1 Makkabäer



Das erste Buch Maccabeorum

CAPITEL

         
    

1Makk 1

1 ALexander der Son Philippi / König zu Macedonia / der erst Monarcha aus Grecia / ist ausgezogen aus dem lande Chithim / vnd hat grosse Krieg gefürt / Die feste Stedte eröbert / vnd der Perser könig Darium geschlagen /

2 Hernach andere Könige in allen Landen vnter sich bracht.

3 Vnd ist jmer fort gezogen / vnd hat alle Land vnd Königreich eingenomen /

4 Vnd hat sich niemand wider jn setzen dürffen / Vnd hatte ein gewaltig gut Kriegsuolck.

5 DA er nu die Königreich innen hatte / ward er stoltz / vnd fiel in kranckheit.

6 Da er aber mercket / das er sterben würde /

7 Foddert er zu sich seine Fürsten die mit jm von Jugent auff erzogen waren / vnd setzet sie zu Heubtleuten vber die Lender bey seinem leben.

8 Hernach ist Alexander gestorben / als er regiert hatte zwelff jar.

9 NAch seinem tod ist das Reich auff seine Fürsten komen / Die namen die Lender ein / ein jglicher Heubtman seinen Ort /

10 vnd machten sich alle zu Königen / vnd regierten sie vnd jre Nachkomen lange zeit. Vnd sind grosse Krieg zwischen jnen gewesen / Vnd ist allenthalben in der gantzen Welt viel jamers worden.

11 VOn dieser Fürsten einem ist geborn / eine schedliche böse wurtzel / Antiochus genant der Edel / der zu Rom ein Geisel gewesen ist / fur seinen Vater den grossen Antiochum. Vnd dieser Antiochus der Edel / fieng an zu regieren / im hundert vnd sieben vnd dreissigsten jar / des Grekischen reichs.

12 ZV dieser zeit / waren in Jsrael böse Leute / die hielten an bey dem Volck / vnd sprachen / Lasst vns einen Bund machen mit den Heiden vmbher / vnd jre Gottesdienst annemen / Denn wir haben viel leiden müssen / sint der zeit / da wir vns wider die Heiden gesetzt haben.

13 Diese meinung gefiel jnen wol /

14 Vnd wurden etliche vom Volck zum König gesand / der befalh jnen heidnische Weise an zufahen.

15 Da richten sie zu Jerusalem heidnische Spielheuser an /

16 vnd hielten die Beschneittung nicht mehr / vnd fielen ab vom heiligen Bund / vnd hielten sich als Heiden / Vnd wurden gantz verstockt / alle schande vnd laster zu treiben.

17 ALs nu Antiochus sein Reich gewaltig inne hatte / vnterstund er sich das Königreich Egypten auch an sich zubringen / das er beide Königreiche hette.

18 Vnd zog in Egypten wol gerüst / mit Wagen / Elephanten / Reisigen / vnd viel Schiffen /

19 vnd kriegt mit Ptolemeo dem könig Egypti. Aber Ptolemeus furchte sich vnd flohe / Vnd sind viel Egypter vmbkomen.

20 Vnd Antiochus hat die festen Stedte in Egypten eingenomen / vnd gros Gut da geraubet vnd dauon bracht.

21 ALs aber Antiochus in Egypto gesieget hatte / vnd wider heim zog / im hundert vnd drei vnd vierzigsten jar / reiset er durch Jsrael /

22 vnd kam gen Jerusalem / mit einem grossen Volck.

23 Vnd gieng trötziglich in das Heiligthum / vnd lies wegnemen / den gülden Altar / Leuchter / vnd was da zu gehört. Den Tisch darauff die Schawbrot lagen / die Becher / Schalen / die gulden Kellen / den Vorhang / die Kronen vnd gülden Schmuck am Tempel / Vnd zerschlugs alles.

24 Vnd nam das Silber vnd Gold / vnd köstliche Gefess / vnd die verborgen Schetze / so viel er fand / vnd fürets mit sich in sein Land.

25 Vnd lies viel Leute tödten / vnd lesterliche Gebot ausruffen.

26 Da war in gantzem Jsrael / vnd wo sie woneten / gros hertzeleid /

27 Die Fürsten trawreten / die Eltesten / Jungfrawen vnd Frawen / sahen jemerlich /

28 Man vnd Weib klagten /

29 vnd das gantze Land ward betrübet / Von wegen der wüterey die darin geschach / Vnd das gantze haus Jacob war vol jamers.

30 VND nach zweien jaren / sandte der König einen Heubtman in Juda / der kam mit einem grossen Kriegsuolck gen Jerusalem /

31 vnd begerte / Man solte jn einlassen / so wolt er keinen schaden thun / Aber es war eitel betrug.

32 Da sie jm nu gleubten / vnd liessen jn ein / vberfiel er die Stad verrheterlich / vnd erschlug viel Leute von Jsrael /

33 Vnd plündert die Stad / vnd verbrand die Heuser / reis die Mauren nider /

34 vnd füret Weib vnd Kind vnd Vieh weg.

35 Vnd befestiget die burg Dauid mit starcken Mauren vnd Thürnen /

36 vnd besetzt sie mit einem gottlosen Hauffen / der allen mutwillen drauff vbet.

37 Vnd raubeten Woffen vnd speise aus der stad Jerusalem / vnd schafftens auff die Burg.

38 Vnd belagerten da das Heiligthum / vnd laureten auff die Leute / die in Tempel giengen / vnd fielen er aus aus der Burg in das Heiligthum / den Gottesdienst zu wehren /

39 Vnd vergossen viel vnschüldigs Bluts bey dem Heiligthum / vnd entheiligeten es.

40 VND die Bürger zu Jerusalem flohen weg / vnd die Frembden blieben zu Jerusalem / vnd die / so daselbs geboren waren / musten weichen.

41 Das Heiligthum ward wüste / die Feiertage wurden eitel Trawrtage / die Sabbath eitel jamer / vnd alle jre Herrligkeit ward zu nicht.

42 Als herrlich vnd hoch Jerusalem zuuor gewesen war / So jemerlich vnd elend muste es da zumal sein.

43 VND Antiochus lies Gebot ausgehen / durch sein gantz Königreich / Das alle Völcker zu gleich einerley Gottesdienst halten solten.

44 Da verliessen alle Völcker jre Gesetze / vnd willigeten in die weise Antiochi.

45 Vnd viel aus Jsrael willigten auch dar ein / vnd opfferten den Götzen / vnd entheiligten den Sabbath.

46 ANtiochus sandte auch Brieue gen Jerusalem / vnd in alle stedte Juda / Darin er gebot / Das sie der Heiden Gottesdienst annemen solten /

47 vnd die Brandopffer / Speisopffer / Sündopffer im Heiligthum /

48 Sabbath vnd andere Fest abthun /

49 Vnd befalh / Das man das Heiligthum vnd das heilige volck Jsrael entheiligen solt.

50 Vnd lies Altar / Tempel vnd Götzen auffrichten / vnd Sewfleisch opffern / vnd andere vnreine Thier.

51 Vnd die Beschneittung verbot er / vnd gebot die Leute zu gewenen zu allen Greweln / das sie Gottes gesetz vnd Recht vergessen / Vnd ander weise annemen solten.

52 Vnd wer Antiocho nicht gehorsam sein würde / den solt man tödten.

53 DJs Gebot lies er ausgehen / durch sein gantz Königreich / vnd verordenet Heubtleute / die das Volck zwingen solten / solches zu halten.

54 Diese richten in Juda Opffer an / vnd geboten die zu halten.

55 Vnd viel vom Volck / fielen ab von Gottes gesetz zu jnen.

56 Allen mutwillen trieben sie im Lande / vnd veriagten volck Jsrael / das es sich verbergen vnd verstecken must in die Hölen / als die flüchtigen.

57 JM hundert vnd fünff vnd vierzigsten jar / am funffzehenden tage / des monats Casleu / lies der könig Antiochus den Grewel der verwüstung auff Gottes altar setzen / vnd lies in allen stedten Juda / Altar auffrichten /

58 das man öffentlich in gassen / vnd ein jeder fur seinem Haus reuchert vnd opffert.

59 Vnd lies die Bücher des gesetzes Gottes zureissen vnd verbrennen / vnd

60 alle bey denen man die Bücher des bundes Gottes fand / vnd alle so Gottes gesetz hielten / todschlahen.

61 Vnd das thaten sie mit jrem Kriegsuolck alle Monat wenn das Volck zusamen kam in die Stedte.

62 Am fünff vnd zwenzigsten tage des monats / opfferten sie auff dem Altar / den sie hatten auffgericht / gegen dem Altar des HERRN.

63 DJe Weiber / welche jre Kinder beschnitten / wurden getödtet / wie Antiochus geboten hatte.

64 Die Eltern wurden in jren Heusern erwürget / vnd die Kinder drinnen auffgehengt.

65 Aber viel vom volck Jsrael waren bestendig / vnd wolten nichts Vnreins essen /

66 vnd liessen sich lieber tödten / denn das sie sich verunreinigeten /

67 Vnd wolten nicht vom heiligen gesetz Gottes abfallen / Darumb wurden sie vmbbracht.


1Makk 2

1 ES war aber ein Priester Matathias / der son Johannis / des sons Simeons / aus dem geschlecht Joarim von Jerusalem / der wonet auff dem berge Modin /

2 vnd hatte fünff Söne / Johannan mit dem zunamen Gaddis.

3 Simon mit dem zunamen Thasi.

4 Juda mit dem zunamen Maccabeus.

5 Vnd Eleazar mit dem zunamen Aaron. Vnd Jonathan mit dem zunamen Apphus /

6 Diese jamerte seer das gros elend in Juda vnd Jerusalem.

7 Vnd Matathias klaget / Ah das ich da zu geboren bin / das ich meines Volcks / vnd der heiligen Stad zerstörunge sehen mus / vnd dazu still sitzen / vnd die Feinde jren mutwillen treiben lassen.

8 DJE Frembden haben das Heiligthum innen / vnd der tempel Gottes ist wie ein verdampter Mensch /

9 Seinen schmuck hat man weggefüret. Die Alten sind auff den Gassen erschlagen / vnd die junge Manschafft ist von Frembden erstochen.

10 Das Reich ist allen Heiden zu teil worden / die es plündern /

11 Alle seine Herrligkeit ist weg. Es war eine Königin / Nu ists eine Magd.

12 Sihe vnser Heiligthum / vnd vnser Rhum vnd Preis ist weg / Die Heiden habens verwüstet.

13 Wen solt noch gelüsten zu leben?

14 Vnd Matathias zureis seine Kleider / er vnd seine Söne / vnd zogen Secke an / vnd trawreten seer.

15 Da nu des antiochi heubtleute auch da hin kamen / die / so geflohen waren in die stad Modin / auch zu dringen von Gottes gesetze abzufallen / vnd zu opffern vnd zu reuchern /

16 Da fielen viel vom volck Jsrael zu jnen / (Aber Matathias vnd seine Söne blieben bestendig)

17 Vnd die Heubtleute Antiochi sprachen zu Matathia / Du bist der furnemest vnd gewaltigst in dieser Stad / vnd hast viel Söne vnd eine grosse Freundschafft /

18 Darumb trit erstlich dahin / vnd thue was der König geboten hat / wie alle Lender gethan haben / vnd die leute Juda / so noch zu Jerusalem sind / So wirstu vnd deine Söne einen gnedigen König haben / vnd begabet mit gold vnd silber / vnd grossen gaben.

19 DA sprach Matathias frey er aus / Wenn schon alle Lender Antiocho gehorsam weren / vnd jederman abfiel von seiner veter Gesetz / vnd willigeten in des Königes gebot /

20 So wollen doch ich vnd meine Söne vnd Brüder nicht vom Gesetz vnser Veter abfallen.

21 Da sey Gott für / Das were vns nicht gut / das wir von Gottes wort vnd Gottes gesetz / abfielen.

22 Wir wollen nicht willigen in das gebot Antiochi / vnd wollen nicht opffern vnd von vnserm Gesetz abfallen / vnd eine andere Weise annemen.

23 DA er also ausgeredt hatte / gehet ein Jüde hin / fur jrer aller augen / vnd opffert den Götzen auff dem Altar zu Modin / wie der König geboten hatte.

24 Das sahe Matathias / vnd gieng jm durchs hertz / vnd sein Eiuer entbrand vmb das Gesetz /

25 Vnd lieff hin zu / vnd tödtet bey dem Altar / den Jüden vnd den Heubtman Antiochi. Vnd warff den Altar vmb /

26 vnd eiuert vmb das Gesetze / wie Phinees that dem Zamri / dem son Salomi.

27 Vnd Matathias schrey laut durch die gantze Stad / Wer vmb das Gesetz eiuert / vnd den Bund halten wil / der ziehe mit mir aus der stad.

28 Also flohen er vnd seine Söne auffs Gebirge / vnd verliessen alles das sie hatten in der Stad.

29 Vnd viel fromer Leute zogen hin aus in die Wüsten /

30 vnd hielten sich da mit Weib vnd Kind vnd jrem Vieh / Denn die Tyranney war all zugros worden.

31 DA aber des Königes volck zu Jerusalem in der stad Dauid höret / das etliche sich wider des Königs Gebot setzten / vnd sich aus den Stedten gethan hetten / sich heimlich in der wüste zuuerstecken vnd auff zuhalten / vnd das viel Volcks zu jnen gezogen war.

32 Erhuben sie sich eilend / am Sabbath / sie zu vberfallen /

33 Vnd liessen jnen sagen / Wolt jr noch nicht gehorsam sein? Ziehet er aus / vnd thut was der König geboten hat / so solt jr sicher sein.

34 Darauff antworten sie / Wir wollen nicht er aus ziehen / gedencken auch den Sabbath nicht zu entheiligen / wie der König gebeut.

35 VND die draussen stürmeten den Felsen /

36 Vnd die drinnen wehreten sich nicht / worffen nicht einen Stein er aus / machten auch den Felsen nicht zu /

37 vnd sprachen / Wir wollen also sterben in vnser vnschuld / Himel vnd Erden werden Zeugen sein / das jr vns mit gewalt vnd vnrecht vmbbringet.

38 Also wurden die drinnen am Sabbath vberfallen / vnd jr Weib vnd Kind vnd Vieh vmbbracht / bey tausent Person.

39 DA Matathias vnd seine Freunde solchs höreten / That es jnen seer weh /

40 vnd sprachen vnternander / Wollen wir alle thun / wie vnsere Brüder / vnd vns nicht wehren wider die Heiden / vnser Leben vnd Gesetz zuretten / So haben sie vns leichtlich gantz vertilget.

41 Vnd beschlossen bey jnen / So man vns am Sabbath angreiffen würde / wollen wir vns wehren / Das wir nicht alle vmbkomen / wie vnser Brüder in den Hülen ermordet sind.

42 VND es samlete sich zu hauff eine grosse menge der Fromen / die alle bestendig blieben im Gesetz /

43 Vnd kamen zu jnen / alle die / so fur der Tyranney flohen.

44 Darumb rüsteten sie sich auch / vnd erschlugen viel Gottlose vnd Abtrünnige in jrem eiuer vnd zorn / Die vbrigen aber gaben die flucht / vnd entrunnen zun Heiden.

45 Darnach zoch Matathias vnd seine Freunde getrost vmbher im lande Jsrael / vnd reiss die Altar wider nider /

46 vnd beschneit die Kinder / so noch vnbeschnitten waren /

47 vnd griffen die Gottlosen an. Vnd es hat jnen gelungen /

48 das sie das Gesetz erhielten / wider alle macht der Heiden vnd Königen / das die Gottlosen nicht vber sie Herrn worden.

49 DA aber Matathias seer alt war / sprach er vor seinem tod zu seinen Sönen / Es ist grosse Tyranney vnd verfolgung / vnd ein grosser grim vnd harte straffe vber vns komen /

50 Darumb lieben söne eiuert vmb das Gesetze / vnd woget ewer Leben fur den Bund vnser Veter.

51 Vnd gedencket / welche Thaten vnser Veter zu jren zeiten gethan haben / So werdet jr rechte Ehre vnd einen ewigen Namen erlangen.

52 ABraham ward versucht / vnd bleib feste im glauben / Das ist jm gerechnet worden zur Gerechtigkeit.

53 JOseph hielt das Gebot in seiner trübsal / Vnd ist Herr in Egypten worden.

54 PHinees vnser Vater / eiuert Gott zu ehren / Vnd erlanget den Bund / das das Priesterthum auff jm bleiben solt.

55 JOsua richtet den Befelh aus / der jm gegeben war / Darumb ward er der öberst Furst in Jsrael.

56 CAleb gab zeugnis / vnd straffet das Volck / Darumb hat er ein besonder Erbe erlanget.

57 DAuid bleib trew vnd rechtschaffen an Gott / Darumb erbet er das Königreich ewiglich.

58 ELias eiuert vmb das Gesetz / Vnd ward gen Himel gefurt.

59 ANania / Azaria / vnd Misael gleubten / Vnd wurden aus dem Fewr errettet.

60 DAniel ward von wegen seiner vnschuld errettet von den Lewen.

61 ALso bedencke / was zu jeder zeit geschehen ist / So werdet jr finden / das alle / so auff Gott vertrawen / erhalten werden.

62 Darumb fürchtet euch nicht fur der Gottlosen trotz / Denn jre herrligkeit ist kot vnd wurm /

63 Heute schwebet er empor / morgen ligt er darnidder / vnd ist nichts mehr / so er wider zu Erden worden ist / vnd sein furnemen ist zu nicht worden.

64 DErhalben lieben Kinder / seid vnerschrocken / vnd haltet fest ob dem Gesetz / So wird euch Gott widerumb herrlich machen.

65 Ewer bruder Simon ist weise / demselbigen gehorchet / als einem Vater.

66 Judas Maccabeus ist starck vnd ein Helt / der sol Heubtman sein / vnd den Krieg füren.

67 Vnd foddert zu euch alle / so das Gesetz halten / Rechet den gewalt an ewrem Volck geübet /

68 vnd bezalet die Heiden / wie sie verdienet haben / Vnd haltet mit ernst ob dem Gesetz.

69 DArnach segenet er sie / vnd ward versamlet zu seinen Vetern /

70 vnd starb im hundert vnd sechs vnd vierzigsten jar. Vnd die Söne begruben jn in seiner Veter grabe zu Modin / Vnd gantz Jsrael trawret seer vmb jn.


1Makk 3

1 VND Judas Maccabeus / kam an seines Vaters stat /

2 Vnd seine Brüder / vnd alle / die sich zum Vater gehalten hatten / hulffen jm wider die Feinde / vnd schlugen sie mit freuden.

3 Judas erlanget dem Volck grosse ehre / Er zoge in seinem Harnisch / wie ein Helt / vnd schützet sein Heer mit seinem Schwert.

4 Er war freidig / wie ein Lewe / küne / wie ein junger brüllender Lewe / so er etwas jagt.

5 ER suchet die Abtrünnigen vnd die Gottlosen / die das Volck drangen vom Gesetz abzufallen / vnd straffet vnd verbrand sie /

6 Das allenthalben seine Feinde fur jm erschracken vnd flohen / vnd die Abtrünnigen wurden gedempfft vnd er hatte glück vnd Sieg.

7 Das verdros viel Könige / Aber Jacob war es eine freude / vnd jm ein ewiger rhum vnd ehre.

8 Er zoch durch die stedte Juda / vnd vertilget darinnen die Gottlosen / das er den zorn von Jsrael abwendet.

9 Vnd er war allenthalben im Lande berümbt / das alle Vnterdruckten zu jm lieffen.

10 DA gegen bracht Apollonius ein gros Heer zusamen / von Heiden vnd von Samaria / wider Jsrael zu streiten.

11 Da Judas das höret / zog er gegen jm / vnd that eine Schlacht mit jm / vnd erschlug jn vnd einen grossen hauffen Feinde mit jm / Die vbrigen aber flohen.

12 Vnd Judas gewan den Raub / vnd nam des Apollonij Schwert / das füret er hernach sein Leben lang.

13 DArnach da Seron der Heubtman zu Syria höret / das die Fromen sich zu Juda hielten / vnd das ein gros Volck bey einander war / sprach er /

14 Jch wil ehre einlegen / das ich im gantzen Königreich gepreiset werde / vnd wil Judam vnd seinen Hauffen / der des Königes gebot veracht / schlahen.

15 Darumb rüstet er sich / vnd zog mit jm eine grosse Macht / das sie sich an Jsrael recheten / vnd kamen bis an Bethhoron.

16 DA zoch Judas gegen jm mit einem kleinen Hauffen.

17 Als sie aber die Feinde sahen / sprachen sie / Vnser ist wenig / da zu sind wir matt von fasten / Wie sollen wir vns mit einem solchen grossen vnd starcken Hauffen schlahen?

18 Aber Judas sprach / Es kan wol geschehen / das wenig einen grossen Hauffen vberwinden / Denn Gott kan eben so wol durch wenig Sieg geben / als durch viele.

19 Denn der Sieg kompt vom Himel / vnd wird nicht durch grosse Menge erlanget.

20 Sie trotzen auff jre grosse Macht / vnd wollen vns / vnser Weib vnd Kind ermorden vnd berauben.

21 Wir aber müssen vns wehren / vnd fur vnser Leben vnd Gesetz streitten /

22 Darumb wird sie Gott fur vnsern augen vertilgen / Jr solt sie nicht fürchten.

23 DA er also ausgeredt hatte / greiff er die Feinde an / ehe sie sichs versahen / vnd schlug den Seron vnd sein Volck in die flucht /

24 vnd jaget sie von Bethhoron herunter ins Blachfeld / Vnd schlug acht hundert zu tod / Die vbrigen flohen in der Philisterland.

25 Also kam eine furcht in alle Völcker vmb her / fur Juda vnd seinen Brüdern /

26 vnd in allen Lendern saget man von Juda vnd seinen thaten / Vnd es kam auch fur den König.

27 DA nu solchs alles Antiochus höret / ergrimmet er seer / vnd schicket aus vnd lies auffbieten im gantzen Königreich / Vnd bracht eine grosse Macht zusamen /

28 vnd greiff seine Schetze an vnd ordnet Sold auff ein jar / vnd gebot / das man stets solt gerüstet sein.

29 Da er aber sahe / das er nicht Gelds gnug hatte / vnd das das Land / von wegen des Kriegs / den er nu lange füret wider das Gesetz / nicht viel geben kund /

30 Besorget er / er vermöchte den grossen Kosten lenger nicht zu tragen / wie bis her / da er Sold vnd Gaben ausgegeben hatte / mehr denn alle Könige vor jm.

31 Darumb ward er betrübt / vnd zoch in Persen / das selbige Land zu schetzen vnd Geld auff zubringen.

32 VND lies im Lande einen Fürsten / mit namen Lysiam / den machet er zum Heubtman vber das gantze Königreich / vom Euphrate an / bis an Egypten /

33 vnd befalh jm seinen Son den jungen Antiochum / die weil er ausser dem Lande sein würde.

34 Vnd lies jm die helffte des Kriegsuolcks / vnd der Elephanten / vnd that jm befelh von allen Sachen. Auch von Judea vnd Jerusalem /

35 das er mehr Volcks da hin schicken solt / auszurotten die vbrigen Leute in Jsrael vnd Jerusalem /

36 Vnd das Land den Frembden auszuteilen / vnd Heiden allenthalben dar ein zu setzen.

37 JM hundert vnd sieben vnd vierzigsten jar / zog der König aus von seiner stad Antiochia vber den Euphraten hin auff in die öbersten Lender.

38 Aber Lysias wehlet etliche Fürsten / des Königs freunde / zu Heubtleuten / nemlich / Ptolemeum den son Dorymenis / Nicanor vnd Gorgiam.

39 Vnd gab jnen vierzig tausent Man zu fus / vnd sieben tausent zu Ross / das sie das land Judea vberziehen solten / vnd die Jüden ausrotten / wie der König befolhen hatte.

40 Nach dem sie nu mit diesem Heer ausgezogen waren / lagerten sie sich erstlich bey Ammao auff dem Blachfeld.

41 Da solches die Kauffleute in den Landen / vmb her höreten / kamen sie in das Lager / vnd brachten viel Gelds mit sich / die Kinder Jsrael zukeuffen / das sie jre Knechte sein müsten. Vnd aus Syria vnd von andern Heiden / zoch jnen mehr Kriegsuolck zu.

42 DA nu Judas vnd seine Brüder sahen / das die Verfolgung grösser ward vnd das die Feinde an der Grentze lagen / vnd vernamen / Das der König geboten hatte / gantz Juda zuuertilgen /

43 Waren sie vnerschrocken / vnd vereinigeten sich / Sie wolten jr Volck retten vnd fur die Heiligen streiten.

44 Darumb brachten sie jr Kriegsuolck zusamen / das sie bey einander weren / vnd warten / wenn man die Feinde angreiffen müste / das sie auch mit einander beteten / vmb gnade vnd hülffe von Gott.

45 ABer die zeit / war Jerusalem wüste / vnd wonet kein Bürger mehr da / vnd das Heiligthum war entheiliget mit dem Götzen / der dar ein gestellet war. Vnd die Heiden hatten die Burg innen / Vnd war alle Herrligkeit von Jacob weggenomen / vnd man höret da weder Pfeiffen noch Harffen.

46 DArumb kam das Volck zusamen gen Mispath / gegen Jerusalem vber / Denn Jsrael muste vorzeiten zu Mispath anbeten.

47 An diesem Ort kamen sie jtzt auch zusamen / fasteten da / vnd zogen Seck an / streweten aschen auff jre Heubter / vnd zerissen jre Kleider.

48 Vnd trugen erfur die Bücher des Gesetzs / welche die Heiden suchen liessen / jre Götzen dar ein zu schreiben vnd zumalen.

49 Sie brachten auch da hin die priesterliche Kleider / die Erstling vnd Zehenden / vnd machten Nazareos / welche jre bestimpte zeit halten müsten /

50 vnd schrien kleglich gen Himel / Wo sollen wir diese hin füren?

51 Denn dein Heiligthum ist verunreiniget / deine Priester sind veriagt /

52 Vnd sihe / alle Heiden empören sich wider vns / das sie vns gantz vertilgen. Du weissest / was sie wider vns im sinn haben /

53 Wie können wir fur jnen bleiben / Du helffest vns denn / vnser Gott.

54 DARnach lies Judas das Volck zusamen ruffen mit der Posaunen /

55 vnd machte ein Feldregiment / Oberste / Heubtleute vnd Weibel.

56 Auch lies er ausruffen / Das die jenige / so Heuser baweten oder freieten / oder Weinberge pflantzen / Oder die vol furcht waren / wider heim ziehen möchten / wie solchen das Gesetz erleubet.

57 Darnach zogen sie fort / vnd schlugen jr Lager auch an Ammao / gegen mittag.

58 Vnd Judas vermanet sein Volck / vnd sprach / Rüstet euch vnd seid vnerschrocken / Das jr morgen bereit seid zu streiten wider diese Heiden / die vns vnd vnser Heiligthum gedencken zuuertilgen.

59 Vns ist leidlicher / das wir im streit vmbkomen / Denn das wir solchen jamer an vnserm Volck vnd Heiligthum sehen /

60 Aber was Gott im Himel wil / das geschehe.


1Makk 4

1Makk 4:1

1 VND Gorgias nam fünff tausent zu fuss / vnd tausent Reisigen die besten / vnd rücket bey nacht heimlich hinan an der Jüden lager /

2 sie vnuersehens zu vberfallen / Vnd furten den Hauffen etliche die auff der Burg / in der Besetzung gelegen waren.

3 Aber Judas war zuuor auff mit dem besten Hauffen / das er ehe keme vnd die Feinde vbereilet / vnd schlüge sie /

4 dieweil sie noch zerstrewet hin vnd her lagen.

5 DA nu Gorgias an Judas lager kam / vnd niemand da fand / zoch er jnen nach in das Gebirge / vnd meinet / sie weren fur jm geflohen.

6 Aber Judas eilet / das er morgens früe ins Blachfeld keme mit drey tausent Man / die doch keinen Harnisch hatten / on allein jre kleider vnd Schwert.

7 Da sie nu sahen / das die Feinde wol gerust waren mit Harnisch / vnd hetten einen starcken reisigen Zeug / vnd waren rechte Kriegsleute /

8 sprach Judas zu seinem Volck / Fürchtet euch nicht / fur dieser grossen Menge / vnd fur jrer Macht erschreckt nicht /

9 Gedenckt / wie vnser Veter im Rotenmeer errettet sind / da jnen Pharao mit einem grossen Heer nacheilet.

10 Lasst vns gen Himel ruffen / so wird vns der HERR auch gnedig sein / vnd an den Bund gedencken / den er mit vnsern Vetern gemacht hat / Vnd wird vnsere Feinde fur vnsern augen vertilgen.

11 Vnd alle Heiden sollen innen werden / das Gott ist / der sich Jsrael annimpt / hilfft vnd errettet.

12 DA nu die Heiden sahen / das Judas gegen jnen kam /

13 zogen sie auch aus dem Lager / Judam an zugreiffen. Judas aber lies drometen /

14 vnd greiff die Feinde an / Vnd die Heiden wurden in die Flucht geschlagen / das sie vber das Blachfeld flohen / vnd die letzten erstochen worden /

15 Denn Judas jaget jnen nach / bis gen Assaremoth vnd ans feld Edom / gegen Asdod vnd Jamnia / Vnd blieben tod / bey drey tausent Man.

16 Da aber Judas widerumb keret gebot er seinem Volck /

17 vnd sprach / Jr solt nicht plündern / Denn wir müssen noch eine Schlacht thun.

18 Gorgias vnd sein Hauff ist vor vns im Gebirge / Darumb bleibt in der Ordnung / vnd wehret euch. Darnach / so jr die Feinde geschlagen habt / künd jr plündern sicher vnd on fahr.

19 DA Judas also redet / thut sich ein Hauff auff dem Gebirge er fur.

20 Vnd Gorgias sahe / das seine Leute geschlagen waren / vnd das Lager verbrand / Denn er sahe den Rauch / dauon konde er abnemen / was geschehen war /

21 Da zu sahen sie Judam vnd sein Kriegsuolck im Blachfeld gerüst zur Schlacht / Darumb erschrack Gorgias seer /

22 vnd flohe in der Heidenland.

23 Also keret Judas widerumb / das Lager zuplündern / vnd eröbert einen grossen Raub / viel Gold / Silber / Seiden / Purpur / vnd gros Gut.

24 Darnach zogen sie heim danckten vnd lobeten Gott mit gesang / vnd sprachen / Dancket dem HERRN denn er ist freundlich / Vnd seine Güte weret ewiglich.

25 Auff diesen tag hat Jsrael herrlichen Sieg gehabt.

26 Dje heiden aber so entrunnen waren kamen zu Lysia / vnd sagten jm / wie es jnen gangen war.

27 Als Lysias solchs höret / ward er seer betrübt / das nicht geraten war / wie es der König befolhen hatte.

28 Darumb bracht Lysias im folgende jar / widerumb viel Kriegsuolck zusamen / sechzig tausent Man zu fuss / vnd fünff tausent Reisigen / die Jüden zuuertilgen.

29 Dis Heer zoch in Jdumea / vnd lagert sich bey Bethzura / Dahin kam Judas auch mit zehen tausent Man.

30 DA er aber sahe / das die Feinde so ein gros Volck hatten / betet er / vnd sprach / Lob sey dir / du Heiland Jsrael / der du durch die hand deines knechts Dauids den grossen Risen erschlagen hast. Vnd hast ein gantz Heer der Heiden geben in die hende Jonathe Sauls son / vnd seines knechts.

31 Jch bit dich / Du wollest diese vnser Feinde auch in die Hende deines volcks Jsrael geben / das sie mit jrer Macht vnd Reisigen zu schanden werden.

32 Gib jnen ein erschrocken vnd verzagt hertz /

33 Schlahe sie nider mit dem Schwert deren / so dich lieben / Das dich loben vnd preisen alle / so deinen Namen kennen.

34 Darnach greiff er sie an. Vnd Lysias verlor bey fünff tausent Man.

35 DA aber Lysias sahe / das die seinen flohen / vnd das die Jüden vnerschrocken waren / vnd das sie bereit waren / beide ehrlich zu leben oder ehrlich zu sterben / zoch er ab gen Antiochia / widerumb Kriegsuolck auff zubringen / vnd die Jüden noch stercker zu vberziehen.

36 Jvdas aber vnd seine brüder / sprachen / dieweil vnsere Feinde verjaget sind / So lasst vns hin auff ziehen / vnd das Heiligthum wider reinigen.

37 Darumb kam das Kriegsuolck alles zusamen / vnd zogen mit einander auff den berg Sion.

38 Vnd da sie sahen / wie das Heiligthum verwüstet war / der Altar entheiliget / die Pforten verbrand / vnd das der Platz vmb her mit gras bewachsen war / wie ein Wald oder Gebirge / vnd der Priester Cellen zerfallen waren /

39 Da zerissen sie jre Kleider / vnd hatten eine grosse Klage / streweten asschen auff jre Heubter /

40 fielen nider auff jre angesichte / vnd bliesen drometen / vnd schrien gen Himel.

41 Vnd Judas wehlet einen Hauffen / den Feinden in der Burg zu wehren / Das sie nicht er aus fielen / dieweil er das Heiligthum reinigen liesse.

42 Vnd nam dazu Priester / die sich nicht verunreinigt hatten / sondern bestendig im Gesetz blieben waren

43 Diese reinigten das Heiligthum / vnd trugen den Grewel vnd die vnreinen Steine weg an vnheilige Ort.

44 DJeweil auch der Altar des Brandopffers entheiliget war / hielten sie Rat wie sie es damit halten solten.

45 Vnd funden einen guten Rat / nemlich / Das man jn gantz einreissen solt / das nicht Ergernis dauon keme / dieweil jn die Heiden entheiliget hatten / Darumb ward er gantz einrissen.

46 Vnd verwarten diese Steine auff dem Berge bey dem Haus an einem besondern Ort / Bis ein Prophet keme / der anzeigete / was man da mit thun solt.

47 Sie namen aber andere newe vngehawen Steine / wie das Gesetz leret / vnd baweten einen newen Altar / gleich wie der zuuor gewesen war.

48 Vnd baweten das Heiligthum wider / vnd die Stüle / vnd Priester Cellen im Hause.

49 Vnd liessen newe heilige Gefess machen / Den gülden Leuchter / den Reuchaltar / vnd den Tisch / vnd brachtens wider in Tempel.

50 Vnd stelleten das Reuchwerg auff den Altar / vnd zündten die Lampen auff dem Leuchter an / das sie im Tempel leuchten.

51 Auff den Tisch legten sie die Brot / vnd hengeten die Vorhenge auff / vnd richten den Tempel gantz wider an.

52 VND am fünff vnd zwenzigsten tag des neunden monden / der da heisst Casleu / im hundert vnd acht vnd vierzigsten jar /

53 stunden sie früe auff / vnd opfferten widerumb / nach dem Gesetz auff dem Altar des Brandopffers.

54 Das ist das erste Opffer gewesen / nach der zeit / als die Heiden das Heiligthum verunreiniget haben / Vnd ward dieses Opffer wider angericht mit Gesang / Pfeiffen / Harffen vnd Cimbaln.

55 Vnd alles Volck fiel nider auff das Angesicht / betteten an / vnd lobten den HERRN im Himel / der jnen glück vnd sieg gegeben hatte /

56 Vnd hielten das Fest des newen Altars / acht tage / vnd opfferten darauff Brandopffer vnd Danckopffer mit freuden.

57 Vnd schmücketen den Tempel mit gülden Krentzen vnd Schilden / vnd machten newe Thor vnd Cellen.

58 Vnd war seer grosse freude im Volck / das die schande von jnen genomen war / die jnen die Heiden angelegt hatten.

59 Vnd Judas vnd seine Brüder / vnd alles volck Jsrael beschlossen / das man jerlich vom fünff vnd zwenzigsten tage an des monden Casleu / acht tage des newen Altars Fest halten solt / mit freuden vnd dancksagung.

60 VND sie baweten feste mauren vnd thürne vmb das Heiligthum auff dem berge Sion / das die Heiden das Heiligthum nicht einnemen vnd verwüsten kundten / wie zuuor /

61 Vnd Judas legt Kriegsuolck darein / das Heiligthum zubewaren. Er befestiget auch Bethzura / das das Volck eine Festung innen hette / gegen Jdumea / darin sie sich auff enthalten vnd wehren kundten.


1Makk 5

1 DA aber die Heiden vmbher höreten / das der Altar wider auffgericht / vnd das Heiligthum gereiniget war / Ergrimmeten sie seer /

2 vnd namen für das gantze geschlecht Jacob auszurotten / Vnd fiengen an alle Jüden an jren grentzen zu tödten.

3 Aber Judas zog in Jdumea wider die kinder Esau / vnd vberfiel sie zu Arabath / da sie die kinder Jsrael belagert hatten / vnd schluge viel Jdumeer tod / vnd plündert sie.

4 Die weil auch die kinder Bean auff der strassen vntrew vnd mord getrieben hatten / wider Jsrael /

5 hats jnen Judas auch gedacht / vnd belegert vnd verbrand sie / vnd verbrand jre Burg / mit allen / so darin waren.

6 Darnach zoch er wider Ammon / Die waren wol gerüst / vnd hatten viel Kriegsuolck / vnd einen Heubtman Timotheum /

7 Darumb that Judas viel Schlachten mit jnen / vnd hatte Sieg /

8 vnd gewan die stad Jazer / mit andern vmbligenden flecken / Darnach zog er wider heim in Judeam.

9 ES waren aber die Heiden auch auff in Galaad / wider Jsrael an jrer grentze / sie zuuertilgen. Aber das Volck flohe auff die burg Datheman /

10 vnd schrieben an Judam vnd seine Brüder / also /

11 Die Heiden vmb her haben sich alle versamlet wider vns / das sie vns alle vmbbringen / Jr Heubtman ist Timotheus / vnd wollen vnser Burg / dar ein wir geflohen sind / stürmen.

12 Darumb bitten wir / Du wollest vns zu hülffe komen / vnd vns retten / denn vnser ist wenig / Denn die Feinde haben viel vmbbracht /

13 vnd zu Tubin bey tausent Man getödtet / vnd jr Weib / Kind vnd Güter weggefüret.

14 Da man diesen Brieff lase / kamen mehr Boten aus Galilea / die zerrissen jre Kleider

15 vnd sagten kleglich / Das die Heiden aus allen Stedten vmb her mit macht Galileam vberzogen hatten / aus Ptolemais / Tyro vnd Sidon / vnd das gantz Galilea vol Feinde were / Jsrael auszurotten.

16 ALs Judas vnd das Volck solchs höreten / hielt man Rat / wie sie jren Brüdern in dieser Not helffen kündten.

17 Vnd Judas befalh seinem bruder Simon / das er jm einen besondern Hauffen welen solt / vnd in Galileam ziehen / die Brüder da zuretten / So wolten er vnd sein bruder Jonathas / in Galaad ziehen.

18 Vnd machet Joseph den son Zacharia vnd Azaria zu Heubtleute vber das vbrige Volck da heim / Judeam zu bewaren.

19 Vnd befalh jnen / Sie solten das Volck regieren / vnd nicht ausziehen die Feinde an zugreiffen / bis er wider keme.

20 VND Simon zoch in Galileam mit drey tausent Man / Judas in Galaad mit acht tausent.

21 Da nu Simon in Galileam kam / that er viel Schlachten mit den Heiden / vnd sieget / Vnd jaget sie bis gen Ptolemais an das thor /

22 das bey drey tausent Heiden vmbkamen / vnd Simon plündert sie.

23 Darnach kam er wider zu seinen Brüdern in Galilea / vnd zu Arabath / vnd hies sie mit Weib vnd Kind mit jm in Judea ziehen / vnd füret sie da hin mit grossen freuden.

24 ABer Judas Maccabeus vnd Jonathas sein Bruder / zogen vber den Jordan in die wüsten / drey Tagreise.

25 Da kamen zu jnen die Nabatheer / vnd empfiengen sie freundlich / vnd zeigeten jnen an / Wie es jren Brüdern in Galaad gienge /

26 vnd das viel gefenglich weggefurt waren gen Barasa / Bosor / Alima / Casbon / Mageth vnd Carnaim / welches eitel grosse vnd feste Stedte waren /

27 Das auch viel in andern stedten in Galaad gefangen lagen / Darumb beschlossen sie / Das sie morgens / als bald dieselbige festen Stedte vberziehen vnd stürmen wolten.

28 Vnd Judas keret vmb zu rücke eine Tagreise / vnd stürmet die stad Bosor / ehe sie sichs versahen / vnd eröbert sie / vnd lies alle Mansbilde drinnen erstechen / vnd plündert vnd verbrand die Stad.

29 DARnach reiset er fort bey nacht zu der Burg / da seine Brüder belagert waren.

30 Vnd da er des morgens da hin kam / sahe er eine grosse mechtige / menge Volcks on zal da / welche Leitern vnd Wagen trugen / vnd den Sturm anfiengen /

31 Vnd war in der Stad ein kleglich geschrey / das in Himel schallet.

32 Da vermanet Judas sein Volck / das sie fur jre Brüder streiten wolten / sie zu retten.

33 Vnd macht drey Spitzen / vnd greiff sie zurück an im Sturm / vnd lies drometen / Vnd das Volck schrey laut vnd betet zu Gott.

34 Als aber das Heer Timothei sahe / das Judas hinter jnen war / flohen sie / vnd wurden hart geschlagen / das aus jnen diesen tag bey acht Tausent tod blieben.

35 Darnach zog Judas gen Maspha / stürmet vnd eröbert sie / vnd lies alle Mansbilde drinnen tödten / vnd plündert vnd verbrennet die Stad.

36 Darnach gewan er Casbon / Mageth / Bosor / vnd die andern stedte in Galaad.

37 ABer Timotheus brachte widerumd ein gros Heer zusamen / vnd lagert sich gegen Raphon jenseid der Bach.

38 Da schickt Judas Kundschaffer hin vnd lies besehen / wie starck die Feinde weren / vnd wie sie legen. Diese sagten jm wider / das seer eine grosse Menge were / aus allen Heiden vmb her /

39 Das sie auch Kriegsknechte aus Arabia bey sich hetten / den sie Solt müsten geben / Vnd das sich das Heer jenseid der Bach gelagert hette / vnd weren gerüst zur Schlacht. Darumb zog Judas aus wider sie.

40 Vnd Timotheus sprach zu seinen Heubtleuten / Wenn Judas an die Bach kompt / vnd so mutig ist / das er erüber ziehen thar / So können wir jm nicht widerstehen / sondern er wird vns schlahen.

41 Wenn er sich aber fürchtet / vnd thar nicht vber die Bach herüber / So wollen wir vber das Wasser / vnd jn angreiffen vnd schlahen.

42 DA nu Judas an die Bach kam / stellet er die Priester an das Wasser / vnd gebot jnen / Sie solten alles Volck hinüber treiben / das sie die Feinde hülffen schlahen / vnd niemand solt da hinden bleiben.

43 Da nu also Judas vnd sein Heer erstlich vber das Wasser kamen / flohen die Feinde / vnd liessen jre Were fallen / vnd kamen in einen Tempel in der stad Carnaim.

44 Aber Judas eröberte die Stad / vnd verbrennet den Tempel vnd alle die darin waren / Vnd Carnaim ward zerstöret / vnd kunde sich nicht schützen fur Juda.

45 DArnach lies Judas alles volck Jsrael / das in Galaad war / klein vnd gros / Weib vnd Kind / zusamen komen / das es mit in Judea zöge.

46 Vnd auff dem wege kamen sie zu einer grossen festen stad Ephron / die an der Strassen lag / da man durch must vnd nicht neben hin ziehen kund.

47 Nu wolten die Leute zu Ephron Judam nicht durch lassen /

48 Aber Judas sendet zu jnen / sagte jnen frieden zu / vnd bat freundlich /

49 das man sie durch lies / Denn jnen solt kein schade von den seinen geschehen / Er begert nichts / denn allein durch zu ziehen / Aber die von Ephron wolten sie nicht einlassen.

50 DA lies Judas ausruffen im gantzen Heer / das das Kriegsuolck eine Ordnung machen solt / vnd den Sturm anlauffen / ein jeder Hauff an seinem ort / Also stürmeten sie die Stad den gantzen tag vnd die gantze nacht / vnd eröberten sie.

51 Vnd Judas lies erstechen alle Mansbilde drinnen / plündert vnd zerstöret sie / Vnd zoch durch / vber die todten Cörper hin. Vnd kamen vber den Jordan auff das Blachfeld.

52 Vnd Judas treib das Volck fort / das sich da hinden seumet / vnd tröstet sie die gantze Reise aus / bis er sie ins land Judea bracht.

53 Da zogen sie auff den Berg Sion mit grossen freuden / vnd opfferten Brandopffer / Das jnen Gott Sieg gegeben / vnd sie mit freuden wider heim bracht hatte.

54 DJeweil aber Judas vnd Jonathas in Galaad war / vnd Simon jr bruder in Galilea fur Ptolemais /

55 Vnd Joseph der son Zacharie vnd Azaria / die Heubtleute / höreten von jrem Sieg vnd grossen Thaten / sprachen sie /

56 Wir wollen auch Ehre einlegen / vnd die Heiden vmb vns her angreiffen.

57 Vnd geboten jrem Kriegsuolck / das sie solten auff sein / vnd zogen gegen Jamnia.

58 Da zog wider sie eraus Gorgias mit seinem Heer /

59 vnd schlug den Joseph vnd Azariam in die flucht / vnd jaget sie bis ins land Juda / Vnd Jsrael verlor den tag viel Volcks / nemlich / bey zwey tausent Man.

60 Darumb / das sie Jude vnd seines Bruders befelh nicht gehorcht hatten / vnd sich aus eigener vermessenheit vnterstanden / einen Rhum zu eriagen /

61 6So sie doch nicht die Leute waren / denen Gott verliehen hatte / das Jsrael durch sie geholffen würde.

62 Aber Judas vnd seine Brüder worden gros geacht bey gantzem Jsrael / vnd bey allen Heiden /

63 Vnd wo man sie nennet / worden sie gepreiset.

64 VND Judas zoge aus mit seinen Brüdern wider die kinder Esau / gegen mittag / vnd eröbert Hebron / vnd die flecken vmbher / vnd verbrand jre Mauren vnd Thürne.

65 Vnd keret vmb in der Heiden land / gen Samaria /

66 Da sind viel Priester vmbkomen / welche auch zu kün waren / vnd die Feinde on rat vnd befelh angrieffen.

67 Darnach zog Judas gegen Asdod in der Heiden land / vnd reis die Götzenaltar ein / vnd verbrennet die Götzen / vnd plünderte die Stedte / Vnd kam wider heim ins land Juda.


1Makk 6

1 DA aber der König Antiochus her oben im Königreich hin vnd her reisete / Höret er von der berümbten stad Elimais in Persia / das viel gold vnd silber / vnd gros Reichthum da war /

2 vnd das im Tempel gros gut / vnd die gülden Kleider / Harnisch vnd Schilt waren / die der son Philippi / Alexander der König aus Macedonia / dahin gegeben hatte.

3 Darumb kam Antiochus fur die Stad / sie zu eröbern vnd zuplündern / Aber die in der Stad / waren verwarnet /

4 Darumb waren sie auff / sich zu wehren. Vnd Antiochus kundte nichts schaffen / sondern muste wider abziehen / vnd keret vmb gegen Babylon mit grossem vnmut.

5 DA kam jm Botschafft / Das sein Heer / das er ins land Juda gesand hatte / geschlagen were /

6 vnd das Lysias hatte fliehen müssen / Vnd das die Jüden in seinem Lager gros gut / vnd viel Wapen gewonnen / damit sie sich ernach besser gerüst hetten / vnd mechtiger worden weren /

7 Vnd hetten den Grewel aus dem Tempel zu Jerusalem geworffen vnd das Heiligthum wider mit festen Mauren bewaret / wie zuuor / dazu auch Bethzura befestiget.

8 Da Antiochus solchs höret / erschrack er seer / vnd ward hoch betrübet / legt sich nider / vnd ward fur leid kranck / das sein Furnemen nicht geraten war /

9 vnd bleib lang in dieser Stad / Denn der kumer ward je lenger je grösser vnd macht jn so schwach / das er sahe / das er sterben muste.

10 DArumb foddert er seine Freunde zu sich / vnd sprach zu jnen / jch kan keinen Schlaff mehr haben / fur grossem kumer vnd hertzeleid / das ich habe.

11 Ah wie hat sichs so gar mit mir vmbkeret / So lang ich regiert habe / hab ich freude vnd Sieg gehabt / vnd bin bey den meinen auch lieb vnd werd gewesen.

12 Aber nu bin ich so hertzlich betrübet / Vnd gedenck an das Vbel / das ich zu Jerusalem gethan habe / Da ich alle gülden vnd silbern Gefess aus dem Tempel wegfüret / vnd lies vnschüldige Leute in Judea tödten.

13 Daher kompt mir jtzt alles vnglück / vnd mus in einem frembden Lande von dieser trawrigkeit sterben.

14 Vnd er foddert einen seiner freunde / Philippum / den verordenet er zum Heubtman vber das gantze Königreich /

15 vnd gab jm die Kron / Mantel vnd Ring / Vnd befalh jm seinen Son den jungen Antiochum auff zuzihen / vnd in das Königreich ein zusetzen.

16 Darnach starb Antiochus in der selbigen stad / im hundert neun vnd vierzigsten jar.

17 DA nu Lysias höret / das der König tod war / macht er zu König / den son Antiochi des Edlen / den jungen Antiochum / welches Zuchtmeister er gewesen war / vnd nennet jn Eupator.

18 NV thaten die Heiden / so die Burg auff Sion noch innen hatten / dem volck Jsrael im Heiligthum viel schaden / Denn sie hatten eine gute Festung.

19 Darumb nam Judas fur / sie zubelegern / damit er sie vertilgen möchte.

20 Vnd das volck kam zusamen / im hundert vnd funffzigsten jar / vnd brachten dafur allerley Kriegsrüstung vnd Geschütz.

21 Vnd etliche Heiden kamen aus der Burg / das sie zum könige zögen / hülffe zu suchen. Zu diesen thaten sich viel Abtrünnige aus Jsrael / die zogen mit jnen zum Könige / vnd sprachen /

22 Warumb wiltu nicht straffen / vnd vnser Brüder rechen?

23 Denn wir wolten deinen Vater vnterthan vnd seinen Geboten gehorsam sein /

24 Da fiele vnser Volck von vns abe / vnd wo sie vnser einen ergriffen / tödten sie jn / vnd teileten vnser Erbe vnter sich /

25 vnd plagten nicht allein vns / sondern trieben solchs im gantzen Lande.

26 Vnd jtzt belegern sie die Burg zu Jerusalem sie zu eröbern / vnd haben das Heiligthum vnd Bethzura befestiget.

27 Wo du nicht eilen wirst / jnen zu wehren / werden sie stercker werden vnd mehr schaden thun / vnd wirst sie nicht mehr bezwingen können.

28 DA der König solchs höret / ergrimmet er seer / vnd lies zusamen foddern seine Fürsten vnd Heubtleute vber das Fussuolc / vnd vber die Reisigen /

29 Vnd nam frembde Knechte an aus den Jnsulen /

30 vnd bracht zusamen hundert tausent Man zu fuss / zwenzig tausent zu Ross / vnd zween vnd dreissig Elephanten / zum Krieg gewehnet.

31 Dis Heer zog durch Jdumea / Vnd da sie ans Land kamen / belagerten sie Bethzura / vnd machten dauor mancherley Kriegsrüstung zum Sturme. Aber die Jüden fielen er aus / vnd verbrenneten diese Werck / vnd stritten ritterlich.

32 VND Judas zog ab von der burg Sion / vnd kam mit dem Heer gen Bethzachara / gegen des königes lager.

33 Da war der König morgens früe auff / vor tag / vnd füret das Heer an die strasse fur Bethzachara / vnd lies die Schlachtordnung machen / vnd drometen /

34 vnd die Elephanten mit roten Wein vnd Maulbeersafft besprützen / sie an zu bringen vnd zu erzürnen.

35 Vnd teileten die Elephanten in die Hauffen / also / das ja zu einem Elephanten / tausent Man zu fuss / in eisern Helm vnd Harnisch / vnd funffhundert Pferd verordenet wurden /

36 Diese warteten also auff den Elephanten / das sie nicht von jm wichen / vnd wo hin man den Elephanten wendet / da musten sie auch hin.

37 Vnd trug ein jeder Elephant / einen hültzern Thurn / darinn waren ja zween vnd dreissig Krieger / vnd der Mor / so die Bestien regiert.

38 Den vbrigen reisigen Zeug ordenet er auff beiden seiten / das Fussuolck zu bewaren / das es nicht zertrennet würde.

39 VND da die Sonn auffgieng / vnd scheinete auff die gülden Schilte / leuchtet das gantze Gebirge dauon / als were es eitel fewr.

40 Vnd des Königes Heer zog ein teil auff dem Gebirge / ein teil herunter im Blachfeld in guter Ordenung vnd vorsichtiglich.

41 Vnd wer sie höret / der entsetzt sich fur dem grausamen gethöne / vnd der grossen Menge vnd gethümel / das sie mit dem Harnisch vnd eisen machten / Denn es war seer ein gros vnd wolgerüst volck.

42 Vnd Judas zog auch gegen jnen in seiner Ordnung sich zu wehren / vnd schlug sechs hundert tod aus des Königes Heer.

43 VND einer genant Eleasar / der son Saura / mercket einen Elephanten / der war höher vnd besser gerüst / denn die andern / vnd dacht der König were darauff /

44 Vnd waget sich / das er das volck Jsrael errettet / vnd einen ewigen namen erlanget.

45 Lieff mit grosser künheit hinzu / drang durch die Feinde / vnd tödtet jrer viel auff beiden seiten /

46 Vnd machet sich vnter den Elephanten / vnd stach jn / das der Elephant vmbfiel auff jn / vnd starb / vnd schlug jn auch tod.

47 Dieweil aber die Jüden sahen / das des Königs Heer eine solche grosse Macht war / wichen sie beseits / vnd liessen die Feinde auff dis mal von sich.

48 Darumb zog des königs Heer fort gen Jerusalem / vnd kam in Judea.

49 ABer die auff Bethzura kundten Hungers halben nicht lenger darin bleiben / Denn es war das siebend jar / darin man die Felder musste feiren lassen / Vnd sie erlangten geleit vom Könige das sie sicher eraus möchten gehen.

50 Da nam der könig Bethzura ein / vnd leget Kriegsuolck darein / Diese Festung zu bewaren.

51 Vnd zog fort gegen Sion / vnd belagert das Heiligthum eine lange zeit / vnd richtet da gegen auff allerley Geschütz.

52 Es wehret sich aber das volck Jsrael im Heiligthum viel tage / vnd machten auch Geschütz vnd Kriegsrüstung wider die Feinde.

53 Es hatte aber auch nicht zu essen dieweil es das siebende jar war / Vnd die frembden Jüden / so aus der Heiden lender in Judea vmb sicherheit willen gefurt waren / hatten den Vorrat allen verzeret /

54 Vnd worden der Heiligen seer wenig / denn sie sturben Hungers / Darumb musten sie von einander ziehen / vnd sich in andere Stedte teilen.

55 MJtler zeit vernam Lysias / das Philippus / dem des königs vater Antiochus den jungen König vnd das Reich bey leben befolhen hatte /

56 wider komen war aus Persen vnd Meden / mit dem Kriegsuolck / das der König dahin gefurt hatte / vnd das sich Philippus des Regiments vnterstund /

57 Darumb eilet er weg aus Judea wider ins Königreich / vnd sprach zum Könige vnd zun Heubtleuten / Wir leiden hie not / vnd haben nichts zu essen vnd verlieren viel Leute / vnd dis Ort ist seer fest / So wir doch daheim nötiger Sachen zu thun haben / frieden im Königreich zu erhalten.

58 Lasst vns frieden mit diesem Volck machen /

59 vnd zulassen / Das sie jr Gesetz halten / wie zuuor / Denn sie zürnen vnd streiten allein darumb / das wir jnen jr Gesetz abthun wollen.

60 Diese meinung gefiel dem König vnd den Fürsten wol. Sup. 6. VND der König schicket zu jnen / einen Frieden mit jnen auff zurichten /

61 Da sie aber eraus kamen aus jrer Festunge / zog der König hin ein.

62 Vnd da er sahe / das so fest war / hielt er seinen Eid nicht / sondern gebot die Mauren vmb her wider einzureissen.

63 Darnach zog er eilend weg gen Antiochia / Da vernam er / das sich Philippus da auffgeworffen hatte fur einen König / Mit dem streit er / vnd eröbert die Stad widerumb.


1Makk 7

1 JM hundert vnd ein vnd funffzigsten jar / kam Demetrius Seleuci son von Rom widerumb in sein Königreich / vnd nam eine Stad ein am Meer mit wenig Volcks / vnd regiert da als ein König.

2 Vnd da er in die Heubtstad Antiochia kam / fieng das Kriegsuolck Antiochum vnd Lysiam / die selben Demetrio zu vberantworten.

3 Da aber solchs Demetrio angezeigt ward / gebot er / man solt sie nicht fur seine augen komen lassen /

4 Darumb tödtet sie das Kriegsuolck. DA nu Demetrius das Reich innen hatte /

5 kamen zu jm viel Gottlose vnd abtrünnige Leute aus Jsrael / vnd war der furnemeste vnter jnen Alcimus / der were gerne Hoherpriester worden.

6 Diese verklagten Judam vnd jr eigen Volck / vnd sprachen / Judas vnd seine Brüder haben alle / so dir wolten gehorsam sein / vmbbracht / oder aus vnserm Lande veriaget.

7 Darumb sende jemand dahin / dem du vertrawest / vnd las besehen / wie sie vns / vnd des Königs land verderbet haben / vnd las sie vnd allen jren Anhang straffen.

8 DArumb macht der König Bacchiden seinen freund / der im Reich gewaltig war / vnd dem der König viel vertrawet / zum Heubtman vber das gantze land disseid des Euphratis /

9 vnd schickte mit jm den abtrünnigen Alcimum den er zum Hohenpriester gemacht hatte / vnd befalh jm das volck Jsrael zu straffen.

10 Vnd sie zogen ins land Juda mit einem grossen Heer / vnd schickten Botschafft zu Juda vnd seinen Brüdern / vom Frieden zu handeln / Vnd stelleten sich / als wolten sie frieden mit jnen halten /

11 Aber es war eitel betrug. Darumb gleubet jnen Judas nicht / Denn er sahe / das sie wol gerüstet waren vnd ein gros Heer mit sich füreten.

12 ABer viel Priester kamen zu Alcimo vnd Bacchide / vnd viel von den Fromen in Jsrael /

13 die versahen sich guts zu Alcimo / vnd begereten frieden /

14 vnd sprachen / Alcimus ist ein Priester aus dem geschlechte Aaron / er wird vns kein vntrew beweisen.

15 Vnd Alcimus saget jnen Frieden zu / vnd that einen Eid / vnd sprach / Wir wolten euch vnd ewre Freunde nicht beleidigen.

16 Da sie jm also gleubten / Lies er sechzig aus jnen fahen / vnd tödtet sie alle auff einen tag / wie die Schrifft spricht /

17 Das fleisch deiner Heiligen haben sie den Thieren gegeben / Sie haben Blut vergossen vmb Jerusalem vmbher / wie wasser / Vnd war niemand der sie begrub.

18 Darumb kam eine seer grosse furcht vnd schrecken in das Volck / welches klaget / das weder glaube noch trewe in Alcimo were / Denn er hielt seinen Eid nicht.

19 VND Bacchides zog weg von Jerusalem / vnd belegert Bethzecha / Vnd sendet aus vnd lies viel fahen / so zuuor sich an jn ergeben / vnd von wegen der vntrew wider von jm flohen / vnd lies jr viel tödten / die warff er in eine grosse Gruben.

20 Darnach befalh Bacchides das land Alcimo / vnd lies Kriegsvolck bey jm / vnd er zog wider zum König.

21 Vnd Alcimus vnterstund sich mit gewalt Hoherpriester zu werden /

22 vnd henget an sich alle Abtrünnigen in Jsrael / vnd bracht das land Juda mit gewalt vnter sich / vnd plaget das volck Jsrael seer hart.

23 DA nu Judas sahe / das Alcimus vnd die Abtrünnigen aus Jsrael viel grosser schaden in Jsrael thaten /

24 zog er abermal vmbher durch das gantze land Juda / vnd straffet die Abtrünnigen / vnd wehrete jnen das sie nicht mehr also im Lande hin vnd her ziehen thursten.

25 DA aber Alcimus sahe / das Judas vnd sein Volck wider gewaltig war / vnd das er jnen nicht widerstehen kund / zog er wider zum König / vnd verklagte sie hart.

26 Darumb sendet der König einen grossen fürsten Nicanor dahin der dem volck Jsrael seer gram war / vnd gebot jm / das volck Jsrael gantz zuuertilgen.

27 VND Nicanor zog mit einem grossen Heer gen Jerusalem / vnd schickte Boten zu Juda vnd seinen Brüdern betrieglich / die sich stellen solten / als wolt er Frieden mit jnen halten / vnd sprechen /

28 Wir wollen frieden mit einander halten / ich vnd jr / vnd wil mit wenig Volck komen friedlich / das ich dich anspreche.

29 Also kam Nicanor zu Juda / vnd sie empfiengen vnd sprachen einander friedlich an / Aber es war bestellet / das man den Judam da fahen solt.

30 Dis ward Juda verkundschafft / das Nicanor darumb zu jm komen were / jn mit diesem betrug zu fahen / Darumb hütet er sich fur jm / vnd wolt nicht mehr zu jm komen.

31 VND da Nicanor merckt / das sein furnemen war offenbar worden / zog er wider Juda / vnd that eine Schlacht mit jm bey Caphar Salama.

32 Da verlor Nicanor fünff tausent Man / vnd sein Heer muste fliehen auff Dauids burg.

33 Darnach kam Nicanor auch zum Heiligthum auff den berg Sion / vnd die Priester vnd die Eltesten giengen eraus / jn friedlich zu empfahen / vnd jm zuzeigen / das sie fur den König grosse Opffer theten.

34 Aber Nicanor verspottet sie mit jrem Gottesdienst / vnd lestert vnd entheiliget die Opffer /

35 Vnd schwur einen Eid / vnd sprach / Werdet jr mir Judam vnd sein Heer nicht vberantworten in meine hand / So wil ich dieses Haus verbrennen / so bald ich glücklich widerumb herkome / Vnd zog weg mit grossem grimme.

36 ABer die Priester giengen hinein / vnd tratten fur den Altar im Tempel vnd weineten / vnd sprachen /

37 Ah HERR / dieweil du dieses Haus erwelet hast / das man dich da anruffen / vnd von dir predigen sol /

38 So bitten wir / du wollest an diesem Nicanor vnd seinem Heer rach vben / Vnd daran gedencken / das sie dein Heiligthum vnd dich gelestert haben / vnd wollest sie aus dem Lande veriagen vnd vertilgen.

39 VND Nicanor zog von Jerusalem weg / vnd lagert sich bey Bethoron / Da kam noch ein Heer aus Syria zu jm / jm zu helffen.

40 Aber Judas lagert sich gegen jm bey Adasar mit drey tausent Man / vnd betet zu Gott / vnd sprach also.

41 HERR Gott / Da dich die Boten des königes Sennaherib lesterten / schicktest du einen Engel / der schlug tod / hundert vnd fünff vnd achzig tausent man.

42 Also schlag diese vnser Feinde heute vor vnsern augen / vnd richt diesen Nicanor nach seiner grossen missethat / Das ander Leute erkennen / Das du jn darumb gestrafft hast / das er dein Heiligthum gelestert hat.

43 VND am dreizehenden tag des monats Adar / thaten sie eine Schlacht mit einander / vnd Nicanor kam zum aller ersten vmb.

44 Vnd da sein Heer solchs sahe / worffen sie die Woffen von sich vnd flohen.

45 Aber Judas jaget jnen nach eine Tagreise von Adasar bis gen Gaza / vnd lies drometen /

46 das das Volck aus allen Flecken vmbher auff dem Lande eraus zu jm lieffe / vnd hülffe die Feinde schlagen / vnd kamen zu Juda vnd hielten sich wider zu jm. Also ward das Heer Nicanoris geschlagen / vnd kam niemand dauon.

47 Vnd Judas plündert sie / vnd füret den Raub mit sich weg. DEm Nicanor aber lies er den Kopff abhawen / vnd die rechte Hand / die er zum Eid ausgereckt hatte / da er lestert / vnd dem Heiligthum drewet / vnd lies beide Kopff vnd Hand mit füren / vnd zu Jerusalem auffhengen.

48 Da ward das Volck wider seer frölich / vnd feireten diesen Tag mit grossen freuden.

49 Vnd verordneten / das man jerlich diesen tag / nemlich / den dreizehenden tag des monden Adar feiren solte.

50 Also ward wider Friede im lande Juda eine kleine zeit.


1Makk 8

1 ES höret aber Judas von den Römern / das sie seer mechtig weren / vnd frembde Völcker gerne in schutz nemen / die Hülffe bey jnen suchten / vnd das sie trewe vnd glauben hielten.

2 Denn er höret / wie ehrliche Thaten sie gethan wider die Gallos / welche sie bezwungen vnd vnter sich gebracht hatten.

3 Auch welche grosse Krieg sie in Hispania gefurt hatten / vnd die Bergwerck eröbert / da man gold vnd silber grebet / vnd das sie viel Lender fern von Rom mit grosser vernunfft vnd ernst gewonnen hetten / vnd erhielten.

4 Das sie auch viel gewaltige Könige die jnen in jr Land mit macht gezogen sind / geschlagen vnd veriagt hetten / vnd jre Königreich vnter sich bracht.

5 Vnd das sie newlich den König von Kithim / Philippum / vnd ernach seinen son Persen / vberwunden hetten.

6 AVch von dem grossen Antiocho dem könig in Asia / der wider die Römer gezogen war / mit hundert vnd zwenzig Elephanten mit grossem reisigen Zeug vnd Wagen / Aber die Römer hatten sein Heer geschlagen /

7 vnd jn gezwungen / das er vmb Friede bitten must. Vnd haben jm vnd seinen Erben nach jm / ein grosse schatzung auffgelegt / die sie jerlich den Römern geben musten / Dazu must er den Römern Geisel schicken.

8 Sie namen jm auch Jonien / Asien vnd Lydien / die edlesten Lender / vnd gaben sie dem Könige Eumeni.

9 Es setzten sich auch die Griechen mit grosser macht wider sie /

10 Aber sie schickten einen Heubtman wider die Griechen der schlug sie / vnd nam das Land ein / vnd lies in Stedten die mauren niderreissen / das sie musten frieden halten vnd gehorsam sein.

11 Solchen ernst erzeigeten sie gegen allen jren Feinden / das sie alle die jenigen bezwungen / die sich wider sie setzten.

12 ABer mit den Freunden vnd Bundgenossen / hielten sie guten Frieden / vnd hielten glauben / vnd waren mechtig vnd gefurcht in allen Landen.

13 Wem sie hulffen / der ward geschützt vnd erhalten bey seinem Königreich / Welchen sie aber straffen wolten / der ward von Land vnd Leute veriaget / Vnd worden seer mechtig.

14 14Vnd war solche Tugent bey jnen / das sich keiner zu Könige machte / Es war auch kein König da /

15 Sondern der Rat / das waren drey hundert vnd zwenzig Man / die regierten wol.

16 Vnd jerlich welet man einen Heubtman / der in allen jren Landen zugebieten hatte / Dem musten sie alle gehorsam sein / Vnd war keine hoffart / neid noch zwitracht bey jnen.

17 VND Judas welet Eupolemum / den son Johannis / des sons Jacob / vnd Jason / Eleasars son / vnd sendet sie gen Rom / mit den Römern freundschafft vnd einen Bund zu machen /

18 das sie jnen hülffen / Das das königreich Jsrael nicht vnterdrückt würde von den Griechen.

19 Diese zogen gen Rom einen weiten weg / vnd kamen fur den Rat / vnd sprachen also /

20 Judas Maccabeus / vnd seine Brüder / vnd das Jüdische volck haben vns zu euch gesand / einen Frieden vnd Bund mit euch zu machen / das jr vns in Schutz nemen wolt / als Freunde vnd Bundgenossen.

21 Das gefiel den Römern /

22 Vnd liessen den Bund auff messing Tafel schreiben / welche sie gen Jerusalem schickten / zu einem Gedechtnis des auffgerichten Friedens vnd Bundes / Vnd lautet also.

23 GOtt gebe den Römern vnd den Jüden glück vnd Frieden zu Land vnd zu Wasser / vnd behüte sie fur Krieg vnd Feinden ewiglich.

24 Wo aber die Römer Krieg haben würden zu Rom / oder in jren Landen vnd Gebieten /

25 So sollen die Jüden den Römern getrewlich hülffe thun / darnach es die not foddert /

26 vnd sollen der Römer Feinden nicht speis / waffen / geld / schiff vnd ander ding zuschicken. Dieses foddern die Römer von den Jüden / Vnd sollen die Jüden solche stück trewlich halten / on allen betrug vnd auszug.

27 Da gegen auch / So die Jüden Krieg haben würden / sollen jnen die Römer getrewlich helffen / darnach es die not foddert /

28 vnd sollen der Jüden Feinde nicht speis / waffen / geld / schiff oder ander ding zu schicken / Das sagen die Römer zu / vnd wollen solchen Bund trewlich vnd on betrug halten.

29 Also ist der Bund zwischen den Römern vnd den Jüden auffgericht.

30 SO aber ernach dieser oder jener Teil bedechten mehr stück dazu zusetzen / oder etwas zu endern vnd dauon zuthun / das sol jeder Teil macht haben. Vnd was sie dazu setzen / oder dauon thun werden / sol alles stet vnd feste gehalten werden.

31 DAS auch der könig Demetrius an den Jüden gewalt vbet / dauon haben wir jm geschrieben / also / Warumb plagestu vnser Freunde vnd Bundgenossen?

32 Wo sie weiter vber dich klagen werden / So müssen wir sie schützen / vnd wollen dich zu Land vnd Wasser angreiffen.


1Makk 9

1 MJtler zeit da Demetrius vernam / das Nicanor mit seinem Heer geschlagen vnd vmbkomen war / sendet er widerumb in Judeam diese zween / Bacchiden vnd Alcimum / vnd mit jnen sein best Kriegsuolck / das in Schlachten pflegte auff der rechten seiten zu stehen.

2 Diese zogen gegen Galgala / vnd belagerten vnd eröberten Masloth in Arbela / vnd tödten da viel Leute.

3 DArnach im hundert vnd zwey vnd funffzigsten jar / im ersten monden zogen sie gen Jerusalem /

4 vnd von dannen gen Berea / mit zwenzig tausent Man zu fuss / vnd zwey tausent zu ross.

5 Vnd Judas lagert sich bey Laisa mit drey tausent Man.

6 Da aber sein Volck sahe / das die Feinde eine solche grosse Macht hatten / erschracken sie / vnd flohen dauon / Das nicht mehr bey Juda blieben / denn acht hundert Man.

7 DA Judas sahe / das sein Heer nicht bey einander bleib / vnd doch die Feinde auff jn drungen / ward jm bang. Vnd da er sahe / das er nicht raum hatte sein Volck zu trösten / vnd wider zusamen zu bringen /

8 sprach er in dieser angst zu den vbrigen / Auff / vnd lasst vns versuchen / ob wir die Feinde angreiffen vnd schlahen möchten.

9 Aber sie wolten nicht / vnd wereten jm / vnd sprachen / Es ist nicht müglich / das wir etwas schaffen / Sondern lasst vns auff dis mal weichen / vnd wider abziehen / vnd vnser Brüder / die von vns gelauffen sind / wider zusamen bringen / Denn wollen wir widerumb an die Feinde ziehen / vnd sie angreiffen / Jtzt ist vnser viel zu wenig.

10 Aber Judas sprach / Das sey ferne / das wir fliehen solten / Jst vnser zeit komen / So wollen wir ritterlich sterben / vmb vnser Brüder willen / vnd vnser ehre nicht lassen zu schanden werden.

11 VND die Feinde waren auff / vnd machten jre Ordnung also / Jm vorzug waren die Schützen / vnd die besten Krieger stunden forn an der spitzen. Der reisig Zeug war geteilet in zween Hauffen / auff jede seiten einen /

12 Der Heubtman Bacchides war auff der rechten seiten / Mit dieser Ordnung zogen sie daher / mit grossem geschrey vnd Drometen.

13 Da lies Judas auch drometen vnd zog an sie / vnd that eine Schlacht von Morgen an bis auff den Abend / das die Erde bebet von dem grossen getümel.

14 DA nu Judas sahe / das auff der rechten seiten Bacchides selbs / sampt der grossen macht / war / Da greiff er daselbs an / er vnd die andern / die jr Leben wageten / vnd erschreckten sie /

15 Vnd schlugen den selbigen Hauffen auff der rechten seiten in die Flucht / vnd jageten jnen nach / bis an den Berg bey Asdod.

16 Da aber die auff der lincken seiten / solchs sahen / das Judas jenen nachiaget / eileten sie dem Juda auch nach.

17 Da must sich Judas gegen diese keren / vnd wehret sich lang / vnd geschach da eine harte Schlacht / das viel verwundet wurden vnd vmbkamen auff beiden seiten /

18 Bis Judas auch zuletzt vmbkam / Da flohen die vbrigen.

19 Vnd Jonathas vnd Simon namen den Leichnam jres bruders Jude / vnd begruben jn in seiner Veter grabe.

20 Vnd alles volck Jsrael trawret vmb Juda lange zeit / vnd klaget jn seer / vnd sprachen /

21 Ah das der Held vmbkomen ist / der Jsrael geschützet vnd errettet hatte.

22 DJS ist die Historia von Juda / Er hat aber sonst noch viel mehr grosser Thaten gethan / welche vmb der menge willen nicht alle beschrieben sind.

23 NAch dem tod Juda worden die gottlosen vnd abtrünnige Leute wider gewaltig im gantzen land Jsrael.

24 Vnd zu dieser zeit war grosser Hunger im Lande / das sich alles Volck Bacchidi ergab.

25 Da erwelete Bacchides gottlose Menner / die machte er zu Amptleuten /

26 vnd lies allenthalben des Juda anhang vnd Freunde suchen vnd fur sich bringen / das er sich an jnen rechet / vnd seinen mutwillen an jnen vbete.

27 Vnd war in Jsrael solch trübsal vnd jamer / des gleichen nicht gewesen ist / sint das man keine Propheten gehabt hat.

28 DARumb kam des Juda anhang zusamen / vnd sprachen zu Jonatha /

29 Nach deines bruders Jude tod / haben wir niemand mehr seines gleichen / der vns schütze wider vnser Feinde vnd Bacchiden / die vns verfolgen.

30 Darumb welen wir dich an seine stat / zum Fürsten vnd Heubtman / diesen Krieg zufüren.

31 Also ward Jonathas jr Fürst / vnd regiert an seins Bruders stat.

32 Da solchs Bacchides innen ward / lies er jn suchen / das er jn vmbbrecht.

33 Als aber Jonathas vnd Simon sein bruder solchs merckten / flohen sie vnd alle so bey jnen waren / in die wüste Thecoe / vnd schlugen ein Lager am see Aspar.

34 Solchs vernam Bacchides / vnd machet sich auff vnd zog wider sie.

35 NV hatte Jonathas seinen bruder Johannem einen Heubtman zu seinen Freunden den Nabatheern gesand / sie zu bitten / Das sie jre habe vnd güter in jre Stad nemen vnd bewaren wolten.

36 Aber die kinder Jambri zogen aus Madaba / vnd vberfielen den Johannem vnd fiengen jn / vnd namen alles das er mit sich füret / vnd brachtens in jre Stad.

37 DArnach ward Jonathe vnd Simon seinem bruder verkundschafft / Das die kinder Jambri eine grosse Hochzeit anrichten / vnd würden die Braut holen von Nadabath mit grosser Pracht / Denn sie war eines Fürsten tochter aus Canaan.

38 Nu gedachten Jonathas vnd Simon / das diese jren bruder Johannem getödtet hatten / Darumb zogen sie hin auff / vnd versteckten sich neben den Berg / vnd laureten auff die kinder Jambri.

39 Da nu der Breutigam daher zog mit seinen Freunden / vnd mit viel Volcks vnd Gütern / mit Bancken vnd Pfeiffen / vnd köstlichem Geschmuck /

40 Da fielen Jonathas vnd Simon aus dem Gebirg eraus / vnd griffen sie an / vnd schlugen viel tod / das die vbrigen ins Gebirg entrinnen musten / vnd raubten alle jre Güter.

41 Da ward aus der Hochzeit ein Hertzeleid / vnd aus dem pfeiffen ward ein heulen /

42 Also recheten diese den mord an jrem Bruder begangen / vnd kereten wider vmb vnd zogen an den Jordan.

43 NV kam Bacchides auch an Jordan mit einem grossen Heer am Sabbath.

44 Da sprach Jonathas zu seinem volck / Auff / vnd rüstet euch zur Schlacht / denn jtzt künd jr nicht still hie ligen / wie zuuor /

45 Denn die Feinde sind da / vnd wir müssen vns wehren / dieweil wir doch nicht entrinnen können / Denn wir haben Feinde vor vns vnd hinder vns / So ist der Jordan auff einer seiten / auff der andern sind Lachen vnd Gebirg /

46 Darumb solt jr schreien gen Himel / das jr von den Feinden errettet werdet.

47 Vnd sie grieffen an / vnd Jonathas schlug nach Bacchide / Aber Bacchides weich zurück.

48 Da sprang Jonathas vnd sein Volck in Jordan / vnd kamen vber das wasser / Vnd Bacchidis Volck war nicht so küne / das sie sich ins wasser begeben hetten.

49 Vnd sind auff diesen tag vmbkomen aus dem Heer Bacchidis tausent Man.

50 DArumb zog Bacchides wider abe vnd kam gen Jerusalem / vnd fieng an die Stedte im Lande zu befestigen / Er lies Thor vnd hohe Mauren bawen vmb Jericho / Amao / Bethoron / Bethel / Thamnata / Phara / Topo /

51 vnd leget Kriegsuolck darein / in die besetzung / die Jsrael solten plagen.

52 Der gleichen lies er befestigen / Bethzura / Gaza / vnd die Burg zu Jerusalem / vnd leget auch Kriegsuolck darein / vnd versorget sie mit speis.

53 Vnd nam der furnemesten Leute kinder zu Geisel / vnd behielt sie auff der Burg zu Jerusalem.

54 JM hundert drey vnd funfftzigsten jar / im andern monden / gebot Alcimus auch die inwendigsten mauren des Vorhoffs / die nehesten fur dem Tempel / welche die heiligen Propheten hatten bawen lassen / einzureissen.

55 Vnd da man solchs anfieng / straffet Gott den Alcimum / das das angefangen Werck wider verhindert ward / Denn der Schlag rüret jn / das er nicht mehr reden kund / oder etwas ordnen vnd schaffen von seinen Sachen /

56 vnd starb also mit grossem schmertzen.

57 Da aber Bacchides sahe / das Alcimus tod war / zog er wider weg zum Könige / Da ward fried vnd ruge im Lande zwey jar.

58 ABer die Abtrünnigen im Lande hielten Rat / vnd sprachen / Jonathas vnd sein Anhang sitzen still / vnd haben frieden vnd sind sicher / Lasst vns Bacchidem wider foddern / der künd sie jtzt in einer nacht alle fahen.

59 Also zogen sie zu Bacchide / vnd sagten jm jren Rat.

60 Da machte sich Bacchides auff / mit einem grossen Heer / vnd schickte Brieue heimlich zu seinem Anhang im lande Juda / das sie Jonathan vnd alle so bey jm waren / fahen solten. Aber dieser anschlag ward Jonatha verkundschafft / Darumb schafften sie nichts /

61 Sondern Jonathas fieng bey funffzig / die furnemesten des abtrünnigen vnd gottlosen Hauffens / vnd lies sie tödten.

62 DARnach wichen Jonathas vnd Simon vnd jr Volck / in die Wüste in einen zerstöreten flecken Bethbesen / den bawet er widerumb / vnd machte jn fest.

63 Da nu Bacchides solchs vernam / war er auff mit seinem gantzen Heer / vnd lies den Jüden auch auffgebieten /

64 vnd zog fur Bethbesen / vnd belegerts lange / vnd stürmet es vnd machet Geschütz vnd Kriegsrüstung da vor.

65 ABer Jonathas befalh die Stad seinem bruder Simon / vnd er zog mit einem Hauffen eraus /

66 vnd schlug Odaren vnd desselbigen Bruder / vnd die kinder Phaseron in jren Hütten. Dieweil es jm aber also glückt / lieffen mehr Leute zu jm / das er stercker ward.

67 Mitler zeit fiel Simon auch aus der Stad in der Feinde lager / vnd verbrennet die Kriegsrüstung /

68 vnd schlug den Bacchiden in die flucht. Vnd Bacchides hermet sich seer / das sein anschlag vnd zug vergeblich war /

69 Vnd ergrimmet seer vber die abtrünnigen Jüden / die jm geraten hatten / wider in das Land zu komen / vnd lies jr viel tödten / Vnd rüstet sich wider weg in sein Land zu ziehen.

70 DA Jonathas solchs vernam / schickt er Boten zu jm / einen Frieden mit jm zu machen / vnd bat jn / das er den Raub vnd die Gefangen wider ledig geben wolt.

71 Das williget Bacchides gern / vnd that solchs / wie Jonathas begert / vnd schwur jm einen Eid / Das er jn sein lebenlang nicht mehr beleidigen wolte.

72 Vnd gab jm den Raub vnd die Gefangenen aus Juda wider ledig / vnd keret vmb vnd zog in sein Land / vnd kam nicht wider in das land Juda.

73 Also ward wider frieden in Jsrael / vnd Jonathas wonet zu Machmas / vnd regiert da vber das Volck / vnd vertilget die Abtrünnigen aus Jsrael.


1Makk 10

1 JM hundert vnd sechzigsten jar / kam Alexander Antiochi des edlen son / vnd nam die Stad Ptolemais ein / vnd regiert da.

2 Da aber Demetrius solchs vernam / bracht er ein gros Heer zusamen vnd zog wider Alexandrum / jn zu veriagen.

3 Darumb schreib Demetrius an den Jonathan / vnd sagt jm zu / Er wolt Frieden mit jm halten / vnd wolt jm alles Gutes thun.

4 Denn er dachte / Es ist besser / das ich jn zuuor an mich bringe / ehe denn er sich zu Alexandro schlahe / wider mich /

5 darumb / Das ich seinen Bruder vmbbracht habe / da zu jm vnd seinem Volck viel leids gethan habe.

6 VND Demetrius schreib an Jonathan vnd erleubet jm / Kriegsuolck an zunemen vnd zuhalten / vnd Kriegsrüstung zu machen / vnd das er sein Bundgenos sein solt / Vnd befalh / das man die Geisel auff der burg / dem Jonathe wider ledig geben solt.

7 Darumb kam Jonathas gen Jerusalem / vnd lies diese Brieue fur allem volck vnd fur denen in der Burg lesen.

8 DA sie nu höreten / das jm der König erleubte / Kriegsuolck anzunemen vnd Kriegsrüstung zu machen / vnd das jn der König fur ein Bundgenossen hielt / furchten sie sich seer fur jm /

9 Vnd gaben jm die Geisel ledig / Vnd Jonathas gab sie jren Eltern wider.

10 Also fieng Jonathas an zu Jerusalem zuwonen / vnd die Stad wider zubawen vnd zubessern /

11 vnd lies die Mauren wider auffrichten / vnd den berg Sion wider befestigen / mit guten starcken mauren von eitel Werckstücken /

12 Also ward Jerusalem widerumb fest gebawet.

13 Vnd die Heiden in den flecken / die Bacchides hatte lassen fest machen / flohen dauon weg in jr Land /

14 Allein Bethzura behielten sie innen / vnd dahin lieffen die Abtrünnigen / Denn daselbs hatten sie jren auffenthalt.

15 DA nu Alexander vernam / das Demetrius bey Jonatha freundschafft suchte / vnd höret die löblichen Thaten / die Jonathas vnd sein Bruder gethan hatten / sprach er /

16 Des redlichen Mans gleichen findet man nicht / darumb wollen wir jm schreiben / das er vnser Freund vnd Bundgenos werde /

17 Vnd schreib jm also.

18 DEr König Alexander / entbeut seinem Bruder Jonathe seinen Grus.

19 Wir hören dich preisen fur einen trefflichen Man / vnd werd / das du vnser Freund seiest.

20 Darumb setzen wir dich zum Hohenpriester vber dein Volck / vnd solt des Königs Freund heissen / Vnd schicken dir hiemit ein Purpur vnd gülden Krone. Darumb woltest dich trewlich zu vns halten vnd vnser Freund bleiben.

21 ALso zog Jonathas an / das priesterliche Kleid / im hundert vnd sechzigsten jar jm siebenden monden / am Lauberfest / Vnd bracht ein Heer zusamen / vnd lies viel Kriegsrüstung machen.

22 DA aber Demetrius solchs vernam / ward er seer betrübet /

23 das Alexander die Jüden von jm abwendet zu sich / vnd dadurch stercker ward / vnd bedacht /

24 Er wolt jnen auch freundlich schreiben / vnd ehre vnd gut verheissen / das sie jm hülffe zusagten /

25 vnd schreib jnen also. DEr könig Demetrius / entbeut den Jüden seinen grus.

26 Wir haben gern gehört / vnd ist vns eine grosse freude / das jr nicht von vns abfallet zu vnsern Feinden / sondern haltet mit allen trewen an vns.

27 Darumb bitten wir / Jr wolt also forthin trewlich an mir halten / vnd euch nicht von mir wenden lassen.

28 Diese ewer trewe wollen wir vergelten / vnd euch viel Bürden erlassen / vnd mehr Freiheit geben vnd gnaden thun.

29 Vnd erlas jtzt allen Jüden den Schos / den Zins vom saltz / die Cronsteur / den dritten Scheffel vom getreid / die helfft die mir vom Obs gebürt.

30 Von diesen Bürden sol nu forthin das land Juda / vnd die drey Vogteien / so dazu gehören / in landen Samaria vnd Galilea / gefreiet sein allezeit /

31 Vnd Jerusalem sol heilig vnd frey sein von allen Bürden / Schos vnd Zehend.

32 JCH wil auch die Burg zu Jerusalem widerumb reumen lassen / vnd dem Hohenpriester vbergeben / das er sie einneme / vnd Leute darauff lege / wen er wil / sie zu bewaren.

33 Vnd alle gefangene Jüden in meinem Königreich / sollen ledig gelassen werden / vnd frey sein / vnd sollen sie vnd jr Vieh vom Schos gefreiet sein.

34 AVch sollen sie Freiheit haben in alle meinem Königreich / jr Sabbath / Newmond vnd ander bestimpte Fest zuhalten /

35 Vnd drey tag vor vnd nach dem Fest / von jederman vnuerhindert sein an jrem Gottesdienst.

36 VND man sol dreissig tausent Man in Judea welen / den wil ich Sold geben / wie meinem andern Kriegsuolck / vnd sie sollen in die feste Stedte des königs verordnet werden.

37 Vnd aus jnen sollen gewelet werden etliche / die der König in seinen höhesten Hendeln / als vertrawete Rete gebrauchen wird. Die Jüden sollen auch nicht frembde / sondern eigene Heubtleute haben / aus jnen gewelet / das sie jre Gesetz halten mögen / wie im lande Juda.

38 VND die drey Vogteien im lande Samaria vnd Galilea / so zu Judea gehörn / sollen niemand vnterthen sein / denn allein dem Hohenpriester / Das man wisse / das er allein Herr darüber sey.

39 Die stad Ptolemais vnd die Landschafft so dazu gehört / gebe ich dem Tempel zu Jerusalem / zum kosten der auff das Opffer gehet.

40 JCH wil auch jerlich funffzehen tausent sekel Silbers von meinem eigen Einkomen verschaffen / zum gebew des Tempels /

41 Vnd was ich von alters her / aus meinen Emptern schüldig gewest / zum Tempel zu geben / das sol jnen forthin gereicht werden.

42 Vnd die fünff tausent sekel Silbers / welche meine Amptleute von des Tempels einkomen entwendet haben / sollen den Priestern widerumb jerlich folgen.

43 ES sol der Tempel auch diese Freiheit haben / Wer in meinem gantzen Königreich eine straffe verwirckt hat / vnd fliehet in den Tempel / der sol da sicher sein / mit Leib vnd mit Gut.

44 ZVm gebew vnd besserung des Tempels vnd der mauren vnd thürn zu Jerusalem /

45 vnd sonst im Lande / wil der König den Kosten auch legen von seinem eigen Einkomen.

46 DA man aber diesen Brieff Jonathe vnd dem Volck las / wolten sie jm nicht trawen / vnd namens nicht an / Denn sie wusten wol / welch vntrew vnd grausame Tyranney er zuuor gegen Jsrael geübt hatte.

47 Vnd beschlossen / dem Alexandro hülffe zu thun / der zuuor freundschafft bey jnen gesucht hatte / vnd frieden zugesaget / Diesem theten sie hülffe sein lebenlang.

48 DA nu Alexander vnd Demetrius wider einander zogen /

49 vnd angrieffen / da flohe Demetrius Heer / Vnd Alexander eilet jm nach /

50 vnd thaten eine grausame Schlacht vom morgen an bis an abend / Vnd Demetrius ward denselben tag erschlagen.

51 DArnach sendet Alexander Boten zu Ptolemeo dem könige in Egypto / mit dieser werbung.

52 Nach dem ich wider in mein Reich komen bin / vnd sitze auff dem königlichen Thron / vnd hab das Regiment wider an mich bracht / vnd hab Demetrium veriagt / vnd mein Erbland wider eröbert /

53 Begere ich Freundschafft mit dir zu machen / vnd bitte dich / du wollest mir deine Tochter zur Ehe geben /

54 So wil ich mich gegen dir als dein Eiden halten / vnd danckbar sein / vnd jr ein Königliche Leibzucht verordnen.

55 Darauff antwortet Ptolemeus / vnd wündschet Alexandro glück / Das er wider in sein Vaterland komen war / vnd sein Königreich eröbert /

56 vnd sagt jm zu / das zuthun / wie er begert hatte. Vnd begerte / er wolt zu jm gen Ptolemais komen / da wolten sie einander selbs ansprechen / vnd den Heyrat volziehen.

57 JM hundert vnd zwey vnd sechzigsten jar / zog Ptolemeus mit seiner tochter Cleopatra aus Egypto / vnd kamen gen Ptolemais /

58 Dahin kam auch der könig Alexander. Vnd Cleopatra ward dem Alexandro vermehlet / vnd die Hochzeit ward mit grossem königlichem Pracht gehalten.

59 VNd der könig Alexander schreib Jonathe / vnd foddert jn zu sich.

60 Da kam Jonathas mit grosser Herrligkeit gen Ptolemais zu beiden Königen / vnd schencket jnen vnd jren Freunden köstliche Gaben von gold vnd silber / vnd fand gnad bey jnen.

61 VND etliche Abtrünnige aus Jsrael kamen dahin / den Jonathan zu verklagen / Aber der König wolt sie nicht hören.

62 Sondern befalh / das Jonathas seine Kleider ablegen / vnd ein Purpur anziehen solt / Welches also geschach.

63 6a setzet jn der König neben sich / vnd befalh seinen Fürsten / das sie mit jm in der Stad vmbher ziehen solten vnd ausruffen lassen / das jn niemand verklagen solt / oder sonst beleidigen.

64 Da aber seine Verkleger sahen / das jn der König so hoch ehret / das er jn hatte ein Purpur heissen anziehen / vnd solchs von jm ausruffen lies / flohen sie alle dauon.

65 Vnd der König that jm grosse Ehre / vnd lies jn schreiben vnter seine furnemeste Freunde / vnd machet jn zum Heubtman vnd zum nehesten Rat.

66 Darnach zog Jonathas widerumb gen Jerusalem mit freuden / vnd in gutem frieden.

67 JM hundert vnd fünff vnd sechzigsten jar / kam der könig Demetrius / des vorigen Demetrij son aus Creta / in sein Erbkönigreich.

68 Da erschrack Alexander seer / vnd leget sich gen Antiochien.

69 Aber Demetrius henget den Apollonium an sich / den Heubtman in Nidersyria / Der bracht jm ein Kriegsuolck zusamen / vnd lagert sich zu Jamnia. Vnd sendet zu Jonatha dem Hohenpriester / vnd lies jm sagen /

70 Niemand thut vns widerstand denn du allein / vnd machest / das man mich verachtet. Du trotzest wol im Gebirg /

71 Aber wiltu eine redliche That thun / so ziehe herunter in das Blachfeld / vnd las vns mit einander versuchen.

72 Wenn du fragen wirst / wie starck wir sind / ich vnd die andern so mir zuziehen vnd helffen / So wird man dir sagen / Jr werdet nicht bleiben können fur diesen Leuten / von welchen ewre Veter zwey mal in ewrem eigen Lande geschlagen sind.

73 Viel weniger kanstu im Blachfeld fur solchem grossen Volck zu Ross vnd zu Fuss bestehen / da keine Berge vnd Felsen sind / dahin man fliehen kündte.

74 DA Jonathas solch rhümen höret / erzürnet er / vnd welet zehen tausent Man / vnd zog aus von Jerusalem / vnd sein bruder Simon kam zu jm / jm zu helffen / vnd lagerten sich fur Joppe.

75 Aber die in der stad Joppe liessen jn nicht ein / Denn Apollonius hatte Volck darein gelegt / in die besetzung / Darumb stürmet sie Jonathas.

76 Da erschracken die in der stad / vnd thaten die thor auff / Also eröbert Jonathas die stad Joppe.

77 DA Apollonius dis vernam / leget er sich fur Joppe mit drey tausent Reisigen / vnd mit einem grossen Fussuolc / vnd stellet sich / als wolt er weg gen Asdod ziehen / Das er Jonathan eraus locket auff das Blachfeld / denn er hatte einen grossen reisigen Zeuge / des tröstet er sich.

78 Jonathas eilet jm nach gen Asdod / vnd zog daher fursichtiglich in seiner Ordnung gerüst zur schlacht.

79 Aber Apollonius hatte hindersich im Lager heimlich tausent Reisigen gelassen.

80 Nu mercket Jonathas / das Leute hinder jm heimlich versteckt waren / Darumb / da sie an sein Volck kamen / hielt Jonathas in seiner Ordnung.

81 Da schossen die Reisigen den gantzen tag / von morgen an bis auff den abend / auff das Volck bis jre pferde müde worden.

82 DARnach nam Simon sein Heer vnd greiff die Feinde an. Da flohen die Reisigen / denn sie waren müde /

83 vnd wurden zerstrewet hin vnd her im felde / vnd flohen gen Asdod / vnd eileten in den Tempel des Götzen Dagon / jr leben da zuretten.

84 Aber Jonathas plündert die stad Asdod vnd die Flecken vmbher / vnd zündet sie an. Er verbrennet auch den Götzentempel mit allen so darein geflohen waren /

85 Vnd die Summa der erschlagenen vnd verbrenneten zusamen war bey acht tausent Man.

86 Darnach zog Jonathas mit dem Heer fur Ascalon / Da giengen jm die Bürger aus der Stad eraus entgegen / vnd ergaben sich vnd empfiengen jn mit grosser pracht.

87 Also zog Jonathas wider gen Jerusalem mit seinem Heer vnd Raube.

88 VND da Alexander solches höret / ehret er Jonathan noch höher /

89 vnd sendet jm einen gülden Gürtel / wie man allein eins Königs gebornen Freunden gibt. Dazu schencket er jm Accaron das dazu gehört zum Eigenthum.


1Makk 11

1 VNd der König in Egypto bracht volck zusamen / so viel des sands am Meer ist / vnd viel Schiff / vnd vnterstund sich das reich Alexandri mit betrug an sich zu bringen / das er beide Königreich hette.

2 Darumb zog er in Syrien mit diesem schein / als keme er wie ein Freund / Da that man jm alle Stedte auff / vnd zogen jm entgegen / vnd empfiengen jn herrlich / Wie denn Alexander befolhen hatte / die weil dieser sein Schweher war.

3 ABer in welche Stad Ptolemeus kam / Da lies er einen hauffen Kriegsvolck darin zur besetzung.

4 Vnd da er gen Asdod kam / zeigeten sie jm / wie Jonathas den Tempel Dagon / dazu die Stad verbrent vnd verwüstet hatte / vnd wie die todten Leichnam hin vnd her zerstrewet lagen / vnd Hügel auffgeworffen waren am wege / darunter man die Erschlagenen mit hauffen begraben hatte.

5 Vnd sagten dem Könige / das Jonathas diesen schaden gethan hette / Damit sie jm einen vngnedigen König machten / Aber der König schweig still dazu.

6 Vnd Jonathas zog auch dem König entgegen / gen Joppe / Da sprachen sie einander an / vnd blieben vber nacht da bey einander.

7 Vnd Jonathas geleitet den König bis an das wasser / genant Eleutherus / Darnach zog er wider heim gen Jerusalem.

8 VND der könig Ptolemeus nam die Stedte ein / bis gen Seleucia am meer / Vnd vnterstand sich Alexandrum zu vertreiben.

9 Vnd schickt Boten zu Demetrio / das er zu jm komen solt / einen Bund mit jm zu machen / So wolt er jm seine Tochter geben / die Alexander hatte / vnd wolt jm helffen das er König würde /

10 Vnd sprach / Es hette jn gerewen / das er Alexandro die Tochter gegeben hette /

11 Vnd gab Alexandro schuld / er hette jm nach dem Leben vnd Königreich getracht.

12 Er erzeiget auch seinen hass öffentlich / vnd wendet sich von Alexandro / vnd nam jm die Tochter / vnd gab sie Demetrio.

13 Vnd da Ptolemeus gen Antiochia kam / setzet er beide Kron auff / des reichs Egypti / vnd des reichs Asie.

14 ABer der könig Alexander war da zumal in Cilicia / denn etliche Stedte waren daselbst von jm abgefallen.

15 Da er nu von Ptolemeo höret / zog er wider jn mit jm zu kriegen / Aber Ptolemeus war starck gerüst / vnd zog jm entgegen vnd veriaget jn.

16 Vnd Alexander flohe in Arabien / das er da sicher were / Aber der könig Ptolemeus war seer mechtig /

17 Darumb lies Zabdiel der Araber / seinem gast dem Alexander den Kopff abhawen / vnd schickt jn dem könige Ptolemeo.

18 Vnd Ptolemeus starb am dritten tag hernach / Da worden die Krieger / so Ptolemeus in die Stedte gelegt hatte / auch vmbbracht vom Volck in stedten.

19 Also nam Demetrius das Reich ein / im hundert vnd sieben vnd sechzigsten jar.

20 ZV dieser zeit bracht Jonathas sein Volck im lande Juda zusamen / die Burg zu Jerusalem wider zu eröbern / vnd lies Bolwerck vnd Geschütz da fur auffrichten.

21 Da zogen etliche Abtrünnige zum könige Demetrio / vnd verklagten den Jonathan / vnd sagten / das er die Burg belegert hette.

22 Da erzürnet der König seer / vnd zog eilend gen Ptolemais / vnd schreib Jonathe / das er die Burg nicht belegern solt / Vnd solt eilend zu jm gen Ptolemais komen / Da wolt er mit jm von etlichen Sachen reden.

23 DA aber Jonathe diese Botschafft kam / lies er nicht abe von der Belegerung / vnd welet etliche Eltesten in Jsrael vnd Priester / die mit jm ziehen solten / vnd macht sich auff vnd waget sein Leben.

24 Vnd nam viel köstlicher Kleinot mit sich / von gold / silber vnd kleider / vnd zogen gen Ptolemais zum Könige / vnd fand gnade bey jm.

25 Da jn nu die Abtrünnigen seines Volcks verklagten /

26 hielt jn der König ehrlich / wie er zuuor gehalten war / vnd that jm grosse Ehre fur allen seinen Fürsten /

27 Vnd bestetiget jn in seinem Hohenpriesterampt / vnd in allen andern ehren / die er bisher gehabt hatte / vnd hielt jn fur seinen furnemesten Freund.

28 JOnathas bat auch den König / das er gantzem Judea / vnd den dreien Vogteien in Samaria vnd Galilea / den Schos erlassen wolt / vnd erbot sich / vmb diese Freiheit zugeben / drey hundert Centner golds.

29 Das williget der König / vnd gab Jonathe Brieue darüber / Die lauten also.

30 DEr König Demetrius entbeut seinem Bruder Jonathe / vnd dem Jüdischen volck / seinen Grus.

31 Wir senden euch eine abschrifft / des Brieffs / den wir an vnsern Vater den Lasthenen ewert halben geschrieben haben / das jr solchs wissen mögt.

32 DEr könig Demetrius / entbeut Lastheni seinem Vater / seinen Grus.

33 Wir gedencken vnsern Freunden vnd trewen Bundgenossen den Jüden guts zuthun / Von wegen jrer trewe vnd freundschafft gegen vns.

34 Darumb so bestetigen wir / das die Priester zu Jerusalem / das gantz Judea vnd die drey Stedte / Lyda vnd Ramatha vnd jre zu gehör inne haben sollen.

35 Wir erlassen jnen auch alles / das sie zuuor dem Könige haben jerlich geben müssen / Getreid / Obs / Zehend / Schos / Saltzzins / Cronsteur.

36 Von diesen allen sollen sie forthin gefreiet sein / vnd solche Freiheit sol jnen fest vnd stet gehalten werden.

37 Dieses Brieffs abschrifft sol man Jonathe geben / das mans auff den heiligen Berg stelle / als an einen ehrlichen vnd öffentlichen ort.

38 DA nu der könig Demetrius sahe / das im gantzen Königreich frieden war / vnd sich niemand mehr wider jn setzt / Da lies er das Kriegsuolck von sich das im Königreich daheim ware / ein jeden wider in seine Stad. Aber das frembde Kriegsuolck / das er in den Jnseln hin vnd her angenomen hatte / behielt er bey sich / Darumb ward jm das einlendische Volck seer gram.

39 DA aber Tryphon ein Heubtman / der etwa des Alexandri Freund gewesen war / sahe / das das Kriegsuolck einen hass wider den könig Demetrium gefasset hatte / zog er zu dem Araber Emalkuel / der den jungen Antiochum / den son Alexandri erzoge.

40 Bey diesem hielt er an / das er jm den Knaben geben solt / so wolt er jn widerumb in seines vaters Reich einsetzen / Vnd sagt dem Araber / wie vnd warumb das Kriegsuolck den könig Demetrium hasseten / Vnd bleib also eine zeit lang bey dem Araber.

41 MJtler zeit schreib Jonathas dem könig Demetrio / vnd bat jn / er wolt denen / so auff der Burg lagen / gebieten zuweichen / vnd jm die Burg zureumen vnd einzugeben / Denn sie thaten Jsrael viel schaden.

42 Da schreib Demetrius dem Jonathe also / Nicht allein dieses so du begerest / sondern viel mehr ehre vnd gutes wil ich dir vnd deinem volck thun / so bald ich kan.

43 Aber jtzt bin ich in grosser fahr / Darumb thu so wol an mir / vnd schicke mir hülffe / Denn alle mein Kriegsuolck ist von mir abgefallen / vnd setzet sich wider mich.

44 Darumb schicket jm Jonathas drey tausent guter Krieger / die kamen gen Antiochia zum Könige / vnd der König ward jrer zukunfft seer erfrewet.

45 NV richtet das Volck in der Stad eine Auffrhur an / bey hundert vnd zwenzig tausent Man / vnd wolten den König todschlahen.

46 Aber der König flohe in seine Burg / Da nam das Volck die gassen ein / vnd wolten die Burg stürmen.

47 Darumb foddert der König die Jüden / jn zu schützen. Da lieffen die Jüden alle dem Könige zu / vnd teileten sich in die gassen /

48 vnd erschlugen den selbigen tag / hundert tausent Man / vnd zündten die Stad an / vnd plünderten sie / Also retten sie den König.

49 DA nu das Volck in der Stad sahe / das die Jüden der stad mechtig waren worden / verzagten sie / vnd schrien zum Könige / vnd baten vmb frieden /

50 das die Jüden auffhörten das Volck zu tödten / vnd die Stad nicht gantz wüste machten.

51 Da ward frieden / vnd legten die Jüden jre Waffen von sich / vnd worden hoch geehret vom König / vnd gerhümet im gantzen Reich / Vnd zogen wider heim gen Jerusalem / vnd brachten gros Gut mit sich / das sie im Krieg gewonnen hatten.

52 DA nu Demetrius wider sicher war / vnd das Reich mit rugen innen hatte /

53 hielt er Jonathe der ding keines / die er jm verheissen hatte / vnd wendet sich gantz von jm / vnd war jm vndanckbar fur seine Wolthat / vnd erzeiget jm alle vntrewe.

54 NJcht lang ernach kam Tryphon widerumb mit dem jungen Antiocho / Dieser Antiochus ward König / vnd setzet die Kron auff /

55 Vnd kam zu jm alles Kriegs volck / welchs Demetrius geurlaubet hatte. Da sie nu mit Demetrio stritten / schlugen sie jn in die flucht / vnd verjagten jn.

56 Vnd Tryphon nam die Elephanten / vnd gewan Antiochien.

57 Vnd der jung Antiochus schreib Jonathe / vnd bestetiget jn in seinem Hohenprister ampt / vnd williget / Das er die vier Stedte besitzen vnd behalten solt / vnd des Königs Freund sein.

58 Vnd sendet jm güldene Gefess / vnd erleubet jm gold zu Tisch zu brauchen / vnd Purpur vnd einen gülden Gürtel zu tragen.

59 Vnd Simon den bruder Jonathe machet er zum Heubtman vbers land / von Tyro an bis an Egypten.

60 DA Jonathas auszog vber den Euphraten / vnd in die Stedte vmb herkam / Da zog jm zu alles Kriegsvolck in Syria / jm zu helffen. Vnd da er fur Ascalon kam / giengen jm die Bürger entgegen / vnd empfiengen jn ehrlich / vnd ergaben sich.

61 Darnach zog er fur Gaza / Aber die von Gaza wolten jn nicht einlassen / Darumb belagerte er die Stad / vnd verbrand die Vorstedte vmbher / vnd plündert sie.

62 Da baten die von Gaza vmb frieden / vnd Jonathas macht einen frieden mit jnen / vnd nam etlich jre Kinder zu Geisel / vnd schicket sie gen Jerusalem / Er aber zog fort durchs Land bis gen Damasco.

63 DA er aber höret / das des königs Demetrij Heubtleute mit einem grossen Heer in Kedes in Galilea komen waren / die Land einzunemen / die jm der König eingethan hatte /

64 da zog er wider sie / Vnd lies seinen bruder Simon im Lande /

65 Der zog fur Bethzura / vnd belagert es lange zeit / so hart / das sie nicht eraus fallen thursten.

66 Darumb baten sie vmb frieden / vnd Simon machet Frieden mit jnen / vnd lies sie frey abziehen / vnd nam die Stad ein / vnd leget Kriegsuolck darein / in die Besetzung.

67 ABer Jonathas zog mit seinem Heer an den see Genesara / vnd war morgens früe auff / vnd kam in das blachfeld Hazar /

68 Da zogen die Heiden gegen jm im Blachfeld / vnd hatten einen Hauffen versteckt im Gebirge.

69 Da nu Jonathas den andern Hauffen angreiff / fiel der versteckte hauff eraus aus dem Gebirge / vnd greiff auch an.

70 Da flohe das gantze heer Jonathe / vnd bleib niemand / denn allein die Heubtleute / Matathia der son Absolomi / vnd Judas der son Calphi.

71 Da zerreis Jonathas seine Kleider vnd strewet erden auff sein Heubt / vnd bettet /

72 Vnd rennet die Feinde widerumb an / vnd schlug sie in die flucht.

73 Da nu sein Volck / das zuuor geflohen war / solchs sahe / kereten sie widerumb / Jonathe zuhelffen / vnd jagten den Feinden nach / bis gen Kedes in jr Lager / vnd sie machten da auch ein Lager /

74 Vnd sind diesen tag vmbkomen bey drey tausent Heiden. Darnach zog Jonathas wider gen Jerusalem.


1Makk 12

1 DA aber Jonathas sahe / das er nu raum gewonnen hatte / welet er etliche / die er gen Rom sendet / den Bund mit den Römern zuvernewen vnd widerumb auffzurichten.

2 Er schreib auch den von Sparta / vnd an andere Ort mehr.

3 Da nu die Boten gen Rom kamen / giengen sie fur den Rat / vnd sprachen / Jonathas der Hohepriester / vnd das Jüdische volck haben vns gesand / den Bund / so zwischen vns etwa gemacht ist / widerumb zu vernewen.

4 Vnd die Römer gaben jnen Brieue vnd Geleit / das sie sicher widerumb heim zögen.

5 VND also schreib Jonathas denen von Sparta.

6 Jonathas der Hohepriester / vnd die Eltesten des volcks / vnd die Priester / vnd das Jüdische volck / entbieten jren Brüdern / den von Sparta / jren Grus.

7 VOr etlichen jaren hat ewer könig Areus an vnsern Hohenpriester Oniam geschrieben / Das jr vnser Brüder seid / wie denn der selbig Brieff laut /

8 Vnd Omias empfieng ewern Boten ehrlich / vnd nam die Freundschafft vnd den Bund an / dauon im Brieff geschrieben war.

9 Wiewol wir nu jtzt nicht frembder hülffe bedürffen / vnd trost haben an Gottes wort / das wir teglich lesen.

10 Doch gleichwol senden wir Botschafft zu euch / die Bruderschafft vnd Freundschafft zwisschen vns zu vernewen vnd zubestetigen / das wir der selben nicht vergessen / Denn es ist nu eine lange zeit / das jr zu vns geschickt habt.

11 Darumb wisset / Das wir alle zeit an Feiertagen vnd allen andern tagen / so man opffert in vnserm Gebet vnd Opffer ewer gedencken / wie sichs denn gebürt / der Brüder zu gedencken.

12 Vnd ewre ehre vnd wolfart ist vns eine freude.

13 Aber wir haben mitler zeit grosse not gelidden / vnd schwere Krieg gehabt mit den Königen vmbher.

14 Wir haben aber euch vnd andere vnser Freunde vnd Bundgenossen nicht bemühen wollen in diesen vnsern Kriegen /

15 Denn wir haben hülffe von Himel gehabt / vnd Gott hat vns geschützt wider vnsere Feinde / vnd die feinde vnterdruckt.

16 Dieweil wir aber jtzt diese vnser Boten / Numenium den son Antiochi / vnd Antipatrum den son Jasonis zun Römern senden / die freundschafft vnd Bündnis mit jnen widerumb zu vernewen /

17 Haben wir jnen dabey befolhen / Das sie auch zu euch zihen sollen / vnd euch vnsern Grus sagen / vnd diesen Brieff vberantworten / vnser Bruderschafft zu vernewen /

18 vnd bitten vmb antwort.

19 DJS aber ist die abschrifft des brieues / welchen Areus der könig zu Sparta vns etwa gesand hatte.

20 Areus der könig zu Sparta / Entbeut Onie dem Hohenpriester seinen Grus.

21 Wir finden in vnsern alten schrifften / Das die von Sparta vnd Jüden brüder sind (Die weil beide Völcker von Abraham her komen)

22 Nach dem wir nu solchs wissen / Bitten wir / jr wollet vns schreiben / wie es euch gehet.

23 Vnd so es euch gefelt / So sol vnser Vieh / Hab vnd Gut / vnd was wir vermögen / sein / als were es ewer eigen / vnd das ewer sol sein / als were es vnser eigen. Dis haben wir befolhen euch anzuzeigen.

24 DArnach höret Jonathas / das Demetrij Heubtleute widerumb mit grösser Macht denn zuuor / kamen / vnd wolten jn vberziehen /

25 Darumb zog er aus von Jerusalem wider sie in das land Hemath / Denn er wolt nicht harren / das sie jm zuuor in sein Land fielen.

26 Da er nu Kundschaffer in der Feinde lager sendet / kamen sie vnd sagten / das die Feinde beschlossen hetten / diese nacht jn zu vberfallen.

27 Darumb gebot Jonathas seinem Heer abends / das sie wachen vnd die gantze nacht im Harnisch vnd gerüst sein solten / Vnd verordenet Leute vmbs Lager vmbher in die Schiltwache.

28 DA aber die Feinde sahen / das Jonathas zur Schlacht gerüst war / kam sie eine furcht an / das sie auffbrachen / vnd wegzogen / Vnd das man ja solchs nicht mercken solt / liessen sie viel fewr im Lager hin vnd her machen.

29 Darumb dachte Jonathas nicht das sie wegzögen / bis morgens früe / Denn er sahe die fewr hin vnd her im Lager.

30 Morgens aber jaget er jnen nach / vnd kundte sie nicht ereilen / Denn sie waren bereit vber das wasser Eleutherum.

31 Da keret sich Jonathas gegen Araben / welche heissen Zabdei / schlug vnd plündert sie /

32 vnd keret sich wider gen Damasco / vnd verheert das Land alles vmbher.

33 Simon aber zog gen Ascalon / vnd in die festen Stedte dabey / Darnach keret er sich gen Joppe /

34 Denn er vernam / das sie sich wolten des Demetrij Heubtleuten ergeben / Darumb kam er zuuor / vnd nam Joppe ein / vnd leget Kriegsuolck darein / die Stad zu bewaren.

35 DARnach kam Jonathas wider heim / vnd hielt rat mit den Eltesten im volck / Das man etliche Stedte befestigen solt in Judea /

36 vnd die mauren zu Jerusalem höher machen / vnd zwisschen der Burg vnd der Stad eine hohe Maur bawen / das die Stad von der Burg abgesondert würde / Das die auff der Burg nicht in die Stad eraus fallen kündten / vnd das man jnen nichts zu füren vnd verkeuffen möchte.

37 DA nu das Volck zusamen kam vnd anfieng zu bawen / die weil die maur vber dem Bach gegen morgen / verfallen war / baweten sie das selbige stück wider / das da heisset Caphnatha.

38 Vnd Simon bawete die burg Adida zu Sephela / vnd machet sie fest / vnd bewaret sie mit einem starcken Thor.

39 NV hatte Tryphon fur / das Königreich Asie an sich zu bringen / vnd die Kron auffzusetzen / vnd den jungen Antiochum den König zu tödten.

40 Dieweil er aber besorget / Jonathas würde es wehren / vnd wider jn ziehen / trachtet er auch darnach / wie er Jonathan fahen vnd vmb bringen möchte / Darumb zog er gen Bethsan.

41 Da kam Jonathas auch dahin mit vierzig tausent Man wol gerüst.

42 Da aber Tryphon sahe / das Jonathas eine grosse Macht bey sich hatte / fürchte er sich / vnd durfft nichts öffentlich wider jn furnemen /

43 Sondern empfienge jn herrlich / vnd befalh jn seinen Freunden ehrlich zuhalten / vnd gab jm Geschencke / Vnd gebot seinem Heer / das sie Jonathe gehorsam sein solten / wie jm selbs.

44 VND sprach zu Jonatha / Warumb machestu dem volck solche mühe / so wir doch keinen Krieg haben?

45 Las sie wider heim zihen / Allein wele dir wenig Leute / die bey dir bleiben / vnd zeug mit mir gen Ptolemais / Diese stad wil ich dir eingeben / vnd die andern feste Stedte / vnd wil dir alles Kriegsuolck vnd Amptleute befelhen / Denn ich mus widerumb wegziehen / Auch bin ich allein derhalben jtzt herkomen / Darumb wollest mit mir zihen.

46 Jonathas gleubet jm / vnd lies sein Volck von sich heim zihen / ins land Juda /

47 vnd behielt allein drey tausent bey sich / Da von schickt er zwey tausent in Galileam / das eine tausent aber zog mit jm.

48 DA nu Jonathas in die stad Ptolemais kam / lies Tryphon die Thor zuschliessen / vnd nam Jonathan gefangen / vnd lies seine Leute erstechen.

49 Vnd schicket Fussuolc vnd Reisige in Galileam / auffs weite feld / das ander Kriegsvolck Jonathe auch vmb zu bringen.

50 Da sie aber vernamen / das Jonathas gefangen vnd vmbkomen war / sampt seinen Leuten / vermaneten sie einander vnd rüsteten sich zur Schlacht / vnd zogen getrost gegen den Feinden.

51 Da aber die Feinde sahen / das jnen jr Leben gelten solt / dieweil sich diese wehren wolten /

52 kereten sie widerumb / vnd zogen weg. DA zog das Volck auch widerumb heim ins land Juda / mit frieden / Vnd klaget den Jonathan vnd die andern / die mit jm vmbkomen waren / vnd gantz Jsrael trawrete seer vmb Jonatha.

53 Vnd alle Heiden vmbher fiengen an das Volck zu pochen vnd zu plagen / vnd sprachen /

54 Sie haben kein Heubt vnd keinen Schutz mehr / Nu wollen wir sie vberziehen / vnd ausrotten / vnd jren namen auff Erden vertilgen.


1Makk 13

1 DA nu Simon höret / das Tryphon ein gros Heer bey einander hatte / das land Juda zu vberziehen vnd zu verderben /

2 vnd sahe / das dem Volck seer bang vnd angst war / Kam er gen Jerusalem

3 vnd tröstet das Volck / vnd sprach / Jr wisset / welche schwere Kriege ich vnd meine Brüder vnd mein Vater fur das Gesetz vnd Heiligthum gefüret haben / vnd habt die Not gesehen / dar in gantz Jsrael gewesen ist /

4 in welcher / vmb Jsrael willen / alle meine Brüder vmbkomen sind / vnd lebet keiner mehr / denn ich.

5 Nu begere ich meins Lebens nicht zu schonen / in dieser trübsal / Denn ich bin nicht besser denn meine Brüder / vnd begere es nicht besser zuhaben / denn sie /

6 Sondern wil mein Volck / vnser Heiligthum / vnd vnser Weiber vnd Kinder / rechen / Denn alle Heiden vmbher sind auff vns ergrimmet / vnd rotten sich zusamen / vns zuuertilgen.

7 VON diesem trost kriegt das Volck wider ein hertz / vnd fasset einen mut /

8 Vnd antworten darauff / vnd schrien / Du solt vnser Heubtman sein / an Judas vnd Jonathas deiner Brüder stat / vnsern Krieg zu füren /

9 Vnd wir wollen dir gehorsam sein in allem das du vns heissest.

10 Da foddert Simon das Kriegsvolck zusamen / Auch schaffet er / Das man eilend die mauren zu Jerusalem aus bawen must / das die Stad gantz vmbher wol beweret vnd fest were.

11 Vnd schickt Jonathan den son Absalomi mit einem Heer gen Joppen. Vnd Jonathas treib die Feinde aus Joppe / vnd behielt die Stad inne.

12 DA zog Tryphon von Ptolemais aus mit grosser Macht / ein zufallen ins land Juda / vnd füret Jonathan gefangen mit sich.

13 Aber Simon zog gegen jm / vnd lagert sich forn am blachfeld / bey Addus.

14 Da aber Tryphon vernam / das Simon an seines bruders Jonathas stat Heubtman worden war / vnd gedecht sich mit jm zu schlahen / Da sendet er Boten zu Simon / vnd lies jm sagen /

15 Jch hab Jonathan von wegen einer summa gelds / die er dem König schüldig blieben ist aus den Emptern / behalten.

16 Wiltu mir nu hundert Centner schicken / vnd seine zween Söne zu Geisel geben / das er nicht von vns abfalle / vnd sich darnach wider vns setze / wenn er los worden ist / So wil ich dir jn ledig geben.

17 WJewol aber Simon wol mercket / das eitel betrug war / schaffet er dennoch / das dem Tryphon das Gelt vnd die Kinder geschickt wurden / das das Volck nicht vber jn klagte /

18 Jonathas hette derhalben müssen vmbkomen / das er jn nicht hette lösen wollen /

19 Drumb schicket er dem Tryphon die kinder sampt den hundert Centnern. Aber Tryphon hielt nicht glauben / vnd wolt Jonathan nicht ledig geben.

20 Darüber zog auch Tryphon fort / das er ins Land keme / vnd möcht einen schaden thun / vnd zog neben dem Lande daher auff der strassen die gen Ador gehet. Aber Simon war jm mit seinem Heer stets auff der seiten / vnd wo er erein fallen wolt / da wehret jm Simon.

21 ES schickten auch die auff der Burg einen Boten zu Tryphon / Das er durch die wüste zu jnen zihen solt / ehe sichs Simon versehe / vnd solt jnen Speise zufüren lassen.

22 Darumb wolt Tryphon mit seinem gantzen reisigen Zeug eilend auff sein / vnd zu jnen komen. Aber in der selbigen nacht fiel ein seer tieffer Schnee / der verhindert jn / das er nicht kam. Darnach zog er in Galaad /

23 vnd bey Baschama lies er Jonathan mit seinen Sönen tödten / die worden da begraben

24 Darnach zog Tryphon widerumb in sein Land weg.

25 DA schicket Simon dahin / vnd lies seines bruders Leichnam holen / vnd leget jn in seines Vaters grabe zu Modin.

26 Vnd gantz Jsrael trawret kleglich vmb Jonatha lange zeit.

27 Vnd Simon lies ein hohes Grab von gehawen Steinen machen seinem Vater vnd seinen Brüdern /

28 vnd darauff setzen sieben Seulen / eine neben der andern / dem Vater / der Mutter / vnd den vier Brüdern /

29 vnd lies grosse Pfeiler vmbher bawen / daran er jren Harnisch henget zum ewigen Gedechtnis / Vnd vber dem Harnisch lies er gehawene Schiff setzen / die man auff dem Meer sehen kundte.

30 Dis Grab zu Modin / stehet noch auff diesen tag.

31 ABER Tryphon füret den jungen Antiochum betrieglich hin vnd her im Lande / bis das er jn heimlich tödtet.

32 Darnach setzet er selbs die Kron auff / vnd ward König in Asia / vnd plaget das land Juda hart.

33 ABer Simon bawet vnd befestiget viel Stedte im lande Juda / mit dicken Mauren vnd hohen Thürnen / vnd starcken Thoren / vnd schaffet speise in die feste Stedte.

34 Vnd schicket Boten zu dem könige Demetrio / vnd bat vmb erlassung der Last die jm Tryphon auffgelegt hatte / Denn Tryphon treib eitel raub vnd mord im Lande.

35 Darauff antwort Demetrius / vnd sprach / also.

36 DER könig Demetrius / Entbeut dem Hohenpriester Simon / vnd den Eltesten / vnd dem Jüdischen volck / seinen Grus.

37 DJe gülden Kron sampt den Palmen / die jr mir geschickt habt / haben wir empfangen / Vnd sind bereit einen guten Frieden mit euch zu machen / vnd den Amptleuten zu schreiben / Das sie euch erlassen alle Last / die wir euch zuuor zu erlassen zugesagt haben.

38 Vnd was wir euch verheissen haben / das sol trewlich / stet vnd fest gehalten werden. Alle Festung / die jr gebawet habt / solt jr behalten vnd inne haben /

39 Vnd vergeben euch / was jr mitler zeit wider vns gethan habt. Die Cronstewr / vnd andere Schoss / so Jerusalem hat geben müssen / erlassen wir euch /

40 Vnd welche vns dienen wollen / die wollen wir annemen / Vnd sol zwisschen vns guter Friede vnd einigkeit sein.

41 JM hundert vnd siebenzigsten jar / ward Jsrael erst wider frey von den Heiden /

42 vnd fieng an zu schreiben in jren Brieuen vnd Geschichten / also / Jm ersten jar Simonis / des Hohenpriesters vnd Fürsten der Jüden.

43 ZV dieser zeit belagert Simon die stad Gaza vnd richtet auff da vor Bollwerg vnd Geschütz / vnd stürmet die Stad / vnd eröbert einen Thurn /

44 Vnd dieselbigen so auff den thurn kamen / sprungen in die Stad. Da erschrack das Volck in der Stad vnd verzaget gantz /

45 vnd lieffen mit Weib vnd Kinder auff die mauren / vnd / zerrissen jre Kleider / vnd schrien laut / vnd baten gnade / vnd sprachen /

46 Straffe vns nicht nach vnser bosheit / sondern sey vns gnedig / So wollen wir gerne gehorsam sein.

47 Dieses jamert Simon / das er sie nicht tödtet. Aber er gebot jnen weg zuziehen aus der Stad / vnd lies die Heuser wider reinigen / darinn sie Götzen gestellet hatten.

48 Darnach zog er hinein in die Stad / vnd lies alle Grewel wegthun vnd ausrotten / vnd setzet Leute hinein die Gottes gesetz hielten. Vnd machet die Stad fest / vnd bawet jm selbs ein Haus darein.

49 VND die auff der Burg zu Jerusalem waren belagert / das niemand aus oder einkomen / vnd da weder keuffen noch verkeuffen kundte / vnd lidden so grossen Hunger / das viel hungers sterben musten /

50 Darumb rufften sie zu Simon / vnd baten vmb Frieden / vnd ergaben sich. Da that jnen Simon gnade / vnd lies sie leben / Aber sie musten aus der Burg weg. Vnd Simon lies die Burg wider reinigen von allen Greweln /

51 vnd nam sie ein am drey vnd zwenzigsten tag des andern monden / im hundert vnd ein vnd siebenzigsten jar. Vnd zog drein mit Lobgesang / vnd Palmenzweigen vnd allerley Seitenspiel / vnd danckten Gott / Das sie dieser grossen tyranney aus Jsrael waren los worden.

52 Vnd gebot / das man diesen tag jerlich mit freuden begehen solt.

53 Vnd auff dem Berge bawet er mauren / vmb den Tempel vmbher vnter der Burg / vnd machet jn noch fester / vnd wonet droben / er vnd die so er bey sich hatte.

54 Vnd dieweil er sahe / das sein son Johannes / ein tüchtiger Man war / macht er jn zum Heubtman vber alles Kriegsuolck / vnd lies jn zu Gaza wonen.


1Makk 14

1 JM hundert vnd zwey vnd siebenzigsten jar / rüstet sich der könig Demetrius / vnd zog in Meden vmb hülffe wider den Tryphon.

2 Da aber Arsaces der könig in Persen vnd Meden vernam / das jm Demetrius ins Königreich gezogen war / schicket er einen Heubtman aus wider jn / vnd befalh / das er jn fahen vnd lebendig zu jm bringen solt.

3 Dieser Heubtman schlug des Demetrij volck vnd fieng jn / vnd bracht jn seinem König dem Arsaci. Da hielt jn Arsaces gefenglich / vnd lies jn bewaren.

4 DA kam das land Juda zu ruge / vnd bleib guter Friede / so lange Simon lebet. Vnd Simon regiert seer wol / vnd that dem Lande viel guts / das sie jn gerne zum Herrn hatten sein leben lang.

5 Auch eröbert er mit grossen ehren die stad Joppe / vnd die Anfurt dabey / von dannen er auffs Meer in die Jnsulen schiffen kundte.

6 Vnd gewan seinem volck mehr Land / vnd machet die Grentze weiter / Vnd erlediget viel / die zuuor vnterdruckt vnd gefangen waren.

7 Er hatte Gaza innen vnd Bethzura / vnd die Burg zu Jerusalem / vnd hat sie wider gereiniget / vnd dorfft sich niemand wider jn setzen.

8 Jederman bawet sein Feld in gutem frieden / vnd das Land war fruchtbar / vnd die Bewme trugen wol.

9 Die Eltesten sassen im Regiment vnuerhindert / vnd hielten gute Ordnung / vnd die Bürger besserten sich seer an jrer Narung / vnd schaffeten waffen vnd vorrat zum Krieg.

10 SJmon schaffete auch in Stedten Vorrat von Korn / das sie zur Not gnugsam versorget weren / vnd war berümbt in aller Welt.

11 Er hielt frieden im Lande / das eitel freude in Jsrael war /

12 vnd ein jeder besas seinen Weinberg vnd seinen Garten mit frieden / vnd dorfft sich nichts besorgen / Denn niemand dorfft sie vberziehen.

13 Vnd die Könige in Syria kundten jnen die zeit nicht mehr schaden thun.

14 Vnd er hielt Recht im Lande / vnd schützet die Armen vnter seinem Volck wider gewalt / vnd straffet alles vnrecht / vnd vertilget die Gottlosen.

15 Das Heiligthum richtet er auch widerumb herrlich an / vnd lies mehr heilig Gerete darein machen.

16 Vnd da man zu rom vnd zu sparta höret / wie Jonathas vmbkomen war / war es jederman leid.

17 Da aber die Römer höreten / das Simon sein bruder Hoherpriester war / vnd das Land innen hatte / vnd die Feinde veriaget hette /

18 Verneweten sie den Bund / den sie zuuor mit Juda vnd Jonatha seinen Brüdern gemacht hatten / vnd schrieben jn auff messinge Tafel / vnd schicktens jm.

19 Diese schrifft lase man zu Jerusalem / fur dem Volck.

20 AVch schrieben die von Sparta an Simon / also. DEr rat vnd Bürger zu Sparta / Enbieten dem Hohenpriester Simon / vnd den Eltesten / vnd den Priestern / vnd dem Jüdischen volck / jren Brüdern / jren Grus.

21 EWre Boten sind zu vns komen / vnd haben vns angesprochen / vnd erzelet / das jr ewre Feinde gedempfft habt / mit grossen ehren / vnd nu guten frieden habt / Das ist vns eine grosse freude.

22 Wir haben auch in vnser öffentlich Stadbuch schreiben lassen / was sie geworben haben / also. Der Jüden boten / Numenius der son Antiochi / vnd Antipater der son Jasonis / sind zu vns komen / zu vernewen die Freundschafft zwischen den Jüden vnd vns.

23 Vnd wir haben beschlossen / Das man diese Boten ehrlich empfahen solt / vnd jre rede in vnser Stadbuch schreiben lassen / zu ewiger Gedechtnis. Diese antwort schrieben sie dem Hohenpriester Simon.

24 DArnach sendet Simon den Numenium widerumb gen Rom / einen grossen gülden Schild dahin zu bringen / tausent pfund schweer / vnd den Bund zu vernewen.

25 Da nu die Römer die Botschafft höreten / sprachen sie / Wir sollen billich dem Simon vnd seinen Kindern eine ehre thun /

26 Denn er vnd seine Brüder haben sich ritterlich gehalten / vnd Jsrael geschützt / vnd die Feinde vertrieben. Darumb willigeten die Römer / das die Jüden solten frey sein / vnd dieses liessen sie auff messinge Tafel schreiben / das mans an die Pfeiler auff dem berge Sion anhefften solt.

27 DJese folgende Schrifft hat man gestellet am achzehenden tag des monden Elul / Jm hundert vnd zwey vnd siebenzigsten jar / im dritten jar des Hohenpriesters Simon /

28 zu Saramel in der grossen versamlunge der Eltesten / der Priester vnd des Volcks aus dem gantzen lande Juda. JEderman sey kund vnd offenbar / Das in den grossen schweren Kriegen die in vnserm Lande gewesen sind /

29 Simon der son Matathie / aus dem geschlecht Jarib / vnd seine Brüder jr leben gewaget haben / vnd den Feinden jres volcks widerstand gethan / Das das Heiligthum vnd Gottes gesetz nicht vertilget würde / vnd jrem volck grosse Ehre erlanget haben.

30 Denn Jonathas brachte das Volck wider zusamen / vnd fasset das Regiment / vnd ward Hoherpriester. Da er aber ernach starb /

31 da kamen die Feinde wider / vnd wolten das Land verderben / vnd das Heiligthum verwüsten.

32 Da machet sich Simon auff / vnd füret den Krieg wider vnser Feinde / vnd schaffet vnserm Heer waffen / vnd gab jnen Sold von seinem eigen geld vnd gut /

33 vnd befestiget die Stedte im lande Juda / vnd Bethzura an der Grentze / darauff die Feinde zuvor jre waffen vnd Kriegsrüstung hatten / vnd leget Jüden darein / in die besetzung.

34 Er befestiget auch Joppen gegen dem Meer / vnd Gaza gegen Asdod / Denn Gaza war zuuor der Feinde festung gewesen / Aber Simon eröberts / vnd setzet Jüden darein / vnd macht ein gut Regiment daselbs.

35 DJeweil nu das Volck die grosse trewe Simonis erfaren hatte / vnd wuste die wolthat die er dem Volck that / welet jn das volck zu jrem Fürsten vnd Hohenpriester / von wegen seiner fromkeit / vnd trewe / die er dem gantzen volck erzeiget / vnd in alle weg vleis ankeret / seinem volck guts zuthun.

36 Denn zu seiner zeit gab Gott glück / durch seine hende / Das die Heiden aus vnserm Lande vnd von Jerusalem / vnd aus der Burg / vertrieben worden / darauff sie sich enthielten / vnd fielen heraus / vnd verwüsten das Heiligthum / vnd verstöreten den reinen Gottesdienst.

37 Aber Simon eröbert die Burg / vnd leget Jüden darein / die stad Jerusalem vnd das Land zu schützen / vnd bawet die mauren zu Jerusalem höher.

38 VND der könig Demetrius bestetiget jn im Hohenpriesterampt /

39 vnd hielt jn fur seinen Freund / vnd that jm grosse ehre.

40 Denn er vernam / das die Römer der Jüden Botschafft ehrlich gehort hatten / vnd hatten einen Bund mit jnen gemacht / vnd sie in jren Schutz genomen.

41 Vnd das das Jüdische volck vnd jre Priester gewilliget hatten / Das Simon jr Fürst vnd Hoherpriester sein solt / fur vnd fur / so lang / bis jnen Gott den rechten Propheten erwecket.

42 Das er auch Heubtman sein solte / vnd solt das Heiligthum bewaren / vnd Amptleute setzen im Lande / vnd alle Kriegsrüstung / vnd Festungen in seiner gewalt haben.

43 Vnd sol jm jederman gehorsam sein / vnd alle gebot sollen in seinem namen ausgehen / vnd sol tragen Purpur vnd gülden stück.

44 Dieses alles sol trewlich vnd fest gehalten werden vom gantzen Volck vnd allen Priestern / vnd sol sich niemand da wider setzen Es sol auch niemand macht haben / das Volck zu samen zu foddern im Lande / oder Purpur vnd gülden Gürtel tragen / denn er allein.

45 Wer aber da wider handeln oder sich vnterstehen würde / diese Ordnung zu zerrütten oder abe zuthun / der sol im Bann sein.

46 ALso gelobet das gantze volck dem Simon gehorsam zu sein.

47 Vnd Simon williget darein / vnd ward Hoherpriester vnd Fürst der Jüden.

48 Vnd das Volck befalh / Das man diese Schrifft auff messinge Tafeln schreiben solt / vnd solt dieselbigen auff hengen auff dem Vmbgang am Tempel / an einen offentlichen Ort /

49 vnd eine Abschrifft in den Schatzkasten legen / Das sie Simon vnd alle seine Nachkomen allzeit zu finden wüsten.


1Makk 15

1 ES schreib auch der könig Antiochus Demetrij son aus den Jnseln an Simon vnd das Jüdische volck / also.

2 DEr könig Antiochus / Entbeut dem Hohenpriester Simon vnd dem Jüdischen volck seinen Grus.

3 NAch dem mir etliche Auffrürer mein Erbkönigreich genomen haben /

4 gedenck ich es wider ein zunemen / vnd wider auff die rechten Erbe zu bringen. Vnd habe darumb frembd Kriegsuolck angenomen / vnd Schiffe machen lassen / vnd wil in das Königreich zihen / das ich die Auffrürer straffe / die grossen schaden in meinem Königreich thun / vnd viel Stedte wüst gemacht haben.

5 Darumb erlas ich dir alles / so dir die Könige zuuor erlassen haben.

6 Vnd gebe dir gewalt eigene Müntze in deinem Lande zu schlahen /

7 vnd Jerusalem vnd das Heiligthum sollen frey sein. Du solt auch behalten alle Festunge / die du gebawet / vnd bisher innen gehabt hast / vnd alle Kriegsrüstung die du gemacht hast.

8 Vnd erlasse dir alles / so man dem Könige schüldig ist / oder sonst dem Könige gebürt / von dieser zeit an / fur vnd fur.

9 Vnd so wir vnser Königreich wider eröbern / wollen wir dir vnd deinem Volck / vnd den Tempel / noch grösser Ehre thun / das jr im gantzen Königreich solt gerhümet werden.

10 JM hundert vnd vier vnd siebenzigsten jar kam Antiochus wider in sein Erbland / Vnd alles Kriegsuolck fiel abe von Tryphon zu jm / vnd bleib seer wenig bey Tryphon.

11 Da jm nu der könig Antiochus nachzog / flohe er gen Dora ans Meer /

12 Denn er sahe / das es mit jm aus war / vnd das das Kriegsuolck vom jm abfiel.

13 Aber Antiochus zog jm nach gen Dora / mit hundert vnd zwenzig tausent Man zu fuss / vnd acht tausent zuross /

14 vnd belagert die Stad zu land vnd zu wasser / das niemand aus oder ein kund.

15 VMb diese zeit kamen von Rom Numenius vnd die andern so mit jm gesand waren / vnd brachten Brieue an die Könige vnd Herrschafften / welche also lauten.

16 LVcius Consul zu Rom / Entbeut dem könig Ptolemeo seinen Grus.

17 SJmon der Hohepriester vnd das Jüdische volck / haben Boten zu vns gesand / die Freundschafft vnd Bündnis zwisschen vns zu vernewen /

18 Vnd haben vns dabey einen gülden Schild von tausent pfunden geschickt.

19 Darumb schreiben wir an die Könige vnd andere Herrschafften / Das sie nichts wider die Jüden thun sollen / vnd sie vnd jre Stedte vnd Land nicht vberziehen. Das sie auch niemand wider sie helffen sollen /

20 Denn wir haben den Schild von jnen angenomen.

21 Wo auch etlich vngehorsam aus jrem Lande zu euch geflohen weren / So wollet die selbigen dem Hohenpriester Simon zustellen / das er sie nach seinem Gesetze straffe.

22 ALso haben wir auch geschrieben an den könig Demetrium / an Attalum / an Aretan / an Arsacen /

23 vnd in alle Lande / auch Sampsaci / vnd den zu Sparta / gen Delo / Mindo / Sicyon / Caria / Samos / Pamphylia / Lycia / Halicarnasso / Rhodis / Faselis / Co / Side / Gortyna / Gnido / Cypro / vnd Cyrene.

24 Vnd dieser Brieue abschrifft haben wir gesand dem Hohenpriester Simon / vnd dem Jüdischen volck.

25 MJtler zeit bracht Antiochus noch ein ander Heer fur Dora / die stad herter zu belegern / vnd machet Kriegsrüstung dafur / vnd stürmet die stad hefftig / das Tryphon darin verschlossen war / vnd kund weder ein noch aus komen.

26 Vnd Simon schickt dem Antiocho zu hülffe zwey tausent Man / gut ausserlesen Volck / vnd viel gold vnd silber / vnd Woffen.

27 Aber Antiochus nam solches nicht an / vnd hielt nicht was er zuuor gesagt hatte / vnd wendet sich gantz von Simon.

28 VND sendet seiner Freunde einen genant Athenobium / zu jm / das er mit jm handeln solte / vnd also sagen / Jr habt eingenomen Joppe / vnd Gaza / vnd die Burg zu Jerusalem / welchs alles zu meinem Königreich gehöret /

29 vnd das Land vmbher verheeret / vnd grossen schaden in meinem Königreich gethan / vnd mir mein Erbland genomen.

30 Darumb foddere ich diese Stedte wider von euch / die jr mir genomen habt / vnd allen Schos der Stedte / welche jr innen habt / ausser dem lande Juda.

31 Wo jr mir aber solches nicht wider zustellen wolt / So gebet mir fur die Stedte / fünff hundert Centner silbers / vnd fur den schaden vnd Schos auch fünff hundert Centner. Wo jr aber dieses auch nicht gedencket zuthun / so wollen wir euch vberziehen.

32 DA nu Athenobius des Königes freund gen Jerusalem kam / vnd sahe das herrliche wesen Simonis / vnd den Pracht mit gold vnd silber wie er sonst gerüst war / wunderts jn seer / vnd hielt jm fur / was jm der König befolhen hatte.

33 Darauff gab jm Simon diese antwort / Das Land das wir wider eröbert haben / ist vnser veterlich Erbe / vnd gehört sonst niemand. Vnser Feinde habens aber ein zeitlang mit gewalt vnd vnrecht inne gehabt /

34 Darumb haben wir jtzt das vnser wider zu vns bracht / vnd niemand das seine genomen.

35 Das du aber klagest darüber / das wir Joppe vnd Gaza eingenomen haben / ist diese vrsache / Man thut daraus vnserm Lande vnd vnserm Volck grossen schaden. Doch wollen wir dafur bezalen / hundert Centner. Darauff gab Athenobius keine Antwort /

36 sondern zürnet vnd zog wider dauon zum Könige / vnd saget jm Simonis antwort / vnd von seiner herrligkeit / vnd was er gesehen hatte / Da ergrimmet der König seer.

37 TRyphon aber macht sich dauon auff dem Wasser / vnd flohe gen Orthosia.

38 Da macht der König Cendebeum zum Heubtman / vber das Land am meer / vnd lies jm ein Kriegsuolck zu ross vnd zu fuss.

39 Vnd befalh jm / Das er sich lagern solte an der grentze Judea / vnd solt da befestigen die stad Cedron / vnd eine Festung bawen am Gebirge / vnd solt den Jüden ins Land fallen. Aber der König jaget dem Tryphon nach jn zu fahen.

40 Da nu Cendebeus gen Jamnia kam / greiff er die Jüden an / verheeret jr Land / vnd lies viel volcks vmbbringen / vnd fieng viel Leute / vnd füret sie weg. Vnd bawet die stad Cedron /

41 vnd leget ein Kriegsuolck darein / das sie da an der Grentze solten eraus fallen / vnd die Strassen wüst machen / wie der König befolhen hatte.


1Makk 16

1 DArumb zog Johannes von Gaza hinauff zu seinem vater Simon vnd zeiget jm an / das jnen Cendebeus ins Land gefallen were / vnd hette schaden gethan.

2 DA foddert Simon seine zween eltesten Söne fur sich / Judam vnd Johannem / vnd sprach zu jnen. Jch vnd meine Brüder vnd meins Vaters haus / haben von Jugent auff bis zu dieser zeit Kriege gefürt / wider die Feinde des volcks Jsrael / vnd Gott hat vns glück gegeben / das Jsrael offt durch vnser hende errettet ist.

3 Dieweil ich aber nu alt vnd schwach bin / So solt jr an mein vnd meiner Brüder stat tretten / vnd solt ausziehen / vnd fur ewer Volck streiten / Gott wolle euch von Himel helffen / vnd bey euch sein.

4 VND er lies im Lande wehlen zwenzig tausent Man / vnd etliche Reisigen / Mit diesem Hauffen / zogen Johannes vnd Judas wider Cendebeum / vnd lagen vber nacht zu Modin.

5 Morgens aber da sie von Modin ins Blachfeld kamen / zog ein gros Heer zu ross vnd fuss gegen jnen daher / Nu war ein Bach zwischen beiden Heern.

6 Da zog Johannes an den Bach / vnd keret sich gegen den Feinden. Da er aber sahe / das das Volck eine schew hatte / sich in das wasser zubegeben / da wagt er sich erstlich hinein / vnd kam vber das wasser / Da der Hauffe dieses sahe / folgeten sie jm nach.

7 DArnach machet Johannes seine ordnung zur Schlacht / vnd ordnet die reisigen neben das fussuolck / Aber die Feinde hatten viel einen mechtigern reisigen Zeug.

8 Da aber Johannes drometen lies / mit der Priester posaunen / vnd die Feinde angreiff / Da gab Cendebeus die flucht / sampt seinem Heer / vnd worden viel verwundet vnd erstochen / Die vbrigen aber flohen in einen festen Flecken.

9 Jn dieser Schlacht / ward Judas Johannes bruder auch verwundet. Aber Johannes jaget den Feinden nach / bis an die festung Cedron /

10 Vnd die Feinde flohen auff die Festungen / auff dem lande bey Azod. Da verbrennet Johannes die selbigen Festungen / das den Feinden bey zwey tausent Man vmbkamen. Darnach zog Johannes wider heim ins land Juda.

11 ES war aber ein Heubtman vber das land Jeriho / mit namen Ptolemeus / der son Abobi / der war seer reich /

12 Vnd der Hohepriester Simon hatte jm eine Tochter gegeben.

13 Darumb war er stoltz / vnd trachtet darnach / das er Herr im lande würde / vnd vnterstund sich den Simon vnd seine Söne mit listen vmbzubringen.

14 DA nu Simon vmbher zog im lande Juda / die Regiment zu besehen vnd zubestellen / vnd gen Jericho kam mit zween Sönen / Matathia vnd Juda / im hundert vnd sieben vnd siebenzigsten jar / im eilfften monden / welcher heisst Sabat /

15 Da empfienge sie der son Abobi in seine Burg / welche heisst Doch / vnd richtet jnen ein herrlich Mahl zu / Aber es war eitel betrug / Denn heimlich versteckt er Kriegsuolck darein.

16 Vnd da Simon vnd seine Söne frölich waren / vnd wol getruncken hatten / macht sich Ptolemeus auff mit seinen Knechten / vnd namen jre Waffen / vnd fielen ein zu Simon ob dem Mahl / vnd schlugen jn sampt den zween Sönen vnd Knechten tod.

17 Diese schendliche vntrew that Ptolemeus in Jsrael / vnd thet jm solche bosheit fur seine wolthat

18 DArnach schreib er solchs dem könig Antiocho / vnd bat / das er jm Kriegsvolck zu hülffe schicken wolt / das Land vnd die Stedte mit aller nützung einzunemen.

19 Er sendet auch einen Hauffen gen Gaza / den Johannem vmb zu bringen / Vnd schreib an die Heubtleute / das sie zu jm komen solten / so wolt er jnen grossen Sold vnd Geschencke geben.

20 Auch schicket er Kriegsuolck / Jerusalem vnd das Heiligthum einzunemen.

21 ABer ein Bot kam zuuor gen Gaza / Der saget Johanni / das sein Vater vnd seine Brüder vmbkomen waren / vnd das bestellet were / das man jn auch vmbbringen solte.

22 Da Johannes solchs höret / entsatzt er sich seer / vnd lies die Leute fahen / die geschickt waren jn vmbzubringen. Vnd da er befand / das sie jn wolten ermordet haben / lies er sie tödten.

23 WAS aber Johannes ernach weiter gethan hat / vnd die Kriege / die er gefurt hat / vnd wie er regiert vnd gebawet hat /

24 Das ist alles beschrieben in einem eigen Buch / von der zeit seines Regiments / so lange er nach seinem Vater Hoherpriester gewesen ist. - Ende des ersten Buchs Maccabeorum.