnd gelesen hatte / gieng er hin auff in das Haus des HERRN / vnd breitet jn aus fur dem HERRN.

15 Vnd Hiskia bettet zum HERRN / vnd sprach /

16 HERR Zebaoth / du Gott Jsrael / der du vber den Cherubim sitzest / Du bist alleine Gott vber alle Königreiche auff Erden / du hast Himel vnd Erden gemacht.

17 HERR neige deine Ohren / vnd höre doch / HERR thue deine Augen auff / vnd sihe doch / Höre doch alle die wort Sanherib die er gesand hat zu schmehen den lebendigen Gott.

18 War ists HERR / Die könige zu Assyrien haben wüste gemacht alle Königreiche sampt jren Landen /

19 vnd haben jre Götter ins fewr geworffen / Denn sie waren nicht Götter / sondern Menschen hende werck / holtz vnd stein / die sind vmbbracht.

20 Nu aber HERR vnser Gott hilff vns von seiner hand / Auff das alle Königreiche auff Erden erfaren / das du HERR seiest alleine.

21 DA sandte Jesaia der son Amoz zu Hiskia / vnd lies jm sagen / so spricht der HERR der Gott Jsrael / Das du mich gebeten hast / des königs Sanherib halben zu Assyrien /

22 so ist das / das der HERR von jm redet. Die Jungfraw tochter Zion verachtet dich vnd spottet dein / vnd die tochter Jerusalem schüttelt das heubt nach dir.

23 Wen hastu geschmecht vnd gelestert? Vber wen hastu die stim erhaben? vnd hebest deine augen empor wider den Heiligen in Jsrael.

24 Durch deine Knechte hastu den HErrn geschendet / vnd sprichst / Jch bin durch die menge meiner Wagen erauff gezogen auff die höhe der Berge / an den seiten Libanon / vnd habe seine hohen Cedern abgehawen / sampt seinen auserweleten Tannen / vnd bin durch die höhe bis ans ende komen an diesen wald auff dem Lande.

25 Jch habe gegraben vnd getruncken die Wasser / vnd habe mit meinen fussolen ausgetrocket alle verwarete wasser.

26 HAstu aber nicht gehort / das ich vor zeiten also gethan habe / vnd vor alters so gehandelt / vnd thue jtzt auch also / Das feste Stedte zustöret werden zu Steinhauffen?

27 Vnd jre Einwoner geschwecht vnd zaghafft werden / vnd mit schanden bestehen / vnd werden zu feldgras vnd zu grünem kraut / als hew auff den Dechern / welchs dürret ehe denn es reiff wird.

28 Jch kenne aber deine wonunge / deinen auszug vnd einzug / vnd dein toben wider mich.

29 Weil du denn wider mich tobest / vnd dein stoltz erauff fur meine Ohren komen ist / Wil ich dir einen Ring an die Nasen legen / vnd ein Gebiss in dein Maul / vnd wil dich des wegs wider heimfüren des du komen bist.

30 DAS sey dir aber das Zeichen / Jss dis jar wass zutretten ist / Das ander jar / was selbs wechset / Des dritten jars seet vnd erndtet / pflantzet Weinberge / vnd esset jrer Früchte.

31 Denn die Erretteten vom hause Juda / vnd die vberbleiben / werden noch widerumb vnter sich wurtzeln / vnd vber sich Frucht tragen.

32 Denn von Jerusalem werden noch ausgehen die vberblieben sind / vnd die Erretteten von dem berge Zion / Solchs wird thun der Eiuer des HERRN Zebaoth.

33 DARumb spricht der HERR also vom Könige zu Assyrien / Er sol nicht komen in diese Stad / vnd sol auch keinen Pfeil daselbst hin schiessen vnd kein Schilt dafur komen / vnd sol keinen Wal vmb sie schütten.

34 Sondern des weges / des er komen ist / so er wider keren / das er in diese Stad nicht kome / spricht der HERR.

35 Denn ich wil diese Stad schützen / das ich jr aushelffe / vmb meinen willen / vnd vmb meines dieners Dauids willen.

36 DA fur aus der Engel des HERRN / vnd schlug im Assyrischen Lager / hundert funff vnd achzig tausent Man. Vnd da sie sich des morgens früe auffmachten / sihe / da lags alles eitel todte Leichnam.

37 Vnd der könig zu Assyrien Sanherib / brach auff / zoch weg / vnd keret wider heim / vnd bleib zu Niniue.

38 Es begab sich auch / da er anbetet im hause Nisroch seines Gottes / schlugen jn seine Söne / Adramelech vnd SarEzer / mit dem Schwert / vnd sie flohen ins Land Ararat / Vnd sein son Assarhaddon ward König an seine stat.


Jes 38

1 ZV der zeit ward Hiskia tod kranck / Vnd der Prophet Jesaia der son Amoz kam zu jm / vnd sprach zu jm / so spricht der HERR / Bestelle dein haus / Denn du wirst sterben vnd nicht lebendig bleiben.

2 Da wendet Hiskia sein angesicht zur wand / vnd betet zum HERRN /

3 vnd sprach / Gedencke doch HERR / wie ich fur dir gewandelt habe in der warheit mit volkomenem hertzen / vnd habe gethan was dir gefallen hat. Vnd Hiskia weinet seer.

4 DA geschach das wort des HERRN zu Jesaia / vnd sprach /

5 Gehe hin vnd sage Hiskia / so spricht der HERR der Gott deines vaters Dauid / Jch habe dein Gebet gehört / vnd deine threnen gesehen. Sihe / Jch wil deinen tagen noch funffzehen jar zulegen /

6 vnd wil dich sampt dieser Stad erretten von der hand des Königes zu Assyrien / Denn ich wil diese Stad wol verteidigen.

7 Vnd habe dir das zum Zeichen von dem HERRN das der HERR solchs thun wird was er geredt hat.

8 Sihe / Jch wil den schatten am Sonnenzeiger Ahas / zehen Linien zu rück zihen / vber welche er gelauffen ist / Das die sonne zehen Linien zu rück lauffen sol am Zeiger / vber welche sie gelauffen ist.

9 DJS ist die Schrifft Hiskia des königes Juda / da er kranck gewesen / vnd von der Kranckheit gesund worden war.

10 JCH sprach / Nu mus ich zur Helle pforten faren / da mein zeit aus war / Da ich gedacht noch lenger zu leben.

11 JCh sprach / Nu mus ich nicht mehr sehen den HErrn / Ja den HErrn im lande der Lebendigen / Nu mus ich nicht mehr schawen die Menschen / bey denen / die jre zeit leben.

12 MEine zeit ist dahin / vnd von mir auffgereumet / wie eins Hirten hütte / Vnd reisse mein Leben ab / wie ein Weber. Er seuget mich dürre aus / Du machsts mit mir ein ende / den tag vor abend.

13 JCh dacht / Möcht ich bis morgen leben / Aber er zubrach mir all mein gebeine / wie ein Lewe / Denn du machest es mit mir aus / den tag vor abend.

14 JCh winselt wie ein Kranch vnd Schwalbe / vnd girret wie eine Taube / Meine augen wolten mir brechen / HErr ich leide not / linder mirs.

15 OWie wil ich nach reden / das er mir zugesagt hat / vnd thuts auch / Jch werd mich schewen all mein Lebetage fur solcher betrübnis meiner Seelen.

16 HErr dauon lebt man / vnd das leben meines Geists stehet gar in den selbigen / Denn due liessest mich entschlaffen / vnd machtest mich leben.

17 SJhe / vmb trost war mir seer bange / Du aber hast dich meiner Seele hertzlich angenomen / das sie nicht verdörbe / Denn du wirffest alle meine Sünde hinder dich zu rück.

18 DEnn die Helle lobet dich nicht / So rhümet dich der Tod nicht / Vnd die in die Gruben faren / warten nicht auff deine Warheit.

19 SOndern allein die da eben / loben dich / wie ich jtzt thue / Der Vater wird den Kindern deine warheit kund thun.

20 HERR hilff mir / So wollen wir meine Lieder singen / so lange wir leben / Jn dem Hause des HERRN.

21 VND Jesaia hies / man solte ein Pflaster von Feigen nemen / vnd auff seine Drus legen / das er gesund würde.

22 Hiskia aber sprach / Welch ein Zeichen ist das / Das ich hin auff zum Hause des HERRN sol gehen.


Jes 39

1 ZV der zeit / sandte Merodach BalAdan / der son BalAdan könig zu Babel / Brieue vnd Geschencke zu Hiskia / Denn er hatte gehöret / das er kranck vnd wider starck worden were /

2 Des frewet sich Hiskia / vnd zeiget jnen das Schatzhaus / silber vnd gold / vnd specerey / köstliche salben / vnd alle seine Zeugheuser / vnd allen schatz den er hatte / Nichts war / das jnen Hiskia nicht zeiget in seinem Hause / vnd in seiner Herrschafft.

3 DA kam der Prophet Jesaia zum könige Hiskia / vnd sprach zu jm / Was sagen diese Menner? vnd von wannen komen sie zu dir? Hiskia sprach / Sie komen von ferne zu mir / nemlich von Babel.

4 Er aber sprach / Was haben sie in deinem hause gesehen? Hiskia sprach / Alles was in meinem hause ist / haben sie gesehen / vnd ist nichts / das ich jnen nicht hette gezeiget in meinen Schetzen.

5 VND Jesaia sprach zu Hiskia / höre das wort des HERRN Zebaoth /

6 Sihe / Es kompt die zeit / das alles was in deinem Hause ist / vnd was deine Veter gesamlet haben / bis auff diesen tag / wird gen Babel bracht werden / das nichts bleiben wird / spricht der HERR.

7 Dazu werden sie deine Kinder / so von dir komen werden / vnd zu zeugen wirst nemen / vnd müssen Kemerer sein im Hofe des Königes zu Babel.

8 Vnd Hiskia sprach zu Jesaia / das wort des HERRN ist gut / das du sagest / vnd sprach / Es sey nur Friede vnd Trew weil ich lebe.


Jes 40

1 TRöstet / tröstet mein Volck / spricht ewer Gott.

2 Redet mit Jerusalem freundlich / vnd prediget jr. Das jre Ritterschafft ein ende hat / Denn jre missethat ist vergeben / Denn sie hat zwifeltigesempfangen von der Hand des HERRN / vmb alle jre Sünde.

3 ES ist eine stimme eines Predigers in der wüsten / Bereitet dem HERRN den weg / macht auff dem gefilde ein ebene Ban vnserm Gott.

4 Alle Tal sollen erhöhet werden / vnd alle Berge vnd Hügel sollen genidriget werden / Vnd was vngleich ist / sol eben / vnd was höckericht ist / sol schlecht werden.

5 Denn die Herrligkeit des HERRN sol offenbart werden / Vnd alles Fleisch mit einander wird sehen / das des HERRN Mund redet.

6 ES spricht eine stimme / Predige / Vnd er sprach / Was sol ich predigen? Alles Fleisch ist Hew / vnd alle seine Güte ist wie eine Blume auff dem felde.

7 Das Hew verdorret / die Blume verwelcket / Denn des HERRN geist bleset drein. Ja das Volck ist das Hew /

8 Das Hew verdorret / die Blume verwelckt / Aber das Wort vnser Gottes bleibet ewiglich.

9 ZJon du Predigerin steig auff einen hohen Berg / Jerusalem du Predigerin heb deine stim auff mit macht / heb auff vnd fürcht dich nicht / Sage den stedten Juda / Sihe / da ist ewer Gott.

10 Denn sihe / der HErr HERR kompt gewaltiglich / vnd sein Arm wird herrschen / Sihe / sein Lohn ist bey jm / vnd seine Vergeltung ist fur jm.

11 Er wird seine Herd weiden wie ein Hirte / Er wird die Lemmer in seine Arme samlen / vnd in seinem Bosem tragen / vnd die Schafmüttere füren.

12 WEr misset die Wasser mit der faust / vnd fasset den Himel mit der spannen? vnd begreifft die Erden mit einem Dreiling / vnd wieget die Berge mit einem gewicht / vnd die Hügel mit einer woge?

13 Wer vnterrichtet den Geist des HERRN / vnd welcher Ratgeber vnterweiset jn?

14 Wen fragt er vmb Rat / der jm verstand gebe / vnd lere jn den weg des Rechts? vnd lere jn die Erkentnis / vnd vnterweise jn den weg des verstandes?

15 Sihe / die Heiden sind geacht wie ein Tropff so im eimer bleibt / vnd wie ein Scherfflin so in der wage bleibet / Sihe / die Jnsulen sind wie ein Steublin.

16 Der Libanon were zu geringe zum Fewr / vnd seine Thiere zu geringe zum Brandopffer.

17 Alle Heiden sind fur jm nichts / vnd wie ein nichtiges vnd eitels geacht.

18 WEm wolt jr denn Gott nachbilden? Oder was fur ein Gleichnis wollet jr jm zurichten?

19 Der Meister geusst wol ein Bilde / vnd der Goldschmid vber güldets / vnd machet silbern Keten dran.

20 Des gleichen / wer eine arme Hebe vermag / der welet ein Holtz das nicht faulet / vnd suchet einen klugen Meister dazu / der ein Bilde fertige / das bestendig sey.

21 Wisset jr nicht? höret jr nicht? Jsts euch nicht vormals verkündiget? Habt jrs nicht verstanden von anbegin der Erden?

22 Er sitzt vber dem kreis der Erden / vnd die drauff wonen sind wie Hewschrecken. Der den Himel ausdehnet wie ein dünne Fell / vnd breitet sie aus wie eine Hütten da man inne wonet.

23 Der die Fürsten zu nicht machet / vnd die Richter auff Erden eitel machet /

24 als hette jr Stam weder pflantzen / noch samen / noch wurtzel in der Erden / Das sie / wo ein Wind vnter sie wehet / verdorren / vnd sie ein Windwirbel wie Stoppeln wegfüret.

25 Wem wollet jr denn mich nachbilden / dem ich gleich sey? spricht der Heilige.

26 HEbet ewer augen in die Höhe / vnd sehet / Wer hat solche ding geschaffen / vnd füret jr Heer bey der zal er aus? Der sie alle mit namen ruffet / Sein vermügen vnd starcke Krafft ist so gros / das nicht an einem feilen kan.

27 WARumb sprichstu denn Jacob / vnd du Jsrael sagest / Mein weg ist dem HERRN verborgen / vnd mein Recht gehet fur meinem Gott vber?

28 Weistu nicht? Hastu nicht gehört? Der HERR der ewige Gott der die ende der Erden geschaffen hat / wird nicht müde noch matt / sein verstand ist vnausforschlich.

29 Er gibt dem Müden krafft / vnd stercke gnug dem Vnuermügenden.

30 Die Knaben werden müde vnd matt / vnd die Jünglinge fallen.

31 Aber die auff den HERRN harren / kriegen newe krafft / das sie auffaren mit flügeln wie Adeler / das sie lauffen vnd nicht matt werden / das sie wandeln vnd nicht müde werden.


Jes 41

1 LAS die Jnsulen fur mir schweigen / vnd die Völcker sich stercken / Last sie erzu tretten vnd nu reden / Last vns mit einander rechten.

2 Wer hat den Gerechten vom Auffgange erweckt? Wer rieff jm das er gieng? Wer gab die Heiden vnd Könige fur jm / das er jr mechtig ward / vnd gab sie seinem Schwert / wie staub / vnd seinem Bogen wie zustrewete stoppeln?

3 Das er jnen nachjaget vnd zoch durch mit friede / vnd ward des weges noch nie müde.

4 Wer thuts vnd machets / vnd rufft alle Menschen nach einander von anfang her? Jch bins der HERR / beide der ersten vnd der letzten.

5 DA das die Jnsulen sahen / furchten sie sich / vnd die ende der Erden erschrocken. Sie naheten vnd kamen er zu /

6 Einer halff dem andern / vnd sprach zu seinem nehesten / Sey getrost.

7 Der Zimerman nam den Goldschmid zu sich / vnd macheten mit dem Hamer das blech glat auff dem Ambos / vnd sprachen / Das wird fein stehen / vnd hefftens mit Negeln / das es nicht solt wackeln.

8 DV aber jsrael mein knecht / jacob den ich erwelet habe / Du samen Abrahams meines geliebten.

9 Der ich dich gestercket habe von der Welt ende her / vnd hab dich beruffen von jren Gewaltigen / vnd sprach zu dir / Du solt mein Knecht sein / Denn ich erwele dich / vnd verwerffe dich nicht.

10 Fürchte dich nicht / Jch bin mit dir / Weiche nicht / Denn ich bin dein Gott / Jch stercke dich / Jch helffe dir auch / Jch erhaltte dich / durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.

11 Sihe / Sie sollen zu spot vnd zu schanden werden / alle die dir gram sind / Sie sollen werden als nichts. Vnd die Leute / so mit dir haddern / sollen vmbkomen /

12 das du nach jnen fragen möchtest / vnd wirst sie nicht finden. Die Leute / so mit dir zancken / sollen werden als nichts / vnd die Leute so wider dich streiten / sollen sein ende haben.

13 Denn ich bin der HERR dein Gott / der deine rechte Hand stercket / vnd zu dir spricht / Furcht dich nicht / Jch helffe dir.

14 SO fürcht dich nicht du Würmlin Jacob / Jr armer hauffe Jsrael / Jch helffe dir / spricht der HERR / vnd dein Erlöser der Heilige in Jsrael.

15 Sihe / Jch habe dich zum scharffen newen Dreschwagen gemacht / der zacken hat / Das du solt Berge zudreschen vnd zumalmen / vnd die Hügel wie sprew machen.

16 Du solt sie zurstrewen / das sie der wind wegfüre / vnd der wirbel verwebe. Du aber wirst frölich sein am HERRN vnd wirst dich rhümen des Heiligen in Jsrael.

17 DJE Elenden vnd Armen suchen Wasser / vnd ist nichts da / jre Zunge verdürret fur durst / Aber ich der HERR wil sie erhören / Jch der Gott Jsrael wil sie nicht verlassen.

18 Sondern / ich wil Wasserflüsse auff den Höhen öffenen / vnd Brunnen mitten auff den Felden / Jch wil die Wüsten zu Wasserseen machen / vnd das dürre Land zu Wasserquellen.

19 Jch wil in der Wüsten geben / Cedern / fohern / myrten / vnd kyfern / Jch wil auff dem Gefilde geben / tennen / buchen / vnd buchsbawm mit einander.

20 Auff das man sehe vnd erkenne / vnd mercke vnd verstehe zu gleich / Das des HERRN Hand habe solchs gethan / vnd der Heilige in Jsrael habe solchs geschaffen.

21 SO lasset ewer Sache her komen / spricht der HERR / Bringt her worauff jr stehet / spricht der König in Jacob.

22 Last sie erzu tretten vnd vns verkündigen / was künfftig ist / Verkündiget vns vnd weissaget etwas zuvor / Lasset vns mit vnserm hertzen drauff achten / vnd mercken / wie es hernach gehen sol. Oder lasset vns doch hören / was zukünfftig ist.

23 Verkündiget vns was hernach komen wird / So wollen wir mercken / das jr Götter seid. Trotz thut gutes oder schaden / So wollen wir dauon reden vnd mit einander schawen.

24 Sihe / Jr seid aus nichts / vnd ewer Thun ist auch aus nichts / vnd euch welen / ist ein Grewel.

25 JCH aber erwecke einen von Mitternacht / vnd kompt vom Auffgang der sonnen / Er wird jnen meinen Namen predigen / Vnd wird vber die Gewaltigen gehen wie vber Leimen / vnd wird den kot tretten wie ein Töpffer.

26 Wer kan etwas verkündigen von anfang / so wollen wirs vernemen? Oder weissagen zuuor? so wollen wir sagen / Du redest recht. Aber da ist kein Verkündiger / Keiner der etwas hören liesse / Keiner der von euch ein wort hören müge.

27 Jch bin der erste / der zu Zion sagt / Sihe / Da ists / vnd gebe Jerusalem Prediger.

28 Dort aber schawe ich / Aber da ist niemand / Vnd sehe vnter sie / Aber da ist kein Ratgeber / Jch frage sie / Aber da antworten sie nichts.

29 Sihe / Es ist alles eitel mühe / vnd nichts mit jrem Thun / jre Götzen sind wind vnd eitel.


Jes 42

1 SJhe / das ist mein Knecht / Jch erhalte jn / vnd mein Auserweleter / an welchem meine seele wolgefallen hat / Jch habe jm meinen Geist gegeben / Er wird das Recht vnter die Heiden bringen.

2 Er wird nicht schreien noch ruffen / vnd seine stim wird man nicht horen auff den Gassen.

3 Das zustossen Rhor wird er nicht zubrechen / vnd das glimmend Tocht wird er nicht auslesschen / Er wird das Recht warhafftiglich halten leren.

4 Er wird nicht mürrisch noch grewlich sein / Auff das er auff Erden das Recht anrichte / Vnd die Jnsulen werden auff seine Gesetz warten.

5 SO spricht Gott der HERR / der die Himel schaffet vnd ausbreitet / der die Erden machet vnd jr Gewechse / Der dem Volck / so drauff ist / den Odem gibt / vnd den Geist denen die drauff gehen.

6 Jch der HERR hab dir geruffen mit gerechtigkeit / vnd habe dich bey deiner Hand gefasset / vnd habe dich behütet. Vnd habe dich zum Bund vnter das Volck gegeben / zum Liecht der Heiden /

7 Das du solt öffenen die Augen der Blinden / vnd die Gefangen aus dem Gefengnis füren / vnd die da sitzen im finsternis / aus dem Kercker.

8 Jch der HERR / das ist mein Name / vnd wil meine Ehre keinem andern geben / noch meinen Rhum den Götzen.

9 Sihe / was komen sol verkündige ich zuuor / vnd verkündige newes / ehe denn es auffgehet / lasse ichs euch hören.

10 Sjnget dem HERRN ein newes lied / sein Rhum ist an der Welt ende. Die im Meer faren vnd was drinnen ist / Die Jnsulen vnd die drinnen wonen.

11 Rufft laut jr wüsten / vnd die Stedte drinnen / sampt den dorffen da Kedar wonet / Es jauchtzen die in Felsen wonen / vnd ruffen von den höhen der Berge.

12 Lasset sie dem HERRN die Ehre geben / vnd seinen Rhum in den Jnsulen verkündigen.

13 DEr HERR wird auszihen wie ein Rise / Er wird den Eiuer auffwecken wie ein Kriegsman / Er wird jauchtzen vnd dönen / Er wird seinen Feinden obligen.

14 Jch schweige wol eine zeitlang / vnd bin still / vnd enthalte mich / Nu aber wil ich / wie eine Gebererin / schreien / Jch wil sie verwüsten vnd alle verschlingen.

15 Jch wil Berge vnd Hügel verwüsten / vnd alle jr Gras verdorren / vnd wil die Wasserstrom zu Jnsulen machen / vnd die Seen austrocken.

16 ABer die Blinden wil ich auff dem wege leiten / den sie nicht wissen / Jch wil sie füren auff den steigen / die sie nicht kennen / Jch wil die finsternis fur jnen her zum Liecht machen / vnd das höckericht zur eben / Solchs wil ich jnen thun vnd sie nicht verlassen.

17 Aber die sich auff Götzen verlassen / vnd sprechen zum gegossen Bilde / Jr seid vnser Götter / Die sollen zu rück keren vnd zuschanden werden.

18 HOret jr Tauben / vnd schawet her jr Blinden / das jr sehet.

19 Wer ist so blind als mein Knecht / vnd wer ist so taub / wie mein Bote / den ich sende? Wer ist so blind als der Volkomen / vnd so blind als der Knecht des HERRN?

20 Man predigt wol viel / Aber sie haltens nicht / Man sagt jnen gnug / Aber sie wollens nicht hören.

21 Noch wil jnen der HERR wol vmb seiner Gerechtigkeit willen / das er das Gesetz herrlich vnd gros mache.

22 Es ist ein beraubt vnd geplündert volck / Sie sind allzumal verstrickt in Hülen / vnd versteckt in den Kerckern / Sie sind zum Raube worden / vnd ist kein Erretter da / Geplündert / vnd ist niemand der da sage Gib sie wider her.

23 WEr ist vnter euch / der solchs zu ohren neme / der auffmercke / vnd höre / das hernach kompt?

24 Wer hat Jacob vbergeben zu plündern / vnd Jsrael den Reubern? Hats nicht der HERR gethan? an dem wir gesundiget haben? Vnd sie wolten auff seinen wegen nicht wandeln / vnd gehorchten seinem Gesetz nicht.

25 Darumb hat er vber sie ausgeschut den grim seines zorns / vnd eine Kriegsmacht / Vnd hat sie vmbher angezündet / Aber sie merckens nicht / Vnd hat sie angesteckt / Aber sie nemens nicht zu hertzen.


Jes 43

1 VND nu spricht der HERR / der dich geschaffen hat Jacob / vnd dich gemacht hat Jsrael. Fürcht dich nicht / Denn ich habe dich erlöset / Jch habe dich bey deinem namen geruffen / Du bist mein.

2 Denn so du durch Wasser gehest / wil ich bey dir sein / das dich die Ströme nicht sollen erseuffen / Vnd so du ins Fewr gehest / soltu nicht brennen / vnd die Flamme sol dich nicht anzünden.

3 Denn ich bin der HERR dein Gott / der Heilige in Jsrael / dein Heiland / Jch habe Egypten / Moren vnd Seba an deine stat zur versünung gegeben.

4 Weil du so werd bist fur meinen Augen geacht / mustu auch herrlich sein / vnd ich hab dich lieb / Darumb gebe ich Menschen an deine stat / vnd Völcker fur deine Seele.

5 SO fürcht dich nu nicht / denn ich bin bey dir / Jch wil vom Morgen deinen Samen bringen / vnd wil dich vom Abend samlen.

6 Vnd wil sagen gegen Mitternacht / Gib her / vnd gegen Mittage / wehre nicht / Bringe meine Söne von ferne her / vnd meine Töchter von der Welt ende.

7 Alle die mit meinem Namen genennet sind / nemlich / die ich geschaffen hab / zu meiner Herrligkeit vnd sie zubereit vnd gemacht.

8 LAS erfür tretten das blinde Volck / welches doch augen hat / vnd die Tauben / die doch ohren haben.

9 Lasst alle Heiden zusamen komen / zuhauff / vnd sich die Völcker vetsamlen. Welcher ist vnter jnen / der solchs verkündigen müge / vnd vns hören lasse vorhin / was geschehen sol? Last sie jre Zeugen darstellen vnd beweisen / so wird mans hören / vnd sagen / Es ist die warheit.

10 JR aber seid meine zeugen / spricht der HERR / vnd mein Knecht / den ich erwelet habe / Auff das jr wisset vnd mir gleubet / vnd verstehet / das Jchs bin. Vor mir ist kein Gott gemacht / so wird auch nach mir keiner sein.

11 Jch / Jch bin der HERR / vnd ist ausser mit kein Heiland.

12 Jch habs verkündiget vnd hab auch geholffen / vnd habs euch sagen lassen / vnd ist kein frembder (Gott) vnter euch. Jr seid meine Zeugen / spricht der HERR / so bin ich Gott.

13 Auch bin ich ehe denn nie kein tag war / vnd ist niemand der aus meiner Hand erretten kan / Jch wircke / wer wils abwenden?

14 SO spricht der HERR ewer erlöser / der Heilige in Jsrael / Vmb ewer willen hab ich gen Babel geschickt / Vnd habe die Rigel alle herunter gestossen / vnd die klagende Chaldeer in die schiffe geiagt.

15 Jch bin der HERR ewer Heilige / der ich Jsrael geschaffen habe / ewer König.

16 So spricht der HERR / der im Meer weg / vnd in starcken Wassern ban machet /

17 Der eraus bringt / Wagen vnd Ros / Heer vnd Macht / das sie auff eim Hauffen da ligen / vnd nicht auffstehen / Das sie verlesschen / wie ein Tocht verlesscht.

18 GEdencket nicht an das Alte / vnd achtet nicht auff das Vorige.

19 Denn sihe / Jch wil ein Newes machen / Jtzt sol es auffwachsen / das jr erfaren werdet / das ich Weg in der Wüste mache / vnd Wasserström in der Einöde.

20 Das mich das Thier auff dem felde preise / die Drachen vnd Straussen / Denn ich wil wasser in der Wüsten / vnd ströme in der Einöde geben / zutrencken mein Volck / meine Auserweleten.

21 DJs Volck hab ich mir zugericht / Es sol meinen Rhum erzelen.

22 Nicht / das du Mich hettest geruffen Jacob / oder das du vmb Mich geerbeitet hettest Jsrael.

23 Mir zwar hastu nicht bracht Schaf deines Brandopffers / noch mich geehret mit deinen Opffern / Mich hat deines Diensts nicht gelust im Speisopffer / hab auch nicht lust an deiner erbeit im Weirauch.

24 Mir hastu nicht vmb gelt Kalmes gekaufft / Mich hastu mit dem fetten deiner Opffer nicht gefüllet. Ja mir hastu erbeit gemachet in deinen Sünden / vnd hast mir mühe gemacht in deinen Missethaten.

25 Jch / Jch tilge deine vbertrettung vmb Meinen willen / vnd gedencke deiner sund nicht.

26 ERinnere mich / Las vns mit einander rechten / Sage an / wie du gerecht wilt sein?

27 Deine Voreltern haben gesundiget / vnd deine Lerer haben wider mich missehandelt.

28 Darumb hab ich die Fürsten des Heiligthums entheiliget / vnd habe Jacob zum Bann gemacht / vnd Jsrael zum Hohn.


Jes 44

1 SO höre nu mein knecht Jacob / vnd Jsrael den ich erwelet habe /

2 So spricht der HERR / der dich gemacht vnd zubereitet hat / vnd der dir beistehet von Mutterleibe an. Fürchte dich nicht mein knecht Jacob / vnd du Fromer den ich erwelet habe.

3 Denn ich wil Wasser giessen auff die Durstige / vnd ströme auff die dürre. Jch wil meinen Geist auff deinen Samen giessen / vnd meinen Segen auff deine Nachkomen /

4 Das sie wachsen sollen wie gras / wie die weiden an den Wasserbechen.

5 Dieser wird sagen / Jch bin des HERRN / vnd jener wird genennet werden mit dem namen Jacob. Vnd dieser wird sich mit seiner hand dem HERRN zuschreiben / vnd wird mit dem namen Jsrael genennet werden.

6 SO spricht der HERR der König Jsrael / vnd sein Erlöser / der HERR Zebaoth / Jch bin der Erst vnd ich bin der Letzt / vnd ausser mir ist kein Gott.

7 Vnd wer ist mir gleich / der da ruffe vnd verkündige / vnd mirs zurichte / der ich von der Welt her die Völcker setze? Lasset sie jnen die Zeichen vnd was komen sol verkündigen.

8 Fürcht euch nicht vnd erschrecket nicht / Hab ichs nicht dazumal dich hören lassen vnd verkündiget? Denn jr seid meine Zeugen / Jst auch ein Gott ausser mir? Es ist kein Hort / Jch weis ja keinen.

9 DJe Götzenmacher sind allzumal eitel / vnd jr Köstlichs ist kein nutz / Sie sind jre Zeugen vnd sehen nichts / mercken auch nichts / Darumb müssen sie zu schanden werden.

10 Wer sind sie die einen Gott machen / vnd götzen giessen / der kein nütze ist?

11 Sihe / alle jre Genossen werden zuschanden / Denn es sind Meister aus menschen. Wenn sie gleich alle zusamen treten / müssen sie dennoch sich fürchten vnd zu schanden werden.

12 ES schmidet einer das Eisen in der Zangen / erbeitet in der glut / vnd bereitets mit Hemmern / Vnd erbeitet dran mit gantzer krafft seines Arms / leidet auch Hunger bis er nimer kan / trincket auch nicht wasser / bis er matt wird.

13 DEr ander zimert Holtz / vnd missets mit der Schnur / vnd zeichets mit Rötelstein / vnd behewet es / vnd cirkelts abe / vnd machtes wie ein Mansbilde / wie einen schönen Menschen / der im Hause wone.

14 Er gehet frisch dran vnter den Bewmen im walde / das er Cedern abhawe / vnd neme Buchen vnd Eichen / ja einen Cedern der gepflantzet / vnd der vom Regen erwachsen ist /

15 vnd der den Leuten fewrwerck gibt / Dauon man nimpt / das man sich dabey werme / vnd den man anzündet vnd Brot dabey beckt. Daselbst machet er einen Gott von / vnd betets an / Er machet einen Götzen daraus / vnd kniet dafur nider.

16 Die helfft verbrennet er im fewr / vnd vber der andern helfft isset er fleisch / Er brett einen Braten vnd settiget sich / wermet sich auch / vnd spricht / Hoia / Jch bin warm worden / ich sehe meinen lust am fewr.

17 Aber das vbrige machet er zum Gott / das sein Götze sey / dafur er kniet vnd niderfellet / vnd betet / vnd spricht / Errette mich / Denn du bist mein Gott.

18 SJe wissens nichts vnd verstehen nichts / Denn sie sind verblendet / das jre Augen nicht sehen / vnd jre Hertzen nicht mercken können.

19 Vnd gehen nicht in jr hertz / kein vernunfft noch witze ist da / Das sie doch dechten / Jch habe die helfft mit fewr verbrand / vnd hab auff den kolen Brot gebacken / vnd Fleisch gebraten / vnd gessen / Vnd solte das vbrige zum Grewel machen / vnd solte knien fur eim Klotz?

20 Es gibt asschen / vnd teusscht das hertz das sich zu jm neiget / vnd kan seine Seele nicht erretten. Noch dencket er nicht / Jst das auch triegerey / das meine rechte Hand treibt?

21 DARan gedencke Jacob vnd Jsrael / Denn du bist mein Knecht / Jch habe dich zubereit / das du mein Knecht seiest / Jsrael vergiss Mein nicht.

22 Jch vertilge deine missethat wie eine wolcken / vnd deine sunde wie den nebel / Kere dich zu mir / Denn ich erlöse dich.

23 Jauchtzet jr Himel / Denn der HERR hat gethan / ruffe du Erde herunter / jr Berge frolocket mit jauchtzen / der Wald vnd alle bewme drinnen / Denn der HERR hat Jacob erlöset / vnd ist in Jsrael herrlich.

24 SO spricht der HERR dein Erlöser / der dich von Mutterleibe hat zubereit. Jch bin der HERR der alles thut / Der den Himel ausbreitet alleine / vnd die Erden weit machet on Gehülffen.

25 Der die Zeichen der Warsager zu nichte / vnd die Weissager toll machet /

26 Der die Weisen zu rück keret / vnd jre kunst zur torheit machet. Bestetiget aber das wort seines Knechts / vnd den Rat seiner Boten volfüret. Der zu Jerusalem spricht / Sey bewonet / vnd zu den stedten Juda / Seid gebawet / vnd ich jre Verwüstung auffrichte.

27 Der ich spreche zu der Tieffe verseige / vnd zu den Strömen / vertrockent.

28 Der ich spreche zu Cores / Der ist mein Hirte / vnd sol alle meinen willen volenden / Das man sage zu Jerusalem / Sey gebawet / vnd zum Tempel / sey gegründet.


Jes 45

1 SO spricht der HERR zu seinem Gesalbeten / dem Cores / Den ich bey seiner rechten hand ergreiffe / das ich die Heiden fur jm vnterwerffe / vnd den Königen das Schwert abgürte / Auff das fur jm die Thüren geöffenet werden / vnd die Thor nicht verschlossen bleiben.

2 Jch wil fur dir her gehen / vnd die Höcker eben machen / Jch wil die eherne Thüren zuschlahen / vnd die eiserne Rigel zubrechen.

3 Vnd wil dir geben die heimliche Schetze / vnd die verborgen Kleinot / Auff das du erkennest / Das ich der HERR der Gott Jsrael dich bey deinem namen genennet habe /

4 vmb Jacob meines Knechts willen / vnd vmb Jsrael meines Auserweleten willen. Ja ich rieff dich bey deinem namen / vnd nennet dich da du mich noch nicht kandtest.

5 Jch bin der HERR vnd sonst keiner mehr / kein Gott ist / on Jch / Jch habe dich gerüstet / da du mich noch nicht kandtest.

6 Auff das man erfare / beide von der Sonnen auffgang vnd der Sonnen nidergang / das ausser mir nichts sey. Jch bin der HERR / vnd keiner mehr /

7 der ich das Liecht mache / vnd schaffe die Finsternis / der ich Friede gebe vnd schaffe das Vbel / Jch bin der HERR / der solchs alles thut.

8 TReuffelt jr Himel von oben / vnd die wolcken regenen die Gerechtigkeit / die Erde thue sich auff / vnd bringe Heil / vnd Gerechtigkeit wachse mit zu / Jch der HERR schaffe es.

9 WTEh dem / der mit seinem Schepffer haddert / nemlich / der Scherben mit den Töpffern des thons / Spricht auch der Thon zu seinem Töpffer / Was machstu? Du beweisest deine hende nicht an deinem wercke.

10 Weh dem der zum Vater sagt / Warumb hastu mich gezeuget / vnd zum Weibe / warumb gebierestu?

11 SO spricht der HERR der Heilige in Jsrael / vnd jr Meister / Foddert von mir die Zeichen / weiset meine Kinder / vnd das werck meiner Hende zu mir.

12 Jch habe die Erden gemacht / vnd den Menschen drauff geschaffen / Jch bins / des Hende den Himel ausgebreitet haben / vnd habe alle seinem Heer geboten.

13 Jch hab jn erweckt in Gerechtigkeit / vnd alle seine wege wil ich eben machen / Er sol meine Stad bawen / vnd meine Gefangen los lassen / nicht vmb gelt noch vmb geschencke / spricht der HERR Zebaoth.

14 SO spricht der HERR / Der Egypter handel / vnd der Moren gewerbe / vnd der langen Leute zu Seba / werden sich dir ergeben / vnd dein eigen sein / Sie werden dir folgen / Jn fesseln werden sie gehen / vnd werden fur dir nider fallen / vnd dir flehen / Denn bey dir ist Gott / vnd ist sonst kein Gott nicht mehr.

15 FVRwar du bist ein verborgen Gott / du Gott Jsrael der Heiland.

16 Aber die Götzenmecher müssen alle sampt mit schanden vnd hohn bestehen / vnd mit einander schamrot hingehen.

17 Jsrael aber wird erlöset durch den HERRN / durch eine ewige Erlösung / vnd wird nicht zu schanden noch zu spot jmer vnd ewiglich.

18 DEnn so spricht der HERR / der den Himel geschaffen hat / der Gott der die Erden zubereit hat / vnd hat sie gemacht vnd zugerichtet / Vnd sie nicht gemacht hat / das sie leer sol sein / sondern sie zubereit hat / das man drauff wonen solle / Jch bin der HERR / vnd ist keiner mehr.

19 Jch habe nicht ins verborgen geredt im finstern ort der erden. Jch habe nicht zum samen Jacob vergeblich gesagt / Suchet mich / Denn ich bin der HERR / der von gerechtigkeit redet / vnd verkündige das da recht ist.

20 LAs sich versamlen vnd komen miteinander erzu die Helden der Heiden / die nichts wissen / Vnd tragen sich mit den Klötzen jrer Götzen / vnd flehen dem Gott der nicht helffen kan.

21 Verkündiget vnd machet euch erzu / ratschlahet miteinander. Wer hat dis lassen sagen von alters her / vnd dazumal verkündiget? Hab ichs nicht gethan der HERR? Vnd ist sonst kein Gott / on Jch / ein gerechter Gott vnd Heiland / vnd keiner ist / on Jch.

22 WEndet euch zu mir / so werdet jr selig / aller Welt ende / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr.

23 Jch schwere bey mir selbs / vnd ein wort der gerechtigkeit gehet aus meinem Munde / da sol es bey bleiben / nemlich / Mir sollen sich alle Knie beugen / vnd alle Zungen schweren /

24 vnd sagen / Jm HERRN habe ich gerechtigkeit vnd stercke / Solche werden auch zu jm komen. Aber alle die jm widerstehen / müssen zu schanden werden.

25 Denn im HERRN werden gerecht aller samen Jsrael / vnd sich sein rhümen.


Jes 46

1 DEr Bel ist gebeuget / der Nebo ist gefallen / Jre Götzen sind den thieren vnd Vihe zu teil worden / das sie sich müde tragen an ewer Last.

2 Ja sie fallen vnd beugen sich alle sampt / vnd können die Last nicht wegbringen sondern jre Seele müssen ins Gefengnis gehen.

3 HOret mir zu / jr vom hausse Jacob / vnd alle Vbrigen vom hause Jsrael / die jr von mir im Leibe getragen werdet / vnd mir in der Mutter ligt.

4 Ja ich wil euch tragen bis ins Altar / vnd bis jr Graw werdet / Jch wil es thun / Jch wil heben vnd tragen vnd erretten.

5 NAch wem bildet / vnd wem vergleicht jr mich denn? Gegen wem messet jr mich / dem ich gleich sein solle?

6 Sie schütten das Gold aus dem beutel / vnd wegen dar das Silber mit der wagen / vnd lohnen dem Goldschmiede / das er einen Gott draus mache / fur dem sie knien vnd anbeten.

7 Sie heben jn auff der achseln vnd tragen jn / vnd setzen jn an seine Stete / Da stehet er / vnd kompt von seinem ort nicht / Schreiet einer zu jm / So antwortet er nicht / vnd hilfft jm nicht aus seiner Not.

8 AN solchs gedencket doch / vnd seid feste / jr Vbertretter gehet in ewr hertze.

9 Gedenckt des vorigen von altars her / Denn ich bin Gott / vnd keiner mehr / ein Gott / des gleichen nirgend ist.

10 Der ich verkündige zuuor / was hernach komen sol / vnd vorhin / ehe denn es geschicht / vnd sage / Mein Anschlag bestehet / vnd ich thue alles was mir gefellet.

11 Jch ruffe einem Vogel vom Auffgang / vnd einem Man der meinen Anschlag thu / aus fernem Lande. Was ich sage / das lasse ich komen / Was ich dencke / das thu ich auch.

12 HOret mir zu / jr von stoltzem Hertzen / die jr ferne seid von der Gerechtigkeit.

13 Jch habe meine Gerechtigkeit nahe bracht / sie ist nicht ferne / vnd mein Heil seumet sich nicht / Denn ich wil zu Zion das Heil geben / vnd in Jsrael meine Herrligkeit.


Jes 47

1 HErunter Jungfraw du tochter Babel / setze dich in den staub setze dich auff die erde. Denn die Tochter der Chaldeer hat keinen Stuel mehr / Man wird dich nicht mehr nennen / du zarte vnd lüstlin.

2 Nim die müle vnd male mehl / flicht deine Zöpffe aus / entblösse den Fus / entdecke den schenckel / wate durchs wasser /

3 Das deine scham auffgedeckt / vnd deine schande gesehen werde. Jch wil mich rechen / vnd sol mir kein Mensch abbitten.

4 (Solchs thut) vnser Erlöser / welcher heisset der HERR Zebaoth / der Heiligen in Jsrael.

5 SEtze dich in das stille / Gehe ins finsternis du Tochter der Chaldeer / Denn du solt nicht mehr heissen / Frawe vber Königreich.

6 Denn da ich vber mein Volck zornig war / vnd entweihet mein Erbe / vbergab ich sie in deine hand. Aber du beweisetest jnen keine barmhertzigkeit / auch vber die Alten machtestu dein Joch allzu schweer /

7 vnd dachtest / Jch bin eine Königin ewiglich. Du hast solchs bisher noch nicht zu hertzen gefasset / noch dran gedacht / wie es mit jnen hernach werden solt.

8 SO höre nu dis / die du in wollust lebest vnd so sicher sitzest / vnd sprichst in deinem hertzen / Jch bins / vnd keine mehr / Jch werde keine Widwe werden / noch vnfruchtbar sein.

9 Aber es werden dir solchs alle beide komen plötzlich auff einen tag / das du Widwe vnd Vnfruchtbar seiest / Ja volkömlich werden sie vber dich komen / Vmb der menge willen deiner Zeuberer / vnd vmb deiner Beschwerer willen / der ein grosser Hauffe bey dir ist.

10 Denn du hast dich auff deine bosheit verlassen / da du dachtest / Man sihet mich nicht / Deine weisheit vnd kunst hat dich gestörtzt / vnd sprichst in deinem hertzen / Jch bins / vnd sonst keine.

11 Darumb wird vber dich ein Vnglück komen / das du nicht weissest / wenn es daher bricht / vnd wird ein vnfal auff dich fallen / den du nicht sünen kanst / Denn es wird plötzlich ein getümel vber dich komen / des du dich nicht versihest.

12 SO trit nu auff mit deinen Beschwerern / vnd mit der menge deiner Zeuberer / vnter welchen du dich von deiner Jugent auff bemühet hast / Ob du dir möchtest raten / ob du möchtest dich stercken /

13 Denn du bist müde / fur der menge deiner Anschlege. Las her tretten vnd dir helffen die Meister des Himels laufft / vnd die Sternkucker die nach den Monden rechen / was vber dich komen werde.

14 Sihe / sie sind wie stoppeln / die das fewr verbrennet / Sie können jr Leben nicht erretten fur der flammen / Denn es wird nicht eine glut sein / da bey man sich werme / oder ein fewr / da man vmb sitzen müge.

15 Also sind sie / vnter welchen du dich bemühet hast / deine Hantirer von deiner Jugent auff / ein jglicher wird seines ganges hie vnd daher gehen / vnd hast keinen Helffer.


Jes 48

1 HOret das jr vom hause Jacob / die jr heisset mit namen Jsrael / vnd aus dem wasser Juda geflossen sind / Die jr schweret bey dem Namen des HERRN / vnd gedencket des Gotts in Jsrael / Aber nicht in der warheit noch gerechtigkeit.

2 Denn sie nennen sich aus der heiligen Stad / vnd trotzen auff den Gott Jsrael / der da heisset der HERR Zebaoth.

3 JCH habs zuuor verkündiget dis zukünfftige / aus meinem Munde ists komen / vnd ich hab es lassen sagen / Jch thu es auch plötzlich das es kompt.

4 Denn ich weis / das du hart bist / vnd dein Nack / ist ein eisern Ader / vnd deine Stirn ist eherne.

5 Jch habe dirs verkündiget zuuor / vnd hab dir es lassen sagen ehe denn es komen ist / Auff das du nicht sagen mügest / Mein Götze thuts / vnd mein Bilde vnd Götze hats befolhen.

6 Solchs alles hörestu vnd sihests / vnd hasts doch nicht verkündiget / Denn ich hab dir zuuor newes sagen lassen vnd verborgens / das du nicht wustest.

7 Nu aber ists geschaffen / vnd nicht dazumal / vnd hast nicht einen tag zuuor dauon gehöret / Auff das du nicht sagen mügest / Sihe / das wust ich wol.

8 Denn du höretest es nicht / vnd wustest es auch nicht / vnd dein ohr war dazumal nicht geöffnet / Jch aber wust wol / Das du verachten würdest / vnd von Mutterleib an ein Vbertretter genennet bist.

9 DArumb bin ich vmb meines Namens willen gedültig / vmb meines Rhums willen wil ich mich dir zu gut enthalten / Das du nicht ausgerottet werdest.

10 Sihe / Jch wil dich leutern / aber nicht wie silber / Sondern ich wil dich auserwelet machen im ofen des elendes.

11 Vmb meinen willen / Ja vmb meinen willen wil ichs thun / Das ich nicht gelestert werde / Denn ich wil meine Ehre keinem andern lassen.

12 HOre mir zu Jacob / vnd du Jsrael mein Beruffener / Jch bins / Jch bin der Erste / dazu auch der Letzte.

13 Meine Hand hat den Erdboden gegründet / vnd meine rechte Hand hat den Himel vmbspannet / Was ich ruffe / das stehet alles da.

14 Samlet euch alle vnd höret / Wer ist vnter diesen / der solchs verkündigen kan? Der HERR liebet jn / darumb wird er seinen willen an Babel / vnd seinen Arm an den Chaldeern beweisen.

15 Jch / Ja ich hab es gesagt / Jch hab jm geruffen / Jch wil jn auch kommen lassen / vnd sein weg sol jm gelingen.

16 TRett her zu mir / vnd höret dis / Jch habs nicht in verborgen zuuor geredt / Von der zeit an da es geredt wird / bin ich da / vnd nu sendet mich der HErr HERR vnd sein Geist.

17 So spricht der HERR dein Erlöser / der Heilige in Jsrael / Jch bin der HERR dein Gott / der dich leret was nützlich ist / vnd leite dich auff dem wege den du gehest.

18 O das du auff meine Gebot mercktest / So würde dein Friede sein / wie ein Wasserstrom / vnd deine Gerechtigkeit wie Meerswellen.

19 Vnd dein Same würde sein wie Sand / vnd das Gewechse deines Leibs / wie des selbigen Kies des name nicht würde ausgerottet noch vertilget fur mir.

20 GEhet aus von Babel / fliehet von den Chaldeern mit frölichem schall / Verkündiget vnd lasset solchs hören / Bringets aus bis an der Welt ende / sprecht / Der HERR hat seinen knecht Jacob erlöset.

21 Sie hatten keinen Durst / da er sie leitet in der wüsten / Er lies jnen wasser aus Felsen fliessen / Er reis den Fels / das wasser eraus rann /

22 Aber die Gottlosen (spricht der HERR) haben keinen Friede.


Jes 49

1 HOret mir zu jr Jnsulen / vnd jr Völcker in der ferne mercket auff. Der HERR hat mir geruffen von Mutterleibe an / Er hat meines Namens gedacht / da ich noch in Mutterleibe war.

2 Vnd hat meinen Mund gemacht wie ein scharff Schwert / mit dem schatten seiner Hand hat er mich bedeckt / Er hat mich zum reinen Pfeil gemacht / vnd mich in seinen Köcher gesteckt.

3 Vnd spricht zu mir / Du bist mein knecht Jsrael / durch welchen ich wil gepreiset werden.

4 Jch aber dacht / Jch erbeitet vergeblich / vnd brechte meine Krafft vmb sonst vnd vnnützlich zu / Wiewol meine Sache des HERRN / vnd mein Ampt meines Gottes ist.

5 VND nu spricht der HERR / der mich von Mutterleibe an zu seinem Knecht bereitet hat / das ich sol Jacob zu jm bekeren / auff das Jsrael nicht weg geraffet werde / Darumb bin ich fur dem HERRN herrlich / vnd mein Gott ist meine stercke.

6 Vnd spricht / Es ist ein gerings / das du mein Knecht bist / die stemme Jacob auffzurichten / vnd das verwarloset in Jsrael wider zu bringen / Sondern ich hab dich auch zum Liecht der Heiden gemacht / Das du seiest mein Heil bis an der Welt ende.

7 SO spricht der HERR der Erlöser Jsrael / sein Heiliger / zu der verachten Seelen / zu dem Volck / des man grewel hat / zu dem Knecht der vnter den Tyrannen ist. Könige sollen sehen vnd auffstehen / vnd Fürsten sollen anbeten / Vmb des HERRN willen / der trew ist / vmb des Heiligen in Jsraels willen / der dich erwelet hat.

8 SO spricht der HERR / jch hab dich erhöret zur gnedigen Zeit / vnd hab dir am tage des Heils geholffen. Vnd hab dich behut / vnd zum Bund vnter das Volck gestellet / Das du das Land auffrichtest / vnd die verstöreten Erbe einnemest.

9 Zu sagen den Gefangenen / Gehet eraus / vnd zu den im finsternis / Kompt erfür / Das sie am wege sich weiden / vnd auff allen Hügeln jr weide haben.

10 Sie werden weder hungern noch dürsten / Sie wird keine Hitze noch Sonne stechen / Denn jr Erbarmer wird sie füren / vnd wird sie an die Wasser quellen leiten.

11 Jch wil alle meine Berge zum wege machen / vnd meine pfat sollen gebehnet sein.

12 Sihe / diese werden von ferne komen / vnd sihe / jene von Mitternacht / vnd diese vom Meer / vnd jene vom lande Sinim.

13 Jauchtzet jr Himel / frewe dich Erde / lobet jr Berge mit jauchtzen / Denn der HERR hat sein Volck getröstet / vnd erbarmet sich seiner Elenden.

14 ZJon aber spricht / Der HERR hat mich verlassen / der HErr hat mein vergessen.

15 Kan auch ein Weib jres Kindlins vergessen / das sie sich nicht erbarme vber den Son jres Leibs? Vnd ob sie desselbigen vergesse / So wil ich doch dem nicht vergessen.

16 Sihe / in die Hende hab ich dich gezeichnet / deine Mauren sind jmerdar fur mir /

17 deine Bawmeister werden eilen / Aber deine Zubrecher vnd Verstörer werden sich dauon machen?

18 HEb deine augen auff vmbher / vnd sihe / Alle diese komen versamlet zu dir. So war ich lebe / spricht der HERR / Du solt mit diesen allen / wie mit einem Schmuck angethan werden / vnd wirst sie vmb dich legen / wie eine Braut

19 Denn dein wüstes / verstörets vnd zubrochens Land / wird dir als denn zu enge werden drinne zuwonen / wenn deine Verderber ferne von dir komen.

20 Das die Kinder deiner vnfruchtbarkeit werden weiter sagen fur deinen ohren / der Raum ist mir zu enge / Rucke hin / das ich bey dir wonen müge.

21 Du aber wirst sagen in deinem hertzen / Wer hat mir diese gezeuget? Jch bin vnfruchtbar / einzelen / vertrieben vnd verstossen / Wer hat mir diese erzogen? Sihe / ich war einsam gelassen / wo waren denn diese?

22 SO spricht der HErr HERR / sihe / Jch wil meine Hand zu den Heiden auffheben / vnd zu den Völckern mein Panir auffwerffen / so werden sie deine Söne in den armen herzu bringen / vnd deine Töchter auff den achseln her tragen.

23 Vnd die Könige sollen deine Pfleger / vnd jre Fürsten deine Seugammen sein / Sie werden fur dir nider fallen zur erden auffs angesicht / vnd deiner Füsse staub lecken. Da wirstu erfaren / das ich der HERR bin / An welchem nicht zu schanden werden / so auff Mich harren.

24 KAn man auch einem Risen den Raub nemen? Oder kan man dem Gerechten seine gefangen los machen?

25 Denn so spricht der HERR. Nu sollen die Gefangen dem Risen genomen werden / vnd der Raub des Starcken los werden / Vnd ich wil mit deinen Hadderern haddern / vnd deinen Kindern helffen.

26 Vnd ich wil deine Schinder speisen mit jrem eigen Fleische / vnd sollen mit jrem eigen Blute / wie mit süssem Wein / truncken werden. Vnd alles Fleisch sol erfaren / das ich bin der HERR dein Heiland / vnd dein Erlöser der Mechtigen in Jacob.


Jes 50

1 SO spricht der HERR / Wo ist der Scheidebrieff ewer Mutter / damit ich sie gelassen habe? Oder wo ist mein Wucherer / dem ich euch verkaufft habe? Sihe / Jr seid vmb ewer Sunde willen verkaufft / vnd ewer Mutter ist vmb ewers vbertrettens willen gelassen.

2 Warumb kam ich / Vnd war niemand da? Jch rieff / Vnd niemand antwortet? Jst meine Hand nu so kurtz worden / das sie nicht erlösen kan? Oder ist bey mir keine Krafft zu erretten? Sihe / mit meinem schelten mache ich das Meer trocken / vnd mache die Wasserström als eine wüsten / Das jre Fische / fur wassers mangel stincken / vnd durst sterben.

3 Jch kleide den Himel mit tunckel / vnd mache seine Decke als einen sack.

4 DEr HErr HERR hat mir eine gelerte Zungen gegeben / das ich wisse mit dem Müden zu rechter zeit zu reden. Er wecket mich alle morgen / Er wecket mir das ohr / das ich höre / wie ein Jünger

5 Der HErr HERR hat mir das Ohr geöffenet / vnd ich bin nicht vngehorsam / vnd gehe nicht zu rücke.

6 Jch hielt meinen Rücken dar / denen die mich schlugen / vnd meine Wangen denen die mich raufften / mein Angesicht verbarg ich nicht fur schmach vnd Speichel.

7 Denn der HErr HERR hilfft mir / darumb werde ich nicht zu schanden. Darumb hab ich mein Angesicht dargeboten als einen Kiselstein / Denn ich weis / das ich nicht zuschanden werde.

8 Er ist nahe / der mich recht spricht / Wer wil mit mir haddern? Last vns zu samen tretten / Wer ist / der recht zu mir hat? der kome her zu mir.

9 Sihe / der HErr HERR hilfft mir / Wer ist der mich wil verdammen? Sihe / Sie werden allzumal wie ein Kleid veralten / Motten werden sie fressen.

10 WER ist vnter euch der den HERRN fürchtet / der seines Knechts stim gehorche / der im Finstern wandelt / vnd scheinet jm nicht / Der hoffe auff den Namen des HERRN / vnd verlasse sich auff seinen Gott.

11 Sihe / Jr alle / die jr ein Fewr anzündet / mit flammen gerüst / wandelt hin im Liecht ewrs fewrs / vnd in flammen / die jr angezündet habt / solches widerferet euch von meiner Hand / im schmertzen müst jr liegen.


Jes 51

1 HOret mir zu / die jr der Gerechtigkeit nachjaget / die jr den HERRN suchet. Schawet den Fels an / dauon jr gehawen seid / vnd des Brunnen grufft / daraus jr gegraben seid.

2 Schawet Abraham an ewern Vater / vnd Sara / von welcher jr geborn seid / Denn ich rieff jm da er noch Einzelen war / vnd segenet jn vnd mehret jn.

3 Denn der HERR tröstet Zion / er tröstet alle jre Wüsten / vnd machet jre wüsten wie Lustgarten / vnd jre Gefilde / wie einen Garten des HERRN / Das man wonne vnd freude drinnen findet / danck vnd lobesang.

4 MErck auff mich mein Volck / höret mich meine Leute / Denn von mir wird ein Gesetz ausgehen / vnd mein Recht wil ich zum Liecht der Völcker gar bald stellen.

5 Denn meine Gerechtigkeit ist nahe / mein Heil zeucht aus / vnd meine Arme werden die Völcker richten / Die Jnsulen harren auff mich vnd warten auff meinen Arm.

6 Hebt ewr augen auff gen Himel vnd schawet vnten auff die Erden / Denn der Himel wird wie ein Rauch vergehen / vnd die Erde wie ein Kleid veralten / vnd die drauff wonen werden dahin sterben wie Das / Aber mein Heil bleibet ewiglich / vnd meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen.

7 Höret mir zu die jr die Gerechtigkeit kennet / du Volck / in welches hertzen mein Gesetz ist / Fürchtet euch nicht / wenn euch die Leute schmehen / vnd entsetzt euch nicht / wenn sie euch verzagt machen.

8 Denn die Motten werden sie fressen wie ein Kleid / vnd Würme werden sie fressen wie Wüllentuch / Aber mein Gerechtigkeit bleibet ewiglich / vnd mein Heil fur vnd fur.

9 WOlauff / wolauff / Zeuch macht an du Arm des HERRN / Wolauff / wie vor zeiten von alters her. Bistu nicht der / so die Stoltzen ausgehawen / vn den Drachen verwundet hat?

10 Bistu nicht der das Meer der grossen tieffen wasser austrocket? Der den Grund des Meers zum wege macht / das die Erlöseten da durch giengen?

11 Also werden die Erlöseten des HERRN widerkeren vnd gen Zion komen mit Rhum / vnd ewige Freude wird auff jrem Heubt sein / Wonne vnd freude werden sie ergreiffen / Aber trawren vnd seufftzen wird von jnen fliehen.

12 JCH / Jch bin ewer Tröster / Wer bistu denn / das du dich fur Menschen fürchtest / die doch sterben? vnd fur Menschen kinder / die als Hew verzeret werden /

13 Vnd vergissest des HERRN / der dich gemacht hat / der den Himel ausbreitet / vnd die Erden gründet? Du aber fürchtest dich teglich den gantzen tag fur dem grim des Wütrichen / wenn er furnimpt / zu verderben? Wo bleib der grim des Wütrichen?

14 da er muste eilen vnd vmbher lauffen das er los gebe / vnd sie nicht störben vnter dem verderben / auch keinen mangel an Brot hatten.

15 Denn ich bin der HERR dein Gott / der das Meer bewegt das seine wellen wüten / sein Name heisset HERR Zebaoth.

16 Jch lege mein Wort in deinen mund / vnd bedecke dich vnter dem schatten meiner Hende / Auff das ich den Himel pflantze / vnd die Erden gründe / vnd zu Zion spreche / Du bist mein volck.

17 WAche auff / wache auff / Stehe auff Jerusalem / die du von der Hand des HERRN den Kelch seines grimmes getruncken hast / die hefen des Daumelkelchs hastu ausgetruncken / vnd die tropffen geleckt.

18 Es war niemand aus allen Kindern die sie geborn hat / der sie leitet / Niemand aus allen Kindern die sie erzogen hat / der sie bey der hand neme.

19 Diese zwey sind dir begegnet / wer trug leide mit dir? Da war verstörung / schaden / hunger / vnd schwert / Wer solt dich trösten?

20 Deine Kinder waren verschmacht / sie lagen auff allen Gassen / wie ein verstrickter Waldochse / vol des zorns vom HERRN vnd des scheltens von deinem Gotte.

21 DARumb höre dis du Elende vnd Trunckene on wein /

22 so spricht dein Herrscher der HERR vnd dein Gott / der sein Volck rechet / Sihe / Jch neme den Daumelkelch von deiner hand sampt den hefen des kelchs meins grimmes / Du solt jn nicht mehr trincken.

23 Sondern ich wil jn deinen Schindern in die hand geben / Die zu deiner Seele sprachen / Bücke dich / das wir vberhin gehen / vnd lege deinen Rücken zur erden / vnd wie eine gasse / das man vberhin lauffe.


Jes 52

1 MAche dich auff / Mache dich auff Zion / Zeuch deine sterck an / Schmück dich herrlich du heilige stad Jerusalem / Denn es wird hinfurt kein Vnbeschnitter oder Vnreiner in dir regiern.

2 Mache dich aus dem Staube / stehe auff du gefangene Jerusalem / Mache dich los von den Banden deines Halses / du gefangene tochter Zion.

3 Denn also spricht der HERR / Jr seid vmb sonst verkaufft / Jr solt auch on Gelt geloset werden.

4 DEnn so spricht der HErr HERR / Mein Volck zoch am ersten hinab in Egypten / das es daselbs ein Gast were / Vnd Assur hat jm on vrsach gewalt gethan.

5 Aber wie thut man mir jtzt alhier? spricht der HERR. Mein volck wird vmb sonst verfüret / Seine Herrscher machen eitel heulen spricht der HERR. Vnd mein Name wird jmer teglich gelestert.

6 Darumb sol mein volck meinen Namen kennen zu derselbigen zeit / Denn sihe / Jch wil selbs reden.

7 Wje lieblich sind auff den bergen die füsse der Boten / die da Friede verkündigen / Guts predigen / Heil verkündigen / Die da sagen zu Zion / Dein Gott ist König.

8 Deine Wechter ruffen laut mit jrer Stim / vnd rhümen miteinander / Denn man wirds mit augen sehen / wenn der HERR Zion bekeret.

9 Lasset frölich sein vnd miteinander rhümen das wüste zu Jerusalem / Denn der HERR hat sein Volck getröstet vnd Jerusalem gelöset.

10 Der HERR hat offenbart seinen heiligen Arm fur den augen aller Heiden / Das aller Welt ende sihet das Heil vnsers Gottes.

11 WEicht weicht / zihet aus von dannen / vnd rüret kein Vnreines an / Gehet aus von jr / reiniget euch / die jr des HERRN Gerete tragt.

12 Denn ir solt nicht mit eilen auszihen / noch mit flucht wandeln / Denn der HERR wird fur euch herzihen / vnd der Gott Jsrael wird euch samlen.

13 SJhe / mein Knecht wird weislich thun / vnd wird erhöhet vnd seer hoch erhaben sein.

14 Das sich viel vber dir ergern werden / weil seine Gestalt heslicher ist / denn ander Leute / vnd sein Ansehen / denn der Menschen kinder.

15 Aber also wird er viel Heiden besprengen / das auch Könige werden jren mund gegen jm zuhalten / Denn welchen nichts dauon verkündiget ist / dieselben werdens mit Lust sehen / Vnd die nichts dauon gehort haben / die werdens mercken.


Jes 53

1 ABer wer gleubt vnser Predigt? vnd wem wird der Arm des HERRN offenbaret?

2 Denn er scheusst auff fur Jm / wie ein Reiss / vnd wie eine Wurtzel aus durrem Erdreich / Er hat keine gestalt noch schöne / Wir sahen jn / Aber da war keine Gestalt die vns gefallen hette.

3 Er war der aller verachtest / vnd vnwerdest / voller schmertzen vnd kranckheit / Er war so veracht / das man das angesicht fur jm verbarg / Darumb haben wir jn nichts geacht.

4 Fvrwar er trug vnser kranckheit / vnd lud auff sich vnser Schmertzen / Wir aber hielten Jn fur den / der geplagt vnd von Gott geschlagen vnd gemartert were.

5 Aber er ist vmb vnser Missethat willen verwundet / vnd vmb vnser Sunde willen zuschlagen / Die Straffe ligt auff Jm / Auff das wir Friede hetten / Vnd durch seine Wunden sind wir geheilet.

6 WJr giengen alle in der jrre / wie Schafe / ein jglicher sahe auff seinen weg / Aber der HERR warff vnser aller Sünde auff jn.

7 DA er gestrafft vnd gemartert ward / thet er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck gefurt wird / vnd wie ein Schaf / das erstummet fur seinem Scherer / vnd seinen mund nicht auff thut.

8 ER ist aber aus der Angst vnd Gericht genomen / Wer wil seines Lebens lenge aus reden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen / da er vmb die Missethat meines Volcks geplagt war.

9 Vnd er ist begraben wie die Gottlosen / vnd gestorben wie ein Reicher / wie wol er niemand vnrecht gethan hat / noch betrug in seinem Munde gewest ist?

10 Aber der HERR wolt jn also zuschlagen mit Kranckheit. 1. Pet. 2. Wenn er sein Leben zum Schuldopffer gegeben hat / so wird er Samen haben / vnd in die lenge leben / vnd des HERRN Fürnemen wird durch seine Hand fort gehen.

11 Darumb das seine Seele geerbeitet hat / wird er seine Lust sehen / vnd die Fülle haben. Vnd durch sein Erkentnis wird er / mein Knecht / der Gerechte / viel gerecht machen / Denn er tregt jre sünde.

12 Darumb wil ich jm grosse Menge zur Beute geben / vnd er sol die Starcken zum Raube haben / Darumb das er sein Leben in tod gegeben hat / Vnd den Vbelthetern gleich gerechent ist / Vnd er vieler sunde getragen hat / Vnd fur die Vbeltheter gebeten.


Jes 54

1 RHüme du Vnfruchtbare / die du nicht gebierest / Frew dich mit rhum vnd jauchtze die du nicht schwanger bist / Denn die Einsame hat mehr Kinder / weder die den Man hat / spricht der HERR.

2 Mache den raum deiner Hütten weit / vnd breite aus die teppich deiner Wonung / spare sein nicht / Dehne deine Seyle lang / vnd stecke deine negel feste.

3 Denn du wirst ausbrechen zur rechten vnd zur lincken / vnd dein Same wird die Heiden erben / vnd in den verwüsten Stedten wonen.

4 FVrcht dich nicht / denn du solt nicht zu schanden werden / Werd nicht blöde / denn du solt nicht zu spot werden / Sondern du wirst der schande deiner Jungfrawschafft vergessen / vnd der schmach deiner Widwenschafft nicht mehr gedencken.

5 Denn der dich gemacht hat / ist dein Man / HERR Zebaoth heisset sein Name / vnd dein Erlöser der Heilige in Jsrael / der aller welt Gott genennet wird.

6 DEnn der HERR hat dich lassen im geschrey sein / Das du seiest wie ein verlassen vnd von hertzen betrübt Weib / vnd wie ein Jungesweib / das verstossen ist / spricht dein Gott.

7 JCH hab dich ein klein Augenblick verlassen / Aber mit grosser barmhertzigkeit wil ich dich samlen.

8 Jch habe mein Angesicht im augenblick des Zorns ein wenig von dir verborgen / Aber mit ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HERR dein Erlöser.

9 DEnn solchs sol mir sein / wie das wasser Noah / da ich schwur / Das die wasser Noah solten nicht mehr vber den Erdboden gehen / Also hab ich geschworen / das ich nicht vber dich zörnen noch dich schelten wil.

10 Denn es sollen wol Berge weichen vnd Hügel hin fallen / Aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / vnd der Bund meines Friedes sol nicht hin fallen / spricht der HERR dein Erbarmer.

11 DV Elende / vber die alle Wetter gehen / vnd du Trostlose / Sihe / Jch wil deine steine wie einen schmuck legen / vnd wil deinen Grund mit Saphiren legen /

12 Vnd deine Fenster aus Chrystallen machen / vnd deine Thore von Rubinen / vnd alle deine Grentzen von erweleten Steinen /

13 Vnd alle deine Kinder gelert vom HERRN / Vnd grossen Fried deinen Kindern.

14 Du solt durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von gewalt vnd vnrecht / Das du dich da fur nicht darffest fürchten / vnd von schrecken / Denn es sol nicht zu dir nahen.

15 SJhe / Wer wil sich wider dich rotten vnd dich vberfallen / So sie sich on Mich rotten?

16 Sihe / Jch schaffs / das der Schmid / so die kolen im fewr auffbleset / einen Zeug draus mache / zu seinem werck / Denn ich schaffs / das der Verderber vmbkomet.

17 Denn aller Zeug der wider dich zubereit wird / dem sol nicht gelingen / Vnd alle Zunge so sich wider dich setzt / soltu im gericht verdamnen. Das ist das Erbe der Knecht des HERRN / vnd jre Gerechtigkeit von Mir / spricht der HERR.


Jes 55

1 WOlan alle die jr Dürstig seid / komet her zum Wasser / Vnd die jr nicht Gelt habt / kompt her / keuffet vnd esset / Kompt her vnd keufft on gelt vnd vmb sonst / beide wein vnd milch.

2 Warumb zelet jr Gelt dar / da kein Brot ist / vnd ewer Erbeit / da jr nicht sat von werden könnet? Höret mir doch zu / vnd esset das gute / So wird ewer Seele in wollust fett werden.

3 Neiget ewr Ohren her / vnd kompt her zu mir / Höret / so wird ewer Seele leben / Denn ich wil mit euch einen ewigen Bund machen / nemlich / die gewissen gnaden Dauids.

4 SJhe / Jch habe jn den Leuten zum Zeugen gestellet / zum Fürsten vnd Gebieter den Völckern.

5 Sihe / du wirst Heiden ruffen / die du nicht kennest / vnd Heiden die dich nicht kennen / werden zu dir lauffen / Vmb des HERRN willen deines Gottes vnd des Heiligen in Jsrael / der dich preise.

6 SVchet den HERRN / weil er zu finden ist / Rufft jn an / weil er nahe ist.

7 Der Gottlose lasse von seinem wege / vnd der Vbeltheter seine gedancken / vnd bekere sich zum HERRN / So wird er sich sein erbarmen / vnd zu vnserm Gotte / Denn bey jm ist viel vergebung.

8 Denn meine gedancken sind nicht ewr gedancken / vnd ewer wege sind nicht meine wege / spricht der HERR.

9 Sondern so viel der Himel höher ist denn die Erde / So sind auch meine Wege höher denn ewr wege / vnd meine gedancken denn ewr gedancken.

10 DEnn gleich wie der Regen vnd Schnee vom Himel fellet / vnd nicht wider dahin kompt / Sondern feuchtet die Erden / vnd machet sie fruchtbar vnd wachsend / das sie gibt Samen zu seen / vnd Brot zu essen.

11 Also sol das Wort / so aus meinem Munde gehet / auch sein / Es sol nicht wider zu mir leer komen / Sondern thun das mir gefellet / vnd sol jm gelingen / dazu ichs sende.

12 Denn jr solt in Freuden auszihen / vnd im Friede geleitet werden / Berge vnd Hügel sollen fur euch her frolocken mit Rhum / vnd alle Bewme auff dem felde mit den Henden klappen.

13 Es sollen Tennen fur Hecken wachsen / vnd Mirten fur Dornen / Vnd dem HERRN sol ein Name vnd ewiges Zeichen sein / das nicht ausgerottet werde.


Jes 56

1 SO spricht der HERR / Haltet das Recht / vnd thut Gerechtigkeit / Denn mein Heil ist nahe / das es kome / vnd meine Gerechtigkeit / das sie offenbart werde.

2 Wol dem Menschen / der solchs thut / vnd dem menschen Kind / der es fest helt / das er den Sabbath halte / vnd nicht entheilige / vnd halte seine hand / das er kein arges thue.

3 VND der Frembde der zum HERRN sich gethan hat / sol nicht sagen / Der HERR wird mich scheiden von seinem Volck. Vnd der Verschnitten sol nicht sagen / Sihe ich bin ein dürrer Bawm.

4 Denn so spricht der HERR zu den Verschnitten / welche meine Sabbathen halten / vnd erwelen / was mir wolgefellet / vnd meinen Bund feste fassen /

5 Jch wil jnen in meinem Hause vnd in meinen Mauren einen ort geben / vnd einen bessern namen / denn den Sönen vnd Töchtern / einen ewigen namen wil ich jnen geben / der nicht vergehen sol.

6 VND der frembden Kinder / die sich zum HERRN gethan haben / das sie jm dienen / vnd seinen Namen lieben / auff das sie seine Knechte seien / ein jglicher der den Sabbath helt / das er jn nicht entweihe / vnd meinen Bund feste helt /

7 Die selbigen wil ich zu meinem heiligen Berge bringen / vnd wil sie erfrewen in meinem Bethause / vnd jr Opffer vnd Brandopffer sollen mir angeneme sein auff meinem Altar / Denn mein Haus heisset ein Bethaus allen Völckern.

8 Der HErr HERR der die verstossenen aus Jsrael samlet / spricht / Jch wil noch mehr zu dem Hauffen die versamlet sind / samlen.

9 ALle Thier auff dem felde komet vnd fresset / ja alle Thier im walde.

10 Alle jre Wechter sind blind / sie wissen alle nichts / stumme Hunde sind sie / die nicht straffen können / sind faul / liegen vnd schlaffen gerne.

11 Es sind aber starcke Hunde von Leibe / die nimer sat werden können. Sie die Hirten / wissen keinen verstand / ein jglicher sihet auff seinen weg / Ein jglicher geitzet fur sich in seinem stande.

12 Kompt her / Lasset vns Wein holen vnd vol sauffen / vnd sol morgen sein wie heute / vnd noch viel mehr.


Jes 57

1 ABer der Gerechte kompt vmb / vnd niemand ist / der es zu hertzen neme / Vnd heilige Leute werden auffgerafft / vnd niemand achtet drauff. Denn die Gerechten werden weggerafft / fur dem Vnglück /

2 vnd die richtig fur sich gewandelt haben / komen zum Friede / vnd rugen in jren Kamern.

3 VND jr kompt her zu / jr Kinder der Tagwelerin / Jr samen / des Ehebrechers vnd der Huren.

4 An wem wolt jr nu ewer lust haben? Vber wen wolt jr nu das Maul auffsperren / vnd die Zunge heraus recken? Seid jr nicht die Kinder der vbertrettung / vnd ein falscher Same?

5 Die jr in der brunst zu den Götzen laufft / vnter alle grüne Bewme / vnd schlachtet die Kinder an den Bechen vnter den Felskippen.

6 Dein wesen ist an den glatten Bachsteinen / die selbigen sind dein teil / den selbigen schüttestu dein Tranckopffer / da du Speiseopffer opfferst / Solt ich mich des trösten?

7 DV machest dein Lager auff einen hohen erhabenen Berg / vnd gehest daselbst auch hin auff zu opffern.

8 Vnd hinder der thür vnd pfosten stellestu dein Gedechtnis. Denn du weltzest dich von mir / vnd gehest hin auff / vnd machest dein Lager weit / vnd verbindest dich mit jnen / Du liebest jr lager / wo du sie ersihest.

9 Du zeuchst mit öle zum Könige / vnd hast mancherley Würtze / vnd sendest deine Botschafft in die ferne / vnd bist genidriget bis zur Hellen.

10 Du erbeitest dich in der menge deiner wege / vnd sprachest nicht / Jch lasse es / Sondern weil du findest ein Leben deiner hand / wirstu nicht müde.

11 FVr wen bistu so sorgfeltig vnd fürchtest also? So du doch mit Lügen vmbgehest / vnd denckest an Mich nicht / vnd nimpst es nicht zu hertzen / Meinstu / ich werde allwege schweigen / das du Mich so gar nicht fürchtest?

12 Jch wil aber deine Gerechtigkeit anzeigen / vnd deine werck das sie dir kein nutz sein sollen.

13 Wenn du ruffen wirst / so las dir deine Hauffen helffen / Aber der wind wird sie alle wegfüren / vnd eitelkeit wird sie wegnemen. Aber wer auff Mich trawet / wird das Land erben / vnd meinen heiligen Berg besitzen.

14 Vnd wird sagen / Machet ban / machet ban / Reumet den weg / Hebt die anstösse aus den wegen meines volcks.

15 Denn also spricht der Hohe vnd Erhabene / der ewiglich wonet / des Namen heilig ist / Der ich in der höhe vnd im Heiligthum wone / vnd bey denen / so zuschlagens vnd demütigen Geists sind / Auff das ich erquicke den geist der Gedemütigeten / vnd das hertz der Zurschlagenen.

16 Jch wil nicht jmerdar haddern / vnd nicht ewiglich zörnen / Sondern es sol von meinem Angesicht ein Geist weben / vnd ich wil odem machen.

17 JCH war zornig vber die vntugent jres Geitzes / vnd schlug sie / verbarg mich vnd zörnete / Da giengen sie hin vnd her im wege jres hertzen.

18 Aber da ich jre wege ansahe / heilet ich sie / vnd leitet sie / vnd gab jnen wider trost / vnd denen die vber jene leide trugen.

19 Jch wil frucht der Lippen schaffen / die da predigen / Friede friede / beide den in der ferne / vnd denen in der nahe / spricht der HERR / vnd wil sie heilen.

20 Aber die Gottlosen sind wie ein vngestüm Meer / das nicht stille sein kan / vnd seine wellen kot vnd vnflat auswerffen.

21 Die Gottlosen haben nicht Friede / spricht mein Gott.


Jes 58

1 RVffe getrost / schone nicht / Erhebe deine stim wie eine Posaune / vnd verkündige meinem Volck jr vbertretten / vnd dem hause Jacob jre sunde.

2 Sie suchen mich teglich vnd wollen meine Wege wissen / als ein Volck das Gerechtigkeit schon gethan / vnd das Recht jres Gottes nicht verlassen hette. Sie foddern mich zu Recht / vnd wollen mit jrem Gott rechten.

3 Warumb fasten wir / Vnd du sihest es nicht an? Warumb thun wir vnserm Leibe wehe / Vnd du wilts nicht wissen? Sihe / wenn jr fastet / So vbet jr ewern willen / vnd treibet aile ewer Schüldiger.

4 Sihe / jr fastet / das jr haddert vnd zanckt / vnd schlahet mit der faust vngöttlich. Fastet nicht also / wie jr jtzt thut / das ein geschrey von euch in der Höhe gehöret wird.

5 Solt das ein Fasten sein / das ich erwelen sol / Das ein Mensch seinem Leibe des tages vbel thut / oder seinen Kopff henge wie ein Schilff / oder auff eim Sack vnd in der Asschen liege? wolt jr das eine Faste nennen vnd ein tag dem HERRN angeneme?

6 DAS ist aber ein Fasten das ich erwele / Las los / welche du mit vnrecht verbunden hast / Las ledig / welche du beschwerest / Gib frey / welche du drengest / Reis weg allerley last.

7 Brich dem Hungerigen dein Brot / vnd die so im elend sind / füre ins Haus. So du einen Nacket sihest / so kleide jn / vnd entzeuch dich nicht von deinem Fleisch.

8 Als denn wird dein Liecht erfur brechen wie die Morgenröte / vnd deine Besserunge wird schnell wachsen / vnd deine Gerechtigkeit wird fur dir her gehen / vnd die Herrligkeit des HERRN wird dich zu sich nemen.

9 Denn wirstu ruffen / So wird dir der HERR antworten / Wenn du wirst schreien / wird er sagen / Sihe / hie bin ich. Ezech. 18.; Mat. 25. So du niemand bey dir beschweren wirst / noch mit Finger zeigen noch vbel reden.

10 Vnd wirst den Hungerigen lassen finden dein Hertz / vnd die elende Seele settigen / So wird dein Liecht im finsternis auffgehen / vnd dein tunckel wird sein wie der Mittag.

11 Vnd der HERR wird dich jmerdar füren / vnd deine Seele settigen in der dürre / vnd deine Gebeine stercken. Vnd wirst sein wie ein gewesserter Garte / vnd wie eine Wasserquelle / welcher es nimer an wasser feilet.

12 Vnd sol durch dich gebawet werden was lange wüste gelegen ist / vnd wirst Grund legen der fur vnd fur bleibe / vnd solt heissen / Der die Lücken verzeunet / vnd die Wege bessert / das man da wonen müge.

13 SO du deinen fus von dem Sabbath kerest / das du nicht thust was dir gefellet an meinem heiligen Tage / So wirds ein lustiger Sabbath heissen / den HERRN zu heiligen vnd zu preisen. Denn so wirstu den selbigen preisen / wenn du nicht thust deine wege / noch darin erfunden werde was dir gefellet / oder was du redest.

14 Als denn wirstu lust haben am HERRN / vnd ich wil vber die Höhen auff Erden schweben lassen / vnd ich wil dich speisen mit dem Erbe deines vaters Jacob / Denn des HERRN mund sagts.


Jes 59

1 SJhe / des HERRN Hand ist nicht kurtz / das er nicht helffen könne / vnd seine Ohren sind nicht dicke worden / das er nicht höre.

2 Sondern ewer Vntuget scheiden euch vnd ewern Gott von einander / vnd ewer sunde verbergen das Angesicht von euch / das jr nicht gehöret werdet.

3 Denn ewer Hende sind mit blut befleckt / vnd ewre Finger mit vntugent / Ewer Lippen reden falsches / ewr Zunge tichtet vnrechts.

4 Es ist niemand der von Gerechtigkeit predige / oder trewlich richte. Man vertrawet auffs eitel / vnd redet nichts tüchtiges / Mit vnglück sind sie schwanger / vnd geberen mühe.

5 SJe brüten Basilisken eyer / vnd wircken Spinneweb. Jsset man von jren Eyern / so mus man sterben / Zutrit mans aber / so feret ein Otter eraus.

6 Jr Spinneweb taug nicht zu Kleidern / vnd jr Gewircke taug nicht zur Decke / Denn jr werck ist mühe / vnd in jren Henden ist freuel.

7 Jre Füsse lauffen zum Bösen / vnd sind schnell vnschüldig Blut zuuergiessen. Jre gedancken sind mühe / jr weg ist eitel verterben vnd schaden.

8 Sie kennen den weg des Friedes nicht / vnd ist kein Recht in jren gengen. Sie sind verkeret auff jren strassen / Wer drauff gehet / Der hat nimer keinen Friede.

9 DARumb ist das Recht ferne von vns / vnd wir erlangen die Gerechtigkeit nicht. Wir harren auffs Liecht / Sihe / so wirds finster / Auff den schein / Sihe / so wandeln wir im tunckeln.

10 Wir tappen nach der wand / wie die Blinden / vnd tappen als die kein augen haben. Wir stossen vns im Mittage / als in der demmerunge / Wir sind im düstern / wie die Todten.

11 Wir brummen alle wie die Beren / vnd echzen wie die Tauben / Denn wir harren auffs Recht / So ists nicht da / Auffs Heil / So ists ferne von vns.

12 DEnn vnser Vbertrettung fur Dir ist zu viel / vnd vnser sunde antworten wider vns. Denn vnser vbertrettung sind bey vns / vnd wir fülen vnser sunde /

13 mit vbertretten vnd liegen wider den HERRN / vnd zu rück keren von vnserm Gott / vnd mit reden zum freuel vnd vngehorsam / trachten vnd tichten falsche wort aus dem hertzen.

14 Darumb ist auch das Recht zurück gewichen / vnd Gerechtigkeit ferne getreten / Denn die Warheit fellet auff der Gassen / vnd Recht kan nicht einher gehen.

15 Vnd die Warheit ist dahin / vnd wer vom bösen weichet / der mus jedermans Raub sein. Solches sihet der HERR / vnd gefellet jm vbel / das kein Recht ist.

16 Vnd er sihet / das niemand da ist / vnd verwundert sich / das niemand sie vertrit. Darumb hilfft er jm selbs mit seinem Arm / vnd seine Gerechtigkeit erhelt jn.

17 Denn er zeucht Gerechtigkeit an wie ein Pantzer / vnd setzt einen Helm des heils auff sein Heubt / vnd zeucht sich an zur Rache / vnd kleidet sich mit Eyuer / wie mit eim Rock /

18 Als der seinen Widersachern vergelten / vnd seinen Feinden mit grim bezalen wil / Ja die Jnsulen wil er bezalen.

19 Das der Name des HERRN gefürchtet werde vom Nidergange / vnd seine Herrligkeit vom Auffgang der sonnen / wenn er komen wird / wie ein auffgehalten Strom / den der wind des HERRN treibt.

20 DEnn denen zu Zion wird ein Erlöser komen / vnd denen die sich bekeren von den sunden in Jacob / spricht der HERR.

21 Vnd ich mache solchen Bund mit jnen / spricht der HERR / Mein Geist der bey dir ist / vnd meine Wort / die ich in deinen Mund gelegt habe / sollen von deinem munde nicht weichen / noch von dem munde deines Samens vnd Kinds kind (spricht der HERR) von nu an bis in ewigkeit.


Jes 60

1 MAche dich auff / werde liechte / Denn dein Liecht kompt / vnd die Herrligkeit des HERRN gehet auff vber dir.

2 Denn sihe / finsternis bedeckt das Erdreich / vnd tunckel die Völcker / Aber vber dir gehet auff der HERR vnd seine Herrligkeit erscheinet vber dir.

3 VND die Heiden werden in deinem Liecht wandeln / vnd die Könige im Glantz der vber dir auffgehet.

4 Hebe deine augen auff vnd sihe vmbher / Diese alle versamlet / komen zu dir / Deine Söne werden von ferne komen / vnd deine Töchter zur seiten erzogen werden.

5 Denn wirstu deine lust sehen vnd ausbrechen / vnd dein Hertz wird sich wundern vnd ausbreiten / wenn sich die menge am Meer zu dir bekeret / vnd die macht der Heiden zu dir kompt.

6 Denn die menge der Kamelen wird dich bedecken / die Leuffer aus Midian vnd Epha / Sie werden aus Saba alle komen / gold vnd weyrauch bringen / vnd des HERRN lob verkündigen.

7 Alle herde in Kedar sollen zu dir versamlet werden / vnd die böcke Nebaioth sollen dir dienen / Sie sollen auff meinem angenemen Altar geopffert werden / Denn ich wil das Haus meiner Herrligkeit zieren.

8 WER sind die / welche fliegen wie die Wolcken / vnd wie die Tauben zu jren Fenstern?

9 Die Jnsulen harren auff mich / vnd die Schiffe am Meer / vor langes her / Das sie deine Kinder von ferne herzu bringen sampt jrem Silber vnd Golde / dem Namen des HERRN deines Gottes vnd dem Heiligen in Jsrael / der dich herrlich gemacht hat.

10 Frembde werden deine Mauren bawen / vnd jre Könige werden dir dienen. Denn in meinem Zorn hab ich dich geschlagen / Vnd in meiner Gnade erbarme ich mich vber dich.

11 Vnd deine Thore sollen stets offen stehen / weder tag noch nacht zugeschlossen werden / Das der Heiden macht zu dir gebracht / vnd jre Könige herzu gefüret werden.

12 Denn welche Heiden oder Königreiche dir nicht dienen wollen / Die sollen vmbkomen / vnd die Heiden verwüstet werden.

13 Die herrligkeit Libani sol an dich komen / Tennen / Buchen vnd Buchsbawm mit einander / zu schmücken den Ort meines Heiligthums / Denn ich wil die Stet meiner Füsse herrlich machen.

14 ES werden auch gebückt zu dir komen / die dich vnterdruckt haben / vnd alle die dich gelestert haben / werden niderfallen zu deinen Füssen / vnd werden dich nennen / Eine stad des HERRN / ein Zion des Heiligen in Jsrael.

15 Denn darumb / das du bist die Verlassene vnd Gehassete gewest / da niemand gieng / Wil ich dich zur Pracht ewiglich machen / vnd zur Freude fur vnd fur.

16 Das du solt Milch von den Heiden saugen / vnd der Könige brüste sollen dich seugen / Auff das du erfarest / das ich der HERR bin / dein Heiland / vnd ich der Mechtige in Jacob / bin dein Erlöser.

17 JCH wil Gold an stat des Ertzes / vnd Silber an stat des Eisens bringen / vnd Ertz an stat des Holtzes / vnd Eisen an stat der Steine. Vnd wil machen / das deine Fürsteher friede leren sollen / vnd deine Pfleger gerechtigkeit predigen.

18 Man sol keinen Freuel mehr hören in deinem Lande / noch schaden oder verterben in deinen Grentzen / Sondern deine mauren sollen Heil / vnd deine thore Lob heissen.

19 DJe Sonne sol nicht mehr des tages dir scheinen / vnd der glantz des Monden sol dir nicht leuchten / Sondern der HERR wird dein ewiges Liecht / vnd dein Gott wird dein Preis sein.

20 Deine Sonne wird nicht mehr vntergehen / noch dein Mond den schein verlieren / Denn der HERR wird dein ewiges Liecht sein / vnd die tage deines Leides sollen ein ende haben.

21 Vnd dein Volck sollen eitel Gerechte sein / vnd werden das Erdreich ewiglich besitzen / Als die der zweig meiner pflantzung / vnd ein werck meiner Hende sind / zum preise.

22 Aus dem Kleinesten sollen Tausent werden / vnd aus dem Geringsten ein mechtig Volck / Jch der HERR wil solchs zu seiner zeit eilend ausrichten.


Jes 61

1 DER Geist des HErrn HERRN ist vber mir / Darumb hat mich der HERR gesalbet. Er hat mich gesand den Elenden zu predigen / die zubrochen Hertzen zu verbinden / zu predigen den Gefangenen eine erledigung / den Gebundenen eine öffenung.

2 Zu predigen ein gnedigs Jar des HERRN / vnd einen tag der rache vnsers Gottes / Zu trösten alle Trawrigen.

3 Zu schaffen den Trawrigen zu Zion / das jnen schmuck fur aschen / vnd Freudenöl fur trawrigkeit / vnd schöne Kleider fur ein betrübten Geist gegeben werde / Das sie genennet werden Bewme der gerechtigkeit / Pflantzen des HERRN / zum preise.

4 Sie werden die alten Wüstung bawen / vnd was vorzeiten zustöret ist / auffbringen / Sie werden die verwüsten Stedte so fur vnd fur zerstöret gelegen sind / vernewen.

5 FREmbde werden stehen vnd ewr Herde weiden / vnd Auslender werden ewer Ackerleute vnd Weingertner sein.

6 Jr aber sollet Priester des HERRN heissen / vnd man wird euch Diener vnsers Gottes nennen / Vnd werdet der Heiden güter essen / vnd vber jrer Herrligkeit euch rhümen.

7 Fur ewer schmach sol zwifeltigs komen / vnd fur die schande sollen sie frölich sein auff jren ackern / Denn sie sollen zwifeltigs besitzen / in jrem Lande / Sie sollen ewige Freude haben.

8 Denn ich bin der HERR der das Rechte liebet / Vnd hasse reubische Brandopffer / Vnd wil schaffen / das jr Erbeit sol gewis sein / vnd ein ewigen Bund wil ich mit jnen machen.

9 Vnd man sol jren Samen kennen vnter den Heiden / vnd jre Nachkomen vnter den Völckern / Das / wer sie sehen wird / sol sie kennen / das sie ein Samen sind gesegenet vom HERRN.

10 Jch frewe mich im HERRN / vnd meine seele ist frölich in meinem Gott. Denn er hat mich angezogen mit Kleidern des Heils / Vnd mit dem Rock der Gerechtigkeit gekleidet. Wie einen Breutigam mit priesterlichem Schmuck gezieret / Vnd wie eine Braut in jrem Geschmeide berdet.

11 DEnn gleich wie gewechs aus der Erden wechst / Vnd samen im Garten auffgehet. Also wird Gerechtigkeit vnd Lob fur allen Heiden auffgehen / Aus dem HErrn HERRN.


Jes 62

1 VMb Zion willen so wil ich nicht schweigen / vnd vmb Jerusalem willen so wil ich nicht inne halten / Bis das jre Gerechtigkeit auffgehe wie ein Glantz / vnd jr Heil entbrenne wie ein Fackel.

2 Das die Heiden sehen deine Gerechtigkeit / vnd alle Könige deine Herrligkeit / Vnd du solt mit einem newen Namen genennet werden / welchen des HERRN Mund nennen wird.

3 Vnd du wirst sein eine schöne Krone in der Hand des HERRN / vnd ein königlicher Hut in der hand deines Gottes.

4 MAn sol dich nicht mehr die Verlassene / noch dein Land eine wüstunge heissen / Sondern du solt (mein lust an jr) vnd dein Land (lieber Bule heissen / Denn der HERR hat lust an dir / vnd dein Land hat einen lieben Bulen.

5 5Denn wie ein lieber Bule einen Bulen lieb hat / So werden dich deine Kinder lieb haben / Vnd wie sich ein Breutgam frewet vber der Braut / So wird sich dein Gott vber dir frewen.

6 O Jerusalem ich wil Wechter auff deine mauren bestellen / die den gantzen tag vnd die gantze nacht nimer stille schweigen sollen / vnd die des HERRN gedencken sollen. Auff das bey euch kein schweigen sey /

7 vnd jr von jm nicht schweiget / Bis das Jerusalem gefertiget vnd gesetzt werde zum lobe auff Erden.

8 DEr HERR hat geschworen bey seiner Rechten / vnd bey dem Arm seiner macht / Jch wil dein Getreide nicht mehr deinen Feinden zu essen geben / noch deinen Most daran du geerbeitet hast / die Frembden trincken lassen.

9 Sondern die so es einsamlen / sollens auch essen / vnd den HERRN rhümen / vnd die jn einbringen / sollen jn trincken in den Vorhöfen meines Heiligthums.

10 GEhet hin / gehet hin / durch die Thor / bereitet dem Volck den weg / machet ban / machet ban / reumet die Steine auff / werfft ein Panir auff vber die Völcker.

11 Sihe / Der HERR lesset sich hören bis an der Welt ende / Sagt der tochter Zion / Sihe / dein Heil kompt / Sihe / sein Lohn ist bey jm / vnd sein vergeltung ist fur jm.

12 Man wird sie nennen / das heilige Volck / die Erlöseten des HERRN / vnd dich wird man heissen / Die besuchte vnd vnuerlassene Stad.


Jes 63

1 WEr ist der / so von Edom kompt / mit rötlichen Kleidern von Bazra / der so geschmückt ist / in seinen Kleidern / vnd einher trit in seiner grossen Krafft. Jch bins / der Gerechtigkeit leret / vnd ein Meister bin zu helffen.

2 Warumb ist denn dein Gewand so rotfarb / vnd dein Kleid wie eines Keltertreters?

3 Jch trette die kelter alleine / vnd ist niemand vnter den Völckern mit mir / Jch hab sie gekeltert in meinem zorn / vnd zutretten in meinem grim / Daher ist jr Vermügen (1) auff meine Kleider gesprützt / vnd ich hab alle mein Gewand besuddelt.

4 Denn ich hab einen tag der Rache mir furgenomen / Das jar / die meinen zu erlösen / ist komen.

5 DEnn ich sahe mich vmb / vnd da war kein Helffer / vnd ich war im schrecken / vnd nimand enthielt mich / Sondern mein Arm muste mir helffen / vnd mein zorn enthielt mich.

6 Darumb hab ich die Völcker zutretten in meinem zorn / vnd hab sie truncken gemacht in meinem grim / vnd jr Vermügen zu boden gestossen.

7 JCH wil der Güte des HERRN gedencken / vnd des Lobs des HERRN / in allem das vns der HERR gethan hat / Vnd des grossen Guts an dem hause Jsrael / das er jnen gethan hat / durch seine Barmhertzigkeit vnd grosse Güte.

8 DEnn er sprach / Sie sind ja mein Volck / Kinder die nicht falsch sind / Darumb war er jr Heiland.

9 Wer sie engstet / Der engstet jn auch / Vnd der Engel / so fur jm ist / halff jnen. Exo. 13.; Exo. 14.; Exo. 23. Er erlösete sie / Darumb das er sie liebete vnd jr schonete. Er nam sie auff / Vnd trug sie allezeit von Alters her.

10 Aber sie erbitterten vnd entrüsteten seinen heiligen Geist / Darumb ward er jr Feind / vnd streit wider sie.

11 Vnd er gedacht wider an die vorigen zeit / An den Mose / so vnter seinem Volck war. Wo ist denn nu der sie aus dem Meer fürete / Sampt dem Hirten seiner Herd? Wo ist der seinen heiligen Geist vnter sie gab?

12 Der Mosen bey der rechten Hand füret / durch seinen herrlichen Arm. Der die Wasser trennet fur jnen her / Auff das er jm einen ewigen Namen machet.

13 Der sie füret / durch die Tieffe wie die Rosse in der wüsten / die nicht straucheln /

14 Wie das Vieh so ins feld hinab gehet / welchs der odem des HERRN treibet. Also hastu auch dein Volck gefüret / Auff das du dir einen herrlichen Namen machtest.

15 SO schaw nu vom Himel / Vnd sihe herab von deiner heiligen herrlichen Wonung. Wo ist nu dein Eiuer / deine Macht? Deine grosse hertzliche Barmhertzigkeit helt sich hart gegen mir.

16 BJstu doch vnser Vater / Denn Abraham weis von vns nicht / vnd Jsrael kennet vns nicht. Du aber HERR bist vnser Vater vnd vnser Erlöser / Von alters her ist das dein Name.

17 Warumb lessestu vns HERR jrren von deinen wegen / Vnd vnser Hertz verstocken / das wir dich nicht fürchten? Kere wider / vmb deiner Knechte willen / Vmb der Stemme willen deines Erbes.

18 Sie besitzen dein heiliges Volck schier gar / Deine Widersacher zurtretten dein Heiligthum.

19 Wir sind gleich wie vorhin / da du nicht vber vns herrschetest / Vnd wir nicht nach deinem Namen genennet waren.


Jes 64

1 AH das du den Himel zuriessest vnd fürest herab / Das die Berge fur dir zerflössen /

2 wie ein heis Wasser vom hefftigen Fewr verseudet. Das dein Name kund würde vnter deinen Feinden / Vnd die Heiden fur dir zittern müsten.

3 Durch die Wunder die du thust / der man sich nicht versihet / Da du herab furest / vnd die Berge fur dir zuflossen.

4 Wie denn von der Welt her nicht gehöret ist / noch mit Ohren gehöret / hat auch kein Auge gesehen / On dich Gott / was denen geschicht / die auff jn harren.

5 DV begegnetest den Frölichen / vnd denen so Gerechtigkeit vbeten / Vnd auff deinen wegen dein gedachten. Sihe / Du zörnetest wol / da wir sündigeten vnd lang drinnen blieben / Vns ward aber dennoch geholffen.

6 ABer nu sind wir alle sampt wie die Vnreinen / Vnd alle vnser Gerechtigkeit ist / wie ein vnfletig Kleid. Wir sind alle verwelckt wie die Bletter / Vnd vnser Sünde füren vns dahin wie ein Wind.

7 Niemand rufft deinen Namen an / Oder machet sich auff / das er dich halte. Denn du verbirgest dein Angesicht fur vns / Vnd lessest vns in vnser Sunden verschmachten.

8 ABer nu HERR / du bist vnser Vater / Wir sind Thon / Du bist vnser Töpffer / vnd wir alle sind deiner Hende werck.

9 HERR zörne nicht zu seer / vnd dencke nicht ewig der Sünden / Sihe doch das an / das wir alle dein Volck sind.

10 Die stedte deines Heiligthums sind zur Wüsten worden / Zion ist zur Wusten worden / Jemsalem ligt zurstöret.

11 Das Haus vnser Heiligkeit vnd Herrligkeit / darinn dich vnser Veter gelobt haben / ist mit Fewr verbrand / vnd alles was wir Schönes hatten / ist zu schanden gemacht.

12 HERR wiltu so hart sein zu solchem / vnd schweigen / Vnd vns so seer niderschlagen.


Jes 65

1 JCH werde gesuch von denen die nicht nach mir frageten / Jch werde funden von denen die mich nicht suchten. Vnd zu den Heiden die meinen Namen nicht anrieffen / sage ich / Hie bin ich / Hie bin ich.

2 Denn ich recke meine Hende aus den gantzen tag / zu einem vngehorsamen Volck / das seinen Gedancken nach wandelt auff eim wege der nicht gut ist.

3 Ein Volck das mich entrüstet / ist jmer fur meinem Angesicht / Opffert in den Garten / vnd reuchert auff den Zigelsteinen /

4 wonet vnter den Grebern / vnd helt sich in den Hülen / Fressen schweine Fleisch / vnd haben grewel Suppen in jren töpffen.

5 Vnd sprechen / Bleib daheim vnd rüre mich nicht / denn ich sol dich heiligen. Rom. 10. Solche sollen ein Rauch werden in meinem Zorn / ein Fewr das den gantzen tag brenne.

6 Sihe / Es stehet fur mir geschrieben / Jch wil nicht schweigen / sondern bezalen / Ja ich wil sie in jren Bosam bezalen /

7 beide jre missethat vnd jrer Veter missethat mit einander / spricht der HERR / die auff den Bergen gereuchert / vnd Mich auff den Hügeln geschendet haben / Jch wil jnen zumessen jr voriges thun in jren bosam.

8 So spricht der HERR / gleich als wenn man Most in einer Drauben findet / vnd spricht / Verterbe es nicht / denn es ist ein Segen drinnen / Also wil ich vmb meiner Knechte willen thun / das ich es nicht alles verterbe.

9 Sondern wil aus Jacob Samen wachsen lassen / vnd aus Juda / der meinen Berg besitze / Denn meine Auserweleten sollen jn besitzen / vnd meine Knechte sollen daselbst wonen.

10 Vnd Saron sol ein haus fur die Herde / vnd das tal Achor sol zum Viehlager werden meinem Volck das mich suchet.

11 ABer jr / die jr den HERRN verlasset vnd meines heiligen Berges vergesset / vnd richtet dem Gad einen Tisch / vnd schencket vol ein vom Tranckopffer dem Meni /

12 Wolan / Jch wil euch zelen zum Schwert / das jr euch alle bücken müsset zur schlacht. Darumb das ich rieff / Vnd jr antwortet nicht / Das ich redet / Vnd jr höret nicht / sondern thetet was mir vbel gefiel / Vnd erweletet / das mir nicht gefiel.

13 DARumb spricht der HErr HERR also / Sihe / meine Knechte sollen essen / Jr Aber solt hungern. Sihe meine knechte sollen trincken / Jr Aber solt dürsten / Sihe / meine Knechte sollen frölich sein / Jr Aber solt zu schanden werden.

14 Sihe / meine Knechte sollen fur gutem mut jauchtzen / Jr Aber solt fur hertzenleid schreien vnd fur jamer heulen.

15 Vnd solt ewren Namen lassen meinen Auserweleten zum Schwur / Vnd der HErr HERR wird dich tödten / Vnd seine Knechte mit einem andern Namen nennen /

16 Das / welcher sich segen wird auff Erden / der wird sich in dem rechten Gott segenen / Vnd welcher schweren wird auff Erden / Der wird bey dem rechten Gott schweren / Denn der vorigen Angst ist vergessen / vnd sind von meinen Augen verborgen.

17 DEnn sihe / Jch wil ein newen Himel vnd newe Erde schaffen / Das man der Vorigen nicht mehr gedencken wird / noch zu hertzen nemen.

18 Sondern sie werden sich ewiglich frewen / vnd frölich sein vber dem / das ich schaffe / Denn sihe / Jch wil Jerusalem schaffen zur wonne / vnd jr Volck zur freude.

19 Vnd ich wil frölich sein vber Jerusalem / vnd mich frewen vber mein Volck / Vnd sol nicht mehr drinnen gehort werden die stim des weinens noch die stim des klagens.

20 Es sollen nicht mehr da sein Kinder / die jre tage nicht erreichen / oder Alten / die jre jar nicht erfüllen / Sondern die Knaben von hundert jaren sollen sterben / vnd die Sünder von hundert jaren sollen verflucht sein.

21 SJE werden Heuser bawen vnd bewonen / Sie werden Weinberge pflantzen / vnd der selbigen Früchte essen.

22 Sie sollen nicht bawen / Das ein ander bewone / Vnd nicht pflantzen / Das ein ander esse / Denn die tage meines Volcks werden sein / wie die tage eines Bawmes / Vnd das werck jrer hende wird alt werden bey meinen Auserweleten.

23 Sie sollen nicht vmb sonst erbeiten / noch vnzeitige Geburt geberen / Denn sie sind der Same / der Gesegneten des HERRN / vnd jre Nachkomen mit jnen.

24 Vnd sol geschehen / Ehe sie ruffen / wil ich antworten / Wenn sie noch reden / wil ich hören.

25 Wolff vnd Lamb sollen weiden zu gleich / der Lewe wird stro essen / wie ein Rind. Vnd die Schlangen sol erden essen / Sie werden nicht schaden noch verderben auff meinem gantzen heiligen Berge / spricht der HERR.


Jes 66

1 SO spricht der HERR / Der Himel ist mein Stuel / vnd die Erde meine fusbanck / Was ists denn fur ein Haus / das jr mir bawen wollet? Oder welchs ist die Stet / da ich rugen sol?

2 Meine Hand hat alles gemacht / was da ist / spricht der HERR / Jch sehe aber an / den Elenden vnd der zubrochens Geists ist / vnd der sich fürchtet fur meinem wort.

3 DEnn wer einen Ochsen schlachtet / ist eben als der einen Man erschlüge / Wer ein Schaf opffert / ist als der einem Hund den hals breche. Wer Speiseopffer bringt / ist als der Sewblut opffert / Wer des Weyrauchs gedenckt / ist als der das Vnrecht lobet. Solches erwelen sie in jren wegen / vnd jre Seele hat gefallen an jren Greweln.

4 Darumb wil ich auch erwelen / das sie verspotten / Vnd was sie schewen / wil ich vber sie komen lassen / Darumb / das ich rieff / Vnd niemand antwortet / Das ich redet / Vnd sie höreten nicht / vnd theten was mir vbel gefiel / vnd erweleten das mir nicht gefiel.

5 HOret des HERRN wort / die jr euch fürchtet fur seinem wolt. Ewr Brüder / die euch hassen vnd sondern euch ab / vmb meines Namens willen / sprechen (Lasset sehen / wie herrlich der HERR sey / Lasset jn erscheinen zu ewer freude) Die sollen zuschanden werden.

6 Denn man wird hören eine stim des getümels in der Stad / eine stim vom Tempel / eine stim des HERRN der seine Feinde bezalet.

7 Sje gebiert ehe jr wehe wird / sie ist genesen eines Knabens / ehe denn jr Kindsnot kompt.

8 Wer hat solchs je gehort? Wer hat solchs je gesehen? Kan auch / ehe denn ein Land die wehe kriegt / ein Volck zu gleich geborn werden? Nu hat doch ja Zion jre Kinder on die wehe geboren.

9 Solt ich ander lassen die Mutter brechen / vnd Selbs nicht auch geberen / spricht der HERR? Solt ich ander lassen geberen / vnd Selbs verschlossen sein / spricht dein Gott.

10 FRewet euch mit Jerusalem / vnd seid frölich vber sie / alle die jr sie lieb habet / Frewet euch mit jr / alle die jr vber sie trawrig gewesen seid.

11 Denn dafur solt jr saugen vnd sat werden von den brüsten jres Trostes / Jr solt dafur saugen vnd euch ergetzen von der fülle jrer Herrligkeit.

12 Denn also spricht der HERR / Sihe / Jch breite aus den Frieden bey jr / wie einen strom / vnd die herrligkeit der Heiden / wie einen ergossen Bach / Da werdet jr saugen / Jr sollet auff der seiten getragen werden / vnd auff den knien wird man euch freundlich halten.

13 Jch wil euch trösten / wie einen seine Mutter tröstet / Ja jr sollet an Jerusalem ergetzet werden.

14 Jr werdets sehen / vnd ewer hertz wird sich frewen / vnd ewr Gebeine sol grünen / wie gras. Da wird man erkennen die Hand des HERRN an seinen Knechten / Vnd den Zorn an seinen Feinden.

15 DEnn sihe / der HERR wird komen mit Fewr / vnd seine Wagen / wie ein Wetter / Das er vergelte im grim seines zorns / vnd sein schelten in fewrflammen.

16 Denn der HERR wird durchs fewr richten / vnd durch sein schwert / alles Fleisch / vnd der Getödteten vom HERRN wird viel sein.

17 Die sich heiligen vnd reinigen in den Garten / einer hie / der ander da / vnd essen schweine Fleisch / Grewel vnd Meuse / sollen geraffet werden miteinander / spricht der HERR.

18 DEnn ich wil komen vnd samlen jre werck vnd gedancken / sampt allen Heiden vnd Zungen / Das sie komen vnd sehen meine Herrligkeit.

19 Vnd ich wil ein Zeichen vnter sie geben / vnd jr etlich die errettet sind / senden zu den Heiden / amMeer / gen Phul vnd Lud zu den Bogenschützen / gen Thubal vnd Jauan / Vnd in die ferne zun Jnsulen / da man nichts von Mir gehort hat / vnd die meine Herrligkeit nicht gesehen haben / vnd sollen meine Herrligkeit vnter den Heiden verkündigen.

20 Vnd werden alle ewre Brüder aus allen Heiden erzu bringen / dem HERRN zum Speisopffer / auff Rossen vnd Wagen / auff Senfften / auff Meulern vnd Leuffern / gen Jerusalem zu meinem heiligen Berge / spricht der HERR / Gleich wie die kinder Jsrael Speiseopffer in reinem Gefess bringen zum Hause des HERRN.

21 VND ich wil aus den selbigen nemen Priester vnd Leuiten / spricht der HERR /

22 Denn gleich wie der new Himel vnd die new Erde / so ich mache / fur mir stehen / spricht der HERR / Also sol auch ewr Samen vnd namen stehen.

23 Vnd alles Fleisch wird einen Monden nach dem andern / vnd einen Sabbath nach dem andern komen / anzubeten fur mir / spricht der HERR.

24 Vnd sie werden hinaus gehen / Vnd schawen die Leichnam der Leute / die an Mir missehandelt haben / Denn jr Wurm wird nicht sterben vnd jr Fewr wird nicht verlesschen / Vnd werden allem Fleisch ein Grewel sein.